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Tauchen in Spanien
Neben einigen Tauchausfahrten in unsere Umgebung
steht jedes Jahr eine mehrtägige Fahrt au f
dem Programm unseres Sparteninfo. Ging die Reise
in der Vergangenheit oft nach Dänemark, fuhre n
wir heuer (10 . bis 19 . April) in den Süden, nach Sa n
Feliu an der Costa Brava. Dort erreichten wir nac h
einer langen Busfahrt (erst mußten noch da un d
dort andere Tauchgruppen zusteigen, um unsere n
mit 28 Mitreisenden nicht ausgefüllten Reisebu s
wirtschaftlich werden zu lassen) das schön gelegene
Hotel „Eden Roc” . Eine Nobelherberge i m
altspanischen Stil eingerichtet, mit direkt über de m
Meer gelegenem Speisesaal, in dem wir leckere
4-Gänge-Menüs schlemmten . Zudem ist das Hotel
in der Nebensaison auch für kleinere Geldbeutel
bezahlbar, worüber sich besonders unsere zwe i
mitreisenden jugendlichen Taucher freuten .
Am liebsten wären einige von uns beim Anblic k
des in der Nachmittagssonne glitzernden Meere s
sofort ins Wasser gestiegen, doch erst mußte da s
Auspacken und Verstauen der reichlich mitge -
-tschten Ausrüstungsgegenstände erfolgen, di e
r ßluftflaschen zum Füllen in den Kompressorraum
gebracht und die behördlich vorgeschriebene
Tauchgenehmigung besorgt werden . Nachde m
der Leiter der zum Hotel gehörenden Tauchbasis ,
Manfred Richter, kurz „Manni” genannt, uns zu einem
Berüßungscocktail einlud, verzichteten wi r
vernünftigerweise auf einen ersten Tauchgang a m
Ankunftstag . Manni's Beschreibung von unsere m
ukünftigen Unterwassertummelplatz steigerte
;,.och unsere Vorfreude auf das kommende Erlebnis
.
Am nächsten Morgen, nach einem reichhaltige n
Frühstücksbuffet, sah man 17 erwartungsvoll e
Taucherinnen am Einstieg, der in einer zum Hote l
gehörenden Buch liegt . Für Angela, Torsten, Marion,
Manuela und Martinawar es besonders spannend
. Hatten sie doch erst kürzlich den Tauchkur s
mit Erfolg absolviert und standen nun zum erste n
Mal an der Pforte zur faszinierenden Unterwasserwelt
im Meer. Doch auch bei den erfahrenen Tauchern
machte sich dieses Kribbeln im Bauch bemerkbar.
Eine angenehme Spannung, die sich auf -
löst, sobald der an Land so schwere Körper in s
sser eintaucht .
*e schönen Tauchplätze sind bequem von Lan d
aus zu erreichen . Die Tauchgänge konnten ohn e
feste Bootsabfahrtzeiten geplant und durchgeführtwerden
und wurden zum reinsten Vergnügen .
Schon vor dem Abtauchen sahen wir Schwärm e
von Goldstriemen sowie Buntbarsche und Lippfische
über sonnendurchfluteten Seegraswiesen ,
die sich in der Dünung langsam hin- und herwiegten
.
Auf der rechten Seite der Bucht führt eine Steil -
wand zu einer kleinen Höhle, über und über bewachsen
mit bunten Krustenanemonen, die in unserem
Scheinwerferlicht ihre herrlichen Farbe n
zeigten . Obwohl die Sicht unter Wasser nicht optimal
war, sahen wir eine sehr abwechslungsreich e
und interessante Unterwasserwelt . Erst wenn di e
Kälte unerträglich durch den Neoprenanzug z u
spüren war oder die Luft sich zur „Reserve” neigte ,
rissen wir uns von den vielfältigen Eindrücken lo s
und begannen das Austauchen .
Aber, nicht lange und bald stiegen wirwieder hinab
die Welt unter Wasser, wo wir schwerelos übe r
'ochluchten und Grate schweben können, wo wi r
einmalige Begegnungen mit Pflanzen und Tieren
haben, die man sonst nur aus dem Fernsehen ode r
aus dem Fischgeschäft kennt. Große Langusten ,
gefährliche Drachenköpfe, die lustige Seegurke ,
große und kleine Tintenfische, die ihre Farbe un d
Form je nach Untergrundbeschaffenheit verändern
können, das alles und noch viel mehr gehört
zu den schönen Begebenheiten .
Weniger schön war der Tag, an dem uns der Wind
— der Tramontana, hohe Brandung bescherte . Die
Unerschrockenen gingen los, viele verzichtete n
lieber auf einen Tauchgang und sahen zu . Die Füh -
rungsleine fest im Griff wurde trotzdem manch einer
ungewollt von der Brandung erfaßt und hin -
und hergewirbelt . Unter Wasser war die Sicht auc h
eher schlecht, weil die Dünung Schwebeteilche n
aufwirbelte, und gefahrlos aus dem Wasser zu gelangen,war
gar nicht so einfach . Aber selbstsolche
grenzwerten Erfahrungen gehören zum Erlebnisschatz
eines Tauchers, geben aber auch Anlaß, im -
mer wieder die Sicherheitsstandards beim nicht
Ein Reisebericht von Reinhard Kränze l
immer ungefährlichen Sporttauchen zu überdenken
.
Eines Tages, während der gemütlichen Abend -
stunden zeigte uns „Manni” einmalige Aufnahme n
unseres Tauchgebiets, machte aber auch einen fo -
tografischen Ausflug in die Unterwasserwelt de r
Maledieven, des Tauchers Paradies . Ob die Reisekasse
uns diesen Wunsch jemals wahr werde n
läßt ?
Wir jedenfalls fuhren erstmal vollzählig nach acht
erlebnisreichen Tagen (und Nächten) in die Volkswagenstadt
zurück, wo wir unseren Angehörige n
und Freunden gleich die neuesten Eindrücke mitteilen
mußten.
An dieser Stelle sei den Organisatoren der Reise —
Hans-Dieter Ludwig und Peter Schillberg —für di e
viele Arbeit und Mühe, die einer solchen Fahrt vorausgeht,
herzlich gedankt .
Reinhard Kränze l
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