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BAUKAMMER BERLIN

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führenden Klimaforschern des Potsdam-Instituts für Klimaforschung,<br />

der Freien Universität Berlin und der Universität<br />

Köln Ende Mai in Berlin präsentierte. Demzufolge treten<br />

Hochwasser, wie sie Deutschland heute im Durchschnitt alle<br />

50 Jahre erlebt, künftig alle 25 Jahre ein. Die Zahl der<br />

Schäden durch Flussüberschwemmungen und Sturzfluten<br />

soll bis 2100 auf mehr als das Doppelte steigen. Die Sturmschäden<br />

sollen im gleichen Zeitraum um mehr als 50 Prozent<br />

zunehmen, am stärksten in Nordrhein-Westfalen,<br />

Rheinland-Pfalz und Teilen von Niedersachsen. Ein besonders<br />

schadenträchtiges Sturmereignis von einer Intensität,<br />

wie wir es heute alle 50 Jahre erleben, könne zukünftig alle<br />

10 Jahre eintreten.<br />

Der daraus resultierende Forderungskatalog des GDV betrifft<br />

auch bauplanerische Fragen:<br />

1. Überschwemmungsgefährdete Regionen dürfen nicht<br />

als Bauland ausgewiesen werden. Städte und Kommunen<br />

müssen in ihrer Flächennutzungsplanung die vorhandenen<br />

Risikogebiete berücksichtigen.<br />

2. Entwässerungssysteme müssen für künftige Starkregenereignisse<br />

ausgelegt werden.<br />

3. Bauplaner und Architekten müssen Dachkonstruktionen<br />

an zukünftigen Sturmereignissen ausrichten. Gebäudeöffnungen<br />

müssen vor Starkregen und Oberflächenwasser<br />

sicher sein.<br />

4. Privathaushalte sollten neben einem umfassenden Versicherungsschutz<br />

auch die Eigenvorsorge stärker betreiben:<br />

Schutzmaßnahmen wie Rückstauventil, Rückstauklappen,<br />

Hebeanlagen oder Dachverstärkungen werden<br />

immer wichtiger.<br />

5. Die Versicherungswirtschaft muss frühzeitig in technologische<br />

Entwicklung einbezogen werden. Nur so kann<br />

ein umfassender Versicherungsschutz für neue Technologien<br />

sichergestellt werden.<br />

Quelle: UNITA-Brief 8-9/11<br />

■ HOAI: Anrechenbarkeit der Kostengruppen<br />

Für die Honorarermittlung regelt die HOAI 2009 in Verbindung<br />

mit DIN 276 vollständig, teilweise oder bedingt anrechenbare<br />

Kosten. Zu den einzelnen Kostengruppen und deren<br />

Anrechenbarkeit hat Dipl.-Ing. (FH) Heinz Simmendinger<br />

übersichtliche Tabellen für je vier Tätigkeitsschwerpunkte<br />

der Ingenieure und Architekten erstellt. Ein konkreter Hinweis<br />

des HOAI-Gutachters zu Verkehrsanlagen: Die Kosten<br />

für das Verlegen von Leitungen, die nicht der Verkehrsanlage<br />

dienen bzw. gemäß Urteil des Bundesgerichtshofs „weder<br />

direkt noch im übertragenen Sinne zu den Technischen Anlagen<br />

einer Straße gehören“, fallen nicht unter die Anwendung<br />

von § 41 Abs. 3 HOAI. Wenn im Zuge einer Straßenbaumaßnahme<br />

eine Gasleitung umverlegt wird, stellt das jedoch<br />

ein eigenständiges Ingenieurbauwerk dar, für das eigenständige<br />

Objektplanungsleistungen zu erbringen sind.<br />

Quelle: UNITA-Brief 8-9/11<br />

■ Stundensätze frei verhandelbar<br />

Die HOAI 2009 enthält keine Regelungen mehr zur Höhe<br />

von Zeithonoraren. Architekten können deshalb die Stundensätze<br />

für ihre Tätigkeit frei aushandeln. Darauf weist die<br />

Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht (ARGE<br />

Baurecht) im Deutschen Anwaltverein (DAV) hin. Hilfreich<br />

kann dabei die von Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht<br />

Frank Siegburg entwickelte Tabelle sein, die unter<br />

www.siegburgtabelle.de im Internet zu finden ist. Die<br />

Schwierigkeit der Planungsleistung, Erfahrung und Spezialwissen<br />

des Architekten und ähnliches werden bei der Ermitt-<br />

4<br />

lung von Stundensätzen für Planungsleistungen berücksichtigt.<br />

Im Ergebnis führt dies zu Stundensätzen zwischen 75<br />

Euro und 300 Euro. Die Tabelle, so die ARGE Baurecht, bietet<br />

eine wertvolle Hilfestellung für Verhandlungen mit Auftraggebern.<br />

Weitere Informationen unter www.arge-baurecht.com.<br />

■ Usbekisch-Deutscher Masterstudiengang für<br />

Bauerhaltung und Denkmalpflege vor dem Start<br />

Internationaler Studiengang wird von vier deutschen und zwei<br />

usbekischen Hochschulen mit Unterstützung der Volkswagen-<br />

Stiftung aufgebaut<br />

Im Rahmen eines Förderprojekts der VolkswagenStiftung<br />

entwickeln vier deutsche Hochschulen gemeinsam mit der<br />

Republik Usbekistan derzeit einen Internationalen Masterstudiengang,<br />

der sich vornehmlich an usbekische Studienbewerberinnen<br />

und -bewerber richtet. Der Usbekisch-Deutsche<br />

Masterstudiengang Bauerhaltung und Denkmalpflege wird<br />

von der Fachhochschule Potsdam als Projektträgerin sowie<br />

der Technischen Universität Dresden, der Bauhaus-Universität<br />

Weimar, der Otto-Friedrich-Universität Bamberg sowie<br />

den staatlichen Architekturhochschulen in Taschkent und Samarkand<br />

gemeinsam getragen und sieht Studienabschnitte<br />

in Usbekistan und Deutschland vor. Die vorläufige Bewerbung<br />

für dieses neuartige Studienangebot hat begonnen.<br />

Der usbekisch-deutsche Masterstudiengang greift die Herausforderungen<br />

für Architekten, Ingenieure und Denkmalpfleger,<br />

die die Städte und Monumente der mittelasiatischen<br />

Seidenstraße bieten und die vorhandenen Kontraste von Alt<br />

und Neu auf. Das städtebauliche Zusammenspiel von verwinkelten<br />

Altstadtquartieren, quirligen Basaren, hochaufragenden<br />

blauschillernden Kuppeln, aber auch den nicht zu<br />

übersehenden Bauten und Stadträume der sowjetischen Zeit<br />

wie auch der Moderne zeigen, wie eng Geschichte und Gegenwart<br />

räumlich beieinander liegen und aufeinander bezogen<br />

sind. Der viersemestrige postgraduale Masterstudiengang<br />

will Fachleute vor Ort in die Lage versetzen, komplexe<br />

Bauerhaltungs-, Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen<br />

sowie Projekte zur Umnutzung bestehender Bausubstanz<br />

fachlich eigenständig und denkmalpflegerisch<br />

adäquat vorzuplanen, zu koordinieren und anzuleiten.<br />

Dafür sollen sie sowohl mit den übergreifenden Aufgabenstellungen,<br />

Methoden und Instrumenten des Denkmalschutzes<br />

vertraut gemacht als auch befähigt werden, die<br />

notwendigen Maßnahmen fachlich eigenständig zu strukturieren<br />

und in Zusammenarbeit mit anderen Spezialisten planen<br />

und begleiten zu dürfen.<br />

Nähere Informationen zum Studiengang sowie zur geplanten<br />

Usbekisch-Deutschen Bauakademie finden Sie unter:<br />

http://usbekisch-deutsche-bauakademie.fh-potsdam.de/<br />

Ansprechpartner und Projektleiter ist Dipl.-Ing. Sven Wallasch,<br />

Fachhochschule Potsdam, Institut für Bauforschung<br />

und Bauerhaltung (Tel.: +49 (0)331 580-2790; E-Mail: wallasch@fh-potsdam.de).<br />

■ Rundschreiben/Mitteilungen<br />

der Senatsverwaltung<br />

Rundschreiben vom 17.08.2011<br />

SenStadt VI A Nr. 03/2011<br />

Allgemeine Anweisung für die Vorbereitung und Durchführung<br />

von Bauaufgaben Berlins – Anweisung Bau (ABau)<br />

– Barrierefreies Bauen

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