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[MEET THE EXPERT] - Medical Cluster

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Design to Production<br />

W. Zangerle, Leiter Technik & Entwicklung, RIWISA AG, Hägglingen<br />

Der Output einer Produkteanforderung ist oftmals<br />

nur ein Design, das für die Erfüllung der<br />

geforderten finalen Funktion des Produktes im<br />

Bezug auf Nutzerhandhabung, zulässige Materialien,<br />

Sicherheitsanforderungen, etc. geeignet<br />

erscheint. Prototypen sind meistens schnell erstellt,<br />

funktionelle Konzepte bestätigt, das Marketing<br />

involviert und aktiviert. Doch dann kommt die<br />

Hürde der Industrialisierung.<br />

Ein wichtiger Aspekt, der vielmals erst an einem<br />

zu späten Zeitpunkt in Erscheinung tritt, ist die<br />

Abklärung der prozesssicheren Massenherstellung<br />

eines Produktes. Dabei treten schnell diverse<br />

Probleme auf, die ein Projekt verzögern und unter<br />

Druck setzen können. Das vorgeprüfte Design ist<br />

auf einmal doch nicht so einfach herstellbar oder<br />

nur unter erheblichem, zusätzlichem Zeit- und<br />

Kostenaufwand. Dieser wiederum verursacht<br />

Probleme in der bereits parallel gestarteten<br />

Marketingkonzeption (Preis zu hoch, Lancierung<br />

zu spät …). Deshalb ist neben Design To Cost<br />

(DTC) auch der Ansatz Design To Production<br />

(DTP) ein wichtiger, zu berücksichtigender<br />

Erfolgsfaktor.<br />

Das Referat zeigt anhand der Entwicklung eines<br />

Disposables für die vollautomatische PCR 1 -<br />

Aufbereitung (COBAS® 2 AmpliPrep), dass<br />

zwischen dem ersten gewünschten Design (SPU A<br />

gestartet in Kleinserien), verschiedenste neue<br />

Anforderungen an eine Designanpassung gestellt<br />

werden mussten, um das Produkt in grossen<br />

Mengen sicher und kostengünstig herstellen zu<br />

können (SPU D), Fig. 1<br />

Dabei wird der komplette Weg von den Hürden<br />

und deren Lösung bei den Teilefunktionen<br />

(Schnappung, Dichtheit, etc.), über die Spritzgusstechnik<br />

(vakuumunterstütztes Spritzen,<br />

Füllsimulationen und Füllgestaltung), die Werkzeugtechnik<br />

(Kavitätenzahl, quasihydrophobe<br />

Innenflächen, Beschichtung etc.) bis hin zu den<br />

Automationsanforderungen (Antistacking Ribs,<br />

Schnappungssicherheit etc.) aufgezeigt.<br />

Die heutige, zwischenzeitlich bereits duplizierte<br />

Produktion dieses Produktes ist das Resultat einer<br />

konsequenten, wenn auch späten Umsetzung von<br />

DTC und DTP, mit der dauerhaft eine sichere<br />

Versorgung des Marktes garantiert werden kann.<br />

Aufgrund der realisierten Lösungen konnte eine<br />

kostspielige Veränderung der Schnittstellen zu den<br />

bereits im Markt bestehenden Geräten umgangen<br />

werden.<br />

Fig. 1: SPU A (links) und SPU D (rechts) mit<br />

identischen Schnittstellen jedoch verbessertem<br />

Aufbau<br />

Bilder mit freundlicher Genehmigung der Roche Diagnostics AG<br />

1) PCR: Polymerase chain reaction<br />

2) COBAS®: Brand of Roche Diagnostics for a product<br />

portfolio of systems for professional and molecular<br />

diagnostics<br />

3) SPU: Sample processing unit<br />

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