PFARRBRIEF SAALFELDEN - Pfarre Saalfelden
PFARRBRIEF SAALFELDEN - Pfarre Saalfelden
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Ich bin in der Stadt Salzburg aufgewachsen<br />
und zur Schule gegangen.<br />
Nach meinem Lehramtsstudium<br />
kam ich 1991 nach <strong>Saalfelden</strong><br />
und unterrichte seither in der<br />
HIB, heute Bundesgymnasium<br />
<strong>Saalfelden</strong>, Italienisch und Latein.<br />
Ich bin verheiratet und Mutter eines<br />
Sohnes, der vor kurzem seine<br />
Schullaufbahn in der Volksschule<br />
begonnen hat.<br />
Wie stehst du zur Kirche und<br />
zum Glauben?<br />
Grundsätzlich einmal positiv, aber<br />
an beiden habe ich auch so meine<br />
Zweifel. Zum Beispiel habe ich<br />
oft Probleme mit der Frage „Wie<br />
konnte Gott das zulassen?“, wenn<br />
ich mit traurigen Ereignissen oder<br />
Katastrophen konfrontiert werde.<br />
Manches fällt mir schwer zu glauben,<br />
trotzdem komme ich immer<br />
wieder auf den Glauben zurück.<br />
Die positive Grundeinstellung<br />
dazu habe ich sicher von zu Hause<br />
mitbekommen, besonders die Firmung<br />
war für mich ein sehr prägendes<br />
Ereignis: Meine Firmhelferin<br />
konnte den Glauben und die<br />
Inhalte so toll und überzeugend<br />
vermitteln, dass ich mich seither<br />
mit dem Glauben und der Kirche<br />
intensiver auseinandersetze.<br />
Interview mit Fr. Sigrid Brünnler<br />
Frau Sigrid Brünnler ist AHS-Lehrerin in <strong>Saalfelden</strong><br />
und engagiert sich in der <strong>Pfarre</strong> für WiKi (= Wir Kinder<br />
feiern).<br />
Natürlich sehe ich auch die Missstände<br />
in der Kirche und sie stören<br />
mich bzw. machen mich traurig,<br />
aber trotzdem ist sie als Gemeinschaft<br />
für mich sehr wichtig. Darum<br />
würde ich auch nicht austreten,<br />
weil man nur etwas verbessern<br />
kann, wenn man drinnen und dabei<br />
ist.<br />
Ich habe in der Kirche auf allen<br />
Ebenen so tolle Leute kennen gelernt,<br />
die für mich eben diese Kirche<br />
ausmachen. Glaube ohne Kirche<br />
wäre für mich nicht vorstellbar.<br />
Warum engagierst du dich für<br />
WiKi?<br />
Ich bin im Ausschuss für Ehe und<br />
Familie und dort gibt es wieder ein<br />
Team von vier Leuten, die sich um<br />
die Familiengottesdienste kümmern<br />
und diese vorbereiten. Die<br />
Kinder kommen dazu im Pfarrsaal<br />
zusammen, wir bereiten sie dort<br />
mit kindgerechten Methoden auf<br />
den Gottesdienst vor und ziehen<br />
dann mit ihnen erst nach der Predigt<br />
in die Kirche ein. Dort stellen<br />
wir noch kurz vor, wie sich die<br />
Kinder im Pfarrsaal mit dem Thema<br />
des Gottesdienstes beschäftigt<br />
haben: mit Symbolen, Malen, Singen<br />
…<br />
Anlass für mein Engagement bei<br />
WiKi war sicher das eigene Kind,<br />
weil die Kinder Verständnis für<br />
das Evangelium und den Ablauf<br />
der Messe bekommen und auch an<br />
die Gemeinschaft der <strong>Pfarre</strong> herangeführt<br />
werden sollen. Die Liturgie<br />
ist, besonders für Kinder, oft<br />
schwer verständlich, WiKi bietet<br />
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da eine gute Möglichkeit, das Verständnis<br />
dafür zu fördern. Materialien<br />
bekamen wir von Roswitha<br />
Gassner, die mit der Kinderkirche<br />
in Gerling begonnen hat, aber auch<br />
viele eigene Ideen fließen in die<br />
Vorbereitung ein.<br />
Wir würden uns eine Verstärkung<br />
unseres Teams wünschen, denn<br />
wir sind alle berufstätig und Eltern<br />
kleiner Kinder. Mütter und Väter<br />
von Kindergarten- und Volksschulkindern<br />
sind zur Mitarbeit, auch<br />
vielleicht nur fallweise, herzlich<br />
eingeladen.<br />
Warum ist dir die religiöse Erziehung<br />
deines Kindes wichtig?<br />
Der Glaube ist für mich einfach ein<br />
ganz wichtiger Teil meines Lebens,<br />
ohne den ich es mir nicht vorstellen<br />
könnte. Und daher möchte ich,<br />
dass auch mein Kind diese Erfahrung<br />
machen kann, auch wenn es<br />
sich später einmal anders entscheiden<br />
sollte.<br />
Auch die Gemeinschaft der <strong>Pfarre</strong><br />
ist etwas, was einen tragen und<br />
halten kann und Geborgenheit vermittelt.