12.01.2013 Aufrufe

INVESTITIONEN IN ÖSTERREICH: STEUERLICHE ASPEKTE - TMG

INVESTITIONEN IN ÖSTERREICH: STEUERLICHE ASPEKTE - TMG

INVESTITIONEN IN ÖSTERREICH: STEUERLICHE ASPEKTE - TMG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

dieser Teil der Dividende keiner Quellensteuer. Spezielle Be-<br />

stimmungen bezüglich der Besteuerung thesaurierter Einkünfte<br />

ausländischer Tochtergesellschaften bestehen nur im Falle<br />

ausländischer Investmentfonds.<br />

2.9 Ausländische Betriebsstättenverluste<br />

Verluste ausländischer Betriebsstätten von österreichischen<br />

Unternehmern können im Verlustentstehungsjahr mit inländischen<br />

positiven Einkünften ausgeglichen werden. Dies gilt<br />

selbst dann, wenn ein Doppelbesteuerungsabkommen mit<br />

Befreiungsmethode besteht. Zur Vermeidung einer doppelten<br />

Verlustverwertung sind die in Österreich geltend gemachten<br />

Verluste dann in Österreich nachzuversteuern, wenn eine<br />

Verlustverwertung im Betriebsstättenstaat möglich wäre.<br />

2.10 Stock Dividends<br />

Die Umwandlung von thesaurierten Gewinnen in Kapital<br />

durch die Gesellschaft führt nicht zu steuerpflichtigen Einkünften<br />

für den Gesellschafter. Kapitalherabsetzungen werden<br />

jedoch als steuerpflichtige Einkünfte behandelt, wenn innerhalb<br />

der letzten zehn Jahre vor der Kapitalherabsetzung die oben<br />

angeführte Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln vorgenommen<br />

wurde. Andernfalls sind sie steuerbefreit.<br />

2.11 Betriebsausgaben<br />

Abschreibung und Absetzung für<br />

Substanz verringerung<br />

Für steuerliche Zwecke ist ausschließlich die lineare Abschreibungsmethode<br />

zulässig. Dementsprechend sind die Kosten<br />

gleichmäßig über die Nutzungsdauer des Vermögensgegenstandes<br />

zu verteilen. Für bestimmte Vermögensgegenstände<br />

werden die Abschreibungssätze durch das Steuergesetz wie folgt<br />

vorgeschrieben:<br />

Gebäude (für Land- u. Forstwirte sowie Gewerbetreibende) 3,0%<br />

Gebäude (Banken, Versicherungen u.ä. Dienstleistungen) 2,5%<br />

Gebäude (andere betriebliche Zwecke) 2,0%<br />

Autos 12,5%<br />

Der Firmenwert aus dem Erwerb eines Unternehmens ist bei<br />

land- und forstwirtschaftlichen Betrieben und bei Gewerbebetrieben<br />

über 15 Jahre abzuschreiben. Jener, der aus einer<br />

www.investinaustria.at<br />

Verschmelzung von Gesellschaften resultiert, kann hingegen<br />

nicht steuerwirksam abgeschrieben werden.<br />

Die steuerliche Abschreibung muss nicht mit der handelsrechtlichen<br />

Abschreibung übereinstimmen. Wird Vermögen veräußert,<br />

bei dem Abschreibungen vorgenommen wurden, so wird<br />

die Differenz zwischen dem steuerrechtlichen Buchwert und<br />

dem Veräußerungserlös als Gewinn oder Verlust im Jahr der<br />

Veräußerung besteuert.<br />

Im Jahr der Anschaffung kann eine steuerliche Sofortabschreibung<br />

von Wirtschaftsgütern, deren Anschaffungskosten € 400<br />

nicht übersteigen, vorgenommen werden.<br />

Verlustvorträge<br />

Verluste der Gesellschaft können zeitlich unbegrenzt vorgetragen<br />

und mit Gewinnen späterer Jahre ausgeglichen werden. Allerdings<br />

wird die Abzugsfähigkeit von Verlusten aus Verlustbeteiligungsmodellen<br />

generell eingeschränkt. Verluste aus derartigen<br />

Beteiligungsmodellen sind weder ausgleichs- noch vortragsfähig.<br />

Sie können nur mit späteren Gewinnen aus der jeweiligen Beteiligung<br />

verrechnet werden. Weiters können abzugsfähige Verluste<br />

nur in Höhe von 75 Prozent des Gesamtbetrages der Einkünfte<br />

verrechnet werden.<br />

Die restlichen Verluste gehen jedoch nicht verloren, sondern<br />

stehen zum Abzug für künftige Wirtschaftsjahre zur Verfügung<br />

(wiederum unter Beachtung der 75 Prozent-Grenze).<br />

Rückstellungen<br />

Bestimmte Rückstellungen (z.B. Verbindlichkeits- und Drohverlustrückstellungen),<br />

die am Bilanzstichtag eine Laufzeit von<br />

mindestens zwölf Monaten aufweisen, sind nur zu 80 Prozent<br />

steuerlich anerkannt. Ausgenommen von dieser Kürzung sind<br />

die Sozialrückstellungen (Abfertigungs-, Pensions-, Urlaubsund<br />

Jubiläumsgeldrückstellungen), für die eigene Kürzungsbzw.<br />

Berechnungsmethoden vorgesehen sind. Generell ist die<br />

Bildung von Pauschal- und Aufwandsrückstellungen steuerlich<br />

nicht anerkannt.<br />

Zahlungen an ausländische verbundene<br />

Unternehmen<br />

Grundsätzlich bestehen keine Beschränkungen bezüglich der<br />

Abzugsfähigkeit von Lizenzen, Zinszahlungen sowie Zahlungen<br />

für Dienstleistungen an ausländische verbundene Unternehmen,<br />

vorausgesetzt diese entsprechen dem Fremdverhaltensgrundsatz.<br />

Zahlungen an verbundene Unternehmen, die nicht dem Fremdverhaltensgrundsatz<br />

entsprechen, werden als verdeckte Gewinnausschüttung<br />

behandelt, das heißt sie sind nicht abzugsfähig<br />

und Quellensteuer wird unter bestimmten Umständen erhoben.<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!