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NanoTite-Implantate: Zahnimplantate der nächsten ... - BIOMET 3i

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Klinische Perspektiven<br />

In dieser Ausgabe:<br />

Band 6, Ausgabe 1<br />

Von Richard J. Lazzara, DMD, MScD<br />

<strong>NanoTite</strong> -<strong>Implantate</strong>: <strong>Zahnimplantate</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>nächsten</strong> Generation<br />

Fallberichte von:<br />

Roberto Cocchetto, DMD, ITALIEN<br />

Harold S. Baumgarten, DMD, USA<br />

Robert W. Emery, DDS, USA<br />

Benjamin Watkins, DDS, USA<br />

Pär-Olov Östman, DDS, SCHWEDEN


<strong>NanoTite</strong> -<strong>Implantate</strong>:<br />

<strong>Zahnimplantate</strong> <strong>der</strong> <strong>nächsten</strong><br />

Generation<br />

Von Richard J. Lazzara, DMD, MScD<br />

Die Zahnimplantologie entwickelt sich<br />

ständig weiter, und Wissenschaftler<br />

sowie Techniker in <strong>der</strong> Biomedizin<br />

untersuchen neue Konzepte mit<br />

fortschrittlicher Technik. Die<br />

Entwicklung hat uns von <strong>der</strong> intraoralen<br />

Präparation mit einem herkömmlichen<br />

hochtourigen Winkelstück (für<br />

Blattimplantate) zu den ersten Tagen<br />

eines zweizeitigen Behandlungsprotokolls<br />

geführt, bei dem Zahnlücken in zwei Eingriffen mit<br />

maschinenpolierten <strong>Implantate</strong>n (mit unbelasteter Einheilung)<br />

versorgt werden. Unsere Patienten mit einem o<strong>der</strong> mehreren<br />

fehlenden Zähnen erwarten heute eine hervorragende, natürlich<br />

aussehende Ästhetik und die Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> normalen<br />

Kaufunktion in kürzerer Zeit. Die Entwicklung <strong>der</strong> zweifach<br />

säuregeätzten OSSEOTITE ® -Implantatoberfläche führte zu besseren<br />

Ergebnissen, als mit den maschinenpolierten <strong>Implantate</strong>n erzielt<br />

wurden. Mit den OSSEOTITE-<strong>Implantate</strong>n erhöhten sich die<br />

kumulativen Langzeit-Erfolgsquoten (CSR) von 85–95%, 1,2 wie sie<br />

bei maschinenpolierten <strong>Implantate</strong>n beobachtet wurden, auf<br />

95–98%, 3,4 wie heute von vielen Forschern in <strong>der</strong> ganzen Welt<br />

berichtet wird.<br />

Warum werden in Forschung und Industrie dann immer weiter neue<br />

Implantatoberflächen-Technologien erforscht und entwickelt? Mit<br />

dem bewährten OSSEOTITE-Implantat werden zuverlässig hohe<br />

Erfolgsraten erzielt, selbst in ungünstigen klinischen Fällen wie z.B.<br />

bei frühzeitiger prothetischer Versorgung und bei Rauchern.*<br />

Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Insertion weisen <strong>Implantate</strong> gewöhnlich eine<br />

gute Primärstabilität auf dies ist im Wesentlichen ein mechanisches<br />

Phänomen. Im Laufe <strong>der</strong> Knochenremodellierung in den Wochen<br />

nach <strong>der</strong> Implantation kann die Primärstabilität des Implantats<br />

jedoch abnehmen, was wie<strong>der</strong>um die Durchführung von Protokollen<br />

mit frühzeitiger o<strong>der</strong> sofortiger prothetischer Versorgung negativ<br />

beeinflussen kann. Dadurch kann es zu einem höheren<br />

Misserfolgsrisiko kommen.<br />

Um die Kliniker bei <strong>der</strong> Behandlung dieser schwierigeren Fälle zu<br />

unterstützen, hat <strong>BIOMET</strong> <strong>3i</strong> mit Hilfe des DCD-Verfahrens<br />

(Discrete Crystalline Deposition) Kalziumphosphat-Nanokristalle<br />

auf die OSSEOTITE-Oberfläche aufgebracht. Durch Anwendung<br />

dieser Nanotechnologie wurde eine neue Oberfläche erzielt, die die<br />

bekannten biologischen Vorteile von Kalziumphosphat für die<br />

Knochenbildung und Heilung unter Ausnutzung <strong>der</strong> klinisch<br />

bewährten OSSEOTITE-Oberfläche maximiert. Ergebnis: Das<br />

<strong>NanoTite</strong>-Implantat, ein Implantat mit komplexerer Topografie, das<br />

die Einheilung beschleunigen kann.* Mit dieser neuen<br />

Implantatoberfläche soll die Osseointegration in den frühen Phasen<br />

verbessert werden.<br />

Das Kalziumphosphat (CaP) auf dem <strong>NanoTite</strong>-Implantat ist keine<br />

Beschichtung. Vielmehr weist das <strong>NanoTite</strong>-Implantat abgelagerte<br />

Einzelkristalle auf, die auf bzw. in den Erhebungen und Vertiefungen<br />

etwa 50% <strong>der</strong> OSSEOTITE-Oberfläche bedecken. Die CaP-<br />

Gesamtmenge auf einem <strong>NanoTite</strong>-Implantat ist außerdem so<br />

gering, dass sie weniger als 20 Mikrogramm wiegt verglichen mit<br />

bis zu 20.000 Mikrogramm auf plasmabesprühten <strong>Implantate</strong>n.<br />

Durch das DCD-Verfahren wird die Mikrooberfläche außerdem um<br />

200% vergrößert und so eine größere Mikrokomplexität erzielt, die<br />

letztendlich möglicherweise bei <strong>der</strong> anfänglichen Knochenbildung<br />

eine Rolle spielt.<br />

Für den Kliniker bedeutet dies, dass das <strong>NanoTite</strong>-Implantat u.U.<br />

für Fälle <strong>der</strong> folgenden Art geeignet ist:<br />

• Protokolle mit sofortiger o<strong>der</strong> beschleunigter Belastung<br />

• Sofortige Implantatinsertion in Extraktionsalveolen<br />

• Simultane Knochenaugmentation und Implantatinsertion<br />

• Ästhetische Bereiche, in denen die Knochenerhaltung<br />

entscheidend für den Gesamterfolg <strong>der</strong> Behandlung ist<br />

• Implantatinsertion in schlechter Knochenqualität<br />

• Implantationsstellen, die kurze o<strong>der</strong> „Wide-Diameter“-<strong>Implantate</strong><br />

erfor<strong>der</strong>n, anstelle von invasiveren chirurgischen Verfahren vor<br />

<strong>der</strong> Implantatinsertion<br />

Die folgenden Fallberichte von Kollegen in verschiedenen Län<strong>der</strong>n<br />

beschreiben die Anwendung von <strong>NanoTite</strong>-<strong>Implantate</strong>n in<br />

verschiedenen klinischen Situationen. Je<strong>der</strong> Fallbericht beruht dabei<br />

auf den individuellen Erfahrungen des jeweiligen Behandlers in<br />

seiner klinischen Praxis und ist aufgrund <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

patientenbezogenen und klinischen Faktoren nicht unbedingt<br />

typisch. Die preklinischen Daten, die auf eine beschleunigte<br />

Einheilung <strong>der</strong> <strong>NanoTite</strong>-<strong>Implantate</strong> hinweisen, sind<br />

vielversprechend.* Im Verlauf <strong>der</strong> prospektiven klinischen<br />

Langzeitstudien werden weitere Ergebnisse zu den Erfolgsquoten<br />

veröffentlicht. Unser Ziel ist letztendlich, mehr Patienten eine<br />

Implantatbehandlung mit höheren Erfolgsquoten und kürzeren<br />

Behandlungszeiten zu ermöglichen.<br />

LITERATUR:<br />

1. Branemark PI, Hansson B, Adell R. Osseointegrated implants in the<br />

treatment of the edentulous jaw. Experience from a 10-year period. Scand<br />

J Plast Reconstr Surg 1977; 16:1-132.<br />

2. Adell R, Lekholm U, Rockler B, Branemark PI. A 15-year study of<br />

osseointegrated implants in the treatment of the edentulous jaw. Int J<br />

Oral Surg 1981;10:387-416.<br />

3. Lazzara R, Porter S, Testori T. A prospective multicenter evaluation loading<br />

of OSSEOTITE Implants two months after placement: one-year results.<br />

J Esthet Dent 1998;10:280-289.<br />

4. Testori T, Del Fabbbro M, Feldman S, Vincenzi G, Sullivan D, Rossi, Jr,<br />

R, Anitua E, Bianchi F, Francetti L, Weinstein R. A multicenter prospective<br />

evaluation of 2-months loaded OSSEOTITE Implants placed in the<br />

posterior jaws: 3-year follow up results. Clin Oral Implants Res<br />

2002;13:154-161.<br />

*Daten im Archiv<br />

1


2<br />

Sofortbelastung von zwei<br />

<strong>NanoTite</strong> PREVAIL ® -<strong>Implantate</strong>n<br />

mit PreFormance ® -Provisorien<br />

Klinische Behandlung durch Roberto Cocchetto, DMD (Italien)<br />

AUSGANGSPRÄSENTATION DES PATIENTEN<br />

Ein 59-jähriger Mann stellte sich mit<br />

fehlendem ersten Molar und zweiten Prämolar<br />

im linken Unterkiefer (Zahn 35 und 36) in <strong>der</strong><br />

Zahnklinik vor. Die nicht erhaltungswürdigen<br />

Zähne (Abbildung 1) waren acht Monate<br />

vorher gezogen worden, und die<br />

Extraktionsstellen wurden mit einem bovinen<br />

Knochenersatz-material aufgebaut. Es war ausreichend<br />

Knochenvolumen für eine Implantatinsertion begleitet mit gut<br />

keratinisierter Gingiva sowie genügend Platz für eine prothetische<br />

Rekonstruktion vorhanden. (Abbildung 2)<br />

DIAGNOSE<br />

• Fehlende Zähne im Unterkiefer (erster Molar und zweiter<br />

Prämolar links, Zahn 35 und 36)<br />

• Ausreichende Knochenqualität und Knochenmenge für<br />

eine Implantatinsertion<br />

• Ausreichendes Weichgewebeangebot<br />

• Ausreichend interokklusaler Abstand zum kontralateralen<br />

natürlichen Gebiss<br />

BEHANDLUNGSPLAN<br />

• Anfertigung von Situationsmodell, Wachsmodellen und<br />

Bohrschablone<br />

• Insertion von zwei <strong>NanoTite</strong> PREVAIL-<strong>Implantate</strong>n (Durchmesser<br />

4/5/4 mm, Länge 10 und 11,5 mm)<br />

• Einsetzen von PreFormance-Pfosten als vorläufige Abutments<br />

• Sofortversorgung mit verschraubter provisorischer Suprakonstruktion<br />

durch den Zahnarzt<br />

• Osseointegration/Weichgewebeheilung<br />

• Abformung auf Implantatniveau zwei Monate nach <strong>der</strong><br />

Implantatinsertion<br />

• Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> endgültigen Prothese vier Monate nach <strong>der</strong><br />

Implantatinsertion<br />

CHIRURGISCHE BEHANDLUNG<br />

Im linken hinteren Quadranten des Unterkiefers wurde ein<br />

vollständiger Mukoperiostlappen zurückgeklappt. Bohrungen für<br />

zwei <strong>NanoTite</strong> PREVAIL-<strong>Implantate</strong> (Durchmesser 4/5/4 mm, Länge<br />

10 und 11,5 mm) wurden angelegt. (Abbildung 3) Die<br />

Implantatplattformen wurden auf Höhe des Knochenkamms<br />

inseriert. (Abbildung 4) Bei beiden <strong>Implantate</strong>n betrug das<br />

Insertionsdrehmoment mindestens 35 Ncm. Dies wurde als<br />

Anzeichen für eine ausreichende Primärstabilität gewertet und die<br />

<strong>Implantate</strong> als für die Sofortbelastung geeignet angesehen.<br />

Abbildung 1<br />

Abbildung 2<br />

Abbildung 3<br />

Abbildung 4


Abbildung 5<br />

Abbildung 6<br />

Abbildung 7<br />

Abbildung 8<br />

PROVISORISCHE VERSORGUNG<br />

Es wurden PreFormance ® -Pfosten entsprechend <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> zu<br />

ersetzenden Zähne ausgewählt. Die vorläufigen Abutments wurden<br />

auf die <strong>Implantate</strong> aufgesetzt und mit Abutmentschrauben befestigt.<br />

Zum Schutz <strong>der</strong> Implantationsstelle vor dem autopolymerisierenden<br />

Kunststoff, <strong>der</strong> zur Herstellung <strong>der</strong> verschraubten provisorischen<br />

Suprakonstruktion verwendet wurde, diente ein Kofferdam. Die<br />

Pfosten wurden dann intraoral im Hinblick auf ausreichenden<br />

interokklusalen Abstand und Parallelität präpariert. (Abbildung 5)<br />

Autopolymerisieren<strong>der</strong> Kunststoff wurde in eine anhand <strong>der</strong><br />

diagnostischen Wachsmodelle angefertigte Schiene eingebracht<br />

und auf die vorläufigen Abutments gesetzt. (Abbildung 6) Die erste<br />

Aushärtung fand intraoral statt, die endgültige Polymerisation<br />

extraoral. Ein optimales Emergenzprofil wurde durch die<br />

provisorische Versorgung erreicht.<br />

Die provisorische Suprakonstruktion wurde auf die gewünschte<br />

Kontur ausgearbeitet, poliert und in die Innenverbindung <strong>der</strong><br />

<strong>Implantate</strong> eingesetzt. Die Abutmentschrauben wurden eingesetzt<br />

und mit einem Drehmoment von 20 Ncm festgezogen. Die<br />

Zugangsöffnungen für die Schrauben wurden mit Watte ausgeblockt<br />

und mit provisorischem Zinkoxid-Eugenol-Zement verschlossen.<br />

Die provisorische Suprakonstruktion wies in zentrischer Okklusion<br />

okklusale Kontaktpunkte auf. Die Protrusion und Laterotrusion<br />

wurde außer Kontakt gestellt. Der Patient erhielt Anweisungen zur<br />

Mundhygiene und wurde mit eingesetzter provisorischer<br />

Suprakonstruktion entlassen. (Abbildung 7)<br />

Nach <strong>der</strong> Insertion wurde eine Röntgenaufnahme gemacht. Da<br />

die PreFormance-Pfosten röntgentransparent sind, kann die<br />

Kontaktfläche zwischen Implantat und Abutment nicht dargestellt<br />

werden. (Abbildung 8) Das Röntgenbild ist für die Identifizierung<br />

<strong>der</strong> anfänglichen Knochenniveaus unmittelbar nach Implantation<br />

wichtig.<br />

HINWEIS: Bei zementierten provisorischen Suprakonstruktionen<br />

kann anhand <strong>der</strong> Röntgenaufnahme nach <strong>der</strong> Insertion überprüft<br />

werden, ob <strong>der</strong> Zement von den Implantationsstellen vollständig<br />

entfernt wurde.<br />

PROTHETISCHE BEHANDLUNG<br />

Etwa vier Monate nach Implantatinsertion kam <strong>der</strong> Patient<br />

zur Beurteilung <strong>der</strong> Osseointegration und Weichgewebesituation<br />

und zur endgültigen Abformung <strong>der</strong> Implantatplattformen.<br />

(Abbildung 9) Es wurde eine ausgezeichnete Heilung des<br />

Weichgewebes um die PreFormance-Pfosten (Polyetheretherketon,<br />

PEEK) herum festgestellt. Die definitive Polyvinylsiloxan-Abformung<br />

erfolgte mit eingesetzten Abformpfosten.<br />

Ein Meistermodell wurde nach den üblichen zahnprothetischen<br />

Protokollen hergestellt. Maschinenpolierte Abutments aus<br />

Titanlegierung, GingiHue ® -Pfosten, wurden entsprechend <strong>der</strong> Größe<br />

<strong>der</strong> fehlenden Zähne und den durch die provisorische<br />

Suprakonstruktion bestimmten Emergenzprofilen ausgewählt. Die<br />

GingiHue-Pfosten wurden im Hinblick auf die Aufnahme einer<br />

verblockten, zementierten Implantat-Suprakonstruktion präpariert.<br />

Etwa einen Monat nach <strong>der</strong> definitiven Abformung kam <strong>der</strong> Patient<br />

zur Insertion <strong>der</strong> endgültigen Abutments und <strong>der</strong> verblockten<br />

Suprakonstruktion.<br />

3


4<br />

HINWEIS: Es ist nicht unbedingt erfor<strong>der</strong>lich, implantatgetragene<br />

Kronen im hinteren Unterkiefer zu verblocken. In diesem Fall wurden<br />

die Suprakonstruktionen auf Wunsch des Patienten verblockt.<br />

Die provisorische Suprakonstruktion wurde entfernt. Die <strong>Implantate</strong><br />

waren stabil und wurden als osseointegriert angesehen. Die<br />

GingiHue ® -Pfosten wurden eingesetzt und <strong>der</strong> korrekte Sitz <strong>der</strong><br />

Abutments wurde anhand einer Röntgenaufnahme bestätigt.<br />

Die Abutmentschrauben wurden mit einem Drehmoment-<br />

Schraubendreher mit 20 Ncm festgezogen. (Abbildung 10) Die<br />

verblockte Suprakonstruktion wurde einprobiert, interproximal<br />

korrigiert und so konturiert, dass ein optimaler okklusaler<br />

Kontakt in zentrischer und exzentrischer Position erzielt wurde.<br />

(Abbildung 11)<br />

Das Röntgenbild nach <strong>der</strong> Insertion zeigte, dass beide<br />

Implantatplattformen auf dem Niveau des Knochenkamms an den<br />

beiden Implantationsstellen lagen. (Abbildung 12) Zwölf Monate<br />

nach <strong>der</strong> Implantatinsertion wird eine weitere Röntgenaufnahme<br />

gemacht und hinsichtlich des Knochenniveaus und <strong>der</strong><br />

Knochenadaptation an beiden <strong>Implantate</strong>n beurteilt.<br />

KLINISCHE ÜBERSICHT<br />

Dieser klinische Fall zeigt die Verwendung von zwei <strong>NanoTite</strong><br />

PREVAIL ® -<strong>Implantate</strong>n im hinteren Unterkiefer, die sofort mit<br />

vorläufigen Abutments (PreFormance ® -Pfosten) und provisorisch<br />

befestigten, verblockten Kronen versorgt wurden. Beide <strong>Implantate</strong><br />

erzielten bei <strong>der</strong> Implantation hohe Drehmomentwerte und wurden<br />

mit einer verschraubten provisorischen Suprakonstruktion<br />

verblockt. Die Einheilung verlief ohne Komplikationen. Die<br />

endgültigen Abutments und die verblockte Suprakonstruktion<br />

wurden etwa vier Monate nach Implantatinsertion eingesetzt.<br />

Dr. Cocchetto hat einen Abschluss in Medizin und Chirurgie von <strong>der</strong><br />

Universität von Padua und in Zahnmedizin von <strong>der</strong> Universität von Verona.<br />

Er absolvierte außerdem Fortbildungsprogramme in Zahnprothetik an <strong>der</strong><br />

Universität von Süd-Kalifornien in Los Angeles. Er lehrt einen Kurs über<br />

fortgeschrittene Implantologie an <strong>der</strong> Universität „G. D’Annunzio“ in Chieti.<br />

Dr. Cocchetto führt klinische Forschungsarbeiten über Zahnprothetik und<br />

Implantatchirurgie für <strong>BIOMET</strong> <strong>3i</strong> durch und hält in Italien und an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n viele Vorträge auf diesen Gebieten. Seine Privatpraxis in Verona<br />

beschränkt sich auf die dentale Implantologie und die Zahnprothetik.<br />

Abbildung 9<br />

Abbildung 10<br />

Abbildung 11<br />

Abbildung 12


Sofortinsertion eines <strong>NanoTite</strong> <br />

PREVAIL ® -Implantats mit<br />

gleichzeitiger Knochenaugmentation<br />

Klinische Behandlung durch Harold S. Baumgarten, DMD (USA)<br />

AUSGANGSPRÄSENTATION DES PATIENTEN<br />

Ein 61-jähriger Mann stellte sich mit einem<br />

vertikal frakturierten rechten ersten<br />

Unterkiefer-Molar (Zahn 46) vor. Als<br />

Hauptbeschwerden gab <strong>der</strong> Patient<br />

Schmerzen beim Kauen an. Die klinische<br />

Untersuchung ergab Druckschmerz bei<br />

bukkaler Palpation. Außerdem lag eine<br />

Parodontaltasche von 11 mm Tiefe an <strong>der</strong> bukkalen Seite <strong>der</strong><br />

distalen Wurzel vor. (Abbildung 1) Eine periapikale<br />

Röntgenaufnahme zeigte, dass <strong>der</strong> Zahn endodontisch behandelt<br />

und mit einer VMK-Krone versorgt worden war. (Abbildung 2)<br />

DIAGNOSE<br />

• Vertikale, nicht restaurierbare Wurzelfraktur des rechten ersten<br />

Unterkiefer-Molaren (Zahn 46)<br />

• Ausreichendes Knochenvolumen für die Insertion eines<br />

Implantats<br />

• Ausreichen<strong>der</strong> Platz für die prothetische Versorgung eines<br />

<strong>Implantate</strong>s<br />

BEHANDLUNGSPLAN<br />

• Atraumatische Hemisektion und Extraktion <strong>der</strong> Zahnwurzeln<br />

46 sowie gründliche Kürretage <strong>der</strong> Extraktionsalveole<br />

• Sofortige Insertion eines <strong>NanoTite</strong> PREVAIL-Implantats mit<br />

Innenverbindung, Durchmesser 5/6/5 mm, Länge 13 mm<br />

• Einbringung von Knochenaufbaumaterial, Membran und<br />

EP ® -Gingivaformer<br />

• Osseointegration und Weichgewebeheilung<br />

• Abformung auf Implantatniveau 14 Wochen nach Implantation<br />

• Herstellung des endgültigen Abutments und <strong>der</strong> Implantat-/<br />

Kronen-Suprakonstruktion<br />

CHIRURGISCHE BEHANDLUNG<br />

Ein vollständiger Mukoperiostlappen wurde um den ersten<br />

Unterkiefermolar rechts zurückgeklappt. Die vertikale distale<br />

Wurzelfraktur und <strong>der</strong> resultierende infraossäre Defekt waren<br />

mühelos zu sehen. (Abbildung 3) Zur Reduzierung des<br />

chirurgischen Traumas in <strong>der</strong> Alveole wurde <strong>der</strong> Zahn hemiseziert<br />

und jede Wurzel einzeln extrahiert. Die Alveolen wurden vorsichtig<br />

mit Hand- und Drehinstrumenten gereinigt. (Abbildung 4)<br />

Eine Osteotomie für die Insertion eines <strong>NanoTite</strong> PREVAIL-<br />

Implantats von 5/6/5 mm Durchmesser und 13 mm Länge wurde<br />

angelegt. Die Osteotomie erfolgte im interseptalen Knochen <strong>der</strong><br />

Extraktionsstelle. Dadurch wurde die Stabilität des Implantats im<br />

verbleibenden Alveolarknochen maximiert und das Implantat<br />

optimal positioniert. Der bukkale und <strong>der</strong> linguale Anteil des<br />

Implantats hatten unmittelbaren Knochenkontakt. Der mesiale und<br />

<strong>der</strong> distale Anteil des Implantats hatten jedoch nur im apikalen<br />

Drittel unmittelbaren Knochenkontakt. Das Insertionsdrehmoment<br />

wurde an <strong>der</strong> Chirurgieeinheit auf 50 Ncm eingestellt. Das<br />

endgültige Einsetzen des Implantats erfolgte mit Hilfe einer<br />

Handratsche. (Abbildung 5)<br />

Abbildung 1<br />

Abbildung 2<br />

Abbildung 3<br />

Abbildung 4<br />

5


6<br />

Klinischer Tipp: Das Insertionsdrehmoment zum Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Implantation ist ein ausgezeichnetes Maß <strong>der</strong> Primärstabilität.<br />

Um das Eindringen von Knochenaufbaumaterial in das<br />

Innengewinde des Implantats zu verhin<strong>der</strong>n, wurde vorübergehend<br />

eine Deckschraube in das Implantat eingesetzt. Die mesialen und<br />

distalen Knochendefekte um das Implantat wurden mit einer<br />

demineralisierten Knochenmatrix in Lecithin-Kitt (Allogenix)<br />

aufgefüllt. (Abbildung 6)<br />

Nach Entfernung <strong>der</strong> Deckschraube wurde <strong>der</strong> koronale Anteil <strong>der</strong><br />

Osteotomie mit einem Knochenkonturierer für die Aufnahme eines<br />

7,5-mm-EP ® -Gingivaformers (Emergenzprofil) präpariert. Eine<br />

resorbierbare Kollagenmembran wurde so zugeschnitten, dass sie<br />

das Aufbaumaterial und die Implantationsstelle abdeckte. Mit einer<br />

Einweg-Hautbiopsiestanze wurde ein Loch von 5 mm Durchmesser<br />

in die Mitte <strong>der</strong> Membran gestanzt. Nach Einsetzen <strong>der</strong> Membran<br />

wurde <strong>der</strong> Gingivaformer durch das Loch in <strong>der</strong> Membran in den<br />

Körper des Implantats gesetzt. Es wurde sorgfältig darauf geachtet,<br />

dass die Membran nicht zwischen Gingivaformer und Auflagefläche<br />

des Implantats eingeklemmt wurde. (Abbildung 7)<br />

HINWEIS: Der Vorteil eines Knochenaufbaus in einem<br />

Einzeitverfahren besteht darin, dass übermäßiges Zurückklappen<br />

des Lappens vermieden wird, um eine ausreichende Beweglichkeit<br />

des Lappens für den primären Wundverschluss um den<br />

Gingivaformer herum zu erzielen. Das führt gewöhnlich zu<br />

geringerer Schwellung, geringerer Hämatombildung und weniger<br />

Schmerzen für den Patienten nach <strong>der</strong> Operation.<br />

Die Wunde wurde mit GoreTex ® -Naht <strong>der</strong> Stärke 4-0 verschlossen.<br />

(Abbildung 8) Der Patient wurde mit <strong>der</strong> Anweisung entlassen, das<br />

Kauen auf <strong>der</strong> behandelten Seite zu vermeiden sowie<br />

Nahrungsmittel zu meiden, die Körner enthalten o<strong>der</strong> Krümel bilden<br />

(also z.B. Kräcker o<strong>der</strong> hartes Brot). Unmittelbar nach Insertion<br />

des Implantats wurde eine Röntgenaufnahme gemacht.<br />

(Abbildung 9) Die demineralisierte Knochenmatrix war<br />

strahlendurchlässig und deshalb im Röntgenbild nicht sichtbar.<br />

Die Naht wurde zwei Wochen nach <strong>der</strong> Operation entfernt.<br />

PROTHETISCHE BEHANDLUNG<br />

Der Patient bat um Beschleunigung <strong>der</strong> Behandlung, weil er nicht<br />

kauen konnte. Deshalb wurde <strong>der</strong> Gingivaformer nach 14 Wochen<br />

entfernt und ein Osstell Smartpeg eingesetzt. Der gemessene<br />

Implantat-Stabilitätsquotient (ISQ) betrug 73. Dieser Wert deutete<br />

auf eine hohe Implantatstabilität hin. Es wurde beschlossen, eine<br />

Abformung auf Implantatniveau vorzunehmen und die endgültige<br />

Abutment- und Kronen-Suprakonstruktion anzufertigen.<br />

Abbildung 5<br />

Abbildung 6<br />

Abbildung 7<br />

Abbildung 8


Abbildung 9<br />

Abbildung 10<br />

Abbildung 11<br />

Abbildung 12<br />

Ein Transfer-Abformpfosten für Certain ® -<strong>Implantate</strong> wurde in die<br />

Innenverbindung des Implantats eingesetzt. Das vollständige<br />

Einrasten des Abformpfostens im Implantat wurde durch ein hörund<br />

fühlbares Klicken angezeigt. Zur visuellen Bestätigung des<br />

ordnungsgemäßen Sitzes des Abformpfostens wurde eine<br />

Röntgenaufnahme gemacht.<br />

Es wurde eine Abformung des Implantats sowie eine Alginat-<br />

Abformung des Oberkiefergebisses vorgenommen. Die<br />

Abformungen wurden zusammen mit <strong>der</strong> interokklusalen<br />

Registrierung und <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Zahnfarbe an ein<br />

kommerzielles Dentallabor (Alfred Nelson, CDT, Amsterdam Dental<br />

Laboratory, Philadelphia/Pennsylvania, USA) gesandt. Das<br />

Meistermodell wurde nach dem üblichen zahnprothetischen<br />

Protokoll hergestellt. Ein maschinenpoliertes Abutment aus<br />

Titanlegierung, ein GingiHue ® -Pfosten, wurde ausgewählt, in das<br />

Meistermodell eingesetzt und für die Verwendung als Abutment<br />

präpariert; außerdem wurde die zementierte endgültige Krone<br />

angefertigt.<br />

Beim Insertionstermin wurde <strong>der</strong> Gingivaformer entfernt und <strong>der</strong><br />

präparierte GingiHue-Pfosten in die Innenverbindung des Implantats<br />

eingesetzt. Ein hör- und spürbares Klicken bestätigte das<br />

vollständige Einrasten des Abutments im Implantat. (Abbildung 10)<br />

Die Krone wurde einprobiert, und die aproximalen und okklusalen<br />

Kontakte wurden korrigiert. Anhand einer Röntgenaufnahme wurden<br />

<strong>der</strong> Sitz <strong>der</strong> Krone auf dem Abutment und <strong>der</strong> einwandfreie Sitz des<br />

Abutments im Implantat überprüft. (Abbildung 11) Die Krone wurde<br />

abgenommen und die Abutmentschraube mit einem<br />

Drehmomentschraubendreher mit 20 Ncm festgezogen. Das<br />

Festziehen <strong>der</strong> Abutmentschraube verlief problemlos. Es wurde<br />

keine Druckempfindlichkeit o<strong>der</strong> makroskopische Bewegung<br />

beobachtet. Die Krone wurde mit Zinkoxid-Eugenol-Zement<br />

(Temrex) befestigt. (Abbildung 12) Der Patient wurde mit<br />

angemessenen Anweisungen für die Mundhygiene entlassen.<br />

KLINISCHE ÜBERSICHT<br />

Dieser klinische Fall veranschaulicht ein Implantationsprotokoll,<br />

bei dem ein <strong>NanoTite</strong> PREVAIL ® -Implantat mit großem<br />

Durchmesser unmittelbar nach Extraktion eines Molarzahns direkt<br />

in den interseptalen Knochen <strong>der</strong> Extraktionsstelle eingesetzt wurde.<br />

Das Implantat wurde mit hohem Drehmoment inseriert (> 50 Ncm).<br />

Dieser hohe Drehmomentwert stellt ein quantitatives Maß <strong>der</strong><br />

Implantatstabilität dar. Es ist gewöhnlich nicht möglich, in den<br />

Extraktionsstellen von Molarzähnen einen optimalen Knochen-<br />

Implantat-Kontakt ohne Verwendung von Knochenaufbaumaterialien<br />

bzw. Membranen herzustellen. In diesem Fall wurden beide<br />

genannten Techniken eingesetzt. Die Osseointegration verlief<br />

komplikationslos, und das Implantat wurde etwa 18 Wochen nach<br />

Implantatinsertion versorgt, obwohl im Röntgenbild keine<br />

vollständige Knochenauffüllung beobachtet wurde. Angesichts des<br />

hohen ISQ-Werts war <strong>der</strong> Behandler zuversichtlich, dass die<br />

endgültige Suprakonstruktion eingebracht werden konnte.<br />

Dr. Baumgarten schloss sein Zahnmedizinstudium an <strong>der</strong> zahnmedizinischen<br />

Fakultät <strong>der</strong> Universität von Pennsylvania ab, wo er auch eine Ausbildung in<br />

Parodontalprothetik und Parodontologie absolvierte. Er ist Mitglied <strong>der</strong><br />

Academy of Osseointegration und <strong>der</strong> American Academy of Periodontology.<br />

Dr. Baumgarten ist als klinischer Professor in <strong>der</strong> Abteilung für Paradontologie<br />

<strong>der</strong> zahnmedizinischen Fakultät <strong>der</strong> Universität von Pennsylvania tätig und<br />

unterhält eine Privatpraxis in Philadelphia/Pennsylvania, USA.<br />

7


8<br />

Sinusbodenelevation,<br />

Sofortversorgung/provisorische<br />

Versorgung mit <strong>NanoTite</strong> PREVAIL ® -<br />

<strong>Implantate</strong>n im hinteren Oberkiefer<br />

Klinische Behandlung durch Robert Emery, DDS und Benjamin Watkins, DDS (USA)<br />

AUSGANGS-<br />

PRÄSENTATION DES<br />

PATIENTEN<br />

Ein 55-jähriger Mann<br />

wurde zur Rekonstruktion<br />

des posterioren<br />

Oberkiefers überwiesen.<br />

Sein Hauptanliegen war:<br />

„Ich muss sprechen und vor meinen Kunden essen können.“ Auch<br />

wünschte er sich keinerlei herausnehmbare Prothese als Ersatz für<br />

die fehlenden Zähne. Röntgenaufnahmen und klinische Untersuchung<br />

ergaben einen akuten, lokalisierten Knochenschwund im Bereich von<br />

Zahn 16, Röntgentransparenz bei Zahn 14 und signifikante<br />

Beweglichkeit <strong>der</strong> für die vorhandene festsitzende Brücke benötigten<br />

Ankerzähne in Region 12-15. (Abb. 1 und 2)<br />

DIAGNOSE<br />

• Malokklusion <strong>der</strong> Klasse II ohne Dysfunktion<br />

• Mittelgradige okklusale Abrasion aufgrund unphysiologischer<br />

Gewohnheiten<br />

• Wie<strong>der</strong>kehrende Zahnkaries in Zahn 14 und 15 (Prämolaren<br />

oben rechts)<br />

• Nicht restaurierbare festsitzende Brücke, 12-15<br />

• Mangelhaftes Knochenvolumen für ein Implantat, Eckzahn<br />

oben rechts<br />

• Schwere lokalisierte Parodontitis Zahn 16 (erster Molar<br />

oben rechts)<br />

• Gute Ventilierung des rechten Sinus Maxillaris<br />

• Versagen <strong>der</strong> endodontischen Behandlung von Zahn 14<br />

BEHANDLUNGSPLAN<br />

• Situationsmodelle, Wachsmodelle, Anfertigung einer<br />

laborbearbeiteten festsitzenden provisorischen Suprakonstruktion<br />

für Zahn 12-15<br />

• Extraktion <strong>der</strong> Zähne 14 und 16, Augmentation des<br />

Alveolarknochens und Kammverbreiterung bei Zahn 13<br />

• Anbringung einer festsitzenden provisorischen Teilprothese,<br />

Zahn 12-17<br />

• Ausheilung <strong>der</strong> Knochendefekte im hinteren Quadranten oben<br />

rechts<br />

• Extraktion und sofortige Implantatinsertion Zahn 15, Insertion<br />

von <strong>NanoTite</strong> PREVAIL-<strong>Implantate</strong>n in den Zahnpositionen 13,<br />

14 und 16<br />

• Einsetzen von Encode ® -Gingivaformern und endgültige<br />

Abformung<br />

• Sofortversorgung mit verschraubter provisorischer Prothese<br />

• Einsetzen von Encode-Abutments und <strong>der</strong> endgültigen Prothese<br />

Abbildung 1<br />

Abbildung 2<br />

Abbildung 3<br />

Abbildung 4


Abbildung 5<br />

Abbildung 6<br />

Abbildung 7<br />

Abbildung 8<br />

CHIRURGISCHE BEHANDLUNG<br />

Dieser Fall erfor<strong>der</strong>te die Erhaltung eines Zahns mit infauster<br />

Prognose (Zahn 15), damit er als provisorischer Brückenpfeiler<br />

dienen konnte, während an den zukünftigen Implantationsstellen<br />

die Knochenheilung nach <strong>der</strong> Extraktion, Augmentation sowie<br />

Kammverbreiterung stattfand. Die Zähne wurden nacheinan<strong>der</strong><br />

extrahiert: Die Extraktion von Zahn 14 und 16 erfolgte in Verbindung<br />

mit <strong>der</strong> Augmentation und Kammspaltung in den Bereichen von<br />

Zahn 13 bzw. 14. Eine provisorische festsitzende Brücke wurde<br />

unter Verwendung <strong>der</strong> Zähne 12, 15 und 17 als vor<strong>der</strong>e und hintere<br />

Pfeiler gefertigt. Um die Behandlungszeit und zukünftige<br />

Pflegeprobleme auf ein Minimum zu reduzieren, wurde vor <strong>der</strong><br />

Operation eine provisorische Suprakonstruktion mit<br />

Metallverstärkung vom Prothetiker angefertigt.<br />

Die Zähne 14 und 16 wurden extrahiert. Der Kamm wurde mit einem<br />

Piezosurgery ® -Gerät gespalten, und die palatinale Alveole wurde<br />

aufgeweitet. Die Erweiterung wurde mit einer 1,5-mm-Schraube<br />

aufrechterhalten. (Abbildung 3) In alle Stellen wurde mineralisiertes<br />

alloplastisches Spongiosamaterial eingebracht. In Regio 13 wurde<br />

eine resorbierbare Kollagenmembran eingesetzt und ein<br />

Primärverschluss erreicht. In Regio 16 wurde zusätzliches festes,<br />

keratinisiertes, anhaftendes Gewebe gewünscht, und es wurde eine<br />

perforierte Membran aus 100% PTFE (Polytetrafluoroethylen)<br />

verwendet. (Abbildung 4) Die vorgefertigte provisorische,<br />

festsitzende Brücke wurde eingesetzt, und <strong>der</strong> Patient durfte<br />

während <strong>der</strong> viermonatigen Knochenreifung normal kauen.<br />

Vier Monate nach <strong>der</strong> Extraktion und Augmentation kehrte <strong>der</strong><br />

Patient zur zweiten chirurgischen Behandlungsphase zurück:<br />

Implantatinsertion und provisorische Versorgung des Implantats.<br />

Die festsitzende provisorische Suprakonstruktion wurde entfernt.<br />

(Abbildung 5) Zahn 15 wurde extrahiert. Die Schraube wurde mit<br />

Hilfe einer kleinen Inzision entfernt. Die Bohrschablone wurde mit<br />

dem präparierten Vor<strong>der</strong>zahn 12 indexiert. In die Stellen 13, 14, 15<br />

und 16 wurden <strong>NanoTite</strong> PREVAIL ® -<strong>Implantate</strong> eingesetzt, und<br />

an Stelle 16 wurde eine Sinusbodenelevation vorgenommen. Die<br />

Stellen wurden mit Komposit-Knochenaufbaumaterial augmentiert.<br />

An allen Stellen wurden Insertionsdrehmomentwerte von > 35 Ncm<br />

erzielt, außer bei Zahn 16, wo das Insertionsdrehmoment 20 Ncm<br />

betrug. Der Behandler setzte Encode ® -Gingivaformer mit geeigneten<br />

Emergenzprofilen für die zu ersetzenden Zähne ein (Abbildung 6)<br />

und verschloss die Weichgewebelappen mit Einzelnähten. Der<br />

Patient wurde anschließend vom Prothetiker prothetisch versorgt.<br />

Es wurde eine endgültige Abformung <strong>der</strong> Encode-Gingivaformer<br />

vorgenommen. Nach Entfernung <strong>der</strong> Abutments wurden<br />

Zylin<strong>der</strong>provisorien in die Innenverbindung <strong>der</strong> <strong>Implantate</strong> gesetzt.<br />

Der interokklusale Abstand <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>provisorien wurde korrigiert,<br />

und die Zylin<strong>der</strong>provisorien wurden in <strong>der</strong> laborbearbeiteten<br />

provisorischen, festsitzenden Teilprothese aufgenommen. Nach<br />

Herstellung optimaler Emergenzprofile wurde die provisorische,<br />

festsitzende Teilprothese mit Abutmentschrauben befestigt, die mit<br />

20 Ncm festgezogen wurden. Die provisorische Suprakonstruktion<br />

wies in zentrischer Okklusion minimale okklusale Kontaktpunkte<br />

auf. Kontaktpunkte in <strong>der</strong> Laterotrusion wurden beseitigt. (Abb. 7<br />

und 8)<br />

9


10<br />

Während <strong>der</strong> Warteperiode bis zur Osseointegration wurden die<br />

endgültigen Encode ® -Abutments hergestellt. Drei Monate nach <strong>der</strong><br />

Implantatinsertion wurde die provisorische Suprakonstruktion<br />

entfernt. Zur Beurteilung <strong>der</strong> Osseointegration wurden die<br />

<strong>Implantate</strong> mit einem Drehmoment von 32 Ncm in Gegenrichtung<br />

geprüft. Der Patient empfand dabei keinen Schmerz und es wurde<br />

keine makroskopische Bewegung beobachtet. Die <strong>Implantate</strong><br />

wurden als osseointegriert betrachtet. Neue Zylin<strong>der</strong>provisorien<br />

wurden in die <strong>Implantate</strong> gesetzt, und ein Überprüfungsindex aus<br />

autopolymerisierendem Kunststoff wurde angefertigt. In die<br />

Innenverbindung <strong>der</strong> <strong>Implantate</strong> wurden Abformpfosten eingesetzt,<br />

und es wurde eine Abformung auf Implantatniveau vorgenommen.<br />

Ein Meistermodell wurde auf die übliche Weise hergestellt. Die<br />

endgültigen Kronen wurden auf den Encode-Abutments angefertigt.<br />

Der Patient kam später zur Insertion <strong>der</strong> Abutments und <strong>der</strong><br />

Implantatkronen zurück. Die provisorische, festsitzende Teilprothese<br />

wurde entfernt. Die Encode-Abutments wurden eingesetzt und die<br />

Abutmentschrauben mit 20 Ncm festgezogen. (Abbildung 9)<br />

Vor dem Anziehen <strong>der</strong> Abutmentschrauben wurde <strong>der</strong> korrekte Sitz<br />

<strong>der</strong> Abutments anhand einer Röntgenaufnahme überprüft.<br />

(Abbildung 10) Die Zugangsöffnungen wurden ausgeblockt. Die<br />

Kronen wurden einzeln und zusammen einprobiert, und die<br />

Okklusion wurde hinsichtlich zentrischer und exzentrischer<br />

Bewegung korrigiert. Die Kronen wurden nach dem üblichen<br />

zahnprothetischen Protokoll festzementiert. (Abb. 11 und 12)<br />

KLINISCHE ÜBERSICHT<br />

Dieser klinische Fall veranschaulicht einen beschleunigten<br />

Behandlungsablauf, bei dem Extraktion, Augmentation und<br />

Einbringung einer anfänglich zahngetragenen, festsitzenden<br />

provisorischen Teilprothese in einer Sitzung kombiniert wurden.<br />

Nach <strong>der</strong> Knochenheilung wurde <strong>der</strong> nicht erhaltungswürdige Zahn<br />

extrahiert, und die <strong>Implantate</strong> wurden inseriert und sofort mit einer<br />

implantatgetragenen, provisorischen festsitzenden Teilprothese<br />

versorgt. Drei Monate nach Implantatinsertion wurden die<br />

provisorische Suprakonstruktion und die Abutments entfernt und<br />

durch Encode-Gingivaformer und Einzelzahnkronen ersetzt.<br />

Osseointegration und Weichgewebeheilung erfolgten gleichzeitig.<br />

Die Behandlungszeit dieses Patienten betrug insgesamt etwa acht<br />

Monate. Mit den herkömmlichen früheren Protokollen hätte diese<br />

Behandlung wahrscheinlich 18 bis 24 Monate gedauert, weil die<br />

Behandlungsschritte einzeln nacheinan<strong>der</strong> ausgeführt worden<br />

wären. Außerdem wäre mindestens ein weiterer chirurgischer<br />

Eingriff erfor<strong>der</strong>lich gewesen zur Freilegung <strong>der</strong> <strong>Implantate</strong> und<br />

Insertion <strong>der</strong> herkömmlichen Gingivaformer.<br />

Dr. Emery absolvierte seine Facharztausbildung in Gesichts- und<br />

Kieferchirurgie an <strong>der</strong> Universität Maryland, USA. Er ist leiten<strong>der</strong> Oberarzt<br />

am Washington Hospital Center in Washington/DC, USA. Dr. Emery hält viele<br />

Vorträge in den USA und an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n und unterhält eine Privatpraxis<br />

in Washington/DC.<br />

Dr. Watkins absolvierte die Facharztausbildung in fortgeschrittener<br />

Zahnprothetik an <strong>der</strong> medizinischen Fakultät <strong>der</strong> Hochschule für Zahnmedizin<br />

von Virginia und ein Forschungsstipendium für fortgeschrittene Implantat-<br />

Zahnprothetik an <strong>der</strong> Fakultät für Zahnchirurgie <strong>der</strong> Universität Maryland. Er<br />

ist klinischer Berater für Clinical Research Associates und unterhält eine auf<br />

Zahnprothetik beschränkte Privatpraxis in Washington/DC.<br />

Abbildung 9<br />

Abbildung 10<br />

Abbildung 11<br />

Abbildung 12


Insertion eines kurzen<br />

<strong>NanoTite</strong> PREVAIL ® -Implantats im<br />

hinteren Oberkiefer zur Vermeidung<br />

einer Sinusbodenelevation<br />

Klinische Behandlung durch Pär-Olov Östman, DDS (Schweden)<br />

AUSGANGSPRÄSENTATION DES PATIENTEN<br />

Ein 70-jähriger Mann stellte sich in <strong>der</strong><br />

Zahnklinik vor und gab Schmerzen im linken<br />

Oberkiefer als Hauptbeschwerden an. Die<br />

Röntgenuntersuchung zeigte eine kombinierte<br />

endodontologische/paradontale Läsion,<br />

vermutlich aufgrund <strong>der</strong> Wurzelfraktur von<br />

Zahn 25 (2. Prämolar im linken Oberkiefer).<br />

(Abbildung 1) Zahn 24 war zwei Monate vorher aufgrund eines<br />

Traumas entfernt worden.<br />

DIAGNOSE<br />

• Fehlen<strong>der</strong> Zahn im linken hinteren Oberkiefer<br />

• Ausreichende Kammbreite, begrenzte Knochenhöhe unter dem<br />

Sinus für eine Implantatinsertion<br />

• Ausreichende Abmessungen für eine Implantatprothese und<br />

ausreichendes Weichgewebe<br />

• Ausreichen<strong>der</strong> interokklusaler Abstand<br />

BEHANDLUNGSPLAN<br />

• Entfernung <strong>der</strong> schadhaften festsitzenden Brücke, Extraktion von<br />

Zahn 25 und Entfernung des Zwischengliedzahns 26 aus <strong>der</strong><br />

Brücke (Abbildung 2)<br />

• Vier Monate Heilung<br />

• Insertion von zwei <strong>NanoTite</strong> PREVAIL-<strong>Implantate</strong>n (Durchmesser<br />

4/5/4 mm, Länge 13 und 8,5 mm)<br />

• Anbringung von PreFormance ® -Pfosten als vorläufige Abutments<br />

• Sofortversorgung mit zementierter provisorischer Teilprothese<br />

durch den Zahnarzt<br />

• Osseointegration/Weichgewebeheilung<br />

• Abformung auf Implantatniveau drei Monate nach <strong>der</strong><br />

Implantatinsertion<br />

• Einsetzen <strong>der</strong> endgültigen Prothese zwei Wochen nach <strong>der</strong><br />

Abformung<br />

CHIRURGISCHE BEHANDLUNG<br />

Nach erfolgter Lokalanästhesie des Patienten (Abbildung 3) wurde<br />

ein vollständiger Mukoperiostlappen im linken hinteren Quadranten<br />

des Oberkiefers zurückgeklappt. Osteotomien für zwei <strong>NanoTite</strong><br />

PREVAIL-<strong>Implantate</strong> (Durchmesser 4/5/4 mm, Länge 13 mm und<br />

8,5 mm) wurden unter Verwendung einer Bohrschablone angelegt.<br />

Die Knochenqualität wurde als weicher Knochen vom Typ D 4<br />

eingestuft. Die Aufbereitung erfolgte bis zum Spiralbohrer von<br />

3,0 mm Durchmesser, um den Knochen-Implantat-Kontakt und die<br />

Primärstabilität in einer unterdimensionierten Osteotomie zu<br />

optimieren. Das Insertionsdrehmoment betrug bei beiden<br />

<strong>Implantate</strong>n über 35 Ncm. Der gemessene Implantat-<br />

Stabilitätsquotient (ISQ) zeigte eine hohe Anfangsstabilität<br />

(ISQ bei 24 = 72 und bei 26 = 68). In die Position von<br />

Zahn 24 wurde ein Implantat von 4/5/4 mm Durchmesser und<br />

13 mm Länge eingesetzt, in die Position von Zahn 26 ein Implantat<br />

von 4/5/4 mm Durchmesser und 8,5 mm Länge, um trotz <strong>der</strong><br />

begrenzten Knochenhöhe unter <strong>der</strong> Kieferhöhle ohne eine<br />

Sinusbodenelevation/Knochenaugmentation vorgehen zu<br />

können.<br />

Abbildung 1<br />

Abbildung 2<br />

Abbildung 3<br />

Abbildung 4<br />

11


12<br />

PROVISORISCHE VERSORGUNG<br />

Vor <strong>der</strong> Operation wurden Situationsmodelle und Wachsmodelle<br />

angefertigt. Aus 2,5 mm dickem thermoplastischem Material<br />

wurde eine transparente tiefgezogene Schiene angefertigt. Die<br />

vorgefertigte provisorische festsitzende Brücke wurde aus<br />

Protemp 3 Garant hergestellt. PreFormance ® -Pfosten mit einem<br />

Emergenzprofil von 5 mm und einer Höhe von 4 mm wurden<br />

gewählt. Die vorläufigen Abutments wurden extraoral so bearbeitet,<br />

dass ein ausreichen<strong>der</strong> interokklusaler Abstand erreicht wurde; das<br />

hör- und fühlbare Klicken beim Einsetzen in die Innenverbindung<br />

<strong>der</strong> <strong>Implantate</strong> bestätigte ihren einwandfreien Sitz. Die Abutments<br />

wurden mit Abutmentschrauben befestigt, die mit einem<br />

Drehmoment-Schraubendreher mit 20 Ncm festgezogen wurden.<br />

Der Weichgewebelappen wurde mit Vicryl ® -4-0-Einzelnähten<br />

um die PreFormance-Pfosten herum geschlossen. (Abbildung 4)<br />

Vor <strong>der</strong> Operation war eine provisorische festsitzende Brücke mit<br />

überdimensionierten Löchern angefertigt worden. In die<br />

vorgefertigte provisorische Suprakonstruktion wurde<br />

autopolymerisieren<strong>der</strong> Kunststoff eingebracht und diese auf die<br />

PreFormance-Pfosten gesetzt. Die erste Aushärtung fand intraoral<br />

statt, die endgültige Polymerisation extraoral. Die provisorische<br />

Suprakonstruktion wies in zentrischer Okklusion okklusale<br />

Kontaktpunkte auf. Sie wurde auf die gewünschte Kontur<br />

ausgearbeitet, poliert und provisorisch auf die PreFormance-Pfosten<br />

zementiert. (Abbildung 5) Nach <strong>der</strong> Insertion wurde eine<br />

Röntgenaufnahme gemacht. Da die PreFormance-Pfosten<br />

röntgentransparent sind, konnten die Kontaktflächen zwischen<br />

Implantat und Abutment nicht dargestellt werden. (Abbildung 6)<br />

Der Patient erhielt Anweisungen zur Mundhygiene und wurde mit<br />

eingesetzter provisorischer Suprakonstruktion entlassen.<br />

PROTHETISCHE BEHANDLUNG<br />

Drei Monate nach Implantatinsertion kehrte <strong>der</strong> Patient zur<br />

Beurteilung und zur endgültigen Abformung <strong>der</strong><br />

Implantatplattformen zurück. (Abbildung 7) Die provisorische<br />

Suprakonstruktion und die PreFormance-Pfosten wurden entfernt.<br />

(Abbildung 8) Es wurde eine ausgezeichnete Heilung des<br />

Weichgewebes um die PreFormance-Pfosten (Polyetheretherketon,<br />

PEEK) herum festgestellt. Die Weichgewebe um das Implantat<br />

verheilten in Übereinstimmung mit <strong>der</strong> Form <strong>der</strong> vorläufigen<br />

Abutments und <strong>der</strong> provisorischen Suprakonstruktion.<br />

Die Abformpfosten <strong>der</strong> Certain ® Pick-up-<strong>Implantate</strong> wurden in die<br />

Innenverbindungen <strong>der</strong> <strong>Implantate</strong> eingesetzt; das hör- und fühlbare<br />

Klicken bestätigte ihren einwandfreien Sitz. (Abbildung 9) Die<br />

Abformpfosten wurden mit einem hochviskosen Polyvinylsiloxan-<br />

Material abgeformt. Außerdem wurde vom Gegenkiefer eine<br />

Alginat-Abformung genommen. Die Abdrücke, die interokklusale<br />

Registrierung und die Bestimmung <strong>der</strong> Zahnfarbe wurden an das<br />

Dentallabor geschickt.<br />

Abbildung 5<br />

Abbildung 6<br />

Abbildung 7<br />

Abbildung 8


Abbildung 9<br />

Abbildung 10<br />

Abbildung 11<br />

Abbildung 12<br />

Ein Meistermodell wurde nach den üblichen zahnprothetischen<br />

Protokollen im Labor hergestellt. Abgewinkelte, maschinenpolierte<br />

Abutments aus Titanlegierung, GingiHue ® -Pfosten, wurden<br />

entsprechend <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> fehlenden Zähne, <strong>der</strong> Ausrichtung <strong>der</strong><br />

<strong>Implantate</strong> und den durch die vorläufigen Abutments und die<br />

provisorische Suprakonstruktion bestimmten Emergenzprofilen<br />

ausgewählt. Die endgültige festsitzende Brücke wurde angefertigt<br />

und zur Insertion zurückgeschickt.<br />

Zwei Wochen nach <strong>der</strong> endgültigen Abformung erschien <strong>der</strong> Patient<br />

zur Insertion <strong>der</strong> endgültigen Abutments (Abbildung 10) und <strong>der</strong><br />

festsitzenden Brücke. In die präparierten GingiHue-Pfosten wurden<br />

Gold-Tite ® -Abutmentschrauben eingesetzt und mit einem<br />

Drehmoment-Schraubendreher mit 20 Ncm festgezogen. Die<br />

festsitzende Brücke wurde einprobiert und interproximal sowie im<br />

Hinblick auf optimalen okklusalen Kontakt in zentrischer und<br />

exzentrischer Position korrigiert. Die endgültige Suprakonstruktion<br />

wurde mit RelyX Unicem zementiert. (Abbildung 11)<br />

Das Röntgenbild nach <strong>der</strong> Insertion zeigte, dass beide<br />

Implantatplattformen auf dem Niveau des Knochenkamms an den<br />

beiden Implantationsstellen lagen. (Abbildung 12)<br />

KLINISCHE ÜBERSICHT<br />

Dieser klinische Fall veranschaulicht die Insertion von<br />

zwei <strong>NanoTite</strong> PREVAIL ® -<strong>Implantate</strong>n und die Sofortbelastung<br />

einer festsitzenden provisorischen Prothese im hinteren<br />

Oberkiefer. Dieses Implantat zeichnet sich dadurch aus, dass die<br />

verbesserte <strong>NanoTite</strong>-Implantatoberfläche bis zur Oberseite<br />

<strong>der</strong> Implantatschulter reicht. Ergebnis war, dass <strong>der</strong> Patient zügig<br />

mit einem weniger invasiven Protokoll behandelt wurde, da unter<br />

<strong>der</strong> Kieferhöhle ein kurzes Implantat eingesetzt wurde, sodass<br />

keine Sinusbodenelevation o<strong>der</strong> Augmentation erfor<strong>der</strong>lich war.<br />

Dr. Östman schloss sein Zahnmedizinstudium an <strong>der</strong> zahnmedizinischen<br />

Fakultät <strong>der</strong> Universität Umeå, Schweden, ab. Er leitet die Privatklinik<br />

„Team Holmgatan“ in Falun, Schweden, und ist Forschungsassistent in <strong>der</strong><br />

Abteilung Biomaterialien des Instituts für Chirurgiewissenschaften an<br />

<strong>der</strong> Sahlgrenska-Akademie <strong>der</strong> Universität Göteborg, Schweden.<br />

13


Bestellinformationen für das <strong>NanoTite</strong> -Implantat<br />

<strong>NanoTite</strong> Certain ® REVAIL ®<br />

<strong>NanoTite</strong> Certain<br />

<strong>NanoTite</strong> Außensechskant<br />

Länge 3/4/3 mm(D) 4/5/4 Length mm(D) 5/6/5 mm(D)<br />

8,5 mm NIIOS3485 NIIOS4585 NIIOS5685<br />

10 mm NIIOS3410 NIIOS4510 NIIOS5610<br />

11,5 mm NIIOS3411 NIIOS4511 NIIOS5611<br />

13 mm NIIOS3413 NIIOS4513 NIIOS5613<br />

15 mm NIIOS3415 NIIOS4515 NIIOS5615<br />

8,5 mm<br />

10 mm<br />

11,5 mm<br />

13 mm<br />

15 mm<br />

18 mm<br />

7,5 mm<br />

8,5 mm<br />

10 mm<br />

11,5 mm<br />

13 mm<br />

15 mm<br />

18 mm<br />

3,25 mm(D) 4 mm(D) 5 mm(D) 6 mm(D)<br />

NIOSM385 NIOSS485 NIOSS585 NIOSS685<br />

NIOSM310 NIOSS410 NIOSS510 NIOSS610<br />

NIOSM311 NIOSS411 NIOSS511 NIOSS611<br />

NIOSM313 NIOSS413 NIOSS513 NIOSS613<br />

NIOSM315 NIOSS415 NIOSS515 NIOSS615<br />

NIOSM318 NIOSS418<br />

3,25 mm(D) 4 mm(D) 5 mm(D) 6 mm(D)<br />

NOSS507 NOSS607<br />

NOSM385 NOSS485 NOSS585 NOSS685<br />

NOSM310 NOSS410 NOSS510 NOSS610<br />

NOSM311 NOSS411 NOSS511 NOSS611<br />

NOSM313 NOSS413 NOSS513 NOSS613<br />

NOSM315 NOSS415 NOSS515 NOSS615<br />

NOSM318 NOSS418 NOSS518 NOSS618<br />

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4/3 mm(D) 5/4 mm(D)<br />

NIIOS4385 NIIOS5485<br />

NIIOS4310 NIIOS5410<br />

NIIOS4311 NIIOS5411<br />

NIIOS4313 NIIOS5413<br />

NIIOS4315 NIIOS5415<br />

<strong>NanoTite</strong> Certain Tapered<br />

<strong>NanoTite</strong> Tapered Außensechskante<br />

Länge<br />

8,5 mm<br />

10 mm<br />

11,5 mm<br />

13 mm<br />

15 mm<br />

Länge<br />

8,5 mm<br />

10 mm<br />

11,5 mm<br />

13 mm<br />

15 mm<br />

3,25 mm(D) 4 mm(D) 5 mm(D) 6 mm(D)<br />

NINT3285 NINT485 NINT585 NINT685<br />

NINT3210 NINT410 NINT510 NINT610<br />

NINT3211 NINT411 NINT511 NINT611<br />

NINT3213 NINT413 NINT513 NINT613<br />

NINT3215 NINT415 NINT515 NINT615<br />

3,25 mm(D) 4 mm(D) 5 mm(D) 6 mm(D)<br />

NNT3285 NNT485 NNT585 NNT685<br />

NNT3210 NNT410 NNT510 NNT610<br />

NNT3211 NNT411 NNT511 NNT611<br />

NNT3213 NNT413 NNT513 NNT613<br />

NNT3215 NNT415 NNT515 NNT615<br />

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Cybel, SA<br />

Phone: +56-2-2321883<br />

Fax: +56-2-2330176<br />

CHINA<br />

Atek Inc.<br />

Phone: +86-21-6329-1265<br />

Fax: +86-21-6329-1620<br />

COLOMBIA<br />

<strong>3i</strong> Colombia<br />

Phone: +57-1-612-9362<br />

Fax: +57-1-620-5450<br />

COSTA RICA<br />

Implantec S.A.<br />

Phone: +506-2-256411<br />

Fax: +506-2-247620<br />

Certain, Encode, EP, GingiHue, Gold-Tite, OSSEOTITE, PreFormance and<br />

PREVAIL are registered trademarks and <strong>NanoTite</strong> is a trademark of<br />

<strong>BIOMET</strong> <strong>3i</strong>, Inc. <strong>BIOMET</strong> <strong>3i</strong> and design are trademarks and <strong>BIOMET</strong> is a<br />

registered trademark of <strong>BIOMET</strong>, Inc. Allogenix is a trademark of W.<br />

Lorenz ® Surgical Inc., A Biomet Company. GORE-TEX is a registered<br />

trademark of W.L. Gore and Associates. Protemp and RelyX are trademarks<br />

of 3M ESPE. Osstell and Smartpeg are trademarks of Integration<br />

Diagnostics. Piezosurgery is a registered trademark of Mectron Medical<br />

Technology. Temrex is a registered trademark of Temrex Corporation.<br />

VICRYL is a registered trademark of ETHICON, Inc. a Johnson & Johnson<br />

Company. © 2007 Implant Innovations. All rights reserved.<br />

EL SALVADOR<br />

Dentimerc SA de CV<br />

Phone: +503-263-6350<br />

Fax: +503-263-6676<br />

GREECE<br />

Impladend Dental Implants LLC<br />

Phone: +30-2310-501-651<br />

Fax: +30-2310-522-417<br />

ISRAEL<br />

H.A. Systems<br />

Phone: +972-3-6138777<br />

Fax: +972-3-6138778<br />

ITALY<br />

Biomax, srl.<br />

Phone: +39-0444-913410<br />

Fax: +39-0444-913695<br />

JAPAN<br />

Implant Innovations Japan<br />

Phone: +81-66-868-3012<br />

Fax: +81-66-868-2444<br />

KOREA<br />

Jungsan Biomed Corp.<br />

Phone: +82-2-516-1808<br />

Fax: +82-2-514-9434<br />

<strong>NanoTite</strong><br />

Certain PREVAIL<br />

Implantat<br />

<strong>NanoTite</strong><br />

Certain<br />

Implantat<br />

LEBANON<br />

<strong>3i</strong> MENA s.a.l.<br />

Middle East And North Africa<br />

Phone: +961-1-694000<br />

Fax: +961-1-694222<br />

PARAGUAY<br />

Andres H. Arce y Cia SRL<br />

Phone: +595-21-208185<br />

Fax: +595-21-496291<br />

POLAND<br />

Dental Depot<br />

Phone: +48-71-341-3091<br />

Fax: +48-71-343-6560<br />

RUSSIA<br />

Com-Dental<br />

Phone: +7-495-797-6686<br />

Fax: +7-499-242-9567<br />

SINGAPORE<br />

Asia Implant Support & Services<br />

Phone: +65-6223-2229<br />

Fax: +65-6220-3538<br />

SOUTH AFRICA<br />

Selective Surgical CC<br />

Phone: +27-11-991-7007<br />

Fax: +27-11-672-1391<br />

<strong>NanoTite</strong><br />

Certain Tapered<br />

Implantat<br />

<strong>NanoTite</strong><br />

Außensechskant<br />

Implantat<br />

ART995G<br />

REV B 12/07<br />

TAIWAN<br />

Kuo Hwa Dental Suppliers Co., Ltd.<br />

Phone: +886-2-2226-1770<br />

Fax: +886-2-2226-8747<br />

THAILAND<br />

<strong>3i</strong> (Thailand) Co., Ltd.<br />

Phone: +662-252-6685<br />

Fax: +662-252-6686<br />

UKRAINE<br />

Com-Dental<br />

Phone: +38-067-7007667<br />

Fax: +38-044 5017117<br />

URUGUAY<br />

Pro<strong>3i</strong>mplant S.R.L.<br />

Phone: +598-2-4034163<br />

Fax: +598-2-4034163

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