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2011 - Ziviler Friedensdienst

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Rückblick<br />

Vielen Dank!<br />

Rückblick auf sechs Jahre Geschäftsführung<br />

von Angela König<br />

Singt ihm ein neues Lied, spielt schön<br />

mit lautem Klang. (...)<br />

Gott liebt Gerechtigkeit und Recht,die<br />

Freundlichkeit des Lebendigen erfüllt<br />

die Erde.<br />

(Psalm 33,3.5)<br />

Dieser Psalm drückt viel von dem aus,<br />

was EIRENE ist, wie und wofür sich<br />

die Menschen bei EIRENE engagieren.<br />

Seine Orientierungen finden sich auch<br />

im Begriff des „Positiven Friedens“,<br />

der für die Arbeit, die Ziele und die<br />

Gemeinschaft von EIRENE im Mittelpunkt<br />

steht.<br />

Nach sechs Jahren als Geschäftsführerin<br />

von EIRENE möchte ich mich in<br />

diesem Rundbrief herzlich von Ihnen<br />

verabschieden. EIRENE wird in diesem<br />

Jahr bereits 55 Jahre alt. Ich erinnere<br />

mich noch gut an unser 50-jähriges<br />

Jubiläum, bei dem wir die ersten<br />

Dekaden haben Revue passieren<br />

lassen. Seitdem hat sich EIRENE neuen<br />

Herausforderungen gestellt, neue<br />

Arbeitsbereiche erschlossen und Antworten<br />

auf organisatorische Fragen<br />

gesucht und gefunden. Über unsere<br />

Rundbriefe konnten Sie die Entwicklung<br />

begleiten. Ich möchte daher nur<br />

einige Aspekte herausgreifen, die mir<br />

besonders am Herzen liegen.<br />

Mit dem Ausbau und dem Aufbau<br />

von neuen Programmen des Zivilen<br />

<strong>Friedensdienst</strong>es in Bolivien und der<br />

Demokratischen Republik Kongo<br />

konnten wir einen Beitrag leisten,<br />

dass auch in diesen Ländern zivilgesellschaftliche<br />

Organisationen in den<br />

oft gewaltförmigen Auseinandersetzungen<br />

eine friedensfördernde<br />

Rolle spielen. Die Unterstützung<br />

christlich-islamischer Begegnung<br />

durch die erneute Entsendung von<br />

Freiwilligen und einer Entwicklungshelferin<br />

nach Marokko sowie die<br />

Intensivierung und Qualifizierung<br />

christlich-islamischen Austauschs in<br />

Deutschland kann zu einem besseren<br />

Verständnis von Menschen der beiden<br />

Religionsgemeinschaften beitragen.<br />

Mit dem weltwärts-Förderprogramm<br />

konnten wir unsere Programme in<br />

Afrika, Lateinamerika und Osteuropa<br />

ausbauen, mehr Partnerorganisationen<br />

unterstützen und mehr jungen<br />

Menschen die Möglichkeit anbieten,<br />

einen Freiwilligendienst zu leisten.<br />

Durch den neuen Internationalen<br />

Jugendfreiwilligendienst gibt es jetzt<br />

auch mehr Unterstützung für einen<br />

Freiwilligendienst in den Industriestaaten,<br />

in denen ebenfalls weiterhin<br />

ehrenamtliche Arbeit gebraucht wird.<br />

Auf meinen Dienstreisen war es für<br />

mich immer eine große Freude zu<br />

sehen, wie Freiwillige und Partnerorganisationen<br />

ein unterstützendes<br />

Verhältnis aufbauten und zusammen<br />

Neues lernten.<br />

Mit ihrem Engagement sind die ehemaligen<br />

Freiwilligen wichtige Mitgestalter<br />

der EIRENE-Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Wir sind sehr froh darüber, dass<br />

sich in mehreren Regionen Deutschlands<br />

neue EIRENE-Foren gebildet<br />

haben. Die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit<br />

ist eines der Fundamente,<br />

auf dem sich die Entwicklungs- und<br />

Friedensarbeit im Ausland entwickelt.<br />

Armut und Gewalt, sei es in Deutschland,<br />

sei es im Ausland, sind das<br />

Ergebnis von Menschen gemachten<br />

Strukturen, die sich durch Menschen<br />

verändern lassen. Neben der direkten<br />

Hilfe und Unterstützung für Menschen<br />

in Not wird es für unsere Arbeit<br />

immer wichtiger, dass sich Menschen,<br />

die sich für Gewaltlosigkeit, Frieden<br />

und Gerechtigkeit einsetzen, untereinander<br />

und mit uns vernetzen, um<br />

gemeinsam auf lokaler, nationaler<br />

und internationaler Ebene für die<br />

Umsetzung dieser Werte einzutreten.<br />

Ich freue mich, dass wir mit unseren<br />

Entwicklungs- und Friedensprogrammen<br />

in Afrika und Lateinamerika dazu<br />

einen kleinen Beitrag leisten konnten.<br />

Für die Zukunft wünsche ich EIRENE,<br />

dass die Organisation engagierter<br />

Teil einer Bewegung für Frieden und<br />

Gerechtigkeit bleibt und sich gleichzeitig<br />

weiter professionalisiert und<br />

qualifiziert, um im Ausland und in<br />

Deutschland weiterhin nachhaltige<br />

Impulse für Gerechtigkeit und Frieden<br />

zu geben. Dafür müssen die Inhalte<br />

dieser Werte immer wieder diskutiert<br />

und im aktuellen Kontext neu<br />

bestimmt werden. Dies erfordert viel<br />

Energie und ist nicht immer leicht.<br />

Doch diese Kraft ist gut eingesetzt.<br />

Was mir bei EIRENE am besten gefallen<br />

hat, ist die Bereitschaft zum<br />

Sich-Berühren lassen von Not und Ungerechtigkeit,<br />

ohne daran zu verzweifeln,<br />

sondern getragen von Hoffnung<br />

und verbunden in der Überzeugung<br />

gemeinsam mit anderen einen Unterschied<br />

machen zu können. Dafür<br />

danke ich den MitarbeiterInnen,<br />

den Freiwilligen, EntwicklungshelferInnen,<br />

Friedensfachkräften, Ehrenamtlichen<br />

und auch Ihnen, liebe<br />

Leserinnen und Leser, die mit ihren<br />

Gebeten, Kommentaren und Taten<br />

EIRENE unterstützen.<br />

In der Überzeugung, dass Sie EIRENE<br />

weiterhin treu bleiben und mit der<br />

Bitte um Gottes Segen für EIRENEs<br />

weitere Arbeit verbleibe ich mit<br />

herzlichen Grüßen,<br />

Zur Person<br />

Angela König war<br />

von 2006 bis Mai<br />

2012 Geschäftsführerin<br />

bei EIRENE<br />

International;<br />

eine Zeit voller<br />

Bewegung und<br />

Wachstum.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2011</strong> 9

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