Schwein gehabt ... - Schule am Bauernhof
Schwein gehabt ... - Schule am Bauernhof
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DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 1<br />
BEGLEITHEFT FÜR DEN UNTERRICHT<br />
<strong>Schwein</strong> <strong>gehabt</strong> ...<br />
<strong>Schwein</strong>ehaltung in Österreich<br />
www.rund-ums-schwein.at
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 2<br />
02 INHALT ■ 03<br />
IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber und Hersteller:<br />
Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH.<br />
Dresdnerstraße 68a, 1200 Wien<br />
www.<strong>am</strong>a.at<br />
© Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH, 1. Auflage 2006<br />
Die Verwendung von Texten und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Herstellers<br />
urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen<br />
und für die Verarbeitung in elektronischen Systemen. Ausgenommen davon ist die<br />
Verwendung für Unterrichtszwecke unter der Voraussetzung, dass keine inhaltlichen Veränderungen<br />
durchgeführt werden und die Quelle zitiert wird.<br />
Fotos: AMA, SZV OÖ, VÖS, Liesl Biber, Inge Prader,<br />
AVImedia Audio-Video-IT-Service GmbH, Power of Earth<br />
Konzeption/Text/Ges<strong>am</strong>tkoordination: AMA Marketing, VÖS, Power of Earth, AVImedia<br />
BESONDERER DANK GILT:<br />
allen Beteiligten, die an der Realisierung dieses Projektes mitgewirkt haben.<br />
Mit freundlicher Unterstützung von<br />
■ Allgemeines<br />
Vorwort 04<br />
Unser Informationspaket 05<br />
Begleitheft: Tipps zur Verwendung 06<br />
Der Film: Aufbau und Struktur 07<br />
■ Einführung<br />
<strong>Schwein</strong>e – Begleiter seit Jahrtausenden 08<br />
Hohe Qualität durch hohe Ansprüche 9<br />
Die wichtigsten Rassen 10<br />
■ Futter<br />
Wenn’s dem <strong>Schwein</strong> schmeckt 12<br />
Futtermittel – auf den Inhalt kommt’s an 13<br />
Futterration – auf die Mischung kommt’s an 14<br />
Fütterung – auf das <strong>Schwein</strong> kommt’s an 15<br />
Wie gelangt das Futter in den Trog? 16<br />
■ Haltung<br />
Tierhalter zeigen Verantwortung 18<br />
Welche Haltungssysteme gibt es? 19<br />
(Sau)wohl fühlen mit dem richtigen Klima 21<br />
Gesund und munter im <strong>Schwein</strong>estall 23<br />
■ Schlachtung<br />
Tiertransport 24<br />
Nur gesunde Tiere kommen zur Schlachtung 25<br />
Weiterverarbeitung 26<br />
Sicher ist sicher 27<br />
■ Lebensmittel<br />
<strong>Schwein</strong>efleisch vereint viele gute Eigenschaften 28<br />
<strong>Schwein</strong>efleisch – das beliebteste Fleisch 29<br />
Kulinarische Höhenflüge 29<br />
<strong>Schwein</strong>efleisch Teilstücke 30<br />
■ Statistik und Bedeutung<br />
<strong>Schwein</strong>e in der Wirtschaft 32<br />
<strong>Schwein</strong>efleischkonsum 34<br />
<strong>Schwein</strong>e in der Landwirtschaft 34<br />
<strong>Schwein</strong>e-Wirtschaft 35
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 4<br />
04<br />
■ VORWORT<br />
Werte LehrerInnen!<br />
Wenn die Lebensmittel im Kühlregal bereit sind, haben sie bereits einen<br />
interessanten Weg hinter sich. Stationen, bei denen Qualität und Verantwortung<br />
gegenüber dem Konsumenten ebenso wie gegenüber dem Tier<br />
eine zentrale Rolle spielen. Eben diesen Weg dokumentieren wir in unserem<br />
Film. Dieser wurde eigens für die Verwendung im Unterricht auch in<br />
guter Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Pädagogen erstellt und von der Medienkommission<br />
bm:bwk als besonders geeignet für den Einsatz im Unterricht beurteilt.<br />
In dieser Broschüre finden Sie Hintergrundinformationen ebenso wie Tipps<br />
zum Einsatz im Unterricht. Vor allem bildet diese Broschüre aber auch die<br />
Brücke zu unserer Online-Information im Internet:<br />
www.rund-ums-schwein.at<br />
Wir würden uns freuen, wenn wir so auch für Sie die eine oder andere interessante<br />
Information dabei hätten. Vorschläge und Anregungen zu den<br />
Unterlagen nehmen wir gerne auf. Sie erreichen uns unter der Mailadresse<br />
info@rund-ums-schwein.at oder per Post an Agrarmarkt Austria Marketing<br />
GesmbH, Dresdnerstraße 68a, 1200 Wien, Kennwort: „rund-umsschwein“.<br />
Ihnen und Ihren Schülern noch einen<br />
erfolgreichen und interessanten Unterricht.<br />
Dr. Stephan Mikinovic<br />
Geschäftsführer, Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH.<br />
Wie werden <strong>Schwein</strong>e<br />
eigentlich gehalten, bevor<br />
ihr Fleisch küchenfertig<br />
im Verkaufsgeschäft liegt?<br />
Was fressen <strong>Schwein</strong>e<br />
eigentlich und welche<br />
Haltungssysteme gibt es?<br />
Unser<br />
Informationspaket<br />
• Film lebt durch Bild, schafft<br />
Überblick, vermittelt Eindrücke.<br />
• Text erklärt Zahlen und Fakten,<br />
zeigt Grafiken und liebt Details.<br />
• Das Web ist schnell, aktuell, flexibel<br />
und interaktiv. Hier haben wir<br />
für Sie auch Unterrichtsunterlagen<br />
zum Download bereit.<br />
ALLGEMEINES ■ 05<br />
Jedes Medium hat seine „Sprache“, sein besonderes Talent,<br />
bestimmte Informationstypen ganz besonders gut zu transportieren:<br />
Um jeweils die Vorteile zu nutzen,<br />
haben wir den Film mit diesem Begleitheft<br />
und der Online-Information<br />
gekoppelt.<br />
Entstanden ist so ein Multimediapaket<br />
als Unterstützung im Unterricht,<br />
aber natürlich auch für alle,<br />
die sich sonst für die Materie interessieren.
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 6<br />
06<br />
■ ALLGEMEINES<br />
Begleitheft:<br />
Tipps zur Verwendung<br />
Das Begleitheft – Ihr Begleiter<br />
Dieses Begleitheft unterstützt Sie bei der Verwendung des Filmes im<br />
Unterricht, indem es als Navigationshilfe zwischen den Abschnitten des<br />
Films dient, über besonders wichtige Sachverhalte informiert und als Bindeglied<br />
zu unserer Online-Info im WWW fungiert. Spezielle Symbole dienen<br />
dabei als Wegweiser beim Einsatz.<br />
Symbole zur Orientierung:<br />
Mit diesem Symbol heben wir für Sie besonders wichtige<br />
Informationen hervor, z.B.:<br />
Die Filmmodule sind in sich weitestgehend geschlossene<br />
Einheiten und d<strong>am</strong>it ideale Ein- und Ausstiegspunkte.<br />
Kapitelmarke für DVD-Steuerung<br />
z.B.: Kapitel Futter: Kapitel 3<br />
Weitere Information zum Thema online verfügbar.<br />
Quicklinks: Sie gelangen direkt zur Information, indem Sie den<br />
Quicklink ins gleichn<strong>am</strong>ige Feld auf der Startseite eingeben.<br />
http://www.rund-ums-schwein.at/Quicklink<br />
Der Film:<br />
Aufbau und Struktur<br />
Inhaltsüberblick<br />
Im Film sehen wir, mit wie viel<br />
Mühe und Sorgfalt <strong>Schwein</strong>e aufgezogen<br />
werden, bevor das Lebensmittel<br />
<strong>Schwein</strong>efleisch in den<br />
Geschäftsregalen zu kaufen ist.<br />
Am Beginn des Films steht die Entdeckung<br />
der „Wildschweine“ als<br />
Nutztiere.<br />
Zwei wesentliche Faktoren, die<br />
den Erfolg der heutigen <strong>Schwein</strong>eproduktion<br />
prägen, sind Haltung<br />
und Fütterung. Es gilt, den Ansprüchen<br />
der <strong>Schwein</strong>e gerecht zu werden,<br />
um die in den Tieren steckenden<br />
Potenziale zu nutzen.<br />
Der letzte Abschnitt des Films widmet<br />
sich den Stationen Transport,<br />
Schlachtung, Weiterverarbeitung<br />
und dem Lebensmittel <strong>Schwein</strong>e-<br />
ALLGEMEINES ■ 07<br />
fleisch. Zwischen Produzenten,<br />
Verarbeitern und Konsumenten besteht<br />
eine wechselseitige Verantwortung.<br />
Ziel ist, qualitativ hochwertiges<br />
Fleisch zu liefern, das<br />
dem Kunden schmeckt.<br />
<strong>Schwein</strong>ehaltung zwischen<br />
„Hobbyhaltung“ und<br />
„Lebensgrundlage“?<br />
Wir betrachten die Tiere in ihrem<br />
natürlichen landwirtschaftlichen<br />
Kontext – als Nutztiere! Auf dem<br />
Weg vom Lebewesen zum Lebensmittel<br />
müssen professionelle<br />
Behandlung und Verantwortung liegen.<br />
Qualität als Maxime des eigenen<br />
Handelns und Verantwortung<br />
dem Lebewesen gegenüber.<br />
Wir zeigen das Tier, wie es in der Realität auch gehalten wird<br />
– als Nutztier.
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 8<br />
08<br />
■ EINFÜHRUNG<br />
Kapitel Einführung<br />
<strong>Schwein</strong>e – Begleiter<br />
seit Jahrtausenden<br />
Schon vor Tausenden von Jahren<br />
wurden an den unterschiedlichsten<br />
Orten die hervorragenden Eigenschaften<br />
der <strong>Schwein</strong>e als Nutztiere<br />
erkannt. Funde von 9000 v. Chr.<br />
im östlichen Mittelmeerraum deuten<br />
bereits auf domestizierte<br />
<strong>Schwein</strong>e hin.<br />
Unsere Hausschweine st<strong>am</strong>men<br />
vom asiatischen und europäischen<br />
Wildschwein ab. Wildschweine<br />
sind sehr anpassungsfähige und<br />
intelligente Tiere, die sich als einzige<br />
Wildart eines landwirtschaftlichen<br />
Nutztieres, trotz starker Bejagung,<br />
in Mitteleuropa halten konnten.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: geschichte_herkunft<br />
Kapitel 2<br />
Kapitelüberblick:<br />
Schon vor Tausenden von Jahren wurde erkannt, wie sinnvoll es ist,<br />
<strong>Schwein</strong>e als Nutztiere zu halten. Während früher die Tiere unter einfachsten<br />
Bedingungen gehalten wurden, können heutzutage mithilfe organisierter<br />
Zuchtarbeit und Selektion jene Tiere herausgefunden werden, die den<br />
Wünschen der Konsumenten, Ferkelerzeuger, Mäster und Verarbeiter <strong>am</strong><br />
ehesten gerecht werden.<br />
Hohe Qualität<br />
durch hohe Ansprüche<br />
Sorgfalt in der Auswahl – Zucht<br />
Die Besonderheit in der <strong>Schwein</strong>ezucht<br />
ist, dass kein Säugetier ungefähr<br />
gleicher Größe so viele Junge<br />
pro Jahr zur Welt bringt wie das<br />
<strong>Schwein</strong>. Aus diesem Grund kann<br />
durch Paarung von ausgewählten<br />
Mutter- und Vatertieren relativ<br />
schnell auf die Wünsche der Konsumenten<br />
reagiert werden.<br />
Die Anforderungen der Konsumenten,<br />
Mäster, Ferkelerzeuger und<br />
Verarbeiter werden in den so genannten<br />
Zuchtzielen verwirklicht.<br />
Ziel ist es, Tiere zu erhalten, die<br />
genau jene Eigenschaften aufweisen,<br />
die erwünscht sind.<br />
D<strong>am</strong>it gute Eigenschaften von Einzeltieren<br />
noch schneller auch anderen<br />
Tieren zugute kommen und<br />
eine Verbesserung der Erbanlagen<br />
erreicht wird, ist die „Künstliche<br />
Bes<strong>am</strong>ung“ aus der <strong>Schwein</strong>e-<br />
EINFÜHRUNG ■ 09<br />
zucht nicht mehr wegzudenken.<br />
Dabei kommen überwiegend so<br />
genannte „Spitzeneber” zum Einsatz.<br />
ÖHYB*-Zuchtprogr<strong>am</strong>m<br />
Das ÖHYB-Zuchtprogr<strong>am</strong>m hat<br />
wesentlich zum Erfolg in der Züchtung<br />
beigetragen. Hinter Züchtung<br />
steckt viel Arbeit, es müssen<br />
Zuchtziele exakt definiert und genaue<br />
Aufzeichnungen über die Tiere<br />
vorgenommen werden. Allein<br />
die unterschiedlichen Zuchtmethoden<br />
sind eine Wissenschaft für<br />
sich.<br />
*ÖHYB = Österr. Kreuzungszuchtprogr<strong>am</strong>m<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: rassen_genetik
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 10<br />
10<br />
■ EINFÜHRUNG<br />
Die wichtigsten Rassen<br />
Bis ins 18. Jahrhundert unterschied<br />
sich das Aussehen unserer Hausschweine<br />
nicht wesentlich von<br />
dem ihrer wilden Artgenossen. Sie<br />
mussten ihr Futter teilweise selbst<br />
suchen und bek<strong>am</strong>en Küchenabfälle<br />
zugefüttert. Erst Ende des 18.<br />
Jahrhunderts, mit dem steigenden<br />
Wohlstand, begann die Rassezucht.<br />
Im Laufe der Zeit änderten<br />
sich die Bedürfnisse der Menschen.<br />
Während früher auch Haut<br />
und Borsten ihre Verwendung fanden,<br />
steht heute vor allem die Nutzung<br />
des Fleisches im Vordergrund.<br />
Wir Menschen haben sprichwörtlich<br />
„<strong>Schwein</strong> <strong>gehabt</strong>“, das<br />
<strong>Schwein</strong> als Nutztier entdeckt zu<br />
haben.<br />
Wussten Sie, dass bei <strong>Schwein</strong>en<br />
auf Muttereigenschaften wie etwa<br />
Fruchtbarkeit geachtet wird? Die<br />
wichtigste Eigenschaft der Vatertiere<br />
ist dagegen, viel Muskelfleisch<br />
mit hervorragender Fleischqualität<br />
zu bilden. In Österreich werden vor<br />
allem die Rassen Edelschwein,<br />
Landrasse und Pietrain eingesetzt.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: schweinerassen<br />
EINFÜHRUNG ■ 11
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 12<br />
12<br />
■ FUTTER<br />
Kapitel Futter<br />
Wenn’s dem <strong>Schwein</strong> schmeckt<br />
Einwandfreies Futter, Wohlbefinden<br />
der <strong>Schwein</strong>e und Lebensmittel<br />
höchster Qualität gehen Hand in<br />
Hand.<br />
Kommt qualitativ einwandfreies<br />
Futter in den Trog, schmeckt´s<br />
dem <strong>Schwein</strong>. Schmeckt´s dem<br />
<strong>Schwein</strong>, bleibt es gesund und ge-<br />
deiht prächtig. Gedeiht es prächtig,<br />
erhält der Konsument ein qualitativ<br />
hochwertiges Lebensmittel.<br />
Kapitel 3<br />
Kapitelüberblick:<br />
Schon bevor das Futter im Trog der <strong>Schwein</strong>e landet, müssen viele Entscheidungen<br />
getroffen werden. Verwendet der Landwirt Handelsfutter<br />
oder Wirtschaftsfutter? Welche Fütterungs- und Tränketechnik wird in den<br />
Stall eingebaut? Das Wichtigste ist aber, die Futterrationen so zu gestalten,<br />
dass der Nährstoffbedarf genau auf die <strong>Schwein</strong>e abgestimmt ist.<br />
Futtermittel – auf den<br />
Inhalt kommt’s an<br />
<strong>Schwein</strong>e sind richtige Feinschmecker.<br />
Die weit verbreitete<br />
Meinung, man könne den <strong>Schwein</strong>en<br />
alles nur Erdenkliche in den<br />
Futtertrog werfen, ist längst Geschichte.<br />
Das Wissen über Verdauung, Stoffwechsel<br />
und Fressverhalten ist<br />
notwendig, um den <strong>Schwein</strong>en ein<br />
schmackhaftes „Frühstücksmüsli“<br />
mit allen erforderlichen Inhaltsstoffen<br />
vorzusetzen. Schlüsselfaktoren<br />
sind die Inhaltsstoffe „Energie“<br />
und „Eiweiß“, die die Treibstoffe<br />
für Wachstum und Entwicklung der<br />
Tiere sind.<br />
FUTTER ■ 13<br />
In einer vollständigen <strong>Schwein</strong>eration<br />
finden wir aus diesem Grund<br />
Energiefuttermittel, Eiweißfuttermittel<br />
und Mineralfutter.<br />
Das energiereichste Futtermittel<br />
ist der Mais. Er spielt in der österreichischen<br />
<strong>Schwein</strong>eproduktion<br />
eine bedeutende Rolle.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: futtermittel<br />
In Österreich sind antibiotische Leistungsförderer<br />
im <strong>Schwein</strong>efutter verboten!
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 14<br />
14<br />
■ FUTTER<br />
Futterration – auf die<br />
Mischung kommt’s an<br />
In den Trögen der <strong>Schwein</strong>e finden<br />
wir entweder Wirtschaftsfuttermittel<br />
oder Handelsfuttermittel. Wirtschaftsfuttermittel<br />
werden <strong>am</strong> eigenen<br />
Hof erzeugt, Handelsfuttermittel<br />
zugekauft.<br />
Bedingungen für alle Futtermittel:<br />
• guter Geschmack<br />
• geringer Verschmutzungsgrad<br />
• frei von schädlichen Pilzen<br />
und Keimen<br />
Um Tier und Umwelt nicht zu belasten,<br />
werden mithilfe von ausgeklügelten„Futteroptimierungsprogr<strong>am</strong>men“<br />
Rationen für <strong>Schwein</strong>e<br />
erstellt, die genau ihren Nährstoffbedarf<br />
decken.<br />
Den größten Anteil an der Ration,<br />
mit bis zu 85 %, hat dabei das Getreide,<br />
gefolgt vom Eiweißfuttermittel<br />
(z.B.: Sojaextraktionsschrot)<br />
mit 20-25 %. Um das Ganze abzurunden,<br />
sozusagen als Sahnehäubchen,<br />
wird die Ration noch mit der<br />
richtigen Portion Mineralien und Vit<strong>am</strong>ine<br />
versehen.<br />
Abb.1: Beispiel<br />
einer Futterration<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: futterproduktion<br />
Mehr als 90 % der österreichischen <strong>Schwein</strong>ebauern erzeugen<br />
das Futter für ihre <strong>Schwein</strong>e <strong>am</strong> eigenen Betrieb. Nur<br />
Ergänzungsfuttermittel werden zugekauft. Das garantiert kurze<br />
Kreisläufe und beste Futterqualität!<br />
Fütterung – auf<br />
das <strong>Schwein</strong> kommt’s an<br />
Bekommen alle <strong>Schwein</strong>e das gleiche<br />
Futter vorgesetzt? Nein!<br />
Die unterschiedliche Fütterung in<br />
den verschiedenen Lebensphasen<br />
ist ein weiterer Hinweis auf die<br />
anspruchsvolle und exakte Arbeit<br />
der Landwirte in der <strong>Schwein</strong>eproduktion.<br />
D<strong>am</strong>it sich die Ferkel im Muttertier<br />
gut entwickeln und die Sau nach<br />
der Geburt genügend Milch gibt,<br />
spielt die richtige Tagesfuttermenge<br />
und Futterzus<strong>am</strong>mensetzung<br />
für Sauen eine große Rolle. Am Beginn<br />
des Lebens eines Ferkels ist<br />
die Sauenmilch das ideale Futter,<br />
doch schon eine Woche nach der<br />
Geburt bekommen sie zusätzlich<br />
FUTTER ■ 15<br />
energiereiches und proteinarmes<br />
Futter vorgesetzt.<br />
Mit zunehmendem Alter ändern<br />
sich die Ernährungsbedürfnisse der<br />
<strong>Schwein</strong>e ein weiteres Mal. D<strong>am</strong>it<br />
sie sich ordentlich entwickeln können,<br />
wollen sie dann eiweißreicheres<br />
Futter serviert bekommen!<br />
Aber auch die Energie darf in dieser<br />
Phase nicht zu kurz kommen. Am<br />
Ende der Wachstumsperiode muss<br />
der Landwirt die Energie wieder<br />
etwas drosseln, d<strong>am</strong>it die Tiere<br />
nicht zu fett werden.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: fuetterung
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 16<br />
16<br />
■ FUTTER<br />
Wie gelangt das Futter<br />
in den Trog?<br />
Wussten Sie, dass hinter der Fütterung<br />
von <strong>Schwein</strong>en oftmals eine<br />
ziemlich aufwändige Technik steht?<br />
Nur so kann der Bauer jedes<br />
<strong>Schwein</strong> mit der richtigen Futtermenge<br />
versorgen. Alles wird genau<br />
abgewogen.<br />
Die Fütterungstechnik bestimmt<br />
auch die Zuteilung und Konsistenz<br />
des Futters.<br />
Zu den Futtertrögen werden die<br />
Futtermischungen über Rohrleitungen<br />
mit Förderseilen bzw. -spiralen<br />
oder in flüssiger Form mittels einer<br />
Pumpe befördert. Dies können nun<br />
entweder Rundtröge oder Quertröge<br />
sein.<br />
Während bei Rundtrögen eine flexible<br />
Gestaltung der Bucht möglich<br />
ist, sind bei Quertrögen Gruppengröße<br />
und Buchtenform vorgegeben.<br />
Ein weiterer sehr wichtiger Bestandteil<br />
einer Bucht sind die Tränken.<br />
Hier gilt es, Vor- und Nachteile<br />
für bestimmte Systeme abzuwiegen<br />
und sich für Nippeltränken<br />
oder Schalentränken zu entschließen.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: fuetterungstechnik<br />
Das wichtigste „Futtermittel“ ist das Wasser! Deshalb ist<br />
auch im Tierschutzgesetz der ständige Zugang zu frischem<br />
Wasser vorgeschrieben.<br />
FUTTER ■ 17
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 18<br />
18<br />
■ HALTUNG<br />
Kapitel Haltung<br />
Tierhalter zeigen Verantwortung<br />
Zwischen dem Landwirt und seinen<br />
<strong>Schwein</strong>en besteht ein besonderes<br />
Zus<strong>am</strong>menspiel. Sorgt der<br />
Landwirt für eine Umgebung, in<br />
der sich das <strong>Schwein</strong> wohl fühlt,<br />
bleibt es gesund und entwickelt<br />
sich gut. Entwickelt sich das Tier<br />
gut, ist die wirtschaftliche Existenz<br />
des Landwirts gesichert.<br />
Rund ums Gesetz<br />
und darüber hinaus<br />
Welche Bedürfnisse haben <strong>Schwein</strong>e?<br />
Wussten Sie, dass <strong>Schwein</strong>e<br />
nicht schwitzen können? Ein für<br />
<strong>Schwein</strong>e angenehmes Klima im<br />
Stall ist deshalb von großer Bedeu-<br />
tung. Oder was passiert, wenn<br />
<strong>Schwein</strong>e nicht ihrem angeborenen<br />
Erkundungsdrang nachgehen können?<br />
Es kann bis zum gegenseitigen<br />
Verletzen an Ohren und<br />
Schwänzen kommen!<br />
Im neuen Tierschutz dreht sich alles<br />
um die Bedürfnisse der Tiere und<br />
wie diese befriedigt werden können.<br />
Die gesetzlichen Regelungen<br />
geben die Rahmenbedingungen für<br />
die Betreuung und Gestaltung<br />
eines <strong>Schwein</strong>estalles vor. Die persönliche<br />
Einstellung des Tierhalters<br />
zum Wohl der Tiere geht jedoch<br />
weit darüber hinaus.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: bundestierschutzgesetz<br />
Kapitel 4<br />
Kapitelüberblick:<br />
<strong>Schwein</strong>e haben besondere Ansprüche<br />
an ihre Umgebung. In den<br />
unterschiedlichen Produktionsphasen<br />
benötigen sie ein passendes<br />
Haltungssystem und Klima, d<strong>am</strong>it<br />
sie gesund bleiben. Die Rahmenbedingungen<br />
dafür gibt das neue<br />
Bundestierschutzgesetz vor.<br />
Kalt oder warm?<br />
Zu Beginn muss zwischen Kaltstall<br />
und Warmstall unterschieden werden.<br />
Während der Kaltstall für die<br />
etwas robusteren <strong>Schwein</strong>e geeignet<br />
ist, sind im Warmstall die Innentemperaturen<br />
konstant.<br />
Wärmeisolierte, kistenartige Gebilde<br />
sorgen auch in Kaltställen für<br />
einen warmen Liegebereich.<br />
Einzeln oder in Gruppen?<br />
Ferkel und Mastschweine werden<br />
ausschließlich in Gruppen gehalten.<br />
Bei Sauen ist auch die Einzelhaltung<br />
möglich. Zukünftig dürfen nur<br />
noch Stallungen gebaut werden, in<br />
denen Sauen während ihrer Trächtigkeit,<br />
d.h. von Beginn „Schwangerschaft“<br />
bis eine Woche vor dem<br />
Geburtstermin der Ferkel, in Gruppen<br />
gehalten werden.<br />
HALTUNG ■ 19<br />
Welche Haltungssysteme gibt es?<br />
Abferkelbucht, was ist das?<br />
Eine Woche vor der voraussichtlichen<br />
Geburt der Ferkel kommen<br />
die Sauen in eine „Abferkelbucht”.<br />
Hier werden die Sauen einzeln gehalten,<br />
d<strong>am</strong>it sie in Ruhe ihre Ferkel<br />
zur Welt bringen können. Spezielle<br />
Bügel in dieser Bucht sollen<br />
die neugeborenen Ferkel davor<br />
schützen, von ihrer eigenen Mutter<br />
erdrückt zu werden. Für die temperaturempfindlichen<br />
Ferkel stehen<br />
zusätzlich warme, saubere Ferkelnester<br />
zur Verfügung, die es ihnen<br />
erlauben, sich gesund und schnell<br />
zu entwickeln.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: stall<br />
Das Anbinden von Sauen ist seit 1.1.2006 mit In-Kraft-Treten<br />
des neuen Bundestierschutzgesetzes nicht mehr erlaubt.
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 20<br />
20<br />
■ HALTUNG<br />
Abb.2: Mehrflächensystem für Mastschweine<br />
Schlitze im Boden?<br />
In vielen österreichischen <strong>Schwein</strong>estallungen<br />
sind im Boden Elemente<br />
eingebaut, die Schlitze enthalten.<br />
Ziel dieser durchaus üblichen<br />
Haltungssysteme ist es, die<br />
Flüssigkeit durch die Schlitze möglichst<br />
rasch abzuleiten und dadurch<br />
den Boden sauber zu halten. Eine<br />
saubere und trockene Liegefläche<br />
ist sehr wichtig, d<strong>am</strong>it sich die Tiere<br />
auch wohl fühlen können. Im<br />
Bundestierschutzgesetz ist genau<br />
geregelt, dass bei diesen Flächenelementen<br />
eine Mindestauftrittsbreite<br />
eingehalten werden muss<br />
und die Schlitze nicht zu groß sein<br />
dürfen, denn andernfalls würde<br />
eine Verletzungsgefahr für die Tiere<br />
bestehen, und das will man auf<br />
jeden Fall vermeiden.<br />
Alternativen<br />
Daneben gibt es aber noch andere<br />
Haltungsformen, die es erlauben,<br />
durch Trennung der verschiedenen<br />
„Wohnbereiche“ der <strong>Schwein</strong>e<br />
und durch Einstreu das Stallverhältnis<br />
möglichst angenehm für die<br />
<strong>Schwein</strong>e zu gestalten.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: nutzungsrichtung<br />
(Sau)wohl fühlen mit dem<br />
richtigen Klima!<br />
Frische Luft, die richtigen Temperaturen<br />
und eine angenehme Luftfeuchtigkeit<br />
sind von großer Bedeutung<br />
im <strong>Schwein</strong>estall. Die<br />
meisten Ansprüche stellen Ferkel<br />
an ihre Umgebungstemperatur. Sie<br />
fühlen sich erst bei 35° C so richtig<br />
wohl. Bei Saugferkeln wird deshalb<br />
auch häufig eine Bodenheizung<br />
verwendet. Das Geschick eines<br />
jeden Landwirtes ist dabei gefragt.<br />
Durch genaue Beobachtung ist es<br />
möglich, Bereiche zu schaffen, in<br />
denen sich Sauen, Ferkel und<br />
Mastschweine wohl fühlen.<br />
Aus dem Liegeverhalten der<br />
<strong>Schwein</strong>e kann abgelesen werden,<br />
ob die Temperaturen passen. Ist es<br />
den <strong>Schwein</strong>en zu kalt, liegen sie<br />
dicht nebeneinander, ist es ihnen<br />
zu warm, versuchen sie, Abstand<br />
voneinander zu gewinnen.<br />
Abb.3: Liegeverhalten von <strong>Schwein</strong>en<br />
HALTUNG ■ 21
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 22<br />
22<br />
■ HALTUNG<br />
Die Regulation des Klimas<br />
Die zwei Überbegriffe „Schwerkraftlüftung“<br />
und „Zwangslüftung“<br />
prägen die Lüftungsverfahren.<br />
Während das eine System das<br />
Schwerkraftprinzip nützt, wird im<br />
anderen mithilfe von Ventilatoren<br />
frische Luft in den Stall befördert.<br />
Bei den Heizsystemen gibt es<br />
ebenfalls die unterschiedlichsten<br />
Ausführungen. Gemeins<strong>am</strong> haben<br />
sie aber alle: Wärmedefizite aufzuheben<br />
und die Luftfeuchtigkeit zu<br />
senken. Nur bei korrektem Stallklima<br />
fühlen sich die Tiere wohl und<br />
bleiben gesund. Das Wohl des Tieres<br />
ist so nicht zuletzt auch die<br />
wirtschaftliche Zukunft des Landwirtes.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: klima<br />
Gesund und munter<br />
im <strong>Schwein</strong>estall<br />
Wirtschaftlicher Erfolg, Wohlbefinden,<br />
gute Leistungen und noch viele<br />
andere Faktoren laufen alle auf<br />
das eine hinaus: auf die Gesundheit<br />
des Tieres. Gesunde Tiere sind<br />
durch ihr neugieriges, sicheres<br />
Auftreten, eine gute äußere Erscheinung<br />
und einen lauthals verkündenten<br />
Hunger bei der Fütterung<br />
zu erkennen.<br />
Um die Gesundheit der Tiere sicherzustellen,<br />
ist es wichtig, den Stall<br />
durch Reinigung und Desinfektion<br />
sauber zu halten. Durch Beobachtung<br />
können Mängel <strong>am</strong> Haltungssystem<br />
und Klima festgestellt<br />
und kranke Tiere entdeckt werden.<br />
Wird dies vernachlässigt, kann es<br />
zu epidemieartigen Ausbrüchen<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: tiergesundheit<br />
HALTUNG ■ 23<br />
von Krankheiten kommen und zu<br />
großen Verlusten für die Landwirte<br />
führen.<br />
Qualität und Kontrolle<br />
Wichtig ist, Krankheiten vorzubeugen<br />
und zu handeln, bevor es zu<br />
spät ist.<br />
Dies hat sich der Tiergesundheitsdienst<br />
(www.tgd.at) zum Ziel<br />
gesetzt. Die enge Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
von Tierärzten und Landwirten erhält<br />
die Gesundheit der Tiere und<br />
sichert dem Konsumenten dadurch<br />
ein qualitativ wertvolles Produkt.
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 24<br />
24<br />
■ SCHLACHTUNG<br />
Kapitel Schlachtung<br />
Tiertransport<br />
Beim Transport der <strong>Schwein</strong>e zum<br />
Schlachthof sind vor allem drei<br />
Aspekte besonders wichtig: Nur<br />
gesunde Tiere dürfen transportiert<br />
werden, die Transportbescheinigung<br />
ist genau auszufüllen, und die<br />
Tiere müssen möglichst schonend<br />
zum nächstgelegenen Schlachthof<br />
gebracht werden.<br />
Einerseits sollten die Tiere d<strong>am</strong>it<br />
durch eine schonende Fahrweise<br />
und eine gute Behandlung während<br />
des Transports sowie beim<br />
Be- und Entladen möglichst stressfrei<br />
an ihr Ziel gebracht werden.<br />
Andererseits kann durch das<br />
genaue Ausfüllen der Transportbescheinigung<br />
festgehalten werden,<br />
von wo die Tiere kommen, in welchem<br />
Zustand sie sind und wie lange<br />
sie transportiert wurden.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: tiertransport<br />
Kapitel 5<br />
Kapitelüberblick:<br />
Der Weg vom <strong>Bauernhof</strong> zum Schlachthof bis in die Verkaufsregale besteht<br />
aus vielen Vorschriften, die die Rückverfolgbarkeit und Qualität des<br />
Fleisches, das der Konsument kauft, garantieren sollen.<br />
Nur gesunde Tiere<br />
kommen zur Schlachtung …<br />
Die Gesundheit der Tiere ist das<br />
Wichtigste – ein Leben lang. Genaue<br />
Vorschriften des Fleischuntersuchungsgesetzes<br />
verpflichten zu<br />
Untersuchungen der Tiere vor und<br />
nach der Schlachtung.<br />
Der Tierarzt kontrolliert vor allem,<br />
ob verbotene Stoffe wie Antibiotika<br />
in einer unzulässigen Höhe verwendet<br />
wurden. Hygiene während<br />
der Schlachtung und der Verarbeitung<br />
wird dabei stets groß geschrieben<br />
und kontrolliert.<br />
Der Zeitpunkt der<br />
Schlachtung ist gekommen ...<br />
Irgendwann ist für jedes Nutztier<br />
der Zeitpunkt seiner Bestimmung<br />
gekommen. Oberstes Prinzip ist<br />
dabei, die Tiere bestimmt, aber<br />
respektvoll zu behandeln. Nicht nur<br />
um der Tiere Willen sollen Stress<br />
und Leiden vermieden werden,<br />
SCHLACHTUNG ■ 25<br />
sondern auch, um ein qualitativ<br />
hochwertiges Fleisch zu gewinnen.<br />
Durch eine Betäubung erleidet das<br />
Tier bei der Schlachtung keine<br />
Schmerzen. Getötet werden die<br />
betäubten Tiere durch das Durchtrennen<br />
der Hauptschlagader.<br />
Im Anschluss erfolgt die Bearbeitung<br />
des Schlachtkörpers und die<br />
Beschau durch einen Tierarzt.<br />
Kennzeichnung<br />
der Schlachttiere<br />
Die Tiere müssen so früh wie möglich,<br />
aber spätestens 30 Tage vor<br />
der Schlachtung gekennzeichnet<br />
werden, d<strong>am</strong>it eine einwandfreie<br />
Rückverfolgung ermöglicht wird.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: schlachtung
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 26<br />
26<br />
■ SCHLACHTUNG<br />
Weiterverarbeitung<br />
Es dreht sich auch nach der<br />
Schlachtung alles um eine ordnungsgemäße<br />
Kennzeichnung, d<strong>am</strong>it<br />
Qualität und Herkunft nachvollziehbar<br />
gesichert werden können.<br />
<strong>Schwein</strong>eschlachthälften werden<br />
von Mitarbeitern eines Klassifizierungsdienstes<br />
begutachtet und beurteilt,<br />
in welche Handelsklasse sie<br />
fallen. Weiters dient eine Schlachtnummer<br />
zur eindeutigen Identifizierung<br />
des Schlachtkörpers.<br />
Nur kein Stress<br />
Haben Sie schon einmal von einem<br />
Schrumpfschnitzel gehört?<br />
Schrumpfschnitzel schmecken trocken<br />
und zäh. Fleisch, dem das<br />
Safthaltevermögen fehlt, kommt<br />
von Tieren, die bei Transport oder<br />
Schlachtung gestresst waren. Das<br />
Fehlen des Safthaltevermögens ist<br />
der häufigste Qualitätsmangel in<br />
der <strong>Schwein</strong>efleischproduktion.<br />
Deshalb sind bei der Qualität des<br />
Fleisches die Fleischbeschaffenheit,<br />
der Genusswert und der Nährwert<br />
von großer Bedeutung.<br />
Alle Schritte im Detail<br />
Quicklink: weiterverarbeitung<br />
Das AMA Gütesiegel garantiert dem Konsumenten:<br />
✓ ausgezeichnete Qualität<br />
✓ nachvollziehbare Herkunft<br />
✓ unabhängige Kontrolle<br />
Sicher ist sicher<br />
Qualitätsprogr<strong>am</strong>me basieren auf<br />
vorher festgehaltenen Qualitätsund<br />
Herkunftskriterien. Das wohl<br />
bekannteste und bedeutungsvollste<br />
Progr<strong>am</strong>m ist das „AMA Gütesiegel“.<br />
Das AMA Gütesiegel ist<br />
eine wichtige Orientierungshilfe<br />
beim Einkauf. Es garantiert beste<br />
Abb.4: Qualitätspyr<strong>am</strong>ide<br />
SCHLACHTUNG ■ 27<br />
Genussqualität, eine nachvollziehbare<br />
Herkunft und maximale<br />
Sicherheit durch unabhängige Kontrollen<br />
vom <strong>Bauernhof</strong> bis hin ins<br />
Verkaufsgeschäft.<br />
Alle Schritte im Detail<br />
Quicklink: qualitaetsprogr<strong>am</strong>me
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 28<br />
28<br />
■ LEBENSMITTEL<br />
Kapitel Lebensmittel<br />
<strong>Schwein</strong>efleisch vereint<br />
viele gute Eigenschaften.<br />
Es schmeckt nicht nur köstlich,<br />
sondern ist obendrein auch noch<br />
mit vielen wertvollen Nährstoffen<br />
vollgepackt.<br />
Fleisch, das <strong>am</strong> meisten<br />
kontrollierte Lebensmittel<br />
Strenge Qualitätskontrollen sorgen<br />
in der ges<strong>am</strong>ten Nahrungsmittelkette,<br />
vom <strong>Bauernhof</strong> bis in die<br />
Geschäftsregale, für den einwandfreien<br />
Genuss des wertvollen Lebensmittels.<br />
Tipps und Tricks<br />
rund ums Fleisch<br />
Beim Einkauf von Fleisch sind einige<br />
Kriterien zu beachten. Frisches,<br />
gutes Fleisch ist rosa bis hellrot.<br />
Leichte Fetteinlagerungen geben<br />
dem Fleisch einen besonders guten<br />
Geschmack. Wichtig ist auch, die<br />
Anschnittsfläche zu kontrollieren.<br />
Sie sollte frisch und saftig sein. Das<br />
Fleisch sollte man immer quer zum<br />
Faserverlauf schneiden, denn nur<br />
so erhält man kurze, zarte Fleischfasern.<br />
Nach dem Einkauf das Fleisch sofort<br />
an einen kühlen Ort bringen. Im<br />
Gefrierfach ist Fleisch 3 bis 5 Monate<br />
und im Kühlschrank höchstens<br />
drei Tage lagerungsfähig.<br />
Auch bei der Zubereitung ist es<br />
wichtig, das Fleisch quer zu schneiden,<br />
um kurze Fasern zu erhalten.<br />
D<strong>am</strong>it es auch nach dem Braten gut<br />
schmeckt, ist zu beachten, dass die<br />
Fasern nicht durch zu starkes Klopfen<br />
zerstört werden. Salzen Sie<br />
Fleisch niemals zu früh, denn Salz<br />
entzieht dem Fleisch Wasser, deshalb<br />
kurz vor dem Braten oder während<br />
des Bratens salzen.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: warenkunde<br />
Kapitel 6<br />
Kapitelüberblick:<br />
In diesem Kapitel erfahren Sie, auf was Sie beim Kauf von <strong>Schwein</strong>efleisch<br />
achten müssen, wie Sie es <strong>am</strong> besten zubereiten und welche Köstlichkeiten<br />
Sie aus den einzelnen Teilstücken zubereiten können.<br />
<strong>Schwein</strong>efleisch –<br />
das beliebteste Fleisch<br />
Kein Wunder, dass Österreicher<br />
das <strong>Schwein</strong>efleisch so lieben. Es<br />
ist preisgünstig, leicht zuzubereiten<br />
und schmeckt hervorragend.<br />
Außerdem enthält es viel Eiweiß<br />
von hoher Wertigkeit. Das heißt,<br />
aus 100 g <strong>Schwein</strong>efleisch können<br />
85 g Körpereiweiß gebildet werden.<br />
Das Fett im Fleisch ist nicht nur Träger<br />
der Geschmacksstoffe, es ist<br />
auch ein wichtiger Energielieferant.<br />
<strong>Schwein</strong>efleisch enthält viele Vit<strong>am</strong>ine.<br />
Bereits mit 100 g <strong>Schwein</strong>efleisch<br />
wird die Hälfte des Vit<strong>am</strong>in-<br />
B1-Bedarfs gedeckt.<br />
Mageres <strong>Schwein</strong>efleisch enthält<br />
durchschnittlich nur 2,4 % Fett<br />
und 109 kcal (459 kJ) pro 100g!<br />
Kulinarische Höhenflüge<br />
LEBENSMITTEL ■ 29<br />
Neben vielen anderen Mineralstoffen<br />
und Spurenelementen ist<br />
Fleisch vor allem wichtig für die<br />
Versorgung mit Eisen.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: schweinefleisch<br />
Ob traditionsbewusst oder experimentierfreudig, es gibt viele verschiedene<br />
Varianten von <strong>Schwein</strong>efleischgerichten, sodass für jeden Feinschmecker<br />
etwas dabei ist. Ob braten, dünsten, grillen,<br />
kochen oder backen, mit qualitativ gutem Fleisch und<br />
der richtigen Lagerung und Zubereitung zaubern Sie<br />
ein wunderbares Festmahl auf den Tisch.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: rezepte<br />
22 % Eiweiß<br />
1 % Mineralstoffe<br />
und Spurenelemente<br />
2 % Fett<br />
75 % Wasser<br />
Abb.5: Inhaltsstoffe <strong>Schwein</strong>efleisch
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 30<br />
30<br />
■ LEBENSMITTEL<br />
1<br />
7<br />
<strong>Schwein</strong>efleisch<br />
Teilstücke<br />
6<br />
7<br />
3<br />
2a<br />
2<br />
2b<br />
4<br />
1<br />
10<br />
9<br />
8<br />
5<br />
13<br />
12<br />
11<br />
8<br />
KARREE<br />
SCHLÖGEL<br />
SCHULTER<br />
BAUCH<br />
10<br />
1 Filet<br />
2 Karree<br />
3 Schopfbraten<br />
4 Kaiserteil (Schale)<br />
5 Nuss<br />
6 Fricandeau<br />
7 Schlussbraten<br />
8 Hintere Stelze<br />
9 Dicke Schulter<br />
10 Dünne Schulter<br />
11 Vordere Stelze<br />
12 Brust<br />
13 Bauchfleisch<br />
9<br />
Lage, Eigenschaften, Verwendungsempfehlungen<br />
2 3 4 5 6<br />
11<br />
12<br />
13<br />
LEBENSMITTEL ■ 31<br />
Das überaus zarte, saftige und magere Fleischstück liegt unter dem „Kurzen Karree“. Der Lungenbraten – wie das Filet auch genannt<br />
wird – besteht aus den Bereichen Filetkopf, Mittelteil und Filetspitzen. Er zeichnet sich durch seine Verwendungsvielfalt aus: im Ganzen<br />
als Filetbraten, in Scheiben als Medaillons, für feines Geschnetzeltes, gewürfelt für Spießchen und Fondue.<br />
Das so genannte „Kurze Karree“ (2 a) liegt in Richtung Schlögel und hat Anteil <strong>am</strong> Filet. Das „Lange Karree“ (2 b) schließt an den<br />
Nacken an. Karree mit Knochen, in Scheiben geschnitten, werden als Koteletts, ohne Knochen als Karreesteaks angeboten. Im Ganzen<br />
mit Knochen oder ausgelöst ist es ein erstklassiges Bratenstück, aber auch für Schnitzel ideal geeignet.<br />
Der Schopf (Nacken) bildet den kopfseitigen Anschluss des Karrees und ist aufgrund seiner Fetteinlagerungen besonders aromatisch<br />
und saftig. Der Schopfbraten wird ebenso wie das Karree „wie gewachsen“ (mit Knochen, Speck und Schwarte) angeboten, ausgelöst,<br />
abgezogen oder in Scheiben geschnitten. Im Stück hervorragend geeignet zum Braten, portioniert zum Kurzbraten, Grillen und Backen.<br />
Dieses magere, sehnenfreie Stück ist, bedingt durch Form und Faserung, das ideale und meistverwendete Teilstück für Schnitzel aller<br />
Art.<br />
Besonders saftiges, feinfasriges und magerers Stück, aus dem Schnitzel, Medaillons und Steaks geschnitten werden; eignet sich<br />
weiters bestens für zarte feine Braten, Geschnetzeltes und Ragouts.<br />
Dieses „Schinkenstück“ eignet sich ausgezeichnet zum Braten und für Schnitzel; aus dem „Weißen Scherzel“ werden Medaillons<br />
geschnitten.<br />
Dieses Hüftteilstück ist sehr saftig und universell verwendbar. Im Stück zum Braten, weiter zerteilt für beste Steaks, Schnitzel, Filets und<br />
Ragouts.<br />
Eignet sich hervorragend zum Grillen, Braten, Schmoren und Kochen.<br />
Die Schulter bietet ein kräftiges, saftiges, Fleisch; wird mit/ohne Knochen, Fett und Schwarte verkauft. Sie ist das klassische Teilstück für<br />
den <strong>Schwein</strong>sbraten; ausgelöst kann man Rollbraten, Gulasch, Ragouts und Geschnetzeltes zubereiten.<br />
Eignet sich hervorragend zum Grillen, Braten, Schmoren und Kochen.<br />
Wird wie gewachsen oder ausgelöst angeboten. Das vordere Stück wird „Brüstl“ genannt, das Mittelstück stellt das Klassische Bauchfleisch<br />
dar, und das hintere Ende wird oft als „W<strong>am</strong>merl“ bezeichnet. Der Bauch ist als saftiger g´schmackiger Braten im Ganzen, in<br />
Scheiben geschnitten zum Braten oder Grillen ebenso zu empfehlen wie gewürfelt für Eintöpfe.
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 32<br />
32<br />
■ STATISTIK & BEDEUTUNG<br />
Kapitel Statistik<br />
<strong>Schwein</strong>e in der Wirtschaft<br />
<strong>Schwein</strong>e werden in mühevoller<br />
Arbeit und mit großer Sorgfalt der<br />
Bauern aufgezogen. In Österreich<br />
sind dafür beste Voraussetzungen<br />
gegeben.<br />
Durch die hervorragenden klimatischen<br />
Bedingungen ist für eine<br />
ausreichende Futtergrundlage gesorgt,<br />
und in den überwiegend<br />
kleinbäuerlichen Betrieben werden<br />
die besonderen Anforderungen der<br />
<strong>Schwein</strong>ehaltung erfüllt.<br />
Haben Sie eine Ahnung, wie viele<br />
<strong>Schwein</strong>e es auf der ganzen Welt<br />
gibt? Es sind 956 Millionen!<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: wirtschaftliche_Bedeutung<br />
Kapitel 7<br />
Die meisten <strong>Schwein</strong>e gibt es in<br />
China, gefolgt von der EU und den<br />
USA!<br />
Innerhalb Europas ist Deutschland<br />
die Nummer eins. Österreich hat<br />
weltweit mit 0,3 % einen verschwindend<br />
kleinen Anteil <strong>am</strong><br />
Weltschweinebestand. In der EU<br />
liegt Österreich von 25 Ländern auf<br />
Platz 12.<br />
Abb.6: Verteilung der <strong>Schwein</strong>e weltweit<br />
Kapitelüberblick:<br />
Die Bedeutung der <strong>Schwein</strong>e in der tierischen Produktion ist weltweit, in<br />
der EU und in Österreich von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Die<br />
<strong>Schwein</strong>eerzeugung in Österreich wird vor allem von der kleinbäuerlichen<br />
Betriebsstruktur und durch den Maisanbau geprägt. Um den Ansprüchen<br />
der <strong>Schwein</strong>e gerecht zu werden, spezialisieren sich immer mehr Betriebe<br />
auf Zucht, Aufzucht oder Mast.<br />
Zus<strong>am</strong>menhang zwischen<br />
Ackerbau und <strong>Schwein</strong>ebetriebe?<br />
Da die Futtergrundlage für <strong>Schwein</strong>e<br />
das Getreide ist, ist es nicht verwunderlich,<br />
dass genau in den<br />
Ackerbaugebieten die meisten<br />
<strong>Schwein</strong>e vorkommen.<br />
In Österreich sind das vor allem die<br />
Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich<br />
und die Steiermark.<br />
Die tierische Produktion ist in Österreich<br />
durch kleine Betriebe gekennzeichnet.<br />
STATISTIK & BEDEUTUNG ■ 33<br />
Abb.7: Anzahl der <strong>Schwein</strong>e pro Gemeinde<br />
So halten laut Statistik 70 % der<br />
<strong>Schwein</strong>ebauern weniger als 10<br />
<strong>Schwein</strong>e. Freilich stehen die meisten<br />
<strong>Schwein</strong>e in Betrieben, die<br />
mehr <strong>Schwein</strong>e halten. Im internationalen<br />
Vergleich haben die österreichischen<br />
<strong>Schwein</strong>ebauern dennoch<br />
die kleinste Struktur.<br />
Abb.8: Betriebsgrößen ausgewählter EU Staaten
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 34<br />
34<br />
Abb.9: Fleischkonsum in Österreich<br />
■ STATISTIK & BEDEUTUNG<br />
<strong>Schwein</strong>efleischkonsum<br />
<strong>Schwein</strong>efleisch<br />
ist das beliebteste<br />
Fleisch<br />
der Österreicher.<br />
Ein Österreicher<br />
isst pro<br />
Jahr ca. 60 kg<br />
Fleisch, davon ca. 40 kg<br />
<strong>Schwein</strong>efleisch. Im Moment kann<br />
sich Österreich noch weitgehend<br />
<strong>Schwein</strong>e in der Landwirtschaft<br />
Landwirtschaft ist gleichbedeutend<br />
mit Kreislaufwirtschaft. Grundfutter<br />
vom Feld wird verfüttert, die<br />
Tiere produzieren organischen Dünger,<br />
der <strong>am</strong> Feld ausgebracht wird.<br />
Somit werden jene Nährstoffe dem<br />
Boden zurückgegeben, die ihm bei<br />
der Ernte genommen wurden. Eine<br />
bedeutende Rolle in der <strong>Schwein</strong>e-<br />
selbst mit <strong>Schwein</strong>efleisch versorgen.<br />
Dadurch, dass aber immer<br />
mehr Bauern die <strong>Schwein</strong>ehaltung<br />
aufgeben, muss der Bedarf aber<br />
zunehmend über Importe gedeckt<br />
werden.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: schweinefleischkonsum<br />
produktion spielt der Mais als Futtergrundlage.<br />
Er gedeiht durch das<br />
ideale Klima und die guten Bodenverhältnisse<br />
prächtig. Mais hat<br />
einen hohen Nährstoffertrag, ist<br />
leicht anzubauen, zu pflegen und<br />
zu ernten.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: landwirtschaft<br />
Um eine Überdüngung durch das Ausbringen von Gülle zu vermeiden,<br />
schreibt der Gesetzgeber in Österreich vor, dass pro<br />
ha Grund nur eine gewisse Anzahl von <strong>Schwein</strong>en erlaubt ist.<br />
<strong>Schwein</strong>e-Wirtschaft<br />
Spezialisten vor …<br />
<strong>Schwein</strong>e haben im Laufe ihres Lebens<br />
unterschiedliche Ansprüche<br />
an Haltung und Fütterung. Um sie<br />
optimal betreuen zu können, kommt<br />
es im zunehmenden Maße zu<br />
einer Arbeitsteilung. Das heißt, Betriebe<br />
haben sich entweder auf<br />
Zucht, Ferkelaufzucht oder Mast<br />
spezialisiert. Rund die Hälfte der<br />
österreichischen <strong>Schwein</strong>e stehen<br />
aber noch in so genannten‚ geschlossenenZucht-/Mastbetrieben.<br />
Das heißt, das <strong>Schwein</strong> ist bei<br />
den anschließend angeführten Lebensperioden<br />
immer <strong>am</strong> gleichen<br />
Betrieb.<br />
Zucht<br />
Das Ziel der Herdebuchzuchtbetriebe<br />
ist, durch gezielte Fortpflanzung<br />
die Ausprägung von bestimmten<br />
Merkmalen zu erreichen. D<strong>am</strong>it sollen<br />
Muttertiere und Vatertiere mit<br />
besonders guten Eigenschaften<br />
gezüchtet werden. Eigene Zuchtsauenhalter<br />
nutzen dann die guten<br />
Eigenschaften dieser Zuchtsauen<br />
Abb.10: Anzahl der <strong>Schwein</strong>e in den<br />
verschiedenen Betriebsformen<br />
STATISTIK & BEDEUTUNG ■ 35<br />
und Eber um quietschlebendige<br />
Kreuzungsferkel zu erhalten.<br />
Aufzucht<br />
Weiter geht es mit den rund 8 kg<br />
schweren Ferkeln in den Ferkelaufzuchtstall.<br />
Häufig sind diese Ferkelaufzuchtställe<br />
direkt an einem<br />
Zuchtsauenbetrieb angeschlossen.<br />
Manchmal sind es aber auch eigenständige<br />
Betriebe. Für den Ferkelaufzuchtbetrieb<br />
braucht man viel<br />
Geduld und Ausdauer, um Erfolg<br />
bei den empfindlichen Ferkeln zu<br />
haben.<br />
Mastbetriebe<br />
Mit etwa 30 kg kommen die Ferkel<br />
auf einen Mastbetrieb. Die Tiere<br />
werden hier so lange gefüttert, bis<br />
sie nach 100 bis 120 Tagen ein<br />
Gewicht von 100 bis 120 kg haben.<br />
Und dann geschlachtet werden<br />
können.<br />
Mehr dazu online<br />
Quicklink: system
DVD-Booklet_<strong>Schwein</strong>_RZ.qxd 30.10.2006 16:08 Uhr Seite 36<br />
Agrar DVD 2006<br />
Dauer ca. 20 Min.<br />
Aktuelle Informationen finden Sie auf<br />
www.rund-ums-schwein.at