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Deutschland: Einigung im Koalitions- ausschuss über ... - Schweine.at

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Ing. Rudolf Schmied<br />

<strong>Schweine</strong>ber<strong>at</strong>ung Stmk.<br />

Die Ferkelfütterung stellt höchste<br />

Anforderungen an den<br />

Betriebsleiter.<br />

Eine leistungsorientierte Ferkelfütterung<br />

ist notwendig, um<br />

das Wachstumspotential der<br />

Ferkel voll auszunutzen. Was<br />

<strong>im</strong> Ferkelalter verspielt wird,<br />

kann in der späteren Mastperiode<br />

nicht mehr gutgemacht<br />

werden. Nur wer genau beobachtet<br />

und frühzeitig Probleme<br />

erkennt, kann Ausfälle und<br />

Wachstumseinbussen verhindern.<br />

Ferkel zeigen in den ersten<br />

Lebenswochen eine enorme<br />

Gewichtsentwicklung und müssen<br />

sich dabei von Muttermilch auf<br />

feste Futterkomponenten umstellen.<br />

Immer kürzere Säugezeiten<br />

und der Leistungsdruck in der<br />

Ferkelproduktion stellen die<br />

Betriebsleiter vor großen Aufgaben.<br />

Foto: SBS<br />

Ferkelfütterung:<br />

Professionalität ist gefragt<br />

Eine opt<strong>im</strong>ale Aufzuchtleistung<br />

wird beeinflusst durch das<br />

Geburtsgewicht der Ferkel, genügend<br />

Wärme, eine gute Milchleistung<br />

der Sau, frisches Trinkwasser,<br />

eine frühzeitige Ferkelbeifütterung<br />

und eine opt<strong>im</strong>ale Aufzuchtfütterung.<br />

Opt<strong>im</strong>al aufgezogene Ferkelpartien<br />

sollen <strong>im</strong> Durchschnitt mit<br />

max<strong>im</strong>al 11 Wochen Aufzuchtdauer<br />

das Verkaufsgewicht von rund<br />

32 kg Lebendgewicht erreicht<br />

haben.<br />

In der Tabelle 1 ist die Futteraufnahme<br />

in der jeweiligen Gewichtsklasse<br />

und der ungefähre Futterbedarf<br />

pro Ferkel ablesbar.<br />

Eiweißreduzierte<br />

Ferkelfütterung<br />

Die eiweißreduzierte Ferkelfütterung<br />

schreibt einen max<strong>im</strong>alen<br />

Rohproteingehalt von 170 g (ge-<br />

rechnet auf 880 g Trockenmasse)<br />

zwischen 8 bis 32 kg Lebendgewicht<br />

vor. Sie ist aus wirtschaftlichen,<br />

gesundheitlichen und<br />

ökologischen Gründen unbedingt<br />

zu empfehlen. Neben dem Effekt<br />

der Futterkosteneinsparung ist<br />

auch weniger Güllefläche notwendig,<br />

da weniger Stickstoff pro<br />

durchschnittlich gehaltenem Ferkel<br />

anfällt.<br />

Die dazugehörigen Richtwerte für<br />

Absetz- und Aufzuchtfutter sind<br />

in der Tabelle 2 ersichtlich.<br />

Um den opt<strong>im</strong>alen Muskelans<strong>at</strong>z<br />

zu gewährleisten, sind Rohproteingehalte<br />

<strong>im</strong> Ferkelaufzuchtfutter<br />

(12-32 kg LG) von mindestens<br />

165g zu empfehlen. Dazu sind<br />

Mineralstoffmischungen mit Aminosäurengehalte<br />

von mindestens<br />

8-9% Lysin, 3-3,5 % Methionin,<br />

3- 3,5 % Threonin und 0,4-0,7 %<br />

Tryptophan (bei maisbetonten<br />

R<strong>at</strong>ionen) bei einer Einmischr<strong>at</strong>e<br />

von vier Prozent notwendig.<br />

Phytase sollte in jeder qualit<strong>at</strong>iv<br />

hochwertigen Ferkelmineralstoffmischung<br />

enthalten sein. Die<br />

Qualität der eingesetzten Futtermittel<br />

entscheidet auch <strong>über</strong> die<br />

Pufferwirkung <strong>im</strong> Verdauungstrakt.<br />

Futtermittel mit hoher Säurebindungskapazität<br />

(SBK) sind ungünstiger.<br />

Durch den Eins<strong>at</strong>z von<br />

Phytase in Mineralstoffmischungen<br />

kann die SBK verringert werden<br />

und der Bruttophosphorgehalt<br />

in der R<strong>at</strong>ion gesenkt werden.<br />

Dies führt zu geringeren Phosphorausscheidungen<br />

und zur Entlastung<br />

des Stoffwechsels. Die<br />

Säurebindungskapazität (siehe<br />

Tabelle 3) kann auch verringert<br />

werden, indem man gezielt verträglichere<br />

Einzelfuttermittel auswählt,<br />

speziell be<strong>im</strong> Absetzfutter<br />

den Rohproteingehalt auf rund<br />

160 – 165 g absenkt, die fehlenden<br />

Aminosäuren <strong>im</strong> Opt<strong>im</strong>alverhältnis<br />

ergänzt sowie den Mineralstoffgehalt<br />

etwas reduziert.<br />

Fütterung<br />

20

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