Familien- und Krankenpflege eV Essen - Gesundheit vor Ort
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Schlaf -<br />
der unbewusste Teil unseres Lebens<br />
Wenn ein Mensch aufgefordert wird, etwas aus seinem<br />
Leben zu berichten, w<strong>und</strong>ern wir uns nicht darüber, dass<br />
nur von dem die Rede ist, was er in seinen wachen St<strong>und</strong>en<br />
getan <strong>und</strong> erlebt hat.<br />
4 | Ges<strong>und</strong>heit <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2006<br />
Jeder biographische Bericht, jede Vorstellung<br />
eines neuen Mitarbeiters handelt von nichts<br />
anderem als den Wacherlebnissen des Betrof-<br />
fenen. Uns ist dabei meist nicht bewusst, dass<br />
es sich dabei nur um einen Teil seines Lebens<br />
handelt – genau genommen um zwei Drittel.<br />
Etwa ein Drittel des Lebens verbringen wir<br />
nämlich schlafend.<br />
Betrachtet man die Zeit des Schlafens genauer,<br />
so stellt sich heraus, dass es sich hier keines-<br />
wegs nur um eine Art gleichförmige Bewusst-<br />
losigkeit handelt, sondern um einen kompli-<br />
zierten, rhythmischen Ablauf seelischer <strong>und</strong><br />
physischer Vorgänge – ein hoch interessantes<br />
<strong>und</strong> äußerst anspruchsvolles Forschungsgebiet<br />
für Medizin <strong>und</strong> Psychologie gleichermaßen.<br />
Man hat beobachtet, dass unser Schlaf in Wel-<br />
len verläuft, die sich während der Nacht mehr-<br />
mals wiederholen:<br />
Phasen, die von schnellen Augenbewegungen<br />
begleitet werden, nennt man REM-Phasen<br />
(englisch: Rapid Eye Movements). In dieser<br />
Zeit ist eine erhöhte Aktivität des zentralen<br />
Nervensystems zu beobachten. Der Schlafende<br />
träumt. In den übrigen Phasen (Non-REM-Pha-<br />
sen) sinken Körpertemperatur <strong>und</strong> Blutdruck,<br />
der Schlafende fällt in den traumlosen Tief-<br />
schlaf. REM <strong>und</strong> Non-REM-Phasen wechseln<br />
sich ab <strong>und</strong> dauern zusammen jeweils ca. 1 bis<br />
1 ½ St<strong>und</strong>en. Die Schlafdauer, die wir für unser<br />
Wohlbefinden benötigen, ist dabei individuell<br />
verschieden <strong>und</strong> nimmt mit zunehmendem Al-<br />
ter ab: ein Säugling schläft im Durchschnitt 16<br />
St<strong>und</strong>en, ein Kind noch 12 <strong>und</strong> ein Erwachse-<br />
ner 6 bis 9 St<strong>und</strong>en pro Nacht. Bei alten Men-<br />
schen verkürzt sich das Schlafbedürfnis meist<br />
auf unter 6 St<strong>und</strong>en.<br />
Unser Bewusstseinszustand gliedert sich also<br />
in drei Bereiche: den Wachzustand, den Tief-<br />
schlaf <strong>und</strong> den Traumzustand.