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2011 - Ziviler Friedensdienst

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Kurzmeldungen<br />

Neue Geschäftsführerin gewählt<br />

Auf der Mitgliederversammlung am 26. Mai wurde Anthea Bethge zur neuen Geschäftsführerin für die nächsten sechs Jahre<br />

gewählt. Wir wollen sie in einem kurzen Interview vorstellen.<br />

Anthea, Du bist seit September 2010<br />

bei EIRENE. Was war damals Deine<br />

Motivation, Dich auf die Stelle der Finanzreferentin<br />

und stellvertretenden<br />

Geschäftsführerin zu bewerben?<br />

Anthea Bethge: Als ich von der Ausschreibung<br />

erfuhr, war ich in Afrika<br />

und noch gar nicht auf der Suche<br />

nach einer Stelle. Aber diese schien<br />

wunderbar zu passen auf meine bunte<br />

Biographie. Als Industriekauffrau<br />

bringe ich solide Finanzkenntnisse mit<br />

und meine Erfahrungen aus zwölf Jahren<br />

Friedensfachberatung - sechs in<br />

Europa und sechs in Afrika - erwartete<br />

ich, gut bei EIRENE einbringen und<br />

weiterentwickeln zu können.<br />

Wie kamst Du darauf, Dich in der Friedensarbeit<br />

zu engagieren?<br />

Anthea Bethge: Bis zu meinem<br />

Studium habe ich Friedensarbeit<br />

als vornehmlich politische Aufgabe<br />

verstanden. Erst in der ökumenischen<br />

und interreligiösen Begegnung habe<br />

ich die Notwendigkeit und die Möglichkeit<br />

praktischer professioneller<br />

Friedensarbeit erkannt. Nach meiner<br />

Bilderausstellung kehrt zurück<br />

Zum Weltfriedenstag 2012 am 21.<br />

September kehrt die „Internationale<br />

Bilderausttellung im Zeichen<br />

des Friedens“ nach einjähriger<br />

Welttournee durch vier Kontinente<br />

zurück nach Neuwied. Ab dem 21.<br />

September wird die Austellung<br />

drei Wochen lang im Café Auszeit<br />

an der Marktkirche in Neuwied zu<br />

sehen sein.<br />

Für die Rückkehr der Austellung<br />

laden wir alle Interessierten am 21.<br />

September ab 17.00 in den Gemeindesaal<br />

der Marktkirche ein. Nähere<br />

Informationen zu der Veranstaltung<br />

gibt es auf der EIRENE Homepage.<br />

Promotion in Physik habe ich eine<br />

Fortbildung zur Friedensfachkraft<br />

beim Ökumenischen Dienst Schalomdiakonat<br />

gemacht, die meinem<br />

Werdegang wieder eine ganz neue<br />

Richtung als freiberufliche Friedensfachberaterin<br />

gab.<br />

1998 war der Begriff Friedensfachkraft<br />

kaum eingeführt. Was hast Du<br />

gemacht? Wer hat Deine Fachberatung<br />

in Friedensfragen in Anspruch<br />

genommen?<br />

Anthea Bethge: Von 1998 bis 2004<br />

war ich auf dem Balkan und in<br />

Deutschland für viele Organisationen<br />

tätig. Ich habe mich für die Qualifizierung<br />

von Friedensfachkräften und<br />

entsprechend ausgestaltete Dienste<br />

eingesetzt. Auch habe ich jahrelang<br />

lokale und internationale FriedensarbeiterInnen<br />

in Bosnien und Kroatien<br />

in ihrem Engagement begleitet. 2004<br />

bis 2010 war ich in Diensten der VEM<br />

(Vereinte Evangelische Mission), einer<br />

Gemeinschaft von Kirchen in drei<br />

Kontinenten, als Friedensfachberaterin<br />

tätig an den afrikanischen Großen<br />

Am Weltfriedenstag <strong>2011</strong> schickte der<br />

Neuwieder Oberbürgermeister Nikolaus<br />

Roth zusammen mit Alina Rörig die Bilderausstellung<br />

auf die Reise. Nun kommt<br />

sie wieder nach Neuwied zurück.<br />

Seen: im NordwestenTansanias,<br />

in Ruanda<br />

und im Osten<br />

des Kongo. Da<br />

ging es um den<br />

Aufbau und die<br />

Qualifizierung<br />

von kirchlichen<br />

Strukturen und<br />

Vorhaben zur<br />

Überwindung<br />

von gesellschaftlicher<br />

Gewalt.<br />

Wie siehst Du die Arbeit von EIRENE<br />

in der Zukunft?<br />

Anthea Bethge: Ich bin sehr zuversichtlich,<br />

dass unser einzigartiges<br />

EIRENE-Profil fortbestehen wird. Unsere<br />

Vision von gerechtem Frieden und<br />

die Motivation vieler Mitwirkender<br />

werden gespeist durch biblische<br />

Verheißungen und humanistische<br />

Ideale. Das sind gute Fundamente, die<br />

die Zeiten überdauern werden. Dass<br />

Frieden Menschen braucht, die diesen<br />

tun, heißt für mich, dass EIRENE personelle<br />

Zusammenarbeit immer wieder<br />

neu gestalten muss. Ich begrüße, dass<br />

bei EIRENE die verschiedenen Ansätze<br />

professioneller Friedensarbeit wie<br />

etwa Menschenrechtsarbeit, zivile<br />

Konfliktbearbeitung oder Armutsbekämpfung<br />

nicht gegeneinanderstehen,<br />

sondern bis auf Projektebene<br />

gemäß den lokalen Notwendigkeiten<br />

miteinander verwoben werden.<br />

Dabei sind wir uns der globalen<br />

Verknüpfungen bewusst, die unsere<br />

Gerechtigkeit und unseren Frieden mit<br />

denen anderswo verbinden. Ich freue<br />

mich darauf, hier bei EIRENE in den<br />

nächsten sechs Jahren an der segensreichen<br />

Arbeit des internationalen<br />

christlichen <strong>Friedensdienst</strong>es mitzuwirken.<br />

Vielen Dank!<br />

Die Fragen stellte Thorsten Klein.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2011</strong> 19

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