SJ-Ausgabe vom: 12. 08. 2012 - Sonntagsjournal
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<strong>12.</strong> August <strong>2012</strong> LANDKREIS CUXHAVEN<br />
� 11<br />
ANDKREIS<br />
Redaktion 04 71/59 18-<br />
Susanne Seedorf (see) -155<br />
Christoph Bohn (chb) -147<br />
e-Mail:<br />
redaktion@sonntagsjournal.de<br />
Weitere Berichte aus dem<br />
andkreis Cuxhaven finen<br />
Sie auf den Seiten<br />
3, 14, 15 und 16.<br />
Steigender Düngereinsatz ist laut SPD einer der Gründe, wesalb<br />
auch im Cuxland teilweise zu viel Nitrat im Grundwasser ist.<br />
Nitratwerte zu hoch<br />
SPD fordert Kontrolle beim Düngereinsatz<br />
REIS CUXHAVEN. Mehr<br />
Transparenz und Kontrolle<br />
beim Einsatz von Dünger sowie<br />
mehr Lagerkapazitäten<br />
für Gülle – das fordert die<br />
örtliche Landtagsabgeordnete<br />
Daniela Behrens (SPD).<br />
Nur so könne aktiver<br />
Grundwasserschutz betrieben<br />
werden. Die SPD-Fraktion<br />
habe dem Landtag ein<br />
dementsprechendes Konzept<br />
vorgelegt und darin Rahmenbedingungen<br />
formuliert.<br />
„In Niedersachsen haben<br />
die Intensivierung der Tierproduktion,<br />
der Biogas-<br />
Boom, die starke Zunahme<br />
des Maisanteils, massive<br />
Grünlandumbrüche und ein<br />
stark steigender Wirtschaftsdüngereinsatz<br />
dazu geführt,<br />
dass das Grundwasser in fast<br />
allen Regionen zu stark mit<br />
Nitraten belastet ist“, erklärt<br />
Behrens. Auch in weiten Tei-<br />
eminar für Frauen<br />
en Zeitdieben<br />
uf der Spur<br />
KRAMELHEIDE. Die Koordinierungsstelle<br />
Frau und<br />
Wirtschaft bietet mit einer<br />
Business-Trainerin ein Seminar<br />
zur „Suche nach den<br />
Zeitdieben“ an. Ort: Skulpturenpark<br />
Kramelheide.<br />
Zeit: Sonnabend, 1. und<br />
Sonntag, 2. September. Kosten:<br />
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agen „mistet aus“<br />
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HAGEN. Ausgesonderte<br />
Fahrzeuge möchte die Samtgemeinde<br />
Hagen verkaufen.<br />
Mit dabei: Trecker, Anhänger,<br />
Wasserfass. Bis zum 10.<br />
September können schriftliche<br />
Angebote abgeben werden.<br />
Absprache von Besichtigungsterminen<br />
unter<br />
� 0 47 46/60 09 und<br />
� 01 52/56 32 07 16.<br />
Unfall bei Hetthorn<br />
Notarzt kommt<br />
zufällig vorbei<br />
LOXSTEDT. Am Donnerstag<br />
löste sich bei Hetthorn der<br />
Anhänger eines Lkw und<br />
schleuderte auf die Fahrbahn.<br />
Der entgegenkommende<br />
48-jährige Sattelzugfahrer<br />
kam von der Straße<br />
ab und prallte gegen einen<br />
Baum. Ein zufällig vorbeikommender<br />
Notarzt versorgte<br />
den Schwerstverletzten,<br />
der dann in ein Krankenhaus<br />
gebracht wurde.<br />
Mit dem Nabu<br />
ins Ahlenmoor<br />
NEUENWALDE. Eine naturkundliche<br />
Wanderung bietet<br />
Dr. Hans-J. Ropers <strong>vom</strong> Nabu<br />
heute im Ahlenmoor bei<br />
Neuenwalde an. Treffpunkt<br />
ist um 14.30 Uhr am Kloster<br />
Neuenwalde oder um 14<br />
Uhr am Umweltzentrum<br />
Cuxhaven. Kosten: zwei Euro,<br />
Nabu-Mitglieder frei.<br />
len der Landkreise Cuxhaven<br />
und Osterholz weise das<br />
oberflächennahe Grundwasser<br />
punktuell zu hohe Nitratwerte<br />
auf.<br />
Daniela Behrens ist sicher,<br />
es muss was passieren:<br />
„Denn Niedersachsen hat als<br />
eines der Bundesländer mit<br />
einer hohen Viehdichte und<br />
einer großen Anzahl von<br />
Biogasanlagen eine besondere<br />
Verantwortung, die bisher<br />
nicht wahrgenommen wird.“<br />
Niedersachsen halte die europäischen<br />
Vereinbarungen<br />
zu Nitratgrenzwerten nicht<br />
ein und müsse sogar eine<br />
Fristverlängerung beantragen.<br />
Auch die Vorgaben der<br />
EU-Wasserrahmenrichtlinie,<br />
der EU-Grundwasserrichtlinie<br />
und der nationalen Wassergesetze<br />
werden in Niedersachsen<br />
nicht erreicht.<br />
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Sommer-Schluss-Verkauf bis 18.<strong>08.</strong><strong>2012</strong><br />
Fähre ist weiterhin in Gefahr<br />
Der Baustellen-Ärger an K 51 und A 27 ist noch nicht vorbei: Die Notauffahrt ist für Lkw unbefahrbar<br />
von Susanne Seedorf<br />
SANDSTEDT/UTHLEDE. Viel<br />
Wirbel hat es in den vergangenen<br />
Tagen um das<br />
konfuse Baustellen-Doppel<br />
im Südkreis gegeben. Die<br />
geplante Sanierung der<br />
Kreisstraße 51 nach Sandstedt<br />
und Arbeiten auf der<br />
Autobahn 27 Höhe in Uthlede<br />
waren sich in die Quere<br />
gekommen; für Anwohner,<br />
Pendler und Weserfährbetrieb<br />
drohte ein Verkehrsdesaster<br />
(das <strong>SJ</strong> berichtete).<br />
Mit einer Notauffahrt zur<br />
Autobahn will der Landkreis<br />
jetzt Druck aus dem<br />
Kessel nehmen. Doch erneut<br />
gibt es Ärger: Die provisorische<br />
Zuwegung ist<br />
nämlich nicht für Lkw geeignet.<br />
Doch gerade die<br />
Brummifahrer machen 20<br />
bis 30 Prozent der Weserfähren-Kundschaft<br />
aus.<br />
Darauf hatte Peter Schultze,<br />
Geschäftsführer der<br />
Schnellfähre Brake-Sandstedt,<br />
zuvor immer wieder<br />
hingewiesen. Auch der<br />
Sandstedter Burkhard Ilschner,<br />
der schon länger gegen<br />
die K 51-Sperrung<br />
Sturm läuft und eine dementsprechende<br />
Petition beim<br />
Niedersächsischen Landtag<br />
eingereicht hat, ist empört.<br />
Nicht nur, dass das Provisorium<br />
die umstrittene<br />
K 51-Sanierung ein weiteres<br />
Mal verteuere, kritisiert er.<br />
„Dieses Vorhaben ist für die<br />
Weserfähre katastrophal.“<br />
Da die Verkehrsströme dem<br />
Landkreis wohlbekannt seien,<br />
müsse sich die Kreisverwaltung<br />
vorhalten lassen,<br />
„das Aus der Fährverbindung<br />
in Kauf zu nehmen“.<br />
Andreas Frühauf, Fachgebietsleiter<br />
Straßenbau bei<br />
der Cuxhavener Kreisverwaltung,<br />
bestätigt, dass die Behelfsstraße<br />
(Hohenheide)<br />
nur für Fahrzeuge bis 7,5<br />
Tonnen zugelassen ist. „Das<br />
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Etwa 20 bis 30 Prozent der transportierten Fahrzeuge auf der Fähre Sandstedt-Brake sind laut Geschäftsführer Peter Schultze Lastwagen.<br />
Wenn diese die Fähre wegen der Baustellen nicht mehr nutzen, sei dies das Aus des Betriebs.<br />
ist ungefähr die Größe eines<br />
Umzugslasters. Alles, was<br />
schwerer ist, muss leider die<br />
große Umleitung nach<br />
Schwanewede nehmen“, erklärt<br />
er.<br />
Ob dem Fährbetrieb nun<br />
tatsächlich rund 25 Prozent<br />
der Kundschaft wegbrechen,<br />
das hält Frühauf für „ein<br />
bisschen Kaf-<br />
feesatzleserei“.<br />
Selbst<br />
wenn die<br />
Fähre so viele<br />
Lkw transportiere,wisse<br />
doch keiner,<br />
wie viele<br />
davon nach<br />
Süden oder nach Norden<br />
weiterfahren. Dennoch könne<br />
er die Befürchtungen des<br />
Weserfährenbetreibers nachvollziehen.<br />
Bei allem Verständnis<br />
seien allerdings<br />
Ausgleichszahlungen für den<br />
Betrieb nicht möglich, sagt<br />
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„Die Kreisverwaltung<br />
muss sich vorhalten<br />
lassen, das Aus der<br />
Fährverbindung in Kauf zu<br />
nehmen.“<br />
Anwohner Burkhard Ilschner<br />
Frühauf. Dies habe Landrat<br />
Kai-Uwe Bielefeld dem Geschäftsführer<br />
auch bereits<br />
mitgeteilt. Entschädigungen<br />
seien nur bei direkten Anliegern<br />
der K 51 machbar – die<br />
Fähre jedoch befinde sich an<br />
der K 53, die wiederum an<br />
die K 50 angebunden sei.<br />
Wer Schuld an der fehlgeschlagenen<br />
Absprache<br />
zwischen<br />
NiedersächsischerStraßenbaubehörde,BremerStraßenamt<br />
und<br />
Kreis Cuxhaven<br />
sei, und wer dementsprechend<br />
für die Zusatzkosten<br />
durch die Notauffahrt<br />
aufkommen muss, ist<br />
noch nicht klar. Der Bürger<br />
solle aber nicht Leidtragenden<br />
eventueller Streitereien<br />
sein, findet der Fachgebiets-<br />
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Die Autobahnauffahrt Uthlede ist dicht. Ohne Notauffahrt<br />
wäre die A 27 als Umleitung für die K 51 flachgefallen.<br />
leiter. „Deshalb gehen wir<br />
jetzt erst einmal in Vorleistung,<br />
damit unabhängig von<br />
der Schuldfrage eine schnelle<br />
Lösung für die Bürger bereitsteht.“<br />
Nun müsse erst einmal die<br />
provisorische Auffahrt angelegt<br />
werden, damit man mit<br />
der Sanierung der K 51 Ende<br />
August, Anfang September<br />
beginnen könne. Die Straße<br />
werde übrigens nicht, wie<br />
oftmals dargestellt, fünf Monate<br />
lang vollgesperrt. Stattdessen<br />
plane der Kreis, die<br />
Strecke in vier Abschnitte zu<br />
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nur einer vollgesperrt<br />
werde. Man versuche, dass<br />
die betroffenen Anwohner<br />
und Höfe stets von einer Seite<br />
anfahrbar seien, stellt<br />
Frühauf in Aussicht. Die<br />
Komplett-Sanierungen dieser<br />
vier Abschnitte sollen<br />
insgesamt nach drei Monaten<br />
abgeschlossen sein. Zwei<br />
Monate bräuchte man zusätzlich,<br />
um noch Restarbeiten<br />
zu erledigen. Dies könne<br />
dann aber voraussichtlich<br />
über eine halbseitige Straßensperrung<br />
passieren.<br />
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HS32_12