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Das zentrale Merkmal der Kurzrasenweide ist ein hoher Weidedruck durch eine hohe Besatzstärke. Der tägliche Grasaufwuchs muss an den täglichen Futterverzehr der Tiere durch eine Änderung der Besatzstärke, durchschnittlich 4- bis 6-mal während der Weidesaison, angepasst werden. Die Lenkung des Futterangebots geschieht entweder durch die Veränderung der Weideflächen oder die Veränderung der Besatzstärke. Die optimale Aufwuchshöhe einer Kurzrasenweide liegt bei 5-6 cm von April bis Ende Juni und ab Juli bei 6-7 cm. Diese niedrigen Aufwuchshöhen sind die Grundvoraussetzung für ein konstantes, qualitativ hochwertiges Weidefutter durch die gesamte Weidesaison. Das System ist von der Witterung im großen Maße abhängig. Sollte das Wachstum aufgrund von Trockenheit oder Kälteperioden nicht ausreichend für die angemessene Versorgung der Tiere sein, sind passende Reserveflächen oder Ballensilage vorzuhalten. Voraussetzungen für die Kurzrasenweide sind homogene weidelgrasfähige Weidebestände, keine extremen Steilhänge, genügend und gut verteilte Niederschläge ohne ausgeprägte Sommertrockenheiten und arrondierte oder hofnahe Flächen (ca. 0,3 ha/Kuh). In einem mehrjährigen Kurzrasenweideprojekt an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Abteilung Weihenstephan, werden seit 2006 im Lehr- und Versuchsbetrieb Zurnhausen produktionstechnische Fragen zur Kurzrasenweide bearbeitet. Im Jahr 2008 wurden hierzu während der Hauptwachstumsperiode von Mai bis Juli wöchentlich Grasproben genommen und auf Rohnährstoffe untersucht. Der Weideaufwuchs, der eine durchschnittliche Aufwuchshöhe von 6,2 cm aufweist, zeichnet sich durch hohe Rohproteingehalte (Ø 205 g/kg TS) bei gleichzeitig hohen Rohfasergehalten (gut 200 g/kg TS) aus. Die gleichbleibend hohe Futterqualität ist ein entscheidender Vorteil der Kurzrasenweide. Studien aus der Schweiz und Österreich bestätigen diese hohen Rohprotein und Rohfasergehalte, somit kann auf eine Beifütterung mit Heu oder Stroh zur Kurzrasenweide verzichtet werden. Mit Kurzrasenweidegras lassen sich bei einer unterstellten Futteraufnahme von 16 kg TS pro Tag energetisch 25 kg Milch pro Tier und Tag produzieren. Das System der Kurzrasenweide kann nicht in allen Betrieben umgesetzt werden. Doch für einige Betriebe im Grünlandgebiet kann die Umstellung auf dieses System vorteilhaft sein. Die Kurzrasenweide hat mit dem klassischen System der Standweide nicht viel gemeinsam und ist demnach für den Betriebsleiter eine neue Herausforderung mit hohen Ansprüchen. Eine intensive Betreuung der Betriebe während der Umstellung ist zwingend notwendig. Hier ist die Landesanstalt für Landwirtschaft für die fachliche Ausrichtung und Bereitstellung der Arbeitsmaterialien, die ÄELF mit Arbeitskreisen (z.B. in Töging) und der LKV mit der einzelbetrieblichen Beratung im Rahmen der Fütterungsberatung für die Kurzrasenweide zuständig. Arbeitskreis Stallbau Welche Anbieter gibt es? Worauf sollte ich aufpassen? Wie kann ich das organisieren? Wer kann mir dabei helfen? Fragen über Fragen zum Thema Stallbau. Hier möchte der Arbeitskreis Stallbau des AELF Miesbach Hilfestellungen geben. Der Arbeitskreis Stallbau trifft sich nun schon über mehr als 2 Jahre, um Themen und Fragestellungen rund um das Thema Stallbau zu diskutieren und durch Referenten erläutern zu lassen. Ein Themenblock mit mehreren Treffen beschäftigte sich zum Beispiel mit der Melktechnik. Hier wurden von den verschiedenen Melktechnikherstellern Vertreter eingeladen, welche Ihre Melktechnik vorstellten und Lösungen für einen vorgegebenen Beispielsbetrieb erläuterten. Neben den verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten für die Stallhülle und Technik waren auch rechtliche, umwelt- und sicherheitstechnische Fragestellungen Thema. Da einige der Landwirte zwischenzeitlich mit dem Stallbau begonnen oder schon abgeschlossen haben, möchte das AELF Miesbach wieder in eine neue Runde starten und 3
interessierte Landwirte, die planen planen, in den nächsten Jahren einen Stall zu bauen oder den bestehenden Stall umzubauen, einladen sich im Arbeitskrei Arbeitskreis s Stallbau zu treffen, um sich auszutauschen uszutauschen und sich gemeinsam zu informieren. Als kleines „Informationsschmankerl“ für die „Neuauflage“ des Arbeitskreises Stallbau bietet das Milchviehteam des AELF Miesbach eine Lehrfahrt an. Es sollen neue Ställe im westlichen Landkreis Bad Tölz Wolfratshausen angeschaut werden, die unterschiedlic unterschiedlichste Melktechnik eingebaut haben. Darunter wird auch ein sogenannter „Butterfly „Butterfly-Melkstand“ sein, der gerade für kleinere Laufställe eine Alternative sein kann (siehe Bild) Butterfly Melkstand (Bildquelle: http://www.agromet.ch) .agromet.ch) Die ie Lehrfahrt findet voraussichtlich Mitte September st statt. att. Der genaue Termin wird noch in der Tagespresse bekannt gegeben. Eingeladen sind alle interessierten Landwirte, nicht nur die Arbeitskreismitglieder Arbeitskreismitglieder. Anmeldungen unter: Tel. 08171 08171-4317-0 Stallbau – bei diesen Milchpreisen? Zukunftsangst hat sich breit gemacht unter den Milchviehhaltern. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man die Milchpreisentwicklung in den letzen zwei Jahren betrachtet. Das spiegeln auch die Buchführungsergebnisse wider, die teilw teilweise eise dramatisch abgestürzt sind. Trotzdem stellen sich immer wieder Bauern der Herausforderung und stellen ihre betrieblichen Weichen in Richtung Milchviehhaltung. Man sieht das auch darin, dass nach wie vor Anträge auf Investitionsförderung für einen Kuhs Kuhstall tall gestellt werden. Im Jahre 2009 wurden im Landkreis Bad Tölz Tölz–Wolfratshausen Wolfratshausen Zuschüsse für Stallbauinvestitionen in Höhe von 5,3 Mill. € beantragt und im Landkreis Miesbach für 6,6 Mill. €. Somit haben unsere Bauern im Dienstgebiet zusammen Baumaßnahmen für 11,9 Mill € in der Planung bzw. teilweise bereits durchgefüh durchgeführt. rt. Diese Zahl kann man besser einschätzen wenn man sich mit den Zahlen der Nachbarlandkreise vergleicht: in der Grafik sind die Investitionen in 1.000 € dargestellt, also zum Beispiel im Landkreis Rosenheim 10,8 Mill €. 4
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