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Dezember 2007 - Missionswerk FriedensBote

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Herbst-Missions-Konferenzen<br />

ben.“ Ich selbst kam auch zu diesem<br />

Entschluss und wollte mich umbringen.<br />

Doch ich ahnte, dass es ein Jenseits<br />

gibt. Ich hatte Angst, unvorbereitet<br />

dahin zu kommen. Zwei Fragen bedrängten<br />

mich, mit denen ich mich an<br />

einen bekannten Mullah (islamischer<br />

Geistlicher) wandte.<br />

Auf meine erste Frage: „Kann ich die<br />

Gewissheit haben, dass ich ins Paradies<br />

komme, wenn ich ganz genau nach<br />

dem Koran lebe?“ sagte der Mullah<br />

nach einer Pause: „Du kannst dich<br />

schon bemühen, nach dem Koran alles<br />

richtig zu tun. Doch die letzte<br />

Entscheidung über deine Zukunft trifft<br />

Allah allein. Kein Mensch kann wissen,<br />

ob er in das Paradies oder in die Hölle<br />

kommt.“<br />

Ich stellte meine zweite Frage: „Kann<br />

ich mit Allah reden?“ Der Mullah lachte<br />

nur: „Du bist ein Straßenbandit, ein<br />

Alkoholiker, du nimmst Drogen, und du<br />

willst mit dem Allerhöchsten reden?!<br />

Nein, das ist unmöglich!“<br />

Nach solchen Antworten verging<br />

mein Wunsch, ein gute Moslem zu werden.<br />

Nach Gutem zu streben hatte also<br />

keinen Zweck. Ich trieb weiter mein<br />

Unwesen mit Alkohol, Drogen und<br />

Prügeleien.<br />

Einmal hörte ich von einem bekannten<br />

Kirgisen, dass er Christ geworden<br />

war. Ich suchte ihn auf und stellte ihm<br />

dieselben Fragen: „Wenn ich nach deiner<br />

Bibel lebe, komme ich ins Paradies?“<br />

Mein Bekannter antwortete sofort:<br />

„Jesus Christus garantiert das ewige<br />

Leben jedem, der zu Ihm kommt!“ Und<br />

er las mir darauf den Bibelvers aus<br />

Johannes 3,16 vor.<br />

Ganz aufgeregt fragte ich dann: „Und<br />

kann ich mit diesem Jesus reden?“ Mein<br />

Freund schaute mich freundlich an:<br />

„Jesus wartet schon lange auf dich.“<br />

Mir stockte der Atem. Die lange<br />

Suche hatte plötzlich ein Ende. Als ich<br />

nach dem Rat meines Freundes versuchte<br />

zu beten, spürte ich die unbeschreibliche<br />

Nähe dieses mir bis dahin unbekannten<br />

Gottes ganz real.<br />

Jener denkwürdige Tag verging für<br />

mich wie im Traum. Ich saugte die<br />

Erzählungen meines Freundes auf wie<br />

ein ausgetrockneter Schwamm.<br />

Einige Tage danach ging ich aus meinem<br />

Haus auf die Straße und rief froh<br />

und laut: „Hallo, Nachbarn, ich bin<br />

Christ geworden! Jesus Christus hat<br />

mich verändert!“<br />

Die Leute beobachteten mich vorsichtig<br />

durch die Fenster und sprachen miteinander:<br />

„Issa ist förmlich durchgedreht.“<br />

Am Abend kam der mutigste Nachbar<br />

zu mir, weil er gehört hatte, dass die<br />

Christen ihre Schulden abzahlen. Ganz<br />

vorsichtig begann er: „Issa, bist du wirklich<br />

Christ geworden?“ Nach meinem<br />

„Ja“ setzte er fort: „Weißt du noch,<br />

dass du dir bei mir früher Geld geliehen<br />

hast, um Wodka zu kaufen? Kannst du<br />

mir es jetzt wieder geben?“ Ich erwiderte<br />

freundlich: „Natürlich. Hier hast du<br />

dein Geld.“ Danach kamen noch einige,<br />

und ich wurde bald mein ganzes Geld<br />

los. Früher hatten die Leute Angst, mich<br />

an meine Schulden zu erinnern.<br />

9<br />

Bilder links (klein):<br />

Erwin Baier, Leiter<br />

der Gemeinde in<br />

Schwäbisch Gmünd<br />

und Walter Penner,<br />

Missionsleiter

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