Geschäftsbericht 2011 - Raiffeisenbank eG
Geschäftsbericht 2011 - Raiffeisenbank eG
Geschäftsbericht 2011 - Raiffeisenbank eG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
18<br />
Auszüge aus dem Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der<br />
Kreditgenossenschaften<br />
In <strong>2011</strong> hat sich die deutsche Wirtschaft weiter von der schweren<br />
globalen Rezession der Jahre 2008 und 2009 erholt. Nach aktuellen<br />
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist das<br />
Bruttoinlandsprodukt Deutschlands preisbereinigt um kräftige<br />
3,0 Prozent expandiert, nachdem es bereits 2010 um 3,7 Prozent<br />
gestiegen war.<br />
Die Konsumausgaben der privaten Haushalte haben preisbereinigt<br />
um 1,5 Prozent zugenommen und sind damit so stark<br />
gestiegen wie seit 2006 nicht mehr. Ebenso wurden die<br />
Ausgaben des Staates mit einem Wachstum von 0,3 % spürbar<br />
erhöht.<br />
Das Investitionsklima blieb <strong>2011</strong> insgesamt günstig. Die Bruttoanlageinvestitionen<br />
wurden kräftig ausgeweitet. In <strong>2011</strong> hat<br />
sich die Lage der öffentlichen Haushalte merklich entspannt.<br />
Die Staatseinnahmen sind kräftig gestiegen. Die Neuverschuldungsquote<br />
lag mit 1,0 Prozent erstmals seit 2008 wieder<br />
unter der Maastricht-Grenze von 3 Prozent.<br />
Begünstigt durch die gute Konjunktur hat sich die Arbeitsmarktlage<br />
in <strong>2011</strong> weiter verbessert. Die Arbeitslosenzahl lag nach<br />
aktuellen Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Durchschnitt<br />
des Jahres <strong>2011</strong> bei 2,98 Millionen. Die Arbeitslosenquote<br />
nahm im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte auf 7,1<br />
Prozent ab.<br />
Der allgemeine Preisdruck hat <strong>2011</strong> merklich zugenommen.<br />
Im Jahresdurchschnitt sind die Verbraucherpreise um 2,3 Prozent<br />
gestiegen.<br />
Die Europäische Zentralbank (EZB) leitete im ersten Halbjahr<br />
die Zinswende im Währungsraum ein. Ausschlaggebend waren<br />
zum einen aufwärtsgerichtete Preisrisiken im Euro-Raum sowie<br />
ein positiv bewertetes kunjunkturelles Umfeld. Zum anderen<br />
waren die Hoffnungen auf nachhaltige Stabilisierungsfortschritte<br />
an den Finanzmärkten gestiegen.<br />
Ihre zinspolitische Kehrtwende vollzog die EZB im November,<br />
indem sie den Leitzins in zwei Schritten um insgesamt einen<br />
halben Prozentpunkt auf 1,0 Prozent senkte. Die EZB reagierte<br />
damit auf die anhaltend hohe Verunsicherung auf dem<br />
europäischen Rentenmarkt sowie auf die sich abzeichnende<br />
Verschlechterung der konjunkturellen Situation. Zusätzlich<br />
weitete die EZB zum Jahresende ihre liquiditätsfördernden<br />
Maßnahmen aus und startete ein Programm zum Ankauf von<br />
Pfandbriefen.<br />
Die Lage um die hoch verschuldeten Staaten der Währungsunion<br />
entspannte sich in <strong>2011</strong> nicht. Vielmehr kam es zu einer<br />
Ausweitung der Refinanzierungsprobleme der finanzschwächeren<br />
Euro-Staaten. Die Aufstockung des EFSF sowie ein<br />
weiteres milliardenschweres Hilfsprogramm für Griechenland<br />
konnte die angespannte Lage nicht nachhaltig beruhigen.<br />
Die Bilanzsumme der Kreditgenossenschaften ist im Jahr <strong>2011</strong><br />
um 3,2 % (23 Mrd. EUR) auf 729 Mrd. EUR gewachsen. Dabei<br />
nahmen die Kundeneinlagen um 3,4 % auf knapp 524 Mrd.<br />
EUR zu. Die Forderungen gegenüber Nichtbanken erhöhten<br />
sich gegenüber dem Vorjahresultimo um 4,5 % auf 425 Mrd.<br />
EUR.<br />
Entwicklung unserer <strong>Raiffeisenbank</strong> <strong>eG</strong><br />
Berichtsjahr 2010 2009<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Bilanzsumme 432.030 388.998 343.650<br />
Außerbilanzielle Geschäfte*) 29.341 25.293 21.478<br />
*) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten),<br />
2 (Andere Verpflichtungen) und Derivatgeschäfte.<br />
Das Wachstum der Bilanzsumme ist vorrangig auf die Steigerung<br />
bei den Kundeneinlagen in Höhe von 24,4 Mio. EUR und<br />
Bankenrefinanzierungen von 9,9 Mio. EUR zurückzuführen.<br />
Aktivgeschäft Berichtsjahr 2010 2009<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Kundenforderungen 285.328 245.541 214.729<br />
Wertpapieranlagen 56.314 59.338 55.847<br />
Forderungen an Banken 56.722 50.342 38.922<br />
Die Kredite sind größen- und branchenmäßig vertretbar gestreut<br />
und mit kaufmännischer Vorsicht bewertet worden. Für<br />
alle erkennbaren Risiken haben wir entsprechende Vorsorge<br />
getroffen. Die Steigerungen der Kundenforderungen resultieren<br />
aus einer weiterhin hohen Nachfrage der Firmenkunden,<br />
insbesondere im Bereich der Landwirtschaft und der regenerativen<br />
Energien.<br />
Passivgeschäft Berichtsjahr 2010 2009<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Bankrefinanzierungen 86.081 76.158 63.999<br />
Spareinlagen 126.235 122.794 88.114<br />
andere Einlagen 177.159 156.197 158.508<br />
verbriefte Verbindlichkeiten 17 17 1.704<br />
Veränderungen der Interbankenverbindlichkeiten ergaben sich<br />
insbesondere durch die Aufnahme von zwei Globaldarlehen über<br />
zusammen 10 Mio. EUR. Bei den Kundengeldern haben wir in<br />
<strong>2011</strong> erneut eine Steigerung zu verzeichnen. Hier sind wir mit<br />
einem Zuwachs von 8,7 % gegenüber dem Vorjahr sehr zufrieden.<br />
Dienstleistungsgeschäft Berichtsjahr 2010 2009<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Erträge aus Wertpapierdienst-<br />
leistungs- u. Depotgeschäften 143 141 194<br />
Vermittlungserträge 716 620 604<br />
Erträge aus Zahlungsverkehr 1.827 1.889 1.836<br />
Trotz weiterhin belastender Auswirkungen aus der Finanzmarktkrise<br />
liegen die Erträge im Dienstleistungsgeschäft auf dem Niveau<br />
des Vorjahres.