Berufsprofil Physiotherapie - Physio Austria
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76,1 %<br />
62,8 %<br />
62,2 %<br />
30,5 %<br />
26,8 %<br />
21,9 %<br />
21,5 %<br />
6 | Tätigkeitsfelder<br />
Orthopädie<br />
Traumatologie<br />
Neurologie<br />
Geriatrie<br />
Rheumatologie<br />
Chirurgie<br />
Innere Medizin<br />
19,6 % Pädiatrie<br />
14,4 % Gynäkologie<br />
7,7 % Arbeitsmedizin<br />
4,9 % Psychiatrie<br />
2,4 % Sonstige<br />
Abbildung 6.5: Diplomierten PT/Befragung – Tätigkeitsverteilung<br />
nach klinischen Bereichen in Prozent (n = 958;<br />
Mehrfachnennungen möglich)<br />
Quelle: Bundesverband der Diplomierten <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
Österreichs<br />
Rangreihung der drei Favoriten spiegelt sich bei<br />
der Frage nach den klinischen Schwerpunktbereichen<br />
wider. Hier sind ebenfalls die Orthopädie<br />
mit 43,4 Prozent, gefolgt von der Neurologie mit<br />
19 Prozent und der Traumatologie mit 11,8 Prozent<br />
die Spitzenreiter der klinischen Bereiche.<br />
Diese schwerpunktmäßigen klinischen Bereiche<br />
werden auch durch die fachliche Ausrichtung<br />
der anordnenden Ärzte untermauert (siehe<br />
Kapitel 5).<br />
Abbildung 6.6 verdeutlicht das Verhältnis zwischen<br />
Spezialisten (ein oder zwei klinische Bereiche)<br />
und Allroundern (drei oder mehrere klinische<br />
Bereiche) in Abhängigkeit vom Erwerbsstatus.<br />
Es zeigt sich, dass nicht nur unter den Freiberuflichen<br />
mit 82,4 Prozent die Gruppe der Allrounder<br />
vorherrscht, sondern auch unter den angestellten<br />
Diplomierten PT, wenn auch hier bereits mehr als<br />
ein Drittel zu den Spezialisten zählt. Einerseits<br />
kann dies in der Tatsache begründet sein, dass<br />
die Freiberuflichen mehrere klinische Fächer<br />
abdecken müssen, um wettbewerbsfähig zu sein.<br />
Andererseits erfordert der Trend zur fachlichen<br />
Orientierung und Spezialisierung in den Krankenhäusern<br />
bei den angestellten Diplomierten PT<br />
eine Vertiefung der Kenntnisse, um kompetent<br />
arbeiten zu können.<br />
65 %<br />
35 %<br />
82,4 % 17,6 %<br />
Allrounder Spezialisten<br />
angestellt<br />
freiberuflich<br />
Abbildung 6.6: Diplomierte PT/Befragung – Verteilung<br />
der Spezialisten/Allrounder nach Erwerbsstatus in<br />
Prozent (n = 940)<br />
Quelle: Bundesverband der Diplomierten <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
Österreichs<br />
Zusammenfassung<br />
Die <strong><strong>Physio</strong>therapie</strong> in Österreich wird sowohl<br />
im Rahmen eines Dienstverhältnisses als auch<br />
freiberuflich ausgeübt, wobei die physiotherapeutische<br />
Versorgung zu zwei Drittel extramural<br />
erfolgt. Die Spitzenreiter der Tätigkeitsbereiche<br />
sind die Rehabilitation, gefolgt von der Kuration<br />
und der Prävention. Der rehabilitative Bedarf an<br />
<strong><strong>Physio</strong>therapie</strong> wird schwerpunktmäßig von den<br />
freiberuflich tätigen Diplomierten PT abgedeckt,<br />
während der kurative Bereich mehr von den<br />
angestellt tätigen Diplomierten PT versorgt wird.<br />
Die fachliche Ausrichtung der Diplomierten PT<br />
konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die<br />
klinischen Fächer Orthopädie, Neurologie und<br />
Traumatologie.<br />
28 Zur Definition der Wochenarbeitszeiten siehe Arbeitskräfteerhebung<br />
der Statistik <strong>Austria</strong> 1999.<br />
29 In Wien waren 1998 622 Diplomierte PT in Krankenanstalten<br />
tätig (Gesundheitsstatistisches Jahrbuch 1998, S.<br />
336). Freiberuflich, das heißt extramural oder ambulant<br />
tätig waren 1998 in Wien 1.032 Diplomierte PT (Gesundheitsbericht<br />
für Wien 1998, S. 344). Das entspricht<br />
einem Prozentsatz von rund 62 Prozent extramural tätiger<br />
Diplomierten PT in Wien. Laut Studie sind 66 Prozent<br />
aller in Österreich tätigen Diplomierten PT extramural<br />
tätig, was für eine gute Deckungsgleichheit spricht.<br />
30 In Anbetracht der Möglichkeit, dass die befragten<br />
Diplomierten PT sowohl freiberuflich als auch angestellt<br />
erwerbstätig sein können, wurden sie gebeten, sich<br />
zu entscheiden, aus welcher Sicht dieser Fragebogen<br />
beantwortet wird. Dies gibt die Möglichkeit, Fakten in<br />
Bezug auf die Abhängigkeit vom Erwerbsstatus zu evaluieren.<br />
Hierbei überwiegt die angestellte Erwerbstätigkeit<br />
mit 54,6 Prozent im Vergleich zur freiberuflichen<br />
Erwerbstätigkeit mit 45,4 Prozent.<br />
31 Da beim Tätigkeitsort die Möglichkeit bestand, Mehrfachnennungen<br />
abzugeben, wurden die Antworten für<br />
den extra- und intramuralen Bereich zusammengefasst<br />
und die jeweiligen Orte dazu in Relation gesetzt.<br />
32 Bei dieser Frage bestand die Möglichkeit von Mehrfachnennungen.<br />
physiotherapie <strong>Berufsprofil</strong> 26