Zusammenfassungen der Arbeitskreisbeiträge - Die DPG

AK NEMATOLOGIE, 15.03.2011
EINFLUß VON BODENSTRUKTUR UND RESSOURCENVERFÜGBARKEIT AUF
DIE NEMATODENGESELLSCHAFTEN VOM OBERBODEN ZUR VADOSEN
ZONE
Ackermann, Michael 1 , Schütz, Kirsten 2 , Rueß, Liliane 1
1
Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Biologie, AG Ökologie, Philippstr. 13, D-10115
Berlin
2
Universität Basel, Institut für Biogeographie, Umweltwissenschaften, St. Johannes Vorstadt
10, CH- 4056 Basel
Contact: michael.ackermann@biologie.hu-berlin.de
Die natürliche Reinigungswirkung von Waldböden zur Trinkwassergewinnung wird durch die
Industriellen Werke Basel (IWB, Schweiz) seit Zeit langer genutzt. Das Waldgebiet „Langen
Erlen“ nahe Basel wird periodisch mit vorgefiltertem Rheinwasser überflutet zur
Anreicherung des Grundwasserstroms. Insbesondere über mikrobielle Prozesse wird das
Wasser beim Weg vom Oberboden zur Grundwassersohle gereinigt. Die Aktivität von
Mikroorganismen kann durch die Beweidung mittels Nematoden verstärkt werden, womit den
Nematoden eine wichtige Rolle bei den biologischen Reinigungsprozessen zukommt.
Untersucht wurden zwei Transekte von 0 - 2,4 m Tiefe in den Wässerstellen
„Verbindungsweg“ (VW) und „Hintere Stellimatten“ (HST). Der Oberboden beider
Wässerstellen besteht aus einer Mischung von Löß und Ton, in VW ca. 0,5m tief und in HST
aufgrund zusätzlicher Auffüllung und Verdichtung ca. 1 m tief. Das Bodengefüge der vadosen
Zone stellen Löß- und Sandfraktionen. Erfasst wurde die Nematodengesellschaften im
Tiefentransekt, d.h. die Populationsdichten sowie die Struktur der Arten und trophischen
Gruppen. Des Weiteren wurden ökologische Indices ((SI) – Structure Index, (EI) –
Enrichment Index, (MI) – Maturity Index, (PPI) – Plant Parasitic Index) auf Grundlage der
Nematodengemeinschaft erstellt und mit Hilfe multivariater Statistik der Einfluss von
physikalischen und biologischen Bodenparametern (DOC, Nitrate, Sulfate, pH, Cmic) auf die
Gemeinschaften der verschiedenen Horizonte analysiert. Folgende Hypothesen wurden
untersucht: (1) Periodische Überflutung der Wässerstellen mit Rheinwasser führt zu einer
erhöhten Nährstoffverfügbarkeit im Bodennahrungsnetz bis in tiefere Bodenhorizonte und
erlaubt eine Besiedlung der vadosen Zone durch Nematoden. (2) Die unterschiedliche
Bodenstruktur (chemische, physikalische Parameter) in den Wässerstellen verändert die
Verfügbarkeit der Nährstoffe und beeinflusst somit die trophische Struktur der Nematoden
entlang des Tiefengradienten.
AUSWIRKUNGEN VON UNTER- UND OBERIRDISCHEM KOHLENSTOFF-
EINTRAG AUF DIE NEMATODENFAUNA EINES ACKERSTANDORTES
Anika Scharroba 1 , Liliane Rueß 1
1 Humboldt Universität zu Berlin Math.-Nat. Fakultät I Institut für Biologie FG
Ökologie,Philippstr. 13, Haus 18 10115 Berlin
Contact: anika.scharroba@biologie.hu-berlin.de
In terrestrischen Ökosystemen ist der Kohlenstofftransport, dessen Austausch zwischen
Pflanzen und Mikroorganismen, und der Fluss durch das tierische Nahrungsnetz wenig
erforscht. In einem Ackerstandort in Holtensen bei Göttingen wurde über zwei
Vegetationsperioden hinweg die Nematodenfauna untersucht. Auf der Versuchsfläche wurden
die Behandlungsvarianten Körnermais, Futtermais, Weizen und Weizen mit Maisstreu in
jeweils 5 Replikaten im Streifendesign angeordnet. Ziel der Untersuchung ist der Vergleich
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