JS-Schmerzphysiologie-2-mt-2001 - Weiterbildungsträger Manuelle ...
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schmerz Entstehunq, Leitunq, Vela$€itunq und physiotherapeutische BeeinllLrs!Lrnq Teil 2 vlanuelle Theraple s (<strong>2001</strong>) 1'17<br />
zes, obwohl ich dafür plädie.en wüfde, diese nehr auf die<br />
Funktionsstörungals äuf anatomische und strukturelle 1-äsio-<br />
Antworten hieraüf könnten ihr Forum - auch in Fom einef<br />
Die kognitiv-vef haltensthef apeutischen Therapieansätze sol- Diskussion in dieser Zeitschrilt findenl Hieür sind die<br />
len daher nicht außefAcht selassen wefden, sonde.n die Ma- deutschsprachigen Physiothef apeuten angesichts der interna<br />
nuelle Therapie ergänzen, wie dies 'n den IFOMT-Standards tionalen Entwicklung aufg€fordef t.<br />
beschdeben ist (lF0MT 1992).<br />
tLlerke kognitiv-.dotionale Ve.arbeitu.g der Schdezwährneh-<br />
schmeRbewältisung (schmerzcoplng)<br />
- Einüben schmerz verhütend€r und - vefdeckenderVerfahren;<br />
- Betonlnq des (la ngn men) Wiedersewlnnens d€r Funktion (wlch<br />
tigef Arpekt für die Physlothefapiel)<br />
Eed.hter Affekc und Emouo. prägen die schmezbewältig!nq !nd<br />
können du.ch eln fdhliche! 2uveflichtliches Auftret€n des Physio<br />
the€peuten positiv beelnflL$twerdenl<br />
sage angewandt. welche Parameter existieren zur Indika<br />
tion, Wahl der Technik und ihrcr Dosie.uns?<br />
ä srhlussfolgerung<br />
.Every<br />
human being has a right to freedom from pain to tbe<br />
extent that our knowledge p€rmits health professionals to<br />
a.hieve this goal'(Melzack u. Wall 1996, Pretuce).<br />
oedes nenschliche Sein hat ein Recht aüf Fr€ihe't vom<br />
Schmerz bis zu dem Maß, zu d€m unsef Wissen die Cesundheitsberule<br />
befähigr, dieses Ziel zu erreichen.)<br />
s Diskussion<br />
Schmerz ist die bewusste, sowohl kognitive als auch emotio<br />
nal-affektiv€ Wahrnehmung der Nozizeptjon. Der Rezeptorenschmerz<br />
registriert periphere Geweb€schäden, während<br />
Dieser Beitrag möchte zur Diskussion und Ergänzung anre- der neuropathische Schmerz auf einer dirckten Läsion bzw.<br />
gen. Es ist an defZeit, dass Physioth€rap€uten ihf Wissen und Veränderung der Nervenaxone ünd def Umschältstellen im<br />
Könn€n zusammentragen, um geneinsam ihren Beruf zt1 ZNs b€ruht. Akuter Schmefz steht in einem m€hr odef wenr<br />
städ(en. Nur so ist die Basis zü schaffen, ihn auf dem 'Ce ger proporrionalen Verbältnis zu eirer Cewebeläsion, wäh-<br />
sundheitsmarld zu behaupten. Hiefür ist der Schmerz ein rend .hronischer Schmerz vof allem dufch die HypersenlibF<br />
geeignetes Thema, da er in fast allen Ber€ichen der Physio- lisierung der Umschaltstellen im ZNS geprägl ist. Diese Hy<br />
therapie von Bedeutung ist.<br />
persensibilisierung ist unter allen tlmständen zu vermejden.<br />
Daher soll die Physiotherapie bis auf wenige Ausnahmen<br />
Besonders zum chronischen schmerz stellen sich def Physio- schmepfrei sein und den Schmerz mit allen möglichen MiG<br />
therapie aktuelle Frag€n, die eine der Praxis dienliche Beantwortung<br />
erfordern. Das Vermeiden d€r Hypersensibilisierung<br />
teln rasch und elfektiv behandeln (Abb. 9).<br />
durch Reduktiondes Schmerzes und das Ceschehenlassen der Physiorherapeutisch sreht def mechanosensitive Charaktef<br />
physiolosischen Wundheilung der Läsion sind sicherlich die des Schmerzes im Mittelprlnkt: die Untersuchung findet heF<br />
wichtigste Prophylaxe.<br />
aus, welche Bewegung bzw Haltung mit den Schmerzen in<br />
Zusammenhang steht und wie diese in def Behandlung geän<br />
Doch wäs ist zu run, wenn der chronische Schmerz eingetre dert werden können, damit die Schnerzen nachlassen. Dabei<br />
ten ist? Zu diesem Problenbercich stellen sich folsende stellr die Hype.sensibilisi€runs des ZNs b€in chronischen<br />
Fragen:<br />
Schmeru ein größeres Problem dar als bein äkuren Schme.z,<br />
- Wie segm€ntspezifisch nüss die sensorische Moddalion bei dem die Bedingungen zrlr physiolosischen Wundheilung<br />
(N.,lelzack ü. Wall 1996) ausseübt bzw wie segmentnäh des cewebeschadens optimal gestaltet werd€n müssen.<br />
nüssen die mechanischen Alferenzen applizie* werden<br />
ond düfch die Interneurone wirken? sind dazu die spezifischen<br />
Techniken der <strong>Manuelle</strong> Therapie ertorderlich<br />
odef reichen z.B. bei chronischen Rückenpatienten allge<br />
mein aktivierende Bewegungsp.ogramme, wi€ sie delzeir<br />
propagie.t werden (voisjn et al. 1994, seeger et al. 1997,<br />
Beider Physiotherapie des schmerzes sind die folgenden An-<br />
Voisin 1999)?<br />
- lnwieweit wirken mechanische Reize allgem€iner Bewegungen<br />
aui die absteigenden Hemmmechanismen anre- - Senken der noxischen Afferenzen (Beheben der Schadensg€nd,<br />
und wie kann di€ allgemeine (lans andaüernde)<br />
Bewegung wirksamer e'ngesetzt werden?<br />
- Störungsfreier Ablauf der Wundheilüng (Troph'k T, Im-<br />
Wie stark ist die fationale und emotionale Modifikation mobilisation/dosierte Bewegung)<br />
def Schmeüwahrnehmung dufch kognitive Ve.haltens- Mindern der Rezeptorenempfi ndlichkeit:<br />
rhefapie, und wie kann sie der Physio- bzw. Manualthe ' wärme: erhöht die schnerzschwelle, fördert den Ab<br />
transport der Entzündungsmediatoren;<br />
Wie fünktioni€rl die Counter irritation? Sie ,,produziert ' Kälte: inhibitied biochemische Schmerzmediatoren<br />
Schne|z, um Schmerz zu lindem" und wird zur Erklärüng<br />
von Thefapien wie z.B. de. schmerzhaften Friktionsmas- .<br />
(2.B. Faktor P)i<br />
cleichstrom: erhöht die Reizschwellel<br />
f achwissen: schmerz tl anUfu .b