Das Herz des Siebengebirges Ein Rundgang durch ... - Rheinkiesel
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<strong>Ein</strong> <strong>Rundgang</strong> <strong>durch</strong> ... Königswinter<br />
verwendet wurde, ist der sehr<br />
harte Basalt vom Petersberg. Mit<br />
seiner achteckigen Form fand der<br />
heimische Basalt Verwendung als<br />
Uferbefestigung am Rhein und<br />
als Schotter im Eisenbahnbau.<br />
Und ist damit ein hervorragen<strong>des</strong><br />
„leben<strong>des</strong>“ Beispiel für die jahrhundertealte<br />
Tradition <strong>des</strong> Steinabbaues<br />
in Königswinter.<br />
Versteckte<br />
Kleinode<br />
Nach wenigen Schritten stehen<br />
wir wieder in der Fußgängerzone,<br />
die übrigens in einem geschwungenen<br />
Bogen verläuft, bei dem alle<br />
paar Meter Neues ins Blickfeld<br />
gerät und so Gemütlichkeit und<br />
Heimeligkeit erzeugt. Die Nr. 397<br />
auf der rechten Seite war einst der<br />
<strong>Ein</strong>gang eines jüdischen Gebetshauses;<br />
die einfachen rechts und<br />
links angebrachten Reliefs stehen<br />
mit ihren sieben Strichen für den<br />
6 November 2010<br />
Klare Farben, klare Linien: St. Remigius<br />
jüdischen siebenarmigen Leuchter<br />
und erinnern damit als einziges<br />
sichtbares Symbol an die alte Tra-<br />
dition <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong>. Hinter der<br />
Hausnummer 379 fand sich einst<br />
der wunderschöne, mit Stuck ver-<br />
Diesen prächtigen ehemaligen<br />
Winzerhof kennt mancher Königswinterer<br />
noch als „Hotel Immenhof“.<br />
Immerhin vier Jahrzehnte lang, nämlich<br />
von 1953 bis 1993, diente das<br />
komfortable Gebäude als Hotel garni.<br />
1852 hatte es die Familie Bachem erbauen<br />
lassen.<br />
Im Januar 2004 ließ man Villa<br />
und angrezende Remise umfassend<br />
renovieren. Seither dient es als Ausstellungs-<br />
und Verkaufsfläche<br />
für exklusives Wohnambiente von<br />
LA REMISE OHG.<br />
zierte Theatersaal von Königswinter,<br />
an den sich Frau Kornagel<br />
noch wehmütig erinnert.<br />
Wir biegen links in die Pfefferstraße<br />
und erblicken auf dem<br />
Boden herrliche Kacheln, die traditionelle<br />
Berufe darstellen und<br />
die vor den Häusern liegen, in<br />
denen einst die Inhaber dieser<br />
Berufe wohnten und arbeiteten;<br />
auch der ein oder andere „Spitzname“<br />
der ehemaligen Bewohner<br />
findet sich hier. Hier endet unser<br />
<strong>Rundgang</strong> <strong>durch</strong> das gemütliche<br />
und traditionsreiche Rheinstädtchen<br />
– ein Spaziergang, der die<br />
Augen geöffnet hat für viele<br />
schmucke Details und Spuren heimischen<br />
Gesteins, an denen man<br />
sonst oft achtlos vorüber hastet. •<br />
Bettina Schmitt