Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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nicht urkundliche Nachrichten über diese Züge mittheilen
können, müssen wir dahin gestellt seyn lassen; vielleicht
hat er es eben darum nicht gethan, weil jene nichts
Anderes, als Saxo selbst boten. Auf jeden Fall erzählt
indeß Kantzow diese Periode mit weniger Liebe,
und geht über dieselbe so schnell hinweg, wie es nur
immer möglich war. Es blieb demnach bisher Saxo
die einzige Quelle von Bedeutung über die Danenkriege
*). Daß er genau unterrichtet seyn konnte von
dem, was vorgefallen, darüber ist wohl kein Zweifel,
da er Vieles als Augenzeuge selbst erlebt; in seine
Glaubwürdigkeit in Bezug auf unsere Geschichte dür,
fen wir schon wegen der inneren Wahrheit seiner Erzählung
keinen Zweifel setzen; dazu kommt noch, daß
die nun anzuführende, gewissermaßen neue, Quelle im
Ganzen dasselbe berichtet. Diese Quelle ist die Knytlinga
Saga «), welche im Jahre 1829 zuerst in Ko-
obwohl dieselbe, nach allen anderen Berichten, fest stehet. Vergl.
gegen das Ende der Knytlinga Saga die Anmerkung über das Vortragen
des Schwertes von Seiten Vogiolaf's.
") Des Hclmold und Kranz, wie einiger Anderen, erwähne
ich aus dem Grunde nicht, weil sie theils nicht Zeitgenossen jener
Begebenheiten, theils, weil sie in ihren Erzählungen im Ganzen
gar nicht von dem Berichte Saxo's abweichen. Zur Feststellung der
Zeitfolge und Bestimmung von einzelnen Zahlen und Begebenheiten
liefern die scrittale» 1-eiilin Danl^riilN ecllt. I^llAk'deck die
Quellen. Ihre Glaubwürdigkeit muß wenigstens, wo sie unter sich
übereinstimmen, so lange eine absolute für uns bleiben, bis wir
den Gegenbeweis führen können, 'und das möchte uns bei den meisten
Thatsachen, abgesehen von ihrer inneren Wahrheit, wohl nie
gelingen. Wir mögen uns deshalb wohl über Kantzow's Klagen in
diesem Punkte (I. S. 214) trösten können.
') Iomsvikinga Saga og Knytlinga, tilligemed Sagabrudstykler
og Fortaellinger vedkommcnde Danmark, udgivene af du Kongclige