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dr Gretzebacher - Gemeinde Gretzenbach

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Persönlich<br />

Rainer Deutschmann<br />

Herr Deutschmann, Sie sind<br />

Präsident des Calypsochors<br />

und Mitglied im Redaktionsteam<br />

«gemeinsam unterwegs»,<br />

dem ökumenischen<br />

Mitteilungsblatt der katholischen<br />

und reformierten Kirche<br />

<strong>Gretzenbach</strong>. Weshalb<br />

setzen Sie sich für <strong>Gretzenbach</strong><br />

ein?<br />

Durch meinen Beruf bin ich immer<br />

wieder in entlegenen Gegenden<br />

dieser Welt unterwegs,<br />

die mir den riesigen Kontrast<br />

zum Leben hier in der Schweiz<br />

vor Augen führen. Ich denke<br />

hier unter anderem an Erlebnisse<br />

ausserhalb von chinesischen<br />

Grossstädten wie Shanghai,<br />

Shenzhen oder Guanzhou. Hier<br />

erlebte ich Fabriken, in denen<br />

junge Wanderarbeiterinnen arbeiten,<br />

die in firmeneigenen, en-<br />

gen Schlafsälen hausen und nur<br />

einmal im Jahr nach Hause fahren,<br />

um ihren Familien Geld zu<br />

bringen. Diese Lebensumstände<br />

sind absolut nicht mit der<br />

Schweiz vergleichbar. So gehört<br />

es jeweils zu meinem Rückflug in<br />

die Schweiz, dass mich grosse<br />

Dankbarkeit erfüllt, in diesem<br />

schönen Land leben zu dürfen.<br />

Natürlich gibt es auch bei uns eine<br />

gewisse Armut, auch wir<br />

müssen an Defiziten arbeiten,<br />

aber verglichen mit den Nöten<br />

der ganz Armen geht es uns<br />

hier, und besonders in <strong>Gretzenbach</strong>,<br />

sehr gut. Diese Erfahrungen<br />

haben mir gezeigt, welches<br />

Glück ich habe, und deshalb<br />

möchte ich etwas zurückgeben.<br />

So will ich ein kleiner Puzzlestein<br />

der Gesellschaft sein, der versucht,<br />

den eigenen Teil an das<br />

Gemeinwohl beizutragen und<br />

diesen Geist auch mit meiner Familie<br />

zu teilen.<br />

Ich habe gehört, dass Sie,<br />

wenn nur irgendwie möglich,<br />

mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

reisen.<br />

Ja, ich reise geschäftlich fast nur<br />

per öffentlichem Verkehr, aber<br />

wir haben schon ein Auto.<br />

Was gehört zu Ihren<br />

Pflichten als Präsident des<br />

Calypsochors?<br />

Meine erste Aufgabe ist, eine Vision<br />

für den Jugendchor zu entwickeln<br />

und den Vorstand für<br />

diese Vision zu begeistern, sodass<br />

unsere Jugendarbeit Zukunft<br />

hat und ein wertvolles kulturelles<br />

Angebot im Niederamt<br />

darstellt. Ich bin übrigens fasziniert,<br />

mit einem so guten Vorstand<br />

zusammenarbeiten zu<br />

dürfen! Eine sehr wesentliche<br />

Aufgabe besteht zudem darin,<br />

das notwendige Geld zu organisieren,<br />

dass wir uns eine professionelle<br />

Dirigentin leisten können.<br />

Das geht wahrscheinlich jedem<br />

Vereinspräsidenten so.<br />

Was ist Ihre Aufgabe bei «gemeinsam<br />

unterwegs»?<br />

In den letzten Jahren war ich<br />

Mitglied des Redaktionsteams<br />

und habe versucht, hiermit einen<br />

kleinen Beitrag an die Ökumene<br />

im Dorf zu leisten.<br />

Auch Ihre Familie ist im Dorf<br />

aktiv, die Kinder und Ihre Frau<br />

Regula helfen ebenfalls mit.<br />

Das ist wahr. Eigentlich sollten sie<br />

meine Frau interviewen, sie leistet<br />

sehr viel Arbeit für das Gemeinwohl,<br />

hinter den Kulissen. Als<br />

Mutter die vier Kinder zu betreuen,<br />

ist ebenfalls ein gewaltiger<br />

Job. Ich habe enormen Respekt<br />

vor jeder Familienfrau. Wenn ich

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