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Neue Hoffnung durch moderne Prothesenversorgung Abdul Rahim Nagibulla verlor sein Bein durch eine Mine Als ein Bundeswehrarzt in Afghanistan auf ihn aufmerksam wird, verändert sich das Leben von Abdul Rahim Nagibulla. Der junge Beinamputierte arbeitet als Dolmetscher in einem Krankenhaus der deutschen Bundeswehr in der Krisenregion Kandahar in Afghanistan, wo Bundeswehr-Stabsarzt Dr. Malte Hegenscheid sich für seine bessere prothetische Versorgung engagiert: Er stellt den Kontakt zu Sanitätshaus Seeger her und organisiert die Reise Nagibullas nach Deutschland. Das Traditionshaus Seeger reagiert sofort, denn in Berlin ist der Firmenslogan „Seeger hilft“ Programm. Eine schwierige Aufgabe steht bevor: Die Orthopädietechnikermeister Jan Brandenburg und Wolid Sharif sollen innerhalb weniger Tage eine Beinprothese anfertigen. So verbringt Abdul Rahim Nagibulla eine Woche unter professioneller orthopädietechnischer Betreuung in Berlin und erhält eine Prothese mit modernsten Passteilen des Prothesenherstellers medi. Seine neue Beinprothese ist optimal auf die Bedürfnisse des beinamputierten Nagibulla eingestellt – und er kann nun endlich wieder richtig laufen. 6 Portrait Abdul Rahim Nagibulla Abdul Rahim Nagibulla und mit Wolid Sharif (li.) und Jan Brandenburg (re.) von Sanitätshaus Seeger in Berlin Orthopädietechnikermeister Wolid Sharif fertigte die neue Prothese Abdul Rahim Nagibulla kennt es nicht anders. Sein Heimatland ist geprägt von Konflikten, seitdem er 1987 in Kabul geboren wurde. Der junge Mann wirkt vom Leben geprägt und deutlich älter als er ist, denn Abdul Rahim Nagibulla hat schon vieles durchgemacht. In seiner Kindheit in Afghanistan erkrankt er an Kinderlähmung, danach fällt ihm das Laufen schwer. Mit etwa 8 Jahren ein weiterer Schicksalsschlag: Er tritt beim Spielen auf eine Mine und verliert sein rechtes Bein. Danach nimmt sich eine Hilfsorganisation seiner an und verändert damit sein ganzes Leben. Weil die medizinische Versorgung in Afghanistan nicht ausreichend ist, wird der Junge nach Deutschland geschickt. „Und das war mein Glück!“, sagt Abdul Rahim Nagibulla, „Denn so bekam ich meine erste richtige Prothese. Durch die Ärzte und Schwestern, und später auch durch meine zeitweise Pflegefamilie habe ich sehr gut Deutsch sprechen gelernt!“ Deutsch sprechen zu können ist für Abdul Rahim Nagibulla genauso wichtig wie eine prothetische Versorgung. Denn heute lebt er wieder in Afghanistan und kann mit seinen Sprachfähigkeiten als Dolmetscher in einem Bundeswehrkrankenhaus arbeiten. „Das ist eine Chance, die ich sonst niemals bekommen hätte!“ erklärt er, denn in seinem Heimatland haben es Menschen mit Behinderungen schwer: Sie werden häufig von der Gesellschaft ausgeschlossen und finden keine Arbeit. Mit seiner Familie hat Abdul Rahim Nagibulla keinen Kontakt mehr. „Es ist sehr schwierig. Meine Landsleute sind misstrauisch und wollen oft gar nicht mit mir arbeiten. Das ist aber nicht nur wegen meiner Behinderung, sondern weil ich für den Westen arbeite.“ Diese negative Einstellung versteht Abdul Rahim Nagibulla nicht, denn er hat ausschließlich gute Erfah-
Eine perfekt sitzende Prothese, ein besseres Gangbild, weniger Schmerzen und ein zufriedenes Lächeln auf Abdul Rahim Nagibullas Gesicht sind der Lohn des einwöchigen Einsatzes von Bundeswehrarzt Dr. Hegenscheid, dem Sanitätshaus Seeger und dem Prothesenhersteller medi. rungen gemacht. Als Kind erhielt er in Deutschland seine erste prothetische Versorgung. Die deutsche Bundeswehr hat ihm mit der Stelle als Dolmetscher eine echte Chance angeboten und sich auch jetzt, mit der Neuversorgung im Sanitätshaus Seeger, stark für ihn engagiert. „Deutschland ist sehr aufgeschlossen und freundlich. Ich bin froh, dass ich mit meiner Arbeit als Übersetzer auch etwas zurückgeben kann für die viele Hilfe, die ich bekommen habe.“ – Nagibulla versteht sich auch im übertragenden Sinne als Botschafter. Als Stabsarzt Dr. Hegenscheid eine orthopädietechnische Werkstatt suchte, die dem beinamputierten Abdul Rahim Nagibulla helfen kann, stand das Sanitätshaus Seeger schnell auf dem Plan. Mit einer Erfahrung über 70 Jahre hinweg versorgt das renommierte Unternehmen erfolgreich Menschen im Rehabilitationsbereich, in den letzten Jahren sind auch häufig internationale Patienten dabei. Andreas Lutter und Arne Stüwert aus dem Management von Seeger setzten sofort alle Hebel in Bewegung. „Informationsmangel und erschwerte Einreisebedingungen haben die Vorbereitungen schwierig gemacht. Trotzdem haben wir mit Unterstützung von medi die Unterbringung organisiert, zusammen mit der Werkstatt die Versorgung geplant, die Prothesenpassteile besorgt… und plötzlich ging alles ganz schnell. Obwohl ein hoher Aufwand entstand, arbeitet hier wirklich jeder SoNDERAUSGABE PHANToMScHMERzEN gern an so einem Projekt: Wir bei Seeger nehmen unseren sozialen Auftrag sehr ernst und überdurchschnittliches Engagement gehört manchmal einfach dazu!“ erklärt Andreas Lutter, der für das Sanitätshaus eng mit den Kliniken in und um Berlin zusammen arbeitet. Wer Abdul Rahim Nagibulla zufrieden mit seiner neuen Prothese herumlaufen sieht, spürt nichts vom Stress der letzten Tage. Orthopädieleiter Jan Brandenburg berichtet: „Erstmal war die ganze Sache natürlich sehr abenteuerlich, denn wir hatten ja nur Bilder und Beschreibungen vom Patienten. Trotzdem muss am Ende die Prothese perfekt passen! Glücklicherweise hat uns die Firma medi ganz spontan unterstützt: Als der medi Außendienst- Mitarbeiter Axel Klauß von dem Fall hörte, hat er sich sofort für die gute Sache engagiert. medi hat uns jetzt einen hochwertigen Karbonfuß und einen RELAX-Liner gegen Phantomschmerzen zur Verfügung gestellt.“ Mit den modernen Passteilen hat schließlich Orthopädietechnikermeister Wolid Sharif im Wochenendeinsatz eine Prothese gebaut. Der Erfolg gibt der Kooperation von Sanitätshaus Seeger und medi sichtlich recht, dass der Einsatz sich gelohnt hat. Der Karbonfuß medi Flex F verbessert Nagibullas Gangbild deutlich. Auch der Silikonliner medi Liner RELAX gegen Phantomschmerzen ist eine Erleichterung für den jungen Patienten – denn Mobilität und Schmerzfreiheit bedeuten eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Portrait Abdul Rahim Nagibulla Axel Klauß, Außendienst-Mitarbeiter der Firma medi, hat sich sofort für die gute Sache eingesetzt. Andreas Lutter erklärt das RELAX-Prinzip bei Phantomschmerzen „Seeger ist top“ findet Abdul Rahim Nagibulla 7
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