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Senioren-Info-Rheinland-Pfalz · 16. Jahrgang Verbrauchertipp Hilfe rund um die Uhr – (l)egal durch wen? Wenn Pflegebedürftige 24 Stunden am Tag in ihrer Wohnung betreut und versorgt werden müssen, ist dies meist nicht ohne Hilfe von außen zu leisten. Eine 24-Stunden-Pflege durch deutsche Pflegedienste verursacht recht hohe Kosten. Der Einsatz ausländischer Haushaltshilfen und Pflegekräfte wirft vor allem die Frage auf, ob eine solche Beschäftigung erlaubt ist. Die Verbraucherzentrale Rheinland- Pfalz informiert in der Broschüre „Hilfe rund um die Uhr – (l)egal durch wen?“ über die Gestaltungsmöglichkeiten beim Einsatz deutscher Pflegedienste, über von den Pflegekassen zu zahlende Pflegesachleistungen sowie über Bedingungen für die Beschäftigung von Pflegekräften und Haushaltshilfen aus Osteuropa. Beispielsweise ist die Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bürger aus osteuropäischen EU-Beitrittsstaaten zurzeit ausgesetzt. Diese benötigen daher stets eine Arbeitserlaubnis für die Aufnahme einer Beschäftigung in Deutschland. Anderenfalls liegt eine illegale Beschäftigung vor. Die Informationsbroschüre „Hilfe rund um die Uhr“ ist kostenlos erhältlich und kann in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz abgeholt werden. Postversand erfolgt gegen 1,45 Euro in Briefmarken durch die Verbraucherzentrale Rheinland- Pfalz, Postfach 4107, 55031 Mainz. Vielfältige Fragen rund um das Thema Pflege beantworten die Expertinnen der Verbraucherzentrale montags und mittwochs von 10 bis 13 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 0 6131/28 48 41. Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Ludwigsstraße 6 · 55116 Mainz Telefon: 0 6131/2 84 80 Telefax: 0 6131/28 48 66 E-Mail: info@vz-rlp.de Internet: www.vz-rlp.de 2 spätlese 1/2009 Leserbriefe Zur Spätlese: In der Eigenschaft als Vorsitzende und Übungsleiterin eines Turnvereins gebe ich die Spätlese an meine Seniorinnen weiter, die sich sehr darüber freuen und es kaum erwarten können, bis wieder eine neue Broschüre kommt. Marianne Ruhnow, Pirmasens *** Seit Beginn meiner Tätigkeit unterstützen Sie meine Arbeit u. a. durch die Bereitstellung einer gewünschten Anzahl von Exemplaren der Spätlese zur Verteilung an die Seniorinnen und Senioren in unserer Verbandsgemeinde. Es ist an der Zeit, Ihnen dafür einmal herzlichen Dank zu sagen. Dies gibt mir auch Gelegenheit, Ihnen zu sagen, dass ich diese Seniorenzeitschrift für außerordentlich gelungen und sehr instruktiv halte. Wenn auch das jeweilige Schwerpunktthema nicht immer alle Leser gleichermaßen anspricht, so kann doch jeder aus der Vielfalt der Beiträge die Themen finden, die speziell ihn im Alter Die Gewinner des Winter-Preisrätsels „Winterlandschaft“ lautet die Lösung unseres Preisrätsels. Die Redaktion der Spätlese bedankt sich herzlich für die zahlreichen Zuschriften. Einige wurden wieder besonders liebevoll und mit viel Kreativität gestaltet. Alle 80 Einsendungen waren richtig. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden von der Landes- interessieren. Ich habe jedenfalls nur positive Stellungnahmen vernommen. Um auch meinerseits einen kleinen Beitrag zur Verbreitung der Spätlese zu leisten, pflege ich das Erscheinen einer neuen Ausgabe jeweils mit einer kurzen Kommentierung in unserem Nachrichtenblatt anzukündigen. Günther Kieselbach, Seniorenbeauftragter Verbandsgemeinde Eich *** Unsere Pensionäre lesen gerne Ihre gelungene und interessante Zeitschrift. Ja, dieses Kompliment höre ich immer wieder und gebe es gerne an Sie weiter. Ursula Harnecker, Zentralstelle für Polizeitechnik, Mainz *** Immer wieder wird das Blatt für Information und Stil von den Lesenden gelobt. Durch mehrere ältere und jüngere Personenhände gehend wird dazu „gemeinungt“ – also Ihre Arbeit lohnt und bewirkt! Bleiben Sie froh, gesund, schaffend! Inge Limburg, Bullay/Mosel leitstelle „Älter werden in Rheinland- Pfalz“ bereits benachrichtigt. Gewonnen haben: Roswitha Haas (Mainz-Amöneburg), Hans Hündgen (Gemünden), Heinz Kiefer (Worms), Heidemarie Reis (Rammelsbach), Hans Scheringer (Mainz) und Friedrich Schreiber (Ludwigshafen). Impressum Redaktion Kurt Antes (KA), Hannelore Bähr (HB), Emil Büffor (EB), Annemarie Euler (AE), Gabi Frank-Mantowski (GFM), Petra v. Gersdorff (PVG), Arnold Holstein (AH), Klaus Reif (KR), Elisabeth Scherer (ES), Anja Selle-Uersfeld (SEL, verantwortlich) Herausgeber Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Referat für Reden und Öffentlichkeitsarbeit – Bauhofstraße 9, 55116 Mainz, www.masgff.rlp.de Redaktionsadresse Landesleitstelle „Älter werden in Rheinland-Pfalz“ im MASGFF, Bauhofstraße 9, 55116 Mainz, Telefon: 0 6131/16 26 85, 16 57 88, 16 53 30, E-Mail: spaetlese@masgff.rlp.de Bilder Kurt Antes (S. 10), AWO-Seniorenzentrum „Altes Brauhaus zur Nette“ (S. 5), Blocher und Blocher View (S. 23), Emil Büffor (S. 9, 20), Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (S. 8), Caritas Speyer (S. 21), Daimler AG (S. 18), Annemarie Euler (S. 9), Arnold Holstein (S. 9), kfd-Diözesanverband Trier (S. 17), Landesberatungsstelle PflegeWohnen (S. 7), LUWOGE GmbH (Titel, S. 5), Planungsgemeinschaft Generationenhof Landau (S. 4), Elisabeth Scherer (S. 22), Thomas Wageck (S. 11), WeKISS (S. 14) Gestaltung, Satz und Litho Druck Wolf Typo-Studio GmbH, Mainz-Hechtsheim mww-Druck und so…, Mainz-Kastel Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
Wohnen bedeutet viel mehr, als nur ein Dach über dem Kopf zu haben. Wo und wie wir wohnen, bestimmt ganz entscheidend unseren Alltag. Oft lebt die Familie weit weg. Es fehlt an Gesellschaft und Unterstützung. Gemeinschaftliche Wohnformen für ältere Menschen können hier helfen: gegen Einsamkeit, Isolation und Hilflosigkeit – für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Diese Spätlese mit dem Titel „Gemeinsam wohnen“ beschreibt neue Projekte und Ideen, stellt Beispiele vor und nennt Kontaktadressen. Gemeinsam älter werden Mehr als 90 Prozent der älteren Menschen leben in ihrer Wohnung. Sie wohnen dort meist schon seit vielen Jahren und möchten in den eigenen vier Wänden auch möglichst lange bleiben. Sie fühlen sich mit ihrem „gewohnten Zuhause“ eng verbunden. Hier sind soziale Bindungen gewachsen. Dies und die Nähe zu bekannten Einkaufsmöglichkeiten und Einrichtungen erleichtern es, einen selbstständigen Haushalt – als Ausdruck eigener Kompetenz und Selbstbestimmung – aufrecht zu erhalten. Wohnung dem Alter anpassen Wenn allerdings im fortgeschrittenen Alter Mobilität und Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt werden, Gebrechlichkeit und Pflegebedürftigkeit auf - treten, kann der Wunsch nach einem Verbleiben in der eigenen Wohnung nur durch individuell den Bedürfnissen angepasste Veränderungen realisiert werden. Da ist vieles möglich: • eine altersgerechte barrierearme bzw. barrierefreie Umgestaltung der Wohnung, • intelligente Haustechnik, die den Alltag erleichtert, • Nachbarschaftshilfen, • niedrigschwellige Betreuungsleistungen wie einfache Haushaltshilfe oder Begleitdienste, • ambulante Dienste wie die Sozialstation bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit, • ein Hausnotruf, falls doch einmal etwas passiert. All dies kann, je nach Bedarf und Geldbeutel, wie in einem Baukastensystem individuell gestaltet und abgerufen werden. Neue Wohnformen für Ältere In den vergangenen Jahren hat sich eine Reihe von neuen altersgerechten, gemeinschaftlichen Wohnformen für ältere Menschen entwickelt. So können Seniorinnen und Senioren möglichst lange selbstständig, selbstbestimmt und in Gesellschaft leben. Dazu ge - hören: • Seniorenwohnungen mit Hilfsangeboten, • Wohn- oder Hausgemeinschaften, • das Mehrgenerationen-Wohnen • oder Betreutes Wohnen. Diese alternativen Wohnformen ermöglichen es eher als die stationären Pflegeheime, in der bisherigen Umgebung integriert zu bleiben. Das Interesse an solchen Wohnformen ist in den vergangenen Jahren 16. Jahrgang · Senioren-Info-Rheinland-Pfalz Mein Zuhause: neue Wohnformen für Seniorinnen und Senioren Arnold Holstein deutlich gewachsen. Auch wenn es noch keine amtlichen Statistiken für diese Wohnangebote gibt, gehen aber Schätzungen davon aus, dass sie derzeit von etwa 200.000 bis 250.000 älteren Menschen in Deutschland genutzt werden. Neue Konzepte für Heime In Alten- und Pflegeheimen leben weniger als fünf Prozent der Menschen über 65 Jahren. Diese Einrichtungen haben für Hoch- und Höchstbetagte und Pflegebedürftige natürlich auch weiterhin einen hohen Stellenwert. Für diese Wohnformen wird ebenfalls über neue Konzepte und Organisationsformen nachgedacht. Auch wenn sich die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner in den Heimen stetig verbessert, ist eine Aufnahme vielfach immer noch mit Verlusten an sozialen Kontakten, Alltagsnormalität und Selbstbestimmung verbunden. Trotz der dargestellten Entwicklungen von neuen Formen des Wohnens im Alter und trotz der Verbesserungen im Bereich der stationären Pflege wird das individuelle Wohnen im normalen Privathaushalt deshalb nach wie vor der dominante Wohnwunsch der meisten älteren Menschen sein. spätlese 1/2009 3
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