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Rubriken - Carl-Laemmle-Gymnasium Laupheim

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3<br />

Back to the roots<br />

Neuer Bäcker, neue Lehrer, neue Schülersprecher,<br />

neu renovierte Räume, neues Dach. In<br />

unserer Schule hat sich viel getan. Grund genug,<br />

diesen Veränderungen eine ganze Ausgabe<br />

zu widmen. So berichten wir über die neue Hausaufgabenbetreuung<br />

und blicken auf den Bäckerwechsel<br />

zurück. Wer noch nicht weiß, was er mit der vielen<br />

Freizeit im neuen Schuljahr anfangen soll, kann sich ab Seite<br />

29 über die Theater AG, den Chor und den Schulsanitätsdienst<br />

informieren. Für manche von uns beginnt dieses<br />

neue Schuljahr aber nicht hier in Deutschland, sondern in<br />

einem anderen Land auf unseren großen Erde. Wir haben<br />

sie gefragt, wie es ihnen dort gefällt und welche Erfahrungen<br />

sie dort gesammelt haben (ab Seite 5). Andere wiederum<br />

wechselten nur die Schule, sodass es bei den<br />

11ern eine ganze Klasse weniger gibt. Wir haben uns<br />

deshalb bei den ehemaligen Mitschülern und bei<br />

Herrn Weithmann umgehört, woran das liegt. Die<br />

Gründe erfahrt ihr ab Seite 17.<br />

Eine weitere Neuheit in diesem Schuljahr war die<br />

Schülersprecherwahl. Wir stellen euch die neuen<br />

Schülersprecher ab Seite 41 vor. Wer vorhat, über<br />

die üblichen neun Jahre hinaus an unserer Schule<br />

tätig zu sein, kann beim Psychotest (Seite 76)<br />

bereits überprüfen, welchem Lehrertyp er angehören<br />

wird. Sogar die Filmkritik steht dieses<br />

Mal ganz im Zeichen unserer Schule: „Im<br />

Westen nichts Neues“ - ein Film von <strong>Carl</strong><br />

<strong>Laemmle</strong>.<br />

In diesem Sinne, angeregte Unterhaltung!<br />

Markus Gruber


Editorial<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Fernweh - nix wie weg ins Ausland!<br />

From South America to Germany<br />

Ein Jahr in Amerika - wie im Film<br />

Schulflucht - Was ist los am CLG<br />

Interview mit Herr Weithmann<br />

Wie, wo, wann und wie lange machen CLG Schüler Hausaufgaben?<br />

Interview mit Frau Herzog (Hausaufgabenbetreuung)<br />

Nachhilfe? Warum nicht!<br />

Aus dem Leben eines Notenblattes...<br />

Ein TAG-Traum<br />

Schulsanitätsdienst CLG<br />

Ihr habt gewählt: Die Schülerspreche stellen sich vor...<br />

Eindrücke unserer Schule<br />

Schuluniform: Nein danke! Aber eine Schulkollection: Das wär doch was!<br />

Friede - Freude - Butterbrezel<br />

Radio - Ein boomendes Medium<br />

Durch den Dschungel der Wahlmethoden<br />

Ozapft is - Wasser, Naturgewalt und Lebenselexier<br />

iPod + Broadcast = Podcast<br />

Wie funktioniert eigentlich...eine Biogasanlage?<br />

American Elections in German School Lessons<br />

Religionsunterricht mal anders<br />

Ich wollt', ich wär kein Huhn<br />

Knopelecke: Sudokus<br />

Psychotest: Wie wärst du als Lehrer?<br />

Comic<br />

Filmkritik: Im Westen Nichts Neues<br />

Auflösung Psychotest/Sudoku<br />

4<br />

Impressum<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Schule<br />

3<br />

4<br />

5<br />

11<br />

13<br />

17<br />

19<br />

25<br />

26<br />

28<br />

29<br />

33<br />

36<br />

38<br />

42<br />

45<br />

48<br />

52<br />

56<br />

58<br />

60<br />

62<br />

65<br />

67<br />

71<br />

73<br />

74<br />

76<br />

78<br />

81<br />

82


Fernweh – nix wie weg ins<br />

Ausland!<br />

Für die einen ist es DER Traum, für die anderen das<br />

Unverständlichste der Welt: Ein Jahr im Ausland!<br />

CARL hat sich für euch einmal umgehört und hat Sonja Ray, die<br />

ein halbes Jahr in England war, Alice Timmermann und Regula<br />

Wittekind, die beide noch in Australien sind, befragt, wie es<br />

ihnen ergeht bzw. Ergangen ist.<br />

CARL: Hallo! Erzähl uns doch<br />

bitte von deinen Erlebnissen!<br />

Warum genau wolltest du ins<br />

Ausland?<br />

Sonja: Ich hatte es eigentlich schon<br />

lange geplant, weil ich ein großes Interesse<br />

an der Sprache habe und später<br />

mal Englisch und Spanisch studieren<br />

will. Außerdem wollte ich die Welt sehen<br />

und viele neue Erfahrungen sammeln.<br />

Alice: Ich wollte raus aus Deutschland,<br />

etwas Neues erleben, neue Erfahrungen<br />

sammeln, neue Leute und<br />

andere Kulturen kennenlernen. Natürlich<br />

habe ich diesen Schritt auch wegen<br />

der Sprache gewagt, um einfach<br />

mein Englisch etwas zu trainieren.<br />

Regula: Der Hauptgrund, warum ich<br />

ins Ausland wollte, war eigentlich wirklich<br />

die Sprache. Ich denke, es ist heutzutage<br />

wichtig, andere Sprachen zu<br />

beherrschen, und Englisch ist da natürlich<br />

immer noch ziemlich bedeutend.<br />

Andere Gründe waren für mich,<br />

dass ich etwas unabhängiger sein und<br />

selbstständiger werden wollte. Außerdem<br />

wollte ich mal etwas Abstand zu<br />

meiner Familie haben, einfach nur<br />

um zu sehen, wie das ist und wie ich<br />

damit klarkomme. Und natürlich ist<br />

es interessant ,viele andere Leute aus<br />

anderen Ländern kennenzulernen.<br />

CARL: Und warum dann gerade<br />

England bzw. Australien?<br />

Sonja: Natürlich wegen der englischen<br />

Sprache, die ich aufs Lehramt<br />

studieren will ,und weil ich durch<br />

meine Eltern schon viel über die<br />

Schule, auf der ich war, gehört habe,<br />

was es somit also zu einem großen<br />

Reiz für mich machte.<br />

Alice: Warum Australien? Ich habe<br />

5


mich für Australien entschieden, weil<br />

ich schon immer begeistert von diesem<br />

Land war. Außerdem ist es sehr<br />

weit weg von Deutschland und man<br />

kommt da nicht mehr so schnell hin,<br />

wie zum Beispiel nach England, Spanien<br />

oder Italien. Was natürlich auch<br />

ausschlaggebend war ist, dass man immer<br />

am Meer und am Strand ist und<br />

das Wetter das ganze Jahr über sommerlich<br />

warm ist. Richtig kalt hat<br />

man es hier nie. Außerdem finde ich<br />

das Outback, die vielen Nationalparks<br />

bzw. die ganzen Tiere und die Landschaft<br />

- vor allem den Regenwald - einfach<br />

super!!! Hier kann man einfach<br />

unheimlich viel erleben ... Was soll<br />

ich ein halbes Jahr in England? Australien<br />

bietet einfach unheimlich viele<br />

Möglichkeiten und gerade für Sportler<br />

ist es ein Paradies, da es hier unglaublich<br />

viele Golfplätze gibt, man<br />

kann surfen, tauchen, reiten, schwimmen<br />

... Australien ist einfach awesome<br />

:D<br />

Regula: Australien ist einfach ein faszinierendes<br />

Land. Es ist der kleinste<br />

Kontinent der Welt, und gemessen an<br />

der Population ziemlich unbevölkert.<br />

Und nirgendwo sonst gibt es Kängurus!<br />

Nein, der eigentliche Grund,<br />

warum ich mich entschieden habe,<br />

hierher zu kommen, war meine<br />

Schwester. Sie war für sechs Monate<br />

6<br />

in Brisbane und war total begeistert.<br />

Sie hat mich letztendlich davon überzeugt,<br />

dass ich einfach hierher MUSS.<br />

CARL: Welche Erwartungen<br />

hast du denn an deinen Auslandsaufenthalt<br />

gestellt?<br />

Sonja: Erwartet habe ich natürlich,<br />

dass ich viele neue Erfahrungen sammeln,<br />

im Umgang mit Menschen und<br />

sprachlich viel dazulernen und neue<br />

nette Leute kennenlernen würde.<br />

Alice: Erwartungen hatte ich eigentlich<br />

erst einmal gar keine, denn ich<br />

wusste schon von Freunden, die bereits<br />

ein Auslandsjahr hinter sich hatten,<br />

dass man sich da nicht so viele<br />

Hoffnungen machen sollte, denn es<br />

kommt sowieso ganz anders, als man<br />

es sich vorstellt.<br />

Regula: Ich hatte natürlich die Hoffnung,<br />

eine gute Gastfamilie zu bekommen.<br />

Das hat sich<br />

glücklicherweise bestätigt, auch wenn<br />

nicht alles perfekt und wie erwartet<br />

ist. Ich hatte gehofft, dass in der Schule<br />

nicht zu viele andere Deutsche sein<br />

würden, was leider nicht so war, es<br />

sind nämlich 20. Und viele wollen<br />

einfach nicht Englisch mit anderen<br />

Deutschen reden, was ich teilweise<br />

verstehen kann, aber ich bin nicht<br />

nach Australien gekommen, um hier<br />

Deutsch mit anderen Deutschen zu


sprechen.<br />

CARL: Hast du denn gute Erfahrungen<br />

gesammelt?<br />

Sonja: Ja, NUR! Ich habe viele gute<br />

Einblicke in die Lebensweise in einem<br />

anderen Land bekommen und wurde<br />

sehr herzlich aufgenommen. Ich war<br />

auf einer guten Schule, einem internationalen<br />

Internat, also konnte ich<br />

auch viele Leute aus anderen Ländern<br />

kennenlernen. Allgemein kann man<br />

einfach sagen, dass es ziemlich lustig<br />

war, wenn die ganzen verschiedenen<br />

Nationen aufeinander getroffen sind.<br />

Z.B. beim Shoppen mit 'nem Chinesen,<br />

'ner Engländerin, einer aus der<br />

Slowakei und 'ner Afrikanerin. Das<br />

kann ja nur im Chaos enden!<br />

Alice: Ui ... ganz viele gute Erfahrungen<br />

habe ich gemacht. Die Australier<br />

sind sehr gastfreundlich und hilfsbereit.AndenLehrernhierkönnensich<br />

unsere deutschen mal ein Stück abschneiden.<br />

Die sind wesentlich lockerer<br />

drauf und nicht so verbissen. Man<br />

wird überall herzlich aufgenommen,<br />

sei es in der Schule oder in der Familie.<br />

Andere gute Erfahrungen waren,<br />

dass man lernt Dinge zu tun, die man<br />

vielleicht sonst nicht tun würde, und<br />

dasselbe ist es auch mit der Sprache.<br />

Irgendwann redet man einfach und<br />

fragt sich, warum man am Anfang ei-<br />

gentlich keinen Ton rausgebracht hat.<br />

Sicherlich lernt man auch, dass es<br />

nicht überall so schön ist wie im Hotel<br />

Mama ... *g* Denn es ist nicht<br />

selbstverständlich, dass deine Gastmum<br />

oder dein Gastdad dich überall<br />

hinfahren. Man lernt den Luxus zu<br />

Hause zu schätzen und man wird auf<br />

jeden Fall viel selbständiger. Noch etwas<br />

ganz Wichtiges: das Schulsystem<br />

hier ist einfach besser als das in<br />

Deutschland. Man kann sich seine Fächer<br />

selbst aussuchen und ist nicht<br />

verpflichtet Musik oder Sport zu machen,<br />

wenn einem das nicht liegt. Es<br />

gibt viel mehr Möglichkeiten. Man<br />

kann hier sogar „hospitality“, Kochen<br />

oder Drama als Unterrichtsfach nehmen.<br />

Das bereitet einen viel besser<br />

auf das Berufsleben vor, denn möchte<br />

man zum Beispiel Hotelmanagement<br />

oder so etwas später machen, ist „hospitality“<br />

perfekt und man kann einfach<br />

mal in andere Fächer<br />

reinschnuppern. Hier wird viel mehr<br />

Praktisches gemacht und nicht so viel<br />

Theorie. Die Leute hier gehen gerne<br />

in die Schule!<br />

Regula: Die erste gute Erfahrung,<br />

die ich gemacht habe, war wirklich,<br />

dass beinahe alle Australier total offen<br />

und freundlich mir gegenüber waren.<br />

Ich habe gemerkt, dass es für<br />

mich doch nicht so schwer ist, auf an-<br />

7


dere Leute zuzugehen und mit ihnen<br />

zu reden. Außerdem habe ich gelernt,<br />

mich bestimmten Situationen besser<br />

anzupassen.<br />

CARL: Also gab es für dich gar<br />

keine Nachteile?<br />

Sonja: Ein kleiner Nachteil war natürlich<br />

das Heimweh in der Eingewöhnungsphase.<br />

Alice: Bis jetzt zum Glück noch nicht.<br />

Regula: Ich habe momentan noch<br />

fast zwei Monate von insgesamt viereinhalb<br />

vor mir, aber ich glaube, ich<br />

kann sagen, dass es sich auf jeden Fall<br />

gelohnt hat herzukommen. Es ist einfach<br />

interessant zu sehen und selber<br />

zu erleben, wie andere Leute leben,<br />

einen anderen Lebensstil kennenzulernen.<br />

Mit der Schule hier bin ich nicht<br />

so zufrieden. Es sind einfach zu viele<br />

andere internationale Schüler hier.<br />

Die australischen Schüler sind gar<br />

nicht mehr an uns interessiert, weil<br />

sie einfach schon so viele andere Leute<br />

aus anderen Ländern kennengelernt<br />

haben. Ich hatte gehofft, mehr<br />

Möglichkeiten zu finden, in der Schule<br />

und im Allgemeinen Englisch zu<br />

sprechen. Aber meistens bin ich es,<br />

die auf andere Schüler zugehen muss.<br />

Leider sind die Regeln für internationale<br />

Schüler an meiner Schule sehr<br />

streng. Das Reisen innerhalb der<br />

8<br />

Schulzeit ist für uns in Queensland total<br />

verboten. So kann man sich nur<br />

sehr eingeschränkt fortbewegen,<br />

wenn man nur so eine kurze Zeit wie<br />

ich bleibt. Und man muss alle möglichen<br />

Formulare ausfüllen, wenn man<br />

reisen oder auch nur bei jemandem<br />

übernachten will. Aber das ist nicht<br />

an allen Schulen hier so. Der größte<br />

Nachteil an einem Auslandsjahr<br />

(oder -halbjahr) ist für mich, dass<br />

man die Schule in Deutschland verpasst<br />

und alles nacharbeiten muss.<br />

CARL: Welchen Profit hast du<br />

aus diesem Abenteuer gezogen?<br />

Sonja: Natürlich die Verbesserung<br />

meiner sprachlichen Kenntnisse, ein<br />

größeres Verständnis und ein besserer<br />

Blick für die Welt. Alles in allem<br />

war es eine riesige Bereicherung, weshalb<br />

ich es auch jedem weiterempfehlen<br />

würde.<br />

Alice: Ich denke, diese Erfahrungen,<br />

die ich hier mache, behalte ich für<br />

mein ganzes Leben und sie machen<br />

mich auf jeden Fall stärker. Die<br />

Sprachkenntnisse verbessern sich unheimlich,<br />

man bekommt viel mehr<br />

Mut zu sprechen, man wird selbstbewusster<br />

und lernt Dinge selbständig<br />

in die Hand zu nehmen. Der ganze<br />

Aufenthalt bildet und lässt einen<br />

selbst über sich hinauswachsen.


CARL: Bist du privat, oder mit einer<br />

Organisation gereist?<br />

Sonja: Privat.<br />

Alice: Ich bin mit „Team Sprachreisen“<br />

gereist, welche mit IST und GI-<br />

VE zusammenarbeitet. Leider kann<br />

ich diese nicht sehr empfehlen, da es<br />

einfach nur unheimlich teuer ist und<br />

sie einem nicht sehr viel helfen können,<br />

denn letztendlich musst man alles<br />

selbst managen. Ich würde jedem,<br />

der einen Aufenthalt machen möchte,<br />

raten, das privat zu organisieren, was<br />

dann auf jeden Fall wesentlich billiger<br />

wäre und mindestens genauso gut<br />

klappt. :) Das sind eben die Erfahrungen,<br />

die ich gemacht habe, denn so<br />

könnte man locker fünftausend Euro<br />

oder sogar mehr sparen.<br />

Regula: Meine Organisation heißt<br />

"CAMPS". Ich bin eigentlich ziemlich<br />

zufrieden mir meiner Wahl. Ich habe<br />

genugInformationenbekommen,wurde<br />

interviewt, damit die Organisatoren<br />

mich besser kennen lernen<br />

konnten, und es gab eine Informationsveranstaltung,<br />

in der noch einmal<br />

alles diskutiert wurde und in der man<br />

noch mehr Fragen stellen konnte.<br />

CAMPS ist nicht die billigste Organisation,<br />

aber man wird wirklich gut informiert<br />

und beraten. Die Organisatoren<br />

besuchen die Gastfamilien und Schu-<br />

len und haben somit einen guten<br />

Überblick. Der eigentliche Grund,<br />

warum ich "CAMPS" gewählt habe,<br />

war aber, weil wir auf unserer Reise<br />

nach Australien noch einen fünftägigen<br />

Aufenthalt in Singapur hatten,<br />

um uns die Stadt anzusehen.<br />

CARL: Gibt es noch etwas über<br />

die Engländer/Australier zu sagen?<br />

Sonja: Also insgesamt kann man sagen,<br />

dass die Engländer wirklich<br />

STÄNDIG und ABSOLUT IMMER<br />

Tee trinken!! =) Sobald man ein Haus<br />

betritt, egal bei wem, ist der erste Satz<br />

: "I put the kettle on." :-)<br />

Alice: Was sehr auffällig ist, ist, dass<br />

die Australier wesentlich mehr fernschauen<br />

als wir. Sie sind unheimlich<br />

locker und lebenslustig, im Sommer<br />

gibt es oft Barbecue und zum Frühstück<br />

essen sie schon baked beans,<br />

mal die Spaghetti, die vom Dinner übrig<br />

sind, oder das Hähnchen mit Reis.<br />

:)<br />

<strong>Carl</strong>: Danke, Sonja!!! Danke, Alice!!!<br />

Danke, Regula!!!<br />

Das Interview führte Valentina Schuster.<br />

9


From South America to<br />

Germany<br />

Impressions of a girl from Brazil<br />

"Well, it is not easy to leave your country,<br />

your family, your friends, and go to another<br />

country, with a different language and<br />

culture, but I<br />

have to say that<br />

it is a really nice<br />

experience. My<br />

school in Brazil<br />

is very similar<br />

to the <strong>Carl</strong>-<br />

<strong>Laemmle</strong>-<strong>Gymnasium</strong>.<br />

The<br />

subjects, the<br />

way the lessons<br />

are … But there<br />

are some differences. The relationship with<br />

others is different. Here there is a distance<br />

between boys and girls and the groups of friends<br />

are very close. In Brazil boys and girls<br />

talk more with each other, they are closer,<br />

and people have their best friends but they<br />

always try to make new friends and they<br />

spend their breaks with different people.<br />

I’ve been in Germany for just five weeks<br />

now and that‘s the impression I’ve got<br />

from all my experiences here. The biggest<br />

difference between Brazil and Germany for<br />

me is the “social difference”. In Brazil that<br />

is really big. You see the poor people and<br />

the rich people and it is just crazy, because<br />

the poor people are really poor, they don’t<br />

have enough to<br />

eat, and who is<br />

rich is really<br />

rich! Here in<br />

Germany there<br />

are no slums,<br />

ghettos and<br />

poor people<br />

don’t have so<br />

many difficulties.<br />

Oh, the weather<br />

is really different too! In Brazil it is really<br />

hot! I was in Rio de Janeiro in July<br />

(then it is winter in Brazil) and at the hottest<br />

day there were 30°C! Germany is a really<br />

wonderful country! I’m having a good<br />

time here, learning a new language, meeting<br />

new people, anew culture … I’m in<br />

love with this country.“<br />

Carolina Frauche<br />

11


Sport treiben - fit bleiben<br />

12<br />

Sport macht Spaß und ist<br />

gesund. Das wissen wir alle.<br />

Wir wissen aber auch -<br />

mancher sogar aus eigener<br />

Erfahrung - daß Sport<br />

auch Risiken hat.<br />

Deshalb sollten Sportler nicht<br />

nur an ihre Gesundheit denken,<br />

sondern auch etwas für<br />

ihre Sicherheit tun.<br />

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Und das rund um die Uhr und weltweit.<br />

Interessiert?<br />

Dann rufen Sie an. Wir beraten Sie gerne.<br />

Generalagentur Dagmar und Markus Mast<br />

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Ein Jahr in Amerika<br />

– wie im Film<br />

Am 28. August bin ich in die USA geflogen.<br />

Davor hatte ich mich bei einer<br />

Organisation angemeldet,<br />

Treffen besucht, Interviews hinter<br />

mich gebracht, Koffer gepackt und<br />

mich von Freunden und Familie verabschiedet.<br />

Ich lebe jetzt in Annandale, einem<br />

Vorort von Washington, D.C., bei einer<br />

Familie mit Vater, Mutter und<br />

zwei Töchtern (36 und 17). Bis Dienstag<br />

konnte ich meine Gastfamilie<br />

und Umgebung besser kennenlernen,<br />

aber erst dann wurde es ernst:<br />

Mein erster Schultag. Genaugenommen<br />

war der erst am Donnerstag, davor<br />

bin ich mit meiner<br />

Gastschwester (17) in den Unterricht<br />

gegangen.<br />

Alles ist genau so, wie in den High<br />

School-Filmen. Die Annandale High<br />

School Farben sind rot und weiß,<br />

das heißt ALLES ist rot und weiß.<br />

Die Locker sind rot, die Wände sind<br />

weiß, der Boden ist grau und hat rotweiße<br />

Quadrate drauf, alle Klassenzimmerschilder<br />

sind in rot und weiß<br />

gehalten. Da alles ziemlich gleich aussieht,<br />

hab ich mich am Anfang ständig<br />

verlaufen, aber mittlerweile<br />

kenne ich mich aus.<br />

Es gibt zwar keine Schuluniform,<br />

aber wenn ein Football Home Game<br />

stattfindet, dann sind alle – auch<br />

die Lehrer – rot und weiß gekleidet.<br />

Die meisten haben Trikots von ihren<br />

Lieblingsspielern an und dann<br />

ist es in der Schule wie in Deutschland<br />

während der EM 2008. Aber<br />

dazu später mehr.<br />

Donnerstag hatte ich also meinen<br />

ersten Schultag mit eigenem Stundenplan.<br />

Neue Lehrer, neue Mitschüler,<br />

neuer Unterricht. Die<br />

Schule fängt hier um 7:15 Uhr an.<br />

Eine Schulstunde dauert 90 Minuten.<br />

Vor, nach oder während der<br />

dritten Stunde hat man 30 Minuten<br />

Lunch. Das ist so aufgeteilt, weil<br />

nicht alle Schüler (2600, und das<br />

sind nur 9. bis 12.-Klässler) in die<br />

13


Cafeteria passen. Um 14:00 Uhr ist<br />

dann Schluss. Jeder hat acht Fächer<br />

nach Wahl, wobei man aber um<br />

einen Abschluss zu bekommen während<br />

der High School Zeit (4 Jahre)<br />

bestimmte Fächer belegen muss. Neben<br />

ein paar Fächern wie Mathe<br />

und Spanisch, die ich nehmen muss,<br />

damit ich die 11. Klasse nicht wiederholen<br />

muss, hab ich also Wahlfächer,<br />

wie z.B. Photography und<br />

Marketing. Es gibt hier auch keine<br />

Klassen mit Klassenlehrern und<br />

–zimmern. Jeder Lehrer hat ein Zimmer<br />

und alle, die zur gleichen Zeit<br />

das gleiche Fach haben, kommen da<br />

als „Fachklasse“ zusammen.<br />

Jeder hat schon einmal vom amerikanischen<br />

School Spirit gehört. Der<br />

Wahnsinn! Jeder macht Sport in der<br />

Schule, nicht außerhalb. D. h. wenn<br />

14<br />

einHomeGameist,kommtfastdie<br />

ganze Schule, natürlich alle in rot<br />

und weiß, um das „Annandale<br />

ATOMS“-Team anzufeuern! Man<br />

kann sogar tatsächliche Annandale-<br />

Klamotten kaufen: T-Shirts, Pullover,<br />

Sweatshirts und –hosen, Jogginganzüge,<br />

Mützen etc.<br />

Bei den Footballgames sind Cheerleader,<br />

Band und natürlich das<br />

Team dabei. Alle sind am Anfeuern,<br />

die Bands von den gegnerischen<br />

Schulen versuchen sich zu übertönen,<br />

und die Stimmung ist einfach<br />

umwerfend und unglaublich mitreißend.<br />

Natürlich gibt es etliche sog. Clubs:<br />

Ich hab im Theatre-Club angefangen,<br />

bald finden Class Acts statt,<br />

Wettkämpfe zwischen den verschiedenen<br />

Klassenstufen im Theater-


spiel. Jeder führt ein kleines Stück<br />

auf und die Jury entscheidet, wer welchen<br />

Award bekommt.<br />

Außerdem gibt<br />

es noch Sportclubs,<br />

einen<br />

Chor und sog.<br />

Honor Societies.<br />

Honor Societies<br />

sind<br />

Gruppen, die<br />

sich aus den<br />

besten Schülern<br />

in einem<br />

bestimmten<br />

Fach bilden. Ein Beispiel ist die<br />

French Honor Society: Jeder, der<br />

einen gewissen Notendurchschnitt<br />

und eine bestimmte Note in Französisch<br />

hat, kann mitmachen. Dann<br />

trifft man sich nach der Schule und<br />

macht, „was Franzosen machen“. Allerdings<br />

sind die meisten Schüler<br />

nur in Honor Societies, weil es im<br />

Zeugnis hübsch aussieht und die Colleges<br />

das sehen wollen.<br />

Die Einstellung der Schule gegenüber<br />

ist hier ganz anders als in<br />

Deutschland. Selbst wenn die Schule<br />

so früh anfängt, geht man gern hin.<br />

Alle Freunde sind da und die Lehrer<br />

haben fast alle schon einmal etwas<br />

anderes gearbeitet, etwas, in dem ihr<br />

Fach tatsächlich benötigt wurde.<br />

Das macht irgendwie alles viel logischer.<br />

Nach der Schule bleibt man<br />

da mit seinen Freunden oder seinem<br />

Team. Danach<br />

fährt man zu<br />

Starbuck’s (weil<br />

jeder ein Auto<br />

und einen Führerschein<br />

hat)<br />

und dann nach<br />

Hause und<br />

macht Hausaufgaben.Hausaufgaben<br />

gibt’s hier<br />

viel mehr! Tests,<br />

Quizes, Homework werden außerdem<br />

alle benotet. Dabei werden<br />

Hausaufgaben aber nur nach Vollständigkeit<br />

kontrolliert, nicht danach,<br />

ob sie richtig sind. Das gibt<br />

den Schülern, die Schwierigkeiten<br />

im Unterricht haben, ein gutes Polster<br />

um den Kurs nicht wiederholen<br />

zu müssen.<br />

Alles in allem wird einem hier sehr<br />

viel geholfen, gleichzeitig wird man<br />

aber sehr auf das „Leben nach der<br />

Schule“ vorbereitet. Man kann hier<br />

Kurse belegen um Feuerwehrmann<br />

zu werden und es gibt Mathekurse,<br />

die Universitätsniveau haben.<br />

Und dann gibt es noch die außerschulische<br />

Seite der Schule: das HomecomingunddasProm.DasProm<br />

15


ist nur für die Abschlussklasse (Seniors),<br />

aber weil alle mit Partner<br />

oder einem Freund kommen dürfen,<br />

waren fast alle Juniors (Elfklässler)<br />

auch schon einmal da.<br />

Das Homecoming dagegen ist für<br />

die ganze Schule. Die Woche davor<br />

ist Spirit Week, da gibt es jeden Tag<br />

ein anderes Motto, z.B. Toga-Day,<br />

und dann müssen alle in Togas kommen.<br />

Freitag ist Homecoming Football<br />

Game und Samstag dann der<br />

große Tag: Mädchen machen sich gemeinsam<br />

hübsch und dann kommen<br />

die Dates um einen abzuholen. Die<br />

16<br />

meisten gehen aber trotzdem in<br />

großen Gruppen, nicht nur mit dem<br />

Date. Bevor man zum Dance geht,<br />

isst man gemeinsam. In zwei Wochen<br />

ist es soweit, dann hab ich meinen<br />

ersten Homecomingball.<br />

In den vier Wochen, die ich jetzt<br />

hier bin, habe ich schon so viel gelernt<br />

und gesehen, neue Freunde gefunden<br />

und wahnsinnig viel erlebt!<br />

Bis jetzt kann ich nur jedem empfehlen<br />

herzukommen und das alles<br />

selbstzuerleben!<br />

Mary Bolten


Schulflucht<br />

- Was ist los am CLG?<br />

Die 10.Klasse: das bedeutet ZKs und<br />

das letzte Jahr Mittelstufe. Das heißt<br />

für viele auch: erstmals eine grobe Orientierung<br />

in Richtung: „Was will ich<br />

anstellen mit meinem Leben?“ Die Frage<br />

nach der beruflichen Zukunft oder<br />

zumindest nach der beruflichen Orientierung<br />

kommt bei den meisten spätestens<br />

dann auf, wenn sog.<br />

„Infoveranstaltungen“ zum Thema<br />

„Schulwechsel“ in der Aula stattfinden.<br />

Da wird man dann geradezu überschüttet<br />

mit Möglichkeiten für seine<br />

weitere Schullaufbahn.<br />

Es gab wohl doch so einige, die nicht<br />

wirklich wussten, wie viele verschiedene<br />

berufliche Gymnasien es gibt. Neben<br />

den wohl bekanntesten beiden,<br />

dem Wirtschafts- und dem Technischen<br />

<strong>Gymnasium</strong>, sind da Gymnasien,<br />

die sich auf Ernährung,<br />

Biotechnologie, Sozialpädagogik, und<br />

und und spezialisiert haben, sowie diverse<br />

Berufskollegs, ebenfalls mit breitgefächerter<br />

Spezialisierung. Vor<br />

einigen Jahren waren es noch einzelne,<br />

die in den speziellen Angeboten ihre<br />

Berufung fanden und die Schule<br />

wechselten. In den letzten Jahren<br />

stieg der Trend zum beruflichen Gym-<br />

nasium immer weiter an, was sich<br />

auch am CLG bemerkbar machte.<br />

Doch noch nie wechselten so unglaublich<br />

viele Schüler wie im letzten Jahr.<br />

Sage und schreibe 20 Schüler des 10er<br />

Jahrgangs 07/08 entschieden sich,<br />

die Schule zu wechseln. Natürlich hatte<br />

es sich angedeutet, doch da bei den<br />

meisten die feste Zusage erst in der<br />

letzten Schulwoche erfolgte, wurden<br />

Lehrer, Schulleitung und sogar einige<br />

Mitschüler doch schwer überrascht.<br />

Die meisten der „Verbliebenen“ mutmaßten<br />

schon vor den Ferien, dass es<br />

wohl im neuen Schuljahr nur drei 11.<br />

Klassen geben würde. Seit langer Zeit<br />

beträgt die Stärke einer 11. Stufe am<br />

CLG erstmals weniger als 85 Schüler.<br />

Was für Auswirkungen dies wohl auf<br />

das Zustandekommen von Kursen,<br />

Angebote der Studienfahrten usw. haben<br />

wird? - Naja, wer weiß - sagt man<br />

nicht: „Weniger ist manchmal mehr.“,<br />

und: „Klein, aber oho!“?<br />

Viel brennender interessierte CARL<br />

die Frage nach den Ursachen dieser<br />

Art von „Schulflucht“. Wir haben<br />

nachgefragt, bei genau denen die es<br />

wissen müssen: den Schülern, die gewechselt<br />

haben! CARL wollte nicht<br />

17


nur die konkreten Gründe für den<br />

Schulwechsel wissen, sondern fragte<br />

auch nach, ob und, wenn ja, warum<br />

dasCLGhierimUmkreisbeianderen<br />

Schülern einen schlechten Ruf besitzt<br />

und welche Probleme das CLG habe.<br />

Natürlich erkundigte sich CARL auch<br />

danach, was den Schülern während ihre<br />

Zeit hier in <strong>Laupheim</strong> an der Schule<br />

gut gefallen hat. Der erste Überblick<br />

verschafft Erleichterung: Viele Schüler<br />

nannten schlichtweg die besseren<br />

Möglichkeiten durch die Spezialisierung<br />

der Schule als Grund für ihr<br />

Wechseln. So einige Schüler nehmen<br />

gern längere Fahrtzeiten zur Schule in<br />

Kauf, wenn sie dafür eine Fremdsprache<br />

weniger haben. Es gibt auch Fächer,<br />

die besonders berufsspezifisch<br />

sind. Hierdurch versprechen sich viele<br />

nicht nur eine höhere Motivation im<br />

Unterricht, sondern auch bessere Noten<br />

und Berufschancen. Alle Befragten<br />

lobten besonders die Ausstattung<br />

ihrer neuen Schulen. Die neue Schule<br />

sei auch einfach besser auf das Alter<br />

der Schüler, also die Oberstufe, zugeschnitten,<br />

besonders, was die Unterrichtsgestaltung<br />

anbelange. Andere<br />

gaben jedoch offen zu, aus Abneigung<br />

gegen das CLG an eine andere Schule<br />

gewechselt zu haben. Besonders der<br />

Umbau und der Ausblick, auf einer<br />

Baustelle lernen zu müssen, schreckte<br />

18<br />

viele ab. Probleme sahen viele zudem<br />

in materiellen Unzulänglichkeiten. So<br />

fehlten zum Beispiel Arbeitsplätze mit<br />

Internetzugang für die Schüler.Das<br />

altbekannte Problem: „Die Stadt hat<br />

kein Geld, also hat die Schule auch<br />

keins!“, ist an den neuen Schulen anscheinend<br />

weniger verbreitet als in<br />

<strong>Laupheim</strong>. Ganz im Gegenteil: hier<br />

stünden die Städte noch deutlicher<br />

hinter den Schulen und unterstützten<br />

und förderten im Vergleich mehr Projekte.<br />

Auch wurden die Schulleitung<br />

sowie das Lehrerkollegium kritisiert.<br />

Zusammenhalt und Geschlossenheit<br />

sowieeineklareLiniebeiBeschlüssen<br />

und Entscheidungen wurde vermisst.<br />

Gleichzeitig gab jedoch auch der ein<br />

oder andere zu, dass an den beruflichen<br />

Gymnasien die Schüler andere<br />

Einstellungen zum Unterrichts- und<br />

Lernverhalten an den Tag legten.<br />

Positiv in Erinnerung hingegen hatten<br />

die meisten die Überschaubarkeit,<br />

das Persönliche, das tolle Angebot an<br />

AGs sowie die Aktivitäten der SMV.<br />

Jeder lässt wohl auch so manche schöne<br />

Erinnerung am CLG zurück. Doch<br />

keiner gab an, den Schulwechsel zu<br />

bereuen. Das zeigt, dass die beruflichen<br />

Gymnasien eine große Konkurrenz<br />

zu den allgemein bildenden<br />

Gymnasien darstellen.<br />

C.W.


„Hier in <strong>Laupheim</strong> sind wir sehr<br />

offen für Schüler“<br />

Die jetzige Klassenstufe 11 schrumpfte von früher einmal 5 auf<br />

jetzt 3 Klassen. Warum und wohin sind die Schüler denn alle<br />

verschwunden? CARL hat sich darüber mit jemandem darüber<br />

unterhalten, der es wissen muss: Unser Rektor Gerhard<br />

Weithmann.<br />

CARL: Aus welchen Gründen haben<br />

die Schüler Ihrer Meinung nach gewechselt?<br />

Herr Weithmann: Es gibt verschiedene<br />

Gründe. Zunächst einmal verlassen<br />

uns Schüler in den Klassen 5 bis<br />

9 in Richtung Realschule, da sie sich<br />

am <strong>Gymnasium</strong> überfordert fühlen<br />

und manchmal auch sind oder weil<br />

sie sich das Lernen am <strong>Gymnasium</strong><br />

anders vorgestellt haben. Was speziell<br />

den jetzigen Jahrgang 11 betrifft,<br />

so haben mehrere nach 10 auf ein berufliches<br />

<strong>Gymnasium</strong> gewechselt.<br />

Das berufliche <strong>Gymnasium</strong> ist in erster<br />

Linie für Realschüler gedacht, die<br />

auf diese Weise das Abitur erwerben<br />

können. Für Gymnasiasten bietet es<br />

einerseits den Vorteil, dass man sofort<br />

die zweite Fremdsprache abwählen<br />

kann, andererseits bieten die<br />

beruflichen Gymnasien die Möglichkeit,<br />

wenn man schon weiß, welche<br />

Richtung man später einschlagen<br />

will, sich eben früher zu spezialisieren.<br />

CARL: Spezialisierung muss nicht<br />

unbedingt ein Grund sein, wenn das<br />

Umfeld stimmt. Welchen Einfluss<br />

hat das Lern- und Lebensklima hier<br />

an der Schule auf einen Schulwechsel<br />

?<br />

Weithmann: Hier muss man wieder<br />

die beiden Alterstufen unterscheiden.<br />

In den Jahrgangsstufen 5<br />

bis 9 benötigen die Schüler, die Probleme<br />

haben, noch mehr Unterstützung,<br />

um auch ohne Mithilfe des<br />

Elternhauses den Anforderungen gewachsen<br />

zu sein. Natürlich ist auch<br />

19


unser Schulhaus nicht gerade einladend,<br />

wenn ich z.B. an das düstere<br />

und kalte Atrium denke oder den<br />

Viertelskreis ohne Geräuschdämmung.<br />

CARL: Was spricht dafür, in <strong>Laupheim</strong><br />

zu bleiben?<br />

Weithmann: Einmal ist es sicher<br />

die Möglichkeit, sich 8 Jahre lang allgemein<br />

zu bilden und sich so die Möglichkeit<br />

für jeden späteren<br />

Werdegangoffenzulassen.Dannhaben<br />

wir hier ein Lehrerkollegium,<br />

das in seiner Altersstruktur gut gemischt<br />

ist. Es gibt viele Lehrkräfte,<br />

die sehr motiviert und engagiert sind<br />

und sich um die Schüler kümmern<br />

aber auch mit vielen Fortbildungen<br />

immer auf dem neuesten Stand bleiben.<br />

Hier in <strong>Laupheim</strong> sind wir sehr<br />

offen für die Schüler. Die SMV hat<br />

beispielsweise sehr viele Freiheiten<br />

und stellt auch viele Aktionen auf die<br />

Beine. Durch die SMV haben die<br />

Schüler auch ein großes Mitspracherecht.<br />

CARL: Wo sehen Sie beim CLG<br />

noch Verbesserungsbedarf?<br />

Weithmann: Ein großes Problem<br />

an unserer Schule sind natürlich die<br />

Lernbedingungen für die Oberstufe.<br />

So fehlt es beispielsweise an entsprechenden<br />

PCs für die Schüler, um in<br />

den Hohlstunden, die sich nicht ver-<br />

20<br />

meiden lassen, auch Referate vorbereiten<br />

zu können oder für<br />

Hausaufgaben zu recherchieren. Außerdem<br />

haben wir im Nordtrakt nur<br />

einen kleinen Raum für die gesamte<br />

Oberstufe. Im Zuge des Umbau müssen<br />

unbedingt weitere Räumlichkeiten<br />

für die Schüler geschaffen<br />

werden. Durch Umbau und Erweiterung<br />

muss das Schulgebäude insgesamt<br />

freundlicher und wohnlicher<br />

gestaltet werden. Für die Schüler der<br />

Unterstufe gibt es seit diesem Schuljahr<br />

eine Hausaufgabenbetreuung,<br />

so dass Schüler gleich von Anfang an<br />

eine wichtige Unterstützung erfahren.<br />

CARL: Ein Schüler schrieb, dass die<br />

Schüler an seiner neuen Schule viel<br />

motivierter sind, was zum Beispiel<br />

die Vertretungsstunden anbelangt.<br />

Dort wird jede Stunde sinnvoll vertreten<br />

und niemand fordert, dass etwas<br />

ausfällt. Worin liegt der Grund<br />

für die <strong>Laupheim</strong>er Unmotiviertheit?<br />

Weithmann: Hier handelt es sich<br />

wohl um einen Schüler des beruflichen<br />

<strong>Gymnasium</strong>s. Ich kenne dieses<br />

Verhalten an Abendgymnasien, wo<br />

die Menschen neben ihrem Beruf<br />

das Abitur nachholen wollen. Ein<br />

Grund dafür könnte aber sein, dass<br />

diese Schüler schon relativ genau


wissen, was sie wollen und dementsprechend<br />

auch motivierter sind,<br />

sich dieses Wissen anzueignen. Hier<br />

an unserem allgemein bildenden<br />

<strong>Gymnasium</strong> wissen die wenigsten<br />

Schüler schon genau, was sie einmal<br />

werden wollen und durch diesen<br />

Mangel an konkreter Perspektive ist<br />

vielen wahrscheinlich jetzt noch<br />

nicht klar, was ihnen die Lerninhalte<br />

bringen sollen.<br />

CARL: Wie werden Sie die Schüler<br />

motivieren?<br />

Weithmann: Durch das G8 steigt<br />

die Arbeitsbelastung im Vergleich<br />

zum G9. Das wirkt scheinbar zunächst<br />

einmal demotivierend. Der Unterrichtstoff<br />

wurde aber bereits<br />

reduziert und kann höchstens noch<br />

interessanter dargeboten werden. Es<br />

ist von der fünften Klassenstufe an<br />

notwendig, dass wir den Schülern<br />

das richtige Lernen beibringen und<br />

die Schüler darüber hinaus zu mehr<br />

Eigenverantwortung und Selbstständigkeit<br />

erziehen. Nur wer sich selbst<br />

für sein Tun verantwortlich fühlt,<br />

wird auch an seinen Aufgaben Spaß<br />

haben. Auch die SMV hat sich dazu<br />

Gedanken gemacht und will verschiedene<br />

Aktionen das Wir-Gefühl der<br />

Schüler für unser <strong>Gymnasium</strong> stärken.<br />

CARL: Ein weiterer Grund, die Schu-<br />

le zu wechseln, waren die Lernbedingungen<br />

für Oberstufe. Wo würden<br />

Sie einem Oberstüfler in einer Hohlstunde<br />

empfehlen zu lernen?<br />

Weithmann: Auf jeden Fall in<br />

N1.6a. Im Viertelskreis ist es dafür<br />

viel zu laut.<br />

CARL: Auch wenn er abgeschlossen<br />

ist oder anderweitig für Nachschreibearbeiten<br />

benutzt wird?<br />

Weithmann: Der Raum wird extra<br />

für die Oberstufe freigehalten. Deshalb<br />

dürfte es auch nicht sein, dass<br />

dort Klassenarbeiten geschrieben<br />

werden. Der Raum ist einzig und allein<br />

für die Oberstufe vorgesehen.<br />

Deswegen hat alles andere dort<br />

nichts zu suchen. Dass das Oberstufenzimmer<br />

aber regelmäßig abgeschlossen<br />

wird, verwundert mich<br />

allerdings, denn interessanterweise<br />

funktioniert die Sache mit dem Abschließen<br />

der allgemeinen Klassenräume<br />

nach der dritten und der<br />

sechsten Stunde weniger zufrieden<br />

stellend. Falls dennoch Bedarf für<br />

einen Raum besteht, können sie jederzeit<br />

im Sekretariat nachfragen, es<br />

ist jede Stunde irgendwo ein Raum<br />

frei.<br />

CARL: Warum wurde das ehemalige<br />

Oberstufenzimmer nach der Renovation<br />

zu einem Klassenzimmer<br />

umgewandelt, obwohl die Klassen<br />

21


im „neuen“ Oberstufenzimmer mehr<br />

Platz hätten?<br />

Weithmann: Zum einen gab es Klagen<br />

von Seiten der Schüler, dass diese<br />

jedes mal so weit nach oben<br />

laufen müssten. Auf der anderen Seite<br />

hatten wir von Seiten der Schulleitung<br />

mit dem alten<br />

Oberstufenzimmer schlechte Erfahrungen<br />

gemacht, da dieses nach ein<br />

paar Wochen katastrophal aussah<br />

und um zu vermeiden, dass den renovierten<br />

Raum das gleiche Schicksal ereilt,<br />

haben wir uns für N 1.6<br />

entschieden.<br />

CARL: Wie wird sich die Situation<br />

für die Schüler mit dem Umbau ändern?<br />

Weithmann: Zur Zeit findet eine<br />

Entwicklungsplanung in <strong>Laupheim</strong><br />

unter der Mitarbeit eines Bonner Instituts<br />

statt. Die Ergebnisse sollen<br />

am 05. November bekannt gegeben<br />

werden. Auf jeden Fall muss mehr<br />

Raum geschaffen und dringend saniert<br />

werden. Die Naturwissenschaften<br />

werden wohl aus dem Südtrakt<br />

ausziehen, da dort zu wenig Platz für<br />

die gesamten Naturwissenschaften<br />

vorhanden ist. Der Südtrakt wird<br />

dann zum Schülertrakt umgebaut.<br />

Dort wird es dann eine Mediothek geben,<br />

wo es schulbezogene Bücher<br />

und CDs geben wird, außerdem wer-<br />

22<br />

den ein Schülercomputerraum, Aufenthaltsräume<br />

und ein Schülercafé<br />

von Schülern für Schüler eingerichtet.<br />

Das ganze schafft Möglichkeiten<br />

für die Ganztagesschule.<br />

CARL: Ein leidiges Thema, das uns<br />

schon lange beschäftigt, ist das Gebäude<br />

an sich. Ein Beispiel aus meiner<br />

Schulkarriere: vor 8 Jahren, als<br />

ich hier eingeschult wurde, war mein<br />

erstes Klassenzimmer H2.3. Dort<br />

gab es ein blindes Fenster. Damals<br />

hieß es, „das wird bald renoviert“.<br />

Heute gibt es das Fenster immer<br />

noch. Warum dauert das so lange?<br />

Weithmann: Die Sanierung geht<br />

von oben nach unten. Der Grund,<br />

warum wir immer noch nicht unten<br />

angekommen sind, liegt darin, dass<br />

die Stadt zwischendurch kein Geld<br />

für die Renovierung hatte, da die<br />

Hauptschule mit der Mensa für die<br />

Ganztagesbetreuung umgebaut werden<br />

musste. Wenn die Schule in den<br />

nächsten Jahren umgebaut wird,<br />

werden nebenher die übrigen Räume<br />

auch saniert – von oben nach unten.<br />

CARL: Gibt es schon einen Zeitplan<br />

für den Umbau?<br />

Weithmann: Wir brauchen dringend<br />

neue Räume für die Naturwissenschaften.<br />

Ich hoffe der Bau geht<br />

in den kommenden Sommerferien


losundwirdineinemJahrfertig.Danach<br />

soll der Südtrakt saniert werden.<br />

Zum einen kann man die<br />

notwendigen Baumaßnahmen nur<br />

nach einander bestreiten, da sonst zu<br />

massiv in den laufenden Schulbetrieb<br />

eingegriffen wird und zum anderen<br />

kommt es darauf an, wie schnell<br />

die Stadt die notwendigen Gelder zur<br />

Verfügung stellen kann.<br />

CARL: Stichwort Mitspracherecht<br />

und Information – Als normaler Schüler<br />

hat man oft den Eindruck, dass viele<br />

Entscheidungen von oben<br />

getroffen werden und man von vielen<br />

Entscheidungen gerade bezüglich<br />

des Umbaus nur aus der Zeitung erfährt.<br />

Im Leitbild heißt es, dass die<br />

Schule „Lebenswelt aller Beteiligten“<br />

ist. Wie können sich Schüler in solche<br />

Diskussionen einbringen?<br />

Weithmann: Zum Thema Information:<br />

Wir sind gerade dabei, die E-<br />

Mail-Adressen der Eltern zu sammeln,<br />

um in Zukunft über schulische<br />

Themen per E-Mail informieren zu<br />

können. Bislang gab es ja nur die<br />

Möglichkeiten, entweder ein Aushang<br />

für alle oder für jeden Schüler eine<br />

Kopie. Der Aushang hat den<br />

Nachteil, dass er von kaum jemandem<br />

gelesen wird, weil das Schwarze<br />

Brett chronisch überfüllt ist und<br />

neue Aushänge kaum auffallen, die<br />

Kopien haben den Nachteil, dass unsere<br />

Sekretärinnen mehrere Stunden<br />

beim Kopieren verbringen müssen<br />

und die mehr als tausend Kopien<br />

nicht besonders umweltfreundlich<br />

sind. Die E-Mail hat den Vorteil,<br />

dass man sie problemlos vervielfältigen<br />

kann und wer sich nicht dafür interessiert,<br />

kann sie einfach löschen.<br />

Zum Thema Mitspracherecht: Wie<br />

anfangs schon angesprochen ist die<br />

SMV das Bindeglied zwischen Schülern<br />

und Schulleitung. Alle Ideen, die<br />

von den Schülern kommen, können<br />

über die SMV an die Schulleitung<br />

weitergegeben werden. Andersherum<br />

sollte es natürlich auch funktionieren,<br />

dass die jeweiligen<br />

Klassensprecher die Klasse über die<br />

Aktionen der SMV und der Schulleitung<br />

informieren. Daran müssen wir<br />

aber noch arbeiten. Was die Mitsprache<br />

der Schüler betrifft, so werden alle<br />

wichtigen Entscheidungen in der<br />

Schulkonferenz getroffen und in diesem<br />

Gremium sitzen drei Vertreter<br />

der SMV und zwar mit Stimmrecht.<br />

CARL: Vielen Dank für das Interview!<br />

Weithmann: Es hat mich gefreut,<br />

einem Schüler Rede und Antwort stehen<br />

zu können. Das passiert eigentlich<br />

viel zu selten.<br />

Das Interview führte Markus Gruber.<br />

23


24<br />

<strong>Laupheim</strong>er<br />

SchokoLaden<br />

Moosmayer<br />

Conditorei · Confiserie<br />

At the beginning there<br />

was a word.<br />

And the word was chocolate.<br />

And it was good.<br />

Schokolade des Monats:<br />

Trinidad


Wie, wo, wann und wie lange<br />

machen CLG-Schüler<br />

Hausaufgaben?<br />

Wie lange brauchen eigentlich eure Mitschüler zum Hausaufgaben<br />

machen? Wir haben nachgefragt und Schüler des CLG aus<br />

verschiedenen Klassenstufen interviewt. Hier sind verschiedene<br />

Antworten, wie, wo und wann Schüler ihre Hausaufgaben machen.<br />

Simon Angele, 6d, teilte uns mit,<br />

er rechne für seine Hausaufgaben jeden<br />

Tag ungefähr 30min ein. Er mache<br />

während seinen Hausaufgaben,<br />

die er am Schreibtisch erledige, meistens<br />

keine Pausen, sondern bringe<br />

sie schnell hinter sich.<br />

Linda Hummel, 8a, sagte, dass sie<br />

für ihre Hausaufgaben am Tag im<br />

Durchschnitt 30min brauche. Sie mache<br />

ihre Hausaufgaben meistens an<br />

ihrem Schreibtisch und lege immer<br />

wieder kleinere Pausen ein.<br />

Julia Hummel, 8a, meinte, dass<br />

sie für ihre Hausaufgaben am Tag<br />

ca. 40min brauche. Sie höre während<br />

ihren Aufgaben keine Musik<br />

und mache sie wie ihre Zwillingsschwester<br />

am Liebsten an ihrem<br />

Schreibtisch. Sie lege meist zwei kleinere<br />

Pausen zwischen den einzelnen<br />

Fächern ein.<br />

Die Hausaufgaben von Lisa Meyer,<br />

10a, seien in ungefähr einer<br />

Stunde erledigt, wie sie sagte. Sie<br />

mache ihre Aufgaben meist abends<br />

am Küchentisch und höre keine Musik<br />

dabei. Jedoch sei der Lärm ihrer<br />

kleinen Geschwister laut genug.<br />

So, jetzt wisst ihr, wie andere ihre<br />

Hausaufgaben machen. Und wie<br />

macht ihr sie? Vielleicht solltet ihr<br />

euch einmal überlegen, was ihr beim<br />

Hausaufgabenerledigen vielleicht<br />

besser machen, und besser lassen<br />

solltet.<br />

Mona Karremann<br />

25


Interview mit Frau Herzog über<br />

Hausaufgabenbetreuung am<br />

CLG<br />

Seit dem letzten Schuljahr gibt es auch am CLG eine<br />

Hausaufgabenbetreuung für die Klassen fünf bis sieben. CARL<br />

hat bei Frau Herzog, die das Ganze organisiert, nachgefragt und<br />

verschiedene Details über die Hausaufgabenbetreuung für euch<br />

herausgefunden.<br />

CARL: Wann und wie lange findet<br />

die Hausaufgabenbetreuung statt?<br />

Fr. Herzog: Die Hausaufgabenbetreuung<br />

findet immer am Montag,<br />

Dienstag und Donnerstag statt, jeweils<br />

zwei Schulstunden lang.<br />

CARL: Wie viele Teilnehmer hat die<br />

Hausaufgabenbetreuung zurzeit ungefähr?<br />

Fr. Herzog: Zurzeitsindesungefähr<br />

30 Teilnehmer aus den Klassenstufen<br />

fünf bis sieben.<br />

CARL: Wie viele Betreuer sind für<br />

die Schüler da?<br />

Fr. Herzog: Für acht Schüler ist immer<br />

ungefähr ein Betreuer da, der ihnen<br />

helfen kann.<br />

CARL: WerkannsichallesalsBetreuer<br />

anmelden?<br />

Fr. Herzog: Es sind meistens Schü-<br />

26<br />

ler aus der 12. oder 13. Klasse. Es ist<br />

dann aber immer noch mindestens<br />

ein Lehrer zur Beaufsichtigung da.<br />

Es gibt keine Betreuer für bestimmte<br />

Fächer, sondern jeder Betreuer<br />

hilft jedem Schüler, wenn er Hilfe<br />

braucht.<br />

CARL: Wie sieht der ganze Ablauf<br />

der Hausaufgabenbetreuung aus?<br />

Fr. Herzog: Die Schüler werden in<br />

verschieden Gruppen eingeteilt, für<br />

die jeweils bestimmte Betreuer zuständig<br />

sind. Dann versucht jeder<br />

Teilnehmer seine Aufgaben zuerst<br />

alleine zu erledigen. Wenn ein Schüler<br />

dann Hilfe braucht, versucht ihm<br />

ein Betreuer zu helfen, ihm also die<br />

Aufgabe zu erklären, Tipps zu geben<br />

usw. Wenn ein Schüler schon früher<br />

mit seinen Hausaufgaben fertig ist,<br />

werden seine Aufgaben von den Betreuern<br />

kontrolliert. Wenn alles rich-


tig ist, bekommt er weitere Übungsaufgaben.<br />

CARL: Dürfen die Schüler auch essen,<br />

trinken oder miteinander reden?<br />

Fr. Herzog: Ja, eigentlich schon. Sie<br />

dürfen auf jeden Fall essen und trinken.<br />

Reden dürfen sie nur in gemäßigter<br />

Lautstärke.<br />

CARL: Sind Sie auch manchmal<br />

nachmittags als Betreuer dabei?<br />

Fr. Herzog: Nein, ich bin ausschließlich<br />

für die Organisation zuständig.<br />

Ich suche die Betreuer und sorge für<br />

ihre Bezahlung, außerdem teile ich<br />

Brillen + Contactlinsen<br />

die neue Brille<br />

die Gruppen ein, schreibe Briefe an<br />

die Eltern oder Ähnliches.<br />

CARL: Kostet die Hausaufgabenbetreuung<br />

etwas?<br />

Fr. Herzog: Nein, sie ist kostenlos.<br />

Jetzt kennt ihr alle wichtigen<br />

Daten und Fakten über die<br />

Hausaufgabenbetreuung am<br />

CLG. Wenn ihr Lust habt, dann<br />

schaut doch selbst einmal vorbei.<br />

Und vergesst nicht, immer<br />

schön eure Hausaufgaben zu<br />

machen!<br />

Mona Karremann<br />

<strong>Laupheim</strong> · Mittelstraße 1 ·<br />

Tel. 913030<br />

27


NACHHILFE ? WARUM NICHT!<br />

Nachhilfe ist ein sehr bekanntes Thema<br />

für Schüler sowie auch Eltern.Hat<br />

man Schwierigkeiten oder Probleme<br />

mit dem einen oder anderen Schulfach<br />

, kann man sich einfach bei den<br />

angebotenen Stellen erkundigen.<br />

In <strong>Laupheim</strong> gibt es z.B. den Studienkreis,<br />

der vielversprechende Aussagen<br />

macht. Dazu gehören engagierte<br />

professionelle Lehrkräfte, die den Unterricht<br />

erteilen. Leiterin des Studienkreises<br />

ist Frau Sylvia Cittlau. Sie gibt<br />

jedem die Möglichkeit ,in den benötigten<br />

Fächern Nachhilfe zu bekommen.<br />

Man kann zwei kostenlose Probestunden<br />

in Anspruch nehmen, um zu prüfen,<br />

ob man mit den Nachhilfe-Profis<br />

und ihrem Angebot zurecht kommt.<br />

Letztes Jahr wurde an unsrer Schule<br />

das Programm „Schüler helfen Schülern“<br />

eingeführt. Dies ist Nachhilfe zu<br />

28<br />

einem guten Preis. Man bekommt eine/n<br />

Schüler/in der oberen Klasse<br />

zugeteilt in dem gewünschten Fach.<br />

Das gibt den jeweiligen Schülern vielleicht<br />

mehr Mut, da ihre Nachhilfelehrer<br />

den schwierigen Stoff selber<br />

vor ein paar Jahren durchgenommen<br />

haben. Der organisatorische Teil, das<br />

Wo? Wie? Wann? usw., wird dann<br />

mit dem jeweiligen Nachhilfelehrer<br />

abgesprochen. Beide Hilfen sind sehr<br />

lobenswert und nützlich. Wenn man<br />

Unterstützung brauchen kann, sollte<br />

man sich wirklich an diese oder jene<br />

Stellen wenden, denn Nachhilfe ist<br />

nichts, wofür man sich schämen<br />

müsste. Es hilft einem in der Schule<br />

und auch persönlich weiter, also ergreift<br />

die Chance ruhig!<br />

Leonie Schuhmacher


Aus dem Leben eines<br />

Notenblattes …<br />

Wie es im Mittel- und Oberstufenchor zugeht, wissen<br />

wahrscheinlich die meisten an unserer Schule. Denn<br />

schließlich sind rund 70 Schüler der achten bis dreizehnten<br />

Klasse in unserem Schulchor, der von Frau Gruber geleitet<br />

wird. Doch wer weiß schon, wie sich so ein Notenblatt während<br />

der Chorstunde fühlt? CARL, der Einfühlsame, hat es<br />

herausgefunden!<br />

Jeden Dienstag, am Anfang der sechsten<br />

Stunde, ist es ziemlich dunkel für<br />

so ein Notenblatt. Es kann durch die<br />

dicken schwarzen Ordnerwände geheimnisvolle<br />

Wortfetzen aufschnappen.<br />

Wie „Weihnachtskonzert, bald,<br />

proben, einsingen“. Aber was hat das<br />

zu bedeuten? Um darüber nachzudenken,<br />

hat dieses Notenblatt nicht viel<br />

Zeit. Denn schon wird der große Ordner<br />

aufgeschlagen und tatsächlich<br />

wird das Lied „Wo ist der neugeborene<br />

König der Juden“, oder - wie es<br />

die Chorsänger/innen gerne nennen<br />

- „Wo, wo, wo“ gesungen. Für die musikalischen<br />

Ohren eines Notenblatts<br />

klingt der Gesang zwar noch ein wenig<br />

unsauber, doch da „Wo wo wo” ja<br />

29


weiß, dass es immerhin noch drei Wochen<br />

bis zum Weihnachtskonzert<br />

sind, macht es sich darüber überhaupt<br />

keine Sorgen.<br />

Und gerade, als der Chor immer besser<br />

wird und das Blatt richtig Freude<br />

hat, ist die Chorstunde auch schon<br />

wieder vorüber.<br />

So vergehen die Chorproben dienstags<br />

in der 6.Stunde und auch die Extraproben,<br />

die Frau Gruber angesetzt<br />

hat, wie im Flug. Dazu trägt auch bei,<br />

dass der Chor später noch instrumentale<br />

Begleitung bekommt.<br />

Und ruckzuck steht das Weihnachtskonzert<br />

vor der Tür: Der große<br />

Abend ist da! Das Notenblatt hat seinen<br />

ersten und einzigen großen Auftritt.<br />

Bei dem alles, wie der papierne<br />

Ohrenzeuge nach der großen Aufregung<br />

beruhigt feststellt, ausgesprochen<br />

gut lief. –Zumindest nach<br />

seiner Meinung ...<br />

Nach dem gelungenen Auftritt geht<br />

es für den Chor erst einmal in die Ferien<br />

und für das Notenblatt in die wohl<br />

verdiente Notenblatt-Rente (die übrigens<br />

äußerst schlecht bezahlt ist).<br />

Nach den Ferien geht es für den Chor<br />

weiter. Und während „Wo, wo, wo“<br />

seine Rente genießt, tritt ein motivierter<br />

Notenblatt-Neuling seinen Dienst<br />

an. Nämlich “Greace”. Um genauer<br />

zu sein, redet CARL hier eigentlich<br />

30<br />

nur von dem Notenblatt “Greace”,<br />

Seite drei. Auch dieses Notenblatt erlebt<br />

etliche - manchmal mehr und<br />

manchmal weniger wohlklingende -<br />

Chorproben mit. “Greace drei” darf<br />

sogar mit auf die dreitägige Chorfreizeit<br />

im Februar. Dort stellt es fest,<br />

dass es in einem Chor gelandet ist,<br />

der nicht nur wunderbar singen<br />

kann, sondern auch sehr viel Spaß<br />

hat.<br />

Doch nach der Chorfreizeit beginnt<br />

auch für dieses Notenblatt so langsam<br />

der Ernst des Lebens, denn das<br />

Frühjahrskonzert steht vor der Tür.<br />

Und wie vor dem Weihnachtskonzert<br />

wird auch jetzt wieder auf Hochtouren<br />

geprobt und schließlich: am Tag<br />

derTagelegtderChoreinenglanzvollen<br />

Auftritt hin!<br />

Doch wer hätte das gedacht? Für das<br />

“Greace”-Blatt war das noch nicht<br />

der Höhepunkt seiner Karriere, denn<br />

für dieses Notenblatt soll es noch<br />

einen weiteren Auftritt geben!<br />

Der nächste große Auftritt für “Greace<br />

drei” findet am 21.06.2008 in einer<br />

fremden Stadt, in einem riesigen<br />

Freizeitpark statt. Nämlich im Europapark<br />

Rust!<br />

Leider muss der Chor auf einer etwas<br />

zu kleinen Bühne singen, was unserer<br />

Seite drei sehr zu schaffen macht,<br />

es hat nämlich Platzangst. Auf Grund


des guten Wetters ist auch kein sonderlich<br />

großes Publikum vorhanden.<br />

Doch wahre Künstler singen auch vor<br />

kleinem Publikum und so legt der<br />

Chor routiniert seinen Auftritt hin<br />

und verbringt den Rest des Tages in<br />

den Fahrgeschäften des Parks.<br />

Auf der Heimfahrt bläst unser Chorblatt<br />

große Trübsal. Es ist zwar glücklich<br />

darüber, dass es nun schon zwei<br />

musikalisch mehr oder weniger glorreiche<br />

Auftritte hinter sich gebracht<br />

hat, aber es ahnt, dass es sicherlich<br />

bald in die schnöde, zu dem noch äußerst<br />

schlecht bezahlte Notenblatt-<br />

Rente gehen muss ... Und da hat es<br />

recht.<br />

Der Chor hat zwar in diesem Schul-<br />

jahr noch einen weiteren Auftritt, allerdings<br />

nicht mit “Greace”. Denn bei<br />

der Heimatstunde in <strong>Laupheim</strong> am<br />

Heimatfestsamstag bevorzugt es der<br />

Chor, “Evita” zu singen.<br />

Der einzige Trost für den Vorgänger<br />

ist, dass auch “Evita” nach diesem<br />

Heimatabend in den Ruhestand gehen<br />

wird gehen und “Greace” den Lebensabend<br />

mit herrlichen<br />

Erzählungen über die Heimatstunde<br />

versüßen wird!<br />

Währenddessen genießen die Chorleute<br />

übrigens ihre Sommerferien<br />

und haben ihren Chorordner in einer<br />

fast vergessenen Schublade abgelegt<br />

...<br />

Anika Stooß<br />

31


Besucht man einmal ein Treffen der<br />

Theater-AG „TAG-Traum“, so begegnet<br />

man vor allem jungen, neuen Gesichtern.<br />

Nachdem Julian<br />

Buckenheu, Lara Blagojević, Daniel<br />

Ramahni und Christoph Schoch, Anja<br />

Hölderle, Jeanette Severyns und Anna<br />

Gründler nach ihrem letzten Auftritt<br />

in „Mittsommernachtstraum“ die<br />

Theater-AG leider verließen, wurde<br />

diese auch dieses Jahr wieder um<br />

neue Talente – wenn auch um verhältnismäßig<br />

wenig männliche - bereichert.<br />

Trotzdem oder vielleicht<br />

gerade deswegen ist die Gruppe wie-<br />

Ein TAG-Traum<br />

der mit viel Elan und Freude dabei<br />

und so beginnt ein Theaternachmittag<br />

mit lustigen, frechen Auflockerungsübungen.<br />

Da zersägen sich<br />

Schüler selbst zu kleinen Streichhölzchen,<br />

da wird der Klangteppich eines<br />

Dschungels aufgebaut und spätestens,<br />

wenn sich alle im Kreis aufstellen<br />

und das erste „Zip“ seine Runde<br />

macht, ist allen klar – jetzt geht es so<br />

richtig los.<br />

Bei dem Spiel „Zip – Zap“ wird blitzschnell<br />

ein „Zip“ gleichzeitig mit einer<br />

schwungvollen Armbewegung zum<br />

Nachbarn bewegt, bis plötzlich jemand<br />

nach oben springt und ein<br />

schallendes „Boing“ von sich gibt.<br />

Richtungswechsel! Bei zahlreichen<br />

anderen Aktionen wie „Zap“, bei dem<br />

geradlinig zu einem anderen Mitspieler<br />

im Kreis geschossen wird, oder<br />

„Splad“, das den Nachbarn zum Weiterzappen<br />

zwingt, sind vor allem Konzentration,<br />

Flinkheit, deutliche<br />

Artikulation – denn „Slip“, eine Mischung<br />

aus „Zip“ und „Splad“, gibt es<br />

nun einmal nicht - und der richtige<br />

Einsatz zur richtigen Zeit gefragt.<br />

Dann geht es weiter mit Improvisationstraining.<br />

Dazu werden die Schüler<br />

zu kleinen Gruppen zusammengefasst<br />

und sie erhalten eine Charakter-<br />

33


, ein Text- oder eine gemeinsame Szenariovorgabe,<br />

die bespielt wird. Egal<br />

ob pantomimisch oder mit Sprache,<br />

egal ob frei oder an Anweisungen gebunden,<br />

ob lang oder kurz, den ande-<br />

ren beim Improvisieren zuzuschauen<br />

macht auf jeden Fall Spaß.<br />

Dasselbe gilt bei den Proben für das<br />

Stück. Selbst wenn man gerade nicht<br />

an der Reihe ist, hat man doch etwas<br />

zu tun. Entweder man ersetzt abwesende<br />

Schauspieler beim Üben, übernimmt<br />

die Aufgabe des Souffleurs<br />

oder hilft als Regieassistent, und<br />

wenn selbst das alles nicht zutrifft,<br />

dann bereitet es einem doch immer<br />

34<br />

wieder Freude, bei den Proben zuzuschauen<br />

und über ungewollte Versprecher<br />

zu lachen.<br />

Jährlich findet auch die Theaterfreizeit<br />

im Kloster in Bonlanden statt.<br />

Dort wird lange und ausdauernd geprobt,<br />

viel gelacht und gelernt und<br />

meist begreift man als Schauspieler,<br />

ganz in seine Rolle vertieft, das Stück<br />

und die Geschichte erst dort mit all<br />

seinen Nebengeschichten und Details.<br />

Zudem fördert die Theaterfreizeit<br />

die Gemeinschaft und den<br />

Zusammenhalt und wenn man dann<br />

abends gemütlich bei einer Runde<br />

„Werfwolf“ zusammensitzt und verzweifelt<br />

versucht die Werwölfe unter<br />

den Bürgern zu finden, Behauptungen<br />

in den Raum geworfen werden,<br />

gelogen wird was das Zeug hält und<br />

dann auch noch das kleine Mädchen<br />

für einen Werwolf gehalten wird,<br />

kommt fast schon Familienstimmung<br />

auf. Schlussendlich reicht dann auch


nureinkleinerBlickvorderVorstellung<br />

aus dem Vorbereitungsraum auf<br />

die erwartungsvollen Gesichter der Zuschauer,<br />

und all die Mühe, all die Arbeit<br />

ist vergessen. Nicht nur auf der<br />

Bühne macht es einen Riesenspaß,<br />

auch hinter den Kulissen, wo alle fünf<br />

Minuten ein Zitat fällt und die Schauspieler<br />

sich vor Aufregung mit Obst<br />

und Schokolade vollstopfen, ist es eine<br />

tolle Erfahrung dabei sein zu dürfen.<br />

Eines ist klar, Theater spielen<br />

macht nicht nur Spaß, sondern auch<br />

selbstbewusst und lehrt die Kunst,<br />

sich in andere Personen hineinversetzen<br />

zu können. Von dem Gefühl, sich<br />

am Ende einer Vorstellung vor der ap-<br />

plaudierenden Menge zu verbeugen,<br />

will ich erst gar nicht anfangen.<br />

Sandra Burkhardt<br />

35


Der Schulsanitätsdienst ist eine Arbeitsgemeinschaft<br />

am <strong>Carl</strong>-<strong>Laemmle</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Laupheim</strong>. Er<br />

besteht aus 8 Schülerinnen und Schülern<br />

der 8. und 11. Klasse ,die sich<br />

um die medizinische Erstversorgung<br />

von Verletzten auf dem Schulgelände<br />

und den Sportstätten während<br />

der Schulzeit und während Schulveranstaltungen<br />

kümmern. Der Schulsanitätsdienst<br />

wird<br />

vom ASB Orsenhausen-Schwendi<br />

unterstützt<br />

und ausgebildet.<br />

Einsatzablauf<br />

Während der Schulzeit sind immer<br />

zwei Schulsanitäter über die Handynummer<br />

015202942239 erreichbar.<br />

Wenn sie nun über ihr Handy oder<br />

über andere Alarmierungswege um<br />

Hilfe gebeten werden, verlassen sie<br />

den Unterricht, holen ihre Einsatzausrüstung<br />

aus dem Sanitätsraum<br />

und gehen zügig zum<br />

Einsatzort. Dort übernehmen sie die<br />

medizinische Erstversorgung des Patienten<br />

und alarmieren bei Bedarf<br />

den Rettungsdienst. Zusammen mit<br />

dem zuständigen Lehrer oder Schulpersonal<br />

entscheiden sie über den<br />

36<br />

Schulsanitätsdienst CLG<br />

Verbleib des Patienten. Je nach Zustand<br />

wird der Patient zurück in den<br />

Unterricht entlassen, von seinen Eltern<br />

abgeholt oder zur weiteren Behandlung<br />

in den Sanitätsraum oder<br />

von den Schulsanitätern zu einem<br />

Arzt oder ins Krankenhaus gebracht.<br />

Bei jedem Einsatz wird ein<br />

Einsatzbericht ausgefüllt, in dem<br />

Unfallhergang, Maßnahmen, Verdachtsdiagnose<br />

und weitere Einsatzdaten<br />

festgehalten werden. Nach<br />

Abschluss des Einsatzes kehren die<br />

beiden Schulsanitäter in ihren Unterricht<br />

zurück.<br />

Aufgaben des Schulsanitätsdienstes<br />

bei Großschadenslagen<br />

Bei Einsätzen mit mehreren Verletzten<br />

oder bei gleichzeitigen Einsätzen<br />

an verschiedenen Orten können weitere<br />

Schulsanitäter über ein zweites<br />

Handy oder über Durchsagen alarmiert<br />

werden. Für den Brandfall am<br />

<strong>Carl</strong>-<strong>Laemmle</strong>-<strong>Gymnasium</strong> existiert<br />

ein zusammen mit den Brandschutzbeauftragten<br />

der Schule erstelltes<br />

Feueralarmkonzept. Danach helfen<br />

die Schulsanitäter je nach Ausmaß<br />

der Katastrophe bei der Evakuierung<br />

und der Erstversorgung der<br />

Verletzten mit.


Ausbildung<br />

Alle Schulsanitäter haben vom ASB<br />

Orsenhausen eine 30-stündige Erste<br />

Hilfe-Ausbildung erhalten. Zusätzlich<br />

erhielten sie eine Einweisung in<br />

die Bedienung der medizinischen Geräte<br />

im Einsatzrucksack und eine Unterrichtung<br />

über Einsatztaktik. Ein<br />

weiterer Schulsanitäter wurde in einer<br />

6-tägigen Ausbildung zum Sanitätshelfer<br />

weitergebildet.<br />

Ausrüstung<br />

• Notfallrucksack Agumed<br />

• Pulsoximeter (zur Pulsmessung<br />

und der Messung der Sauerstoffsättigung<br />

im Blut)<br />

• Blutdruckmessgerät<br />

• Absaugpumpe (zum Absaugen<br />

von Erbrochenem in Mund- und Rachenraum)<br />

• med. Sauerstoff (2l-Flasche) mit<br />

Beatmugsbeutel, Masken und Nasensonden<br />

• Tragetuch<br />

• Verbandsmaterial nach DIN 13157<br />

• Lufkammerschienen für Bein und<br />

Arm<br />

• Kühl- und Desinfektionsmittel<br />

• Sanitätsraum mit Liege und Decke,<br />

Materiallager, kleine Erste Hilfe-Rucksäcke<br />

nach DIN 13157,<br />

Rettungsjacken, PC-Arbeitsplatz<br />

und Kühlschrank<br />

• Einsatzordner mit Raumplänen<br />

der Schule und Einsatzberichten<br />

Sanitätsdienste und weitere<br />

Aktivitäten<br />

Bei Veranstaltungen der Schule, wie<br />

zum Beispiel Theatervorführungen<br />

und Sportturnieren, ist der SSD mit<br />

einer Bereitschaft von 2 bis 8 Schulsanitätern<br />

anwesend. Weitere Sanitätshelfer<br />

werden vom ASB<br />

Orsenhausen gestellt. Bei Ausflügen<br />

oder Studienfahrten können Lehrer<br />

Erste Hilfe-Rucksäcke beim Schulsanitätsdienst<br />

ausleihen. Auch das Erste<br />

Hilfe-Material der Sporthallen in<br />

<strong>Laupheim</strong> wird in Absprache mit<br />

der zuständigen Abteilung im Rathaus<br />

kontrolliert und regelmäßig erneuert.<br />

Am jährlich stattfindenden<br />

Verkehrssicherheitstag zeigen die<br />

Schulsanitäter zusammen mit dem<br />

ASB Orsenhausen den Schülerinnen<br />

und Schülern der 8. Klassen einfache<br />

Anwendungen der Ersten Hilfe,<br />

wie stabile Seitenlage und Druckverband.<br />

Dennis Nguyen<br />

37


Ihr habt gewählt:<br />

Die Schülersprecher stellen<br />

sich vor…<br />

Name: Daniel Dobner<br />

Klasse: 10 d<br />

Hobbies: Tanzen; mit Freunden etwas unternehmen;<br />

Fotografieren; Spaß haben; SMV<br />

Schule im Allgemeinen und das<br />

CLG im Speziellen bedeuten für<br />

mich:<br />

(Gezwungener Maßen) fürs<br />

Lebenlernen:D<br />

und Freunde treffen / finden.<br />

Das sind meine Ziele für meine<br />

Amtszeit:<br />

Die gute SMV-Arbeit beizubehalten...ansonsten<br />

gibt es<br />

keine noch konkreten Ziele<br />

Das möchte ich an der Arbeit/Stellung<br />

der SMV und insbesondere<br />

der Schülersprecher<br />

verändern/beibehalten:<br />

Ich möchte einfach, dass<br />

die SMV-Arbeit Spaß<br />

macht.<br />

Deswegen habt ihr die richtige<br />

38<br />

Wahl mit mir als Schülersprecher<br />

getroffen:<br />

Ich bin offen für eure Fragen<br />

und Anregungen und<br />

werde versuchen diese<br />

dann auch in die Tat um zu<br />

stetzen!


Name: Anna Steigerwald<br />

Klasse: 11b<br />

Hobbies: Tanzen, Fußball, Klavier<br />

spielen, etwas mit Freunden unternehmen<br />

Lieblingsschulfach: Sport, Mathe<br />

Physik<br />

Schule im Allgemeinen und das CLG<br />

im Speziellen bedeuten für mich:<br />

..sehr viel, da ich ja schließlich<br />

sehr viel Zeit in der Schule verbringe.<br />

Eine zeit mit sehr viel<br />

Stress ,ab und zu auch Ärger,<br />

aber auch eine Zeit mit Freude<br />

,Spaß und einer super Gemeinschaft<br />

( Klasse,SMV).<br />

Das sind meine Ziele für meine Amtszei:<br />

Ein sehr erfolgreiches Jahr,<br />

mit dem aller zufrieden sind. Ich<br />

möchte meine, bzw. die Interessen<br />

und Ziele der Schüler umsetzen.<br />

Das möchte ich an der Arbeit/Stellung<br />

der SMV und insbesondere der Schülersprecher<br />

verändern/beibehalten:<br />

Ich möchte wieder wie letztes<br />

Jahr ein schönes nettes Jahr verbringen.<br />

Es sollte produktiv sein<br />

und ich hoffe ,dass in der SMV<br />

wieder ein gutes Klima herrscht.<br />

Hier sehe ich Probleme/Schwierigkeiten<br />

an unserer Schule, die verbessert<br />

werden sollten: Natürlich ärgert<br />

man sich manchmal über ein<br />

paar Kleinigkeiten (z.B: teilweise<br />

sinnlose Vertretungsstunden).<br />

Aber eigentlich sehe ich<br />

keine großen Schwierigkeiten<br />

an unserer Schule.<br />

Deswegen habt ihr die richtige Wahl<br />

mit mir als Schülersprecher getroffen:<br />

Ihr habt mit mir die richtige<br />

Wahl getroffen, da ich ehrgeizig,<br />

verantwortungsbewusst, zielstrebig<br />

und vernünftig bin. Wegen<br />

dieser Fähigkeiten<br />

zusammen mit meinem Organisationstalent<br />

denke ich, dass ich<br />

gut für diesen Posten geeignet<br />

bin.<br />

39


Name: Johannes Neuer<br />

Klasse: 12b<br />

Hobbies: Freunde, Sport, SMv<br />

Lieblingsschulfach: Sport/Naturwissenschaften<br />

Schule im Allgemeinen und das<br />

CLG im Speziellen bedeuten für<br />

mich:<br />

Zur Schule gehen ist für mich<br />

ein vorrecht, dass nicht überalle<br />

selbstverständlich ist. Das<br />

CLG bedeutet für mich in eine<br />

tolle Klasse gehen zu dürfen<br />

und in einer SMV mitarbeiten<br />

zu dürfen, wie es selten eine<br />

gibt.<br />

Das sind meine Ziele für meine<br />

Amtszeit<br />

Ich möchte die Leute in der<br />

SMV motivieren mitzuarbeiten<br />

und zu helfen um so möglichst<br />

viele Dinge zu erreichen.<br />

Ich möchte auch versuchen wieder<br />

mehr von den Jüngeren zu<br />

40<br />

intergrieren.<br />

Das möchte ich an der Arbeit/Stellung<br />

der SMV und insbesondere<br />

der Schülersprecher verändern/beibehalten:<br />

Ich durfte schon mehrere<br />

schöne Jahre in der SMV erleben<br />

und hoffe, dass es dieses<br />

Jahr wieder ein schönes Jahr<br />

wird.<br />

Hier sehe ich Probleme/Schwierigkeiten<br />

an unserer Schule, die verbessert<br />

werden sollten:<br />

Meiner Meinung nach kommen<br />

zu wenig was in der<br />

Schulleitung entschieden wird<br />

zu den Schülern durch. (Bsp.:<br />

Umbau der Schule)<br />

Deswegen habt ihr die richtige<br />

Wahl mit mir als Schülersprecher<br />

getroffen:<br />

Ich mache meine Arbeit motiviert,<br />

bin zielstrebig und kann<br />

mich durchsetzten.<br />

Carolin Werz


3 9


42<br />

Eindrücke unserer Schule<br />

Ergebnisse aus einem Foto-Workshop


4 1


Schuluniform- NEIN DANKE!!!<br />

Aber eine Schulkollektion:<br />

DAS WÄR DOCH WAS!!!<br />

„Sollten an Deutschlands<br />

Schulen einheitliche<br />

Uniformen eingeführt werden?“<br />

Immer wieder glauben einige Politiker,<br />

sich für eine Einführung von<br />

Schuluniformen stark machen zu<br />

müssen, um somit der altbekannten<br />

Diskussion wieder neuen Zündstoff<br />

zu verleihen.<br />

„Das ist<br />

doch ein Thema aus der<br />

Mottenkiste. Gibt es nichts<br />

Wichtigeres?“<br />

Der Kommentar eines Lesers des<br />

Hamburger Morgenblattes bezüglich<br />

der Ankündigung der CDU,<br />

sich für einheitliche Schulkleidung<br />

in Hamburg einsetzen zu wollen, ist<br />

leicht nachvollziehbar, nicht wenige<br />

werden diese Meinung teilen.<br />

Ob am CLG oder anderswo, ob in<br />

Deutsch oder Gemeinschaftskunde,<br />

irgendwie ,irgendwo und irgendwann<br />

in seiner Karriere an den öffentlichen<br />

Lernanstalten<br />

Deutschlands wurde oder wird ein<br />

jeder Schüler mit der leidigen Fragestellung<br />

und Diskussionsanleitung<br />

: „Schuluniform- ja oder<br />

nein?“ konfrontiert werden.<br />

Und seit Schuluniform-Gedenken<br />

bis in alle Ewigkeit werden sich in<br />

dieser Diskussion dieselben scheinbar<br />

unvereinbaren Argumente gegenüberstehen:<br />

Die Rechte des Individuums einerseits<br />

und die Gleichheit aller andererseits.<br />

Die Mehrzahl kommt bei einer Erörterung<br />

dieser Art zur Erkenntnis,<br />

dass eine Einführung von Schuluniformen<br />

unter Zwang für deutsche<br />

Schulen auf keinen Fall die perfekte<br />

Lösung wäre.<br />

Natürlich gibt es aber auch Vorteile<br />

einer einheitlichen Kleidung für alle<br />

Schüler.<br />

Diese werden beinahe in Perfektion<br />

an amerikanischen Schulen zur Verbesserung<br />

des Schulklimas genutzt.<br />

45


Dort tragen die Schüler stolz die Farben<br />

und Logos ihrer Schule, ihrer sozialen<br />

Gruppe, eben ihres Teams<br />

auf ihrer Schulkleidung zur Schau.<br />

Was wir in Deutschland nur bei<br />

Sportclubs oder Bands kennen, geschieht<br />

in den USA tagtäglich an vielen<br />

öffentlichen High Schools:<br />

Jugendliche identifizieren sich mit<br />

etwas, schließen sich zusammen<br />

und zeigen dies auch nach außen<br />

hin.<br />

Den berühmten „American School<br />

Spirit“ können wir in vielen amerikanischen<br />

High School-Filmen bestaunen.<br />

Ein ganz besonders aktuelles und<br />

wohl vor allem für alle weiblichen<br />

Teenies ansprechendes Beispiel wäre<br />

hier der Film High School Musical.<br />

Obwohl die Handlung doch<br />

etwas unrealistisch ist und sich sicherlich<br />

nicht alle mit singenden<br />

Basketballern und tanzenden Chemiefreaks<br />

identifizieren können,<br />

wird doch der ein oder andere die<br />

tolle Gemeinschaft der Schüler bewundern.<br />

Und auch hier sind die<br />

Farben der Schule auf Shirts und vielem<br />

mehr allgegenwärtig und das ohne<br />

Uniformenzwang, sondern ganz<br />

und gar freiwillig.<br />

46<br />

Also: Warum sollen wir<br />

nicht auch die positiven Effekte<br />

gemeinsamer Kleidung<br />

nutzen, wie sie sich<br />

unbestreitbar an anderen<br />

Institutionen und sogar<br />

schon an anderen Schulen<br />

eingestellt haben???<br />

Manche mögen nun einwenden,<br />

nicht im geringsten Interesse daran<br />

zu haben, sich mit unserer Schule<br />

zu identifizieren.<br />

Dieses Gemeinschaftsgefühl und<br />

die Identifikation mit der Schule<br />

fehlt nicht unbedingt komplett bei<br />

uns, doch haben wir leider noch keinen<br />

Weg und kein Medium gefunden,<br />

dieses auszudrücken.<br />

Doch genau, dass kann sich durch<br />

gemeinsame Kleidung ändern:<br />

Eine vorher nicht sichtbare Gruppe<br />

gibt sich nun nicht nur nach außen,<br />

sondern auch untereinander zu erkennen,<br />

das stärkt den Zusammenhalt.<br />

Da alles auf vollkommen<br />

freiwilliger Basis ablaufen soll, entsteht<br />

kein Zwang, und alle ,die sich<br />

für ein Schulshirt entscheiden, tun<br />

dies aus freien Stücken, was die<br />

Einstellung zur Kollektion komplett<br />

von der zur Uniform abtrennt.


Und genau so eine<br />

freiwillige Kollektion<br />

will die SMV auch für unsere<br />

Schüler am CLG<br />

realisieren.<br />

Die Kollektion soll voraussichtlich<br />

aus zwei bis drei verschiedenen<br />

Oberteilen (T-Shirts, Polos und<br />

Sweatshirts) bestehen. Bei großer<br />

Nachfrage kann die Auswahl jedoch<br />

jederzeit erweitert werden.<br />

Bevor ihr eure Teile bestellen<br />

könnt, werden die Outfits bei einer<br />

Modenschau präsentiert und ihr<br />

könnt noch eine genauere Auswahl<br />

treffen.<br />

Da dieses Projekt sehr arbeits- und<br />

zeitaufwendig ist, ist die SMV auf<br />

positive Resonanz eurerseits angewiesen<br />

und heißt alle, die sich für<br />

die Organisation interessieren,<br />

ganz herzlich im Sozialausschuss<br />

der SMV willkommen!<br />

47<br />

C.W.


Friede - Freude – Butterbrezel!!!<br />

Der Schulbäcker ist ein Thema seit die SMV und CARL<br />

letztes Schuljahr die Initiative ergriffen und ihn ins<br />

Rampenlicht des Schulalltags rückten<br />

Schmerzverzerrte Gesichter kleiner Kinder, die beinahe zertrampelt<br />

werden, ältere Schüler, die für eben dies manchmal mehr, manchmal<br />

weniger bewusst verantwortlich sind und andere, die ihre hart um<br />

kämpfte Beute trotz Klammergriff fast verlieren.<br />

(Szenenbeschreibung des Geschehens vor dem Bäckerstand ,beginn<br />

Schuljahr 07/08: Vielleicht etwas dramatisiert ,aber durchaus nicht aus<br />

der Luft gegriffen )<br />

Zu Beginn des letzten Schuljahres<br />

wurde allen klar: So kann es nicht<br />

weiter gehen im Kampf um das tägliche<br />

Pausenbrot vom Bäcker!<br />

Da die Evolution wohl doch noch<br />

nicht ganz so weit fortgeschritten<br />

sein kann und meist noch minderjährige<br />

menschliche Wesen sich bei<br />

der Aussicht auf Nahrung in wahre<br />

Raubtiere verwandeln, musste eingegriffen<br />

werden, um das Chaos beim<br />

Anstehen wenigstens etwas zu bändigen.<br />

Anfangs belächelt, wurde die<br />

Bauzaun-Technik verbessert, um<br />

nicht zu sagen: perfektioniert und<br />

einen festen und wichtigen Platz im<br />

Kampf um die besten Backwaren gefunden.<br />

48<br />

Jahrelang kauften viele unserer<br />

Schüler tagein, tagaus ihr Vesper<br />

beim Schulbäcker Baumgärtner.<br />

Egal, ob mediterrane Seelen oder<br />

die stadtbeliebten Brezeln, jeder<br />

fand etwas nach seinem Geschmack.<br />

Doch leider verärgerten<br />

Preiserhöhungen und schwankende<br />

Größen der Backwaren viele<br />

Stammkunden am CLG. CARL ging<br />

den Ursachen der Unzufriedenheit<br />

nach und testete vollkommen objektiv<br />

verschiedene Bäcker. Dass dieser<br />

Artikel von verschiedenen<br />

Seiten falsch interpretiert wurde,<br />

war weder beabsichtigt noch vorhersehbar.<br />

Schließlich mussten sich<br />

jedoch alle Beteiligten mit den unwiderlegbaren<br />

Fakten auseinander-


setzen.<br />

Der Schulalltag lief weiter und so<br />

mancher zerbrach sich den Kopf,<br />

wie denn die frühere, große Zufriedenheit<br />

mit dem Schulbäcker wieder<br />

herzustellen sei. Es wurde klar:<br />

Jedem einzelnen konnte man nie<br />

den perfekten Bäcker besorgen,<br />

aber zumindest konnte man die Kundenzufriedenheit<br />

der Mehrzahl aller<br />

CLGler zu gewährleisten<br />

versuchen.<br />

Im Juli war es schließlich soweit:<br />

Die Schüler konnten ihren Bäcker<br />

selber wählen –jede Stimme zählte!<br />

Alle hatten die Möglichkeit, erst<br />

den Bewerber Vorhauer zu testen<br />

und dann zu entscheiden, welcher<br />

Bäcker im Schuljahr 2008/09 verkaufen<br />

sollte. Dass dieses Thema in-<br />

teressierte, war an der hohen<br />

Wahlbeteiligung der Schüler abzulesen.<br />

Nur ganz vereinzelt ( weniger<br />

als viermal) lag kein Ergebnis von<br />

Klassen vor.<br />

Die Entscheidung fiel überraschend<br />

deutlich aus:<br />

Mehr als 90% der Schüler wollten<br />

eine Veränderung und stimmten<br />

für die Bäckerei Vorhauer aus Baltringen.<br />

Die überwiegende Mehrheit<br />

also war überzeugt vom neuen<br />

Angebot, dem Geschmack und ganz<br />

besonders vom Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis.<br />

Nun hat das neue Schuljahr begonnen<br />

und der neue Schulbäcker ist<br />

bereits Teil des Alltags an unserer<br />

Schule.<br />

49


CARL wollte wissen ob die Euphorie<br />

abgeflacht ist, manche ihre Entscheidung<br />

sogar bereuen oder ob<br />

alle jetzt richtig glücklich mit ihrem<br />

Bäcker sind. Befragt wurden nur Personen,<br />

die schon etwas beim neuen<br />

Bäcker gekauft haben. Die Schüler<br />

sollten zuerst ihre Meinung zum<br />

Schulbäcker bekunden und dann diese<br />

auch begründen.<br />

Nicht wirklich überraschend fiel<br />

das Ergebnis ähnlich deutlich aus,<br />

wie schon bei der Abstimmung vor<br />

den Sommerferien.<br />

88% der Befragten sind rundum<br />

mit ihrem neuen Bäcker zufrieden.<br />

5% hatten zwar noch Kritikpunkte<br />

vorzubringen, bereuen die Wahl eines<br />

neuen Bäckers aber nicht. Lediglich<br />

7% fanden unseren alten<br />

Bäcker besser oder wünschen sich<br />

diesen sogar zurück.<br />

Begründet wurde die Zufriedenheit<br />

meist mit dem Verweis auf das tolle<br />

Preis-Leistungs-Vverhältnis und<br />

den Geschmack. Natürlich kann<br />

man es geschmacklich nie allen<br />

recht machen. So gaben einige der<br />

Befragten an, ihre Lieblingsbrezel<br />

oder die berühmten Gewürzseelen<br />

vom Baumgärtner zu vermissen, andere<br />

haben dagegen eine neue Leidenschaft<br />

für Pizzaschnecken<br />

entdeckt. Über Geschmack lässt<br />

50<br />

sich also bekanntlich streiten.<br />

Über Zufriedenheit beim Service<br />

dagegen meist weniger. Viele Pluspunkte<br />

konnte sich die Bäckerei<br />

Vorhauer in dieser Kategorie sichern.<br />

Durch die zusätzliche Person<br />

im Verkauf gegenüber der Lauphemer<br />

Bäckerei Baumgärtner wird<br />

die lästige Warterei verkürzt und es<br />

bleibt mehr Zeit für die große Pause.<br />

Und das kommt bei allen gut<br />

an!!!<br />

Doch CARL schaut über den Tellerrand<br />

der Schülermeinungssuppe<br />

hinaus und will natürlich auch die<br />

andere Seite der Verkaufstheke präsentieren.<br />

Wie zufrieden ist die Bäckerei Vorhauer<br />

mit ihrer Entscheidung, die<br />

Wahl anzunehmen und an unserer<br />

Schule zu verkaufen? Und was haltendieVerkäuferinnendennsovon<br />

uns Schülern und von unserem<br />

Kaufverhalten?


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Das neue <strong>Carl</strong> - natürlich gedruckt durch Ihre Druckerei Di Bello


Radio - Ein boomendes Medium<br />

Bereits im fünften Jahr gibt es sie mittlerweile, die<br />

Schulradio-AG DiLämma des CLG <strong>Laupheim</strong>. Und bereits<br />

zum dritten Male findet er statt, der Schülerradiotag<br />

2008 des Landes Baden-Württemberg.<br />

Wie immer versammeln sich die Teilnehmer<br />

am Tag des Schülerradios in<br />

einer Universität. Nach Tübingen<br />

2006 und der Medienhochschule<br />

Stuttgart 2007 heißt der Gastgeber<br />

2008 Universität Hohenheim. Über<br />

130 Schüler aller weiterführenden<br />

Schularten aus unserem Bundesland<br />

sind dem Ruf gefolgt und lauschen<br />

im Fachbereich für Kommunikationswissenschaft<br />

und Journalistik zunächst<br />

den Eingangsreferaten der<br />

hochkarätigen Medienschaffenden.<br />

Zunächst ergreift Dr. Markus Kosuch<br />

als Organisator und Vorsitzender der<br />

52<br />

Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung<br />

Baden-Württemberg<br />

(LKJBW) das Wort und kann feststellen,<br />

dass das Engagement in der<br />

Radioarbeit in den letzten Jahren<br />

stetig zugenommen hat. Besonders<br />

hebt er den kreativen und produktiven<br />

Umgang zur Erlangung von Medienkompetenzen<br />

hervor, die in<br />

unserer medial geprägten Welt auch<br />

an den Schulen einen sehr wichtigen<br />

Stellenwert einnehmen (sollten).<br />

Diesem Ziel wird Rechnung getragen,<br />

indem es bei der Veranstaltung<br />

erstmals auch ein eigenes Angebot<br />

für Fünftklässler gibt.<br />

Thomas Langheinrich, Leiter der<br />

Landesanstalt für Kommunikation,<br />

stößt in das gleiche Horn und gibt<br />

Aufschluss über die Medienlandschaft<br />

des Landes, in der das Radio<br />

nach wie vor eine herausragende<br />

Rolle spielt.<br />

Als Gastgeber tritt anschließend<br />

Porf. Dr. Klaus Spachmann ans Mikrofon<br />

und stellt als Studienberater


sowohl den Fachbereich Journalistik<br />

der Universität vor. Er liefert aber<br />

auch eine Menge interessanter Informationen<br />

zum Studiengang und zur<br />

Bedeutung des Radios in heutiger<br />

Zeit und stellt fest:<br />

- Das Radio ist das wichtigste Leitmedium<br />

neben dem Fernsehen<br />

- Das Radio begleitet den Menschen<br />

durch den Tag<br />

- Durchschnittlich hören die Deutschen<br />

am Tag 186 Minuten Radio, also<br />

ca. Drei Stunden<br />

- 77,1 % (das sind ca. 50,2 Mio) aller<br />

Personen ab 14 Jahren hören täglich<br />

Radio<br />

- An Werktagen liegt der Anteil derer,<br />

die täglich Radio hören, bei 79,3<br />

%(ca.51,6Mio)<br />

Eine weitere Zahl zeigt, welche auch<br />

kommerzielle Bedeutung dem Radio<br />

zukommt, denn in den Jahren 1987<br />

bis 2006 stieg die Zahl der Sender<br />

bundesweitvon44auf341an.Dabei<br />

sind die Zielgruppen der einzelnen<br />

Stationen und somit ihre Programmstruktur<br />

sehr unterschiedlich: hat<br />

derSenderMDRSputnikeineHörerschaft<br />

vom im Schnitt 25,5 Jahren,<br />

so zielt SWR 4 Baden-Württemberg<br />

auf eine Gruppe von im Schnitt 64,3<br />

Jahren.<br />

So vielfältig das Programmangebot,<br />

so weitgefächert sind auch die Be-<br />

rufs- und Betätigungsfelder. Wer<br />

den Studiengang Kommunikation<br />

wählt, kann in folgenden Bereichen<br />

unterkommen: Journalismus;<br />

Markt-, Medien- und Meinungsforschung;Kommunikationsmanagement;<br />

Werbung;<br />

Öffentlichkeitsarbeit in Parteien,<br />

Verbänden, Unternehmen usw. Dabei<br />

ist es immer von Vorteil, bereits<br />

bei Medien - dazu zählen auch Schulradios<br />

und Schülerzeitungen - Erfahrungen<br />

gesammelt zu haben, ehe es<br />

an das in der Regel dreijährige Studium<br />

geht.<br />

Für die Teilnehmer des CLG geht es<br />

nach den Vorträgen an die eigentliche<br />

Arbeit, den Besuch verschiedener<br />

Workshops, in denen<br />

hochqualifizierte Referenten Fortbildungen<br />

anbieten: Interviewtraining,<br />

Sounddesign, Sprechtraining und<br />

Moderation, Infotainment, Produktionstechniken<br />

und die Schüler-Jury -<br />

ein Markt der Möglichkeiten, der<br />

sich nirgendwo sonst so finden lässt!<br />

Das wir auf Grund seiner Überlänge<br />

- 3 Minuten sind erlaubt, unser Hörspiel<br />

dauert 4:30 min - mit unserem<br />

Wettbewerbsbeitrag “Sieben Freunde”keinenerstenPreismachenwürde,<br />

ist uns von vorneherein klar.<br />

Umso mehr freuen wir uns über die<br />

lobenden Worte, die dennoch für die<br />

53


Produktion gefunden werden! Und<br />

so werden wir auch im kommenden<br />

Jahr wieder an dem Wettbewerb teilnehmen.<br />

Überhaupt gilt es, den Schwung dieser<br />

Auftaktveranstaltung mitzunehmen,<br />

und so trifft sich DiLämma<br />

bereits kurz danach, um sein Jahresprogramm<br />

zu entwickeln. Das soll in<br />

diesem Schuljahr laufen:<br />

- Produktion einer Live-Sendung von<br />

mindesten einer Stunde<br />

- Produktion eines Hörspiels für den<br />

Schülerradiotag 2009<br />

- eine Exkursion zu einem Radiosender<br />

(eventuell BR München)<br />

- ein Jingle-Projekt für zukünftige Bei-<br />

54<br />

träge<br />

- Angebot eines Schnuppertages für<br />

Interessenten<br />

- Durchführung eines AUDACITY-<br />

Workshops zur Vertiefung der<br />

Kenntnisse<br />

- Durchführung eines Podcast-Workshops<br />

und anschließende Produktion<br />

einer Episode<br />

Vorgenommen haben wir uns also eine<br />

Menge, und wir freuen uns auch<br />

während des laufenden Schuljahres<br />

noch auf Neu- und Quereinsteiger,<br />

die an diesen Projekten Gefallen finden<br />

könnten!<br />

flup


Alle baldigen Abiturienten reden davon, der eine will möglichst wenig<br />

Stunden pro Woche in der Schule verbringen müssen, der andere hätte am<br />

liebsten gar keine naturwissenschaftlichen Fächer und einem dritten<br />

graust es vor<br />

den Fremdsprachen.<br />

Wie man<br />

am geschicktesten<br />

und zu seinen<br />

Gunsten<br />

wählt, wird immer<br />

wieder erläutert,<br />

aber<br />

verstehen tun<br />

es die meisten<br />

dennoch nicht.<br />

CARL hat sich<br />

mal mit Herrn<br />

Dr. Winfried<br />

Saier, dem zuständigenLehrer<br />

für dieses<br />

Thema, unterhalten<br />

und hat<br />

die Ergebnisse<br />

für euch festgehalten.<br />

Es gibt<br />

da also ...<br />

56<br />

Durch den Dschungel der<br />

Wahlmethoden


Hier noch ein paar Erläuterungen:<br />

- Die Schulwoche der Schüler darf<br />

nicht weniger als 32, aber maximal<br />

auch nur 35 Stunden betragen.<br />

- Ob ein Kurs zustande kommt oder<br />

nicht, hängt nicht nur von der Teilnehmerzahl<br />

ab. Es gibt insgesamt<br />

für den ganzen Jahrgang 160 Schulstunden,<br />

die auf die verschiedenen<br />

Kurse umgelegt werden müssen<br />

- Die Lehrer, die die 4-stündigen Fächer<br />

unterrichten werden, werden<br />

bekannt gegeben, jedoch haben die<br />

Schüler keinen Einfluss darauf, in<br />

welchen der Kurse sie kommen.<br />

- In den drei Hauptfächern sowie in<br />

einem weiteren 4-stündig gewählten<br />

Fach muss eine Abiturprüfung<br />

geschrieben werden und zudem<br />

muss man sich noch in einem Fach<br />

einer mündlichen Abiturprüfung unterziehen.<br />

- Viele der freiwilligen Fächer gibt<br />

es nur in Klassenstufe 12.<br />

-DerSeminarkurs:<br />

-ist eine eigene Arbeit über ein bestimmtes<br />

Thema<br />

-die Note setzt sich aus der schriftlichen<br />

Arbeit, der Kursnote und einer<br />

mündlichen Prüfung zusammen<br />

-geht über ein Jahr<br />

-kann anstatt dem mündlichen Ab-<br />

itur angerechnet werden (bereitet<br />

im allgemeinen jedoch mehr Aufwand)<br />

-besteht hauptsächlich aus Heimarbeit<br />

und ist 3-stündig zu wählen.<br />

Aber keine Angst: Bevor ihr eure<br />

Entscheidung fällen müsst, werdet<br />

ihr noch viele Informationen hören,<br />

Beratungen bekommen und Gespräche<br />

führen, die auch (hoffentlich)<br />

Licht ins Dunkel bringen<br />

werden.<br />

57<br />

V.S.


Wasser – ein Lebenselixier.<br />

Wasser – leise plätschernd, eine Idylle.<br />

Wasser – eine Naturgewalt.<br />

Wie gewaltig diese Natur sein kann, konnten wir in<br />

den letzten Jahren an unserer Schule live mit erleben.<br />

Die kleinen Seen im Südtrakt, die man nach einem<br />

regnerischen Wochenende auf dem Weg in die Chemie fast nur<br />

schwimmend durchqueren konnte, oder die Wasserfälle, die sich<br />

nach einem ausgewachsenen Platzregen reißend zwischen<br />

Hauptgebäude und Nordtrakt ergossen, um nur zwei Beispiele zu<br />

nennen. Nach jedem Regen wurde versprochen, das Dach zu<br />

reparieren und abzudichten. Regelmäßig kamen dazu die Handwerker<br />

und teerten das Dach, ließen die Flammen fauchen, um so auch die<br />

letzten Löcher zu verstopfen. Doch genauso regelmäßig kehrten auch<br />

die Seen zurück und abermals mussten wir fast ein Boot benutzen, um<br />

trockenen Fußes am Chemieunterricht teilnehmen zu können. Braune<br />

Flecken an Wänden und Decken zeugten von der Gewalt des<br />

Wassers.<br />

Doch dann, gegen Ende des letzten Schuljahres, kam die frohe<br />

Botschaft: Das Dach des Hauptgebäudes wird komplett<br />

generalsaniert! Das heißt alles Alte, Löchrige kommt weg,<br />

alles wird neu – hoffentlich aber ohne neue Löcher.<br />

Sogar eine Isolierung wurde angebracht, damit<br />

es im Sommer weniger heiß und im<br />

Winter weniger kalt wird.<br />

58<br />

Ozapft is – Wasser, Natur<br />

Ein Kommentar von Markus Gruber


gewalt und Lebenselixier<br />

Bild: "Stephan Glagla" / www.jugendfotos.de<br />

Zu Beginn dieses Schuljahres war es dann<br />

fertig. niegelnagelneu verpassten die<br />

Handwerker ihm an den ersten Schultagen noch<br />

den letzten Schliff. Jetzt sollte unser Schwimmbad,<br />

Verzeihung, unsere Schule eigentlich trocken gelegt sein.<br />

Doch am selben Tag gab es schon wieder eine<br />

Überschwemmung. Dieses Mal konnte man den Viertelskreis<br />

fast mit dem Mittelmeer verwechseln. Der Grund dafür lag nicht<br />

etwa in einem weiteren Loch in der Decke, sondern ironischerweise<br />

in einem fehlenden Loch, einer fehlenden Abwasserleitung im<br />

Wasserspender! Was wäre unsere Schule auch ohne Wasserschaden?<br />

Ich habe mich schon richtig daran gewöhnt.<br />

Nichtsdestotrotz ist Wasser nicht nur Naturgewalt, sondern auch<br />

Lebenselixier, und wenn es dadurch auch das Lernen fördert, ist es<br />

auch an unserer Schule herzlich willkommen – und die Sache mit den<br />

Überschwemmungen hat sich mittlerweile auch eingerenkt. In<br />

diesem Sinne: Ozapft is! Lasst dem Wasser freien Lauf!<br />

59


iPod+Broadcast=Podcast<br />

Die Schulradio-AG DiLämma möchte sich ab diesem Schuljahr<br />

mit der Form des Podcasting beschäftigen, mit der Perspektive,<br />

auf diese Art zukünftig Audio-Beiträge zu fertigen und zu<br />

verbreiten - vielleicht über das Schulleben am CLG, vielleicht<br />

zur Darstellung der AG-Arbeit. CARL hat in den einschlägigen<br />

Online-Medien recherchiert und versucht, Licht ins Dunkel zu<br />

bringen.<br />

Was ist ein Podcast?<br />

Podcasting bezeichnet das Produzieren<br />

und Anbieten von Mediendateien<br />

(Audio oder Video) über das Internet.<br />

Das Kofferwort setzt sich aus den beiden<br />

Wörtern iPod und Broadcasting zusammen.[1]<br />

Ein einzelner Podcast<br />

(deutsch: ein Hörstück, genauer Hördatei<br />

oder Bewegtbilddatei) ist somit eine<br />

Serie von Medienbeiträgen<br />

(Episoden), die über einen Feed (meistens<br />

RSS) automatisch bezogen werden<br />

können. Man kann Podcasts als<br />

Radio- oder Fernsehsendungen auffassen,<br />

die sich unabhängig von Sendezeiten<br />

konsumieren lassen. Podcasting<br />

wäre so als Teilbereich von Video/Audio-on-Demand<br />

zu betrachten. Jedoch<br />

stehen letztere Begriffe eher für kostenpflichtige<br />

und durchsuchbare Dienste,<br />

während „Sender“ (im Jargon „Feeds“<br />

genannt) Podcasts in aller Regel kostenlos<br />

und in einer vom Konsumenten ausgewählten<br />

Menge nach und nach in<br />

neuen Folgen anbieten.<br />

60<br />

Wie läuft das Podcasting ab? (Schema)<br />

Welche Hardware benötige ich?<br />

Um einen Podcast produzieren zu können,<br />

braucht man folgende Komponenten<br />

der tontechnischen<br />

Übertragungskette: Mikrofon, Mikrofonvorverstärker/Mischpult(Mikrofonverstärker<br />

ist in den gängigen PCs<br />

integriert und für eine Quick&Dirty-<br />

Aufnahme keinesfalls nötig), Kabel<br />

und ein Aufnahme-System (z.B. Computer<br />

mit Audio-Software oder einen<br />

MiniDisc-Recorder/MP3-Recorder).<br />

Zudem wird ein Computer benötigt,<br />

um die produzierten Audiodateien auf<br />

den für den Podcast vorgesehenen<br />

Podspace (Webspace für Podcasts)<br />

hochzuladen. Zum Anhören des aufgenommenen<br />

Materials und für den evtl.<br />

Schnitt und die klangliche Nachbearbeitung<br />

benötigt man noch einen Verstärker<br />

und Lautsprecher oder aber<br />

einen Kopfhörer. Manche Laptops haben<br />

gleich ein eingebautes Mikrofon,


das für die Aufnahmen benutzt werden<br />

kann. Allerdings sind bei diesen<br />

wie auch bei einfachen Mikros zur Internettelefonie<br />

deutliche Abstriche bei<br />

der Soundqualität hinzunehmen. Das<br />

gilt auch für die eingebauten oder günstige<br />

PC-Lautsprecher und Kopfhörer,<br />

die eine objektive Beurteilung des Audiomaterials<br />

hinsichtlich der Klangqualität<br />

meist nicht zulassen. Hinweis:<br />

Möchte man ein hochwertiges Kondensatormikrofon<br />

benutzen, so ist fast immer<br />

ein<br />

Mikrofonvorverstärker/Mischpult mit<br />

48-Volt-Phantomspeisung erforderlich.<br />

Zum professionelleren Aufnehmen<br />

mehrerer Spuren parallel kann<br />

man a) alle Quellen in ein Mischpult<br />

stecken und dann in einem Kanal zusammen<br />

mixen oder aber b) mit entsprechender<br />

Hard- und Software die<br />

Spuren gleichzeitig aber getrennt voneinander<br />

aufnehmen. Gutes Equipment<br />

hierzu ist z.B. die Externe<br />

4-Kanalsoundkarte [Lexicon Omega][1]<br />

in Verbindung mit dem [Programm<br />

Cubase][2].<br />

Wie könnte ein Setup aussehen?<br />

* Ein USB-Mikrofon kann direkt an<br />

den USB-Port des PC angeschlossen<br />

werden und braucht daher kein Mischpult.<br />

* T-Bone Kondensator-Mikrofon für<br />

29 Euro mit Windschutz - Bessere<br />

Qualität: z.B. Rode NT1A - Top-Qualität:<br />

z.B. Neumann U87<br />

* Poppschutz (ein Mikrofonschutz aus<br />

Schaumstoff zur Beseitigung von<br />

Wind- und Nebengeräuschen<br />

* externe Audioquelle wie iPod, MP3-<br />

Player<br />

* Behringer UB 802 Vier-Kanal-<br />

Mischpult, oder den "kleinen Bruder"<br />

UB502 oder Behringer 1204FXpro mit<br />

Effekten (Achtung! UB502 hat keine<br />

Phantomspeisung.)<br />

* Soundkarte mit möglichst guten<br />

Analog/Digital-Wandlern<br />

* Aufnahmegerät wie Roland Edirol R-<br />

1oderR-4<br />

* diverse Kabel<br />

* evtl. Digitalbox, wer über USB in den<br />

Rechner will/muss<br />

* PC, Notebook o.ä<br />

Wo werden Podcasts zugänglich?<br />

Die momentan beste Plattform ist das<br />

Portal http://podster.de. Hier findet<br />

sich eine gute Suchfunktion zu praktisch<br />

allen deutschen Podcasts, seien<br />

es die professionellen etwa der Radiostatioen<br />

oder die vielen, vielen der<br />

Hobby-Podder zu mannigfaltigen Themengebieten.<br />

(http://wiki.podcast.de und<br />

http://www.wikipedia.org)<br />

flup<br />

61


Im Grunde entsteht das Biogas in einem<br />

biologischen Prozess unter Abschluss<br />

von Sauerstoff aus<br />

organischer Masse, die zu einem Großteil<br />

in Biogas, aber auch in neue Biomasse<br />

und Wärme umgewandelt<br />

wird. Es ist quasi der selbe Ablauf, wie<br />

er z.B. in Mooren, auf dem Grund von<br />

Seen, in Güllegruben und im Pansen<br />

von Wiederkäuern stattfindet. Die zuzuführende<br />

organische Masse wird<br />

auch Substrat genannt. Als Substrate<br />

eignen sich vor allem Schweine- oder<br />

Rindergülle und Maissilage, aber<br />

auch die Nebenprodukte, die bei der<br />

Bier-, Stärke-, Wein- und Fruchtsaftherstellung<br />

anfallen, sowie Schlacht-,<br />

Großküchen- und Marktabfälle.<br />

Schaut man sich die Entstehung genauer<br />

an, so kann man vier Phasen<br />

der Biogasgewinnung ausfindig machen:<br />

1. Die Hydrolyse (Verflüssigung)<br />

62<br />

Wie funktioniert eigentlich<br />

...eine Biogasanlage?<br />

In <strong>Laupheim</strong> und Umgebung lassen sich zahlreiche Biogasanlagen finden<br />

und beim Thema erneuerbare Energien und Umweltschutz ist sie in aller<br />

Munde. Seit 2005 gibt es in Deutschland etwa 4000 Anlagen, in denen<br />

über Biogas mehr Strom erzeugt wird als in den Kernkraftwerken. Aber<br />

wie eine solche Anlage funktioniert und welche chemisch-biologischen<br />

Prozesse in ihr ablaufen, wissen doch recht wenige.<br />

Die im Substrat enthaltenen Bakterien<br />

setzen Enzyme frei, die die Kohlenhydrate,<br />

Eiweiße und Fette in<br />

organische Verbindungen wie Aminosäuren,<br />

Zucker und Fettsäuren zerlegen.<br />

Diesen Vorgang nennt man eine biochemische<br />

Zersetzung.<br />

2. Die Acidogenese (Versäuerungsphase)<br />

Die Zwischenprodukte, die bei der<br />

Hydrolyse gebildet wurden, werden<br />

nun durch säurebildende Bakterien<br />

zu niederen Fettsäuren, wie Essig-,<br />

Propion- und Buttersäure, sowie Wasserstoff<br />

und Kohlenstoffdioxid abgebaut.<br />

Zudem entstehen geringe<br />

Mengen an Milchsäure und Alkoholen.<br />

3. Die Acetogenese (Essigsäurebildung)<br />

Alle bei der Acidogenese entstandenen<br />

Produkte werden durch weitere


Bakterien in Essigsäure, Wasserstoff<br />

und Kohlenstoffdioxid, den Vorläufersubstanzen<br />

des Biogases, umgesetzt.<br />

4. Die Methanogenese (Methanbildung)<br />

Durch Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff<br />

entsteht das Methan, das den<br />

größten Teil des Biogases ausmacht:<br />

CO + 4 H → CH + 2 H O<br />

Auch die gebildete Essigsäure wird<br />

durch Methanbildner in Methan umgewandelt:<br />

CH COOH → CO + CH<br />

Das gebildete Gasgemisch enthält<br />

nun etwa ⅔ Methan, ⅓ Kohlenstoffdioxid<br />

und noch geringe Mengen an<br />

Wasserstoff, Schwefelwasserstoff und<br />

Ammoniak. Es ist brennbar, etwa so<br />

schwer wie Luft (1,29kg/Nm³) und<br />

hat eine Dichte von 1,22kg/Nm³. Um<br />

die überaus wichtigen Bakterien nicht<br />

abzutöten, muss beim Bau einer Biogasanlage<br />

unbedingt auf die Lebensanforderungen<br />

geachtet werden. Diese<br />

wären z.B. ein pH-Wert zwischen 6,5<br />

und 8,1 und eine Temperatur von 35°-<br />

40°C. Der getrocknete Gärrest lässt<br />

sich wieder als hochwertiger, organischer<br />

Dünger einsetzen. Die ganze Biogasanlage<br />

ist so ein geschlossenes<br />

System, bei dem keine Abwässer entstehen.<br />

Und was passiert jetzt mit dem<br />

entstandenen Biogas?<br />

Da der im Gas enthaltene Schwefelwasserstoff<br />

(H S) bei der Gasverbrennung<br />

die Motoren angreifen würde,<br />

muss das Gasgemisch zunächst entschwefelt<br />

werden, d.h. ihm wird Sauerstoff<br />

zugeführt, der mit dem<br />

Schwefelwasserstoff reagiert. Der elementare<br />

Schwefel lagert sich somit ab.<br />

Das nun nutzbare Gas wird hauptsächlich<br />

in Verbrennungsmotoren<br />

zum Antreiben eines Generators zur<br />

Stromerzeugung genutzt, z.B. für Mikrogasturbinen,<br />

Brennstoffzellen oder<br />

Stirlingmotoren.<br />

Es kann aber genauso gut zur thermischenNutzunginBrennernundHeizkesseln<br />

oder als Treibstoff für<br />

Kraftfahrzeuge verwendet werden.<br />

Das Biogas lässt sich also durch seine<br />

Verbrennung zur Kraft- und Wärmeproduktion<br />

einsetzen.<br />

Wissenswertes:<br />

Eine Tonne organischen Reststoffes<br />

entsprechen etwa 60 Litern Heizöl<br />

oder 120 kWh Strom.<br />

Eine Kuh produziert 10 bis 20 kg Mist<br />

täglich, was 1-2 m³ Biogas entspricht.<br />

Die Produktion von Biogas liefert<br />

uns viele Vorteile, auch hinsichtlich<br />

des Klimaschutzes:<br />

- Die Gewinnung eines hochwertigen<br />

Energieträgers<br />

- Die Rückführung der Nährstoffe in<br />

einem Kreislauf durch entstehenden<br />

63


Dünger<br />

- Die CO-neutrale Energiegewinnung<br />

- Die Verwertung organischer Abfälle<br />

- Die Unabhängigkeit vom Energieimport<br />

Friede, Freude, Eierkuchen??? Nein!<br />

Es gibt nämlich auch Kritiker, die meinen,<br />

dass das entstandene Methan teilweise<br />

unkontrolliert in die<br />

Atmosphäre entweicht und dort, weil<br />

es nur sehr langsam abgebaut wird,<br />

als stark wirkendes Treibhausgas<br />

großen Schaden anrichtet. „Die Emissionen<br />

können so hoch sein, dass die<br />

Wirkung der CO-Einsparung aufgehoben<br />

wird und in Extremfällen die<br />

TreibhausreaktionunterdemStrichsogar<br />

noch steigt“, kommentiert der Experte<br />

Guido Reinhardt. Ein weiterer<br />

Punkt für die negative Seite der Biogas-<br />

64<br />

produktion ist, dass die Qualität und<br />

die Menge des erzeugten Biogases<br />

stark von der Qualität des verwendeten<br />

Substrates beeinflusst wird. Die<br />

Menge des produzierten Methans<br />

hängt von den Anteilen an Proteinen,<br />

Fetten und Kohlenhydraten ab, die in<br />

hoher Konzentration natürlich nur in<br />

qualitativ gutem Substrat zu finden<br />

sind. Um das Biogas nun ertragreich<br />

herzustellen, müsste man die Anbauflächen<br />

von guten Substraten, wie z.B.<br />

der Maissilage, vergrößern, was dazu<br />

führen würde, dass für das Milchvieh<br />

oder für die großen Fleischlieferanten<br />

Schwein und Rind nicht mehr genügend<br />

hochwertiges Silofutter zur Verfügung<br />

stünde. Die Deutschen<br />

müssten also ihren Fleischkonsum zurückschalten.<br />

Die Biogasanlage bleibt<br />

mit all ihren Vorund<br />

Nachteilen also<br />

sehr umstritten.<br />

Fakt ist aber,<br />

dass man auf der<br />

Spur der regenerativen<br />

Energien<br />

bleiben muss, um<br />

des Fortschrittes<br />

Willen und weil<br />

Erdöl ein endlicher<br />

Rohstoff ist.<br />

V.S.


American Elections in German<br />

School Lessons<br />

On Friday the 26th of September, some<br />

American students from the<br />

DAI visited our school, to inform year<br />

12 and 13 about the most popular<br />

event of the year: the very important<br />

presidential elections (V.I.P.E)<br />

in America and the race between Ba-<br />

rack Obama and John McCain.<br />

It all started after the second lesson<br />

on Friday. Everything was prepared<br />

to feed our minds with knowledge<br />

about the American Elections. The<br />

two grades met separately in the northern<br />

part of our school to listen to<br />

one of the two American students,<br />

working for the German American<br />

Institute in Tübingen (DAI).<br />

We sat down on our chairs and after<br />

a short moment of absolute silence,<br />

when only the beamer’s<br />

buzzing was audible, the whole<br />

thing started: We watched a short<br />

movie about the institute in Tübingen<br />

and afterwards the presentation<br />

finally began. Equipped with<br />

laptop and beamer, Alan Fortuna<br />

told us how to become President<br />

and how the election process takes<br />

place. We all were surprised, in a<br />

positive way, of course, when we<br />

realized, that it was absolutely not<br />

as difficult to understand him, as<br />

we had expected. The presentation<br />

was so well structured and his<br />

words so well chosen that we really<br />

could feel an American atmosphere.Sowedidn’tcarethatwehadto<br />

let go our big break. But even an<br />

American school lesson has an end<br />

and after 90 minutes the presentation<br />

was finished. Filled with knowledge<br />

about the American elections,<br />

we left the room and while walking<br />

to our several classrooms, it was obvious<br />

that every single pupil<br />

thought about their very own favourite<br />

candidate.<br />

The US Presidential Election System<br />

– But how does it work?<br />

No matter if you read the newspaper<br />

or watch the news on TV, the<br />

65


presidential candidates John Mc-<br />

Cain with Sarah Palin as vice president<br />

and Barack Obama with Joe<br />

Biden, are everywhere. Without ti-<br />

ring, they hold speeches, publish<br />

TV ads and jet around America –<br />

all that to gain the people’s favour.<br />

But here in Germany, we ask ourselves:<br />

How do American elections<br />

work? How do the Americans elect<br />

the candidates and how do they become<br />

president?<br />

First of all, the potential presidential<br />

candidates build up their own<br />

campaigns. They start about two<br />

years before the elections take<br />

place. Candidates need millions of<br />

66<br />

Dollars for their campaigns and<br />

they have come up with the whole<br />

lot of money by themselves.<br />

At the beginning of the year in<br />

which the Presidential Elections take<br />

place, there are the Primaries<br />

and Party Conventions or Caucuses,<br />

in which members of the parties<br />

choose delegates, who then in<br />

turn elect the final candidate of<br />

their party. The Presidential Elections<br />

constitutionally take place on<br />

the Tuesday following the first Monday<br />

in November (which will be the<br />

4th of November this year). To become<br />

president, a simple majority<br />

of 270 out of 538 electoral votes is<br />

needed. The elections are indirect,<br />

which means Americans cast their<br />

votes for electors, who represent<br />

their candidate. Each state can<br />

send a certain number of electors,<br />

depending on how many inhabitants<br />

the state has got. If the majority<br />

in a state has voted for one<br />

candidate, he gets all the electors.<br />

This is why it is called a “winner-takes-all”<br />

system. In December, the<br />

Electorial College then elects the<br />

president, who is not nominated before<br />

the beginning of January.<br />

Serkan Dikmen, Michael Scheffold and<br />

Dominik Filser


Religionsunterricht mal anders<br />

Es war ein sonniger Samstagmorgen<br />

in den Sommerferien. Mit unseren<br />

Koffern und einem Zelt im<br />

Schlepptau warteten meine Freundin<br />

und ich am Ulmer Busbahnhof<br />

auf den Bus von „Regenbogentours“,<br />

der uns nach Taizé bringen<br />

sollte. Zumindest der Name des Busreisenunternehmens<br />

hörte sich viel<br />

versprechend an.<br />

Doch Taizé, unter diesem so genannten<br />

„Weltdorf“ konnte ich mir<br />

nichts so recht vorstellen.<br />

„Ein kleines Örtchen in Frankreich,<br />

im Südburgund nördlich von Lyon,<br />

wo 1940 von Frère Roger eine internationale<br />

und ökumenische Communauté<br />

gegründet wurde, die<br />

mittlerweile an die 100 Brüder aus<br />

über 25 Nationen zu ihren Mitgliedern<br />

zählt.“, schrieb das Reiseheftchen,<br />

in dem meine Freundin auf<br />

das Angebot gestoßen war und<br />

mich dazu überredet hatte mitzukommen.<br />

„Worte, die zu Taizé passen“,<br />

schrieb die Reiseannonce weiter:<br />

„Stille – Meditation – Gebete – Frieden<br />

– Lieder – Faszination – Begegnung<br />

– einkehren – persönlich –<br />

Quelle – kennen lernen – Freude –<br />

zelten – Offenheit – international –<br />

Liebe – lachen – weinen – gemeinsam<br />

– einsam – Gott – Erkenntnis<br />

–Kreuz–Segnung–Sonne“<br />

Mit der Hälfte dieser Worte konnte<br />

ich nichts anfangen. Was soll den<br />

an Stille so besonders sein? Lieder?<br />

Singen kann ich auch zu Hause. Beten<br />

auch. Lachen – weinen – gemeinsam<br />

– einsam, was sollte nun<br />

das bedeuten?<br />

Auch der im Tagesablauf drei Mal<br />

täglich vermerkte Gottesdienst und<br />

die Bibeleinführungen trugen zu<br />

meiner skeptischen Haltung dem<br />

Gelingen der Reise gegenüber bei.<br />

Aber, wie es so schön heißt, man<br />

muss ja alles einmal mitgemacht<br />

haben! Und da kam ja endlich der<br />

Bus! Wir stiegen ein und fuhren,<br />

ohne es zu ahnen, einer unvergesslichen<br />

Woche entgegen. Von freiwilligen<br />

Jugendlichen, die für etwas<br />

67


längere Zeit in Taizé lebten, wurden<br />

wir am Sonntagmittag willkommen<br />

geheißen, bekamen unsere Essensmarken<br />

ausgehändigt und einen<br />

Platz auf dem riesigen, internationalen<br />

Zeltplatz zugewiesen.<br />

Ja, und dann war es ja auch schon<br />

Zeit für’s Abendessen. Sehr abenteuerlich,<br />

mit nur einem Löffel ausgestattet,<br />

einem kleinen Schüsselchen<br />

anstatt eines Glases und einem Teller<br />

voller (um dem Aussehen nach<br />

zu urteilen) Tomatennudeln nahmen<br />

wir, da alle Bänke bereits besetzt<br />

waren, auf dem Boden unter<br />

freiem Himmel Platz und machten<br />

uns über unser Essen her.<br />

Im Kontrast zum lebhaften Abendessen,<br />

bei dem wir schon reichlich Gelegenheit<br />

hatten einige Franzosen<br />

und Schweizer kennen zu lernen,<br />

stand das anschließende Abendgebet.<br />

Dazu fanden sich alle in der „Kirche<br />

68<br />

der Versöhnung“ ein, wie auch zu<br />

den Morgen- und Mittagsgebeten.<br />

Die „Kirche der Versöhnung“ ist<br />

keine Kirche im klassischen Sinne,<br />

von innen ist sie in sehr warmen<br />

gelb-orange-rot Farben gehalten.<br />

Auch gibt es weder Bänke noch<br />

Stühle. Die Brüder und Jugendlichen<br />

setzen sich kurzerhand auf<br />

den Boden. Während der Gebete<br />

wird viel gesungen. Bekannte Taizé-<br />

Lieder sind etwa Nada te turbe oder<br />

Laudate Omnes Gentes.<br />

Am ersten Abend kam uns die zehn<br />

minütige Stille, die den Kern der<br />

Gebete bildet, unendlich lange vor.<br />

Doch auch diese lernte man im Verlauf<br />

der Woche zu schätzen.<br />

Wie faszinierend und mitreisend es<br />

war, mit so vielen Menschen gemeinsam<br />

zu singen, gemeinsam<br />

still zu sein. Wenn ich da an so<br />

manche Schulstunde denke, wo es<br />

„nur“ 30 Schülern schwer fällt, für<br />

einige Minuten die Klappe zu halten…<br />

Das schöne an den Taizé-Gottesdiensten<br />

ist, dass man zu nichts gezwungen<br />

wird. Wer möchte, singt<br />

mit, wer nicht mag, lässt es einfach<br />

bleiben. Das Abendmahl kann man<br />

empfangen, muss man aber nicht.<br />

Wer abends länger in der Kirche<br />

sein möchte, kann dort die ganze


Nacht hindurch bleiben, wer es etwas<br />

lauter haben möchte, geht ins<br />

Oyak. Oyak, das ist sozusagen das<br />

„Vergnügungsviertel“ von Taizé.<br />

Dort treffen sich nach dem Abendgebet<br />

ein Großteil der Anwesenden.<br />

Auf der einen Seite heizen die singenden<br />

Italiener ihrem Publikum ordentlich<br />

ein, am anderen Ende<br />

bringen die Polen dem „Rest der<br />

Welt“ ihre Volkstänze bei und dazwischen<br />

kann man die Schweden spielen<br />

hören.<br />

Vorsicht, Kultur-Schock! Die auf<br />

den ersten Blick langweilig anmutenden,<br />

morgendlichen Bibeleinführungen,<br />

sind meiner Meinung nach<br />

Religionsstunden der ganz besonderen<br />

Art. Die Brüder von Taizé verstehen<br />

es, die Jugendlichen mit Witz,<br />

Kreativität und eigener Überzeugung<br />

für die zu behandelnden Bibeltexte<br />

zu begeistern. Anschließen<br />

diskutiert man in internationalen<br />

Kleingruppen darüber. Meine Klein-<br />

gruppe bestand aus einigen Portugiesen,<br />

Italienern, Thailändern,<br />

Österreichern und Deutschen. Es<br />

war wirklich interessant zu hören<br />

was die einzelnen zum Thema zu sagen<br />

haben, aber auch zu erfahren,<br />

wie (der Glaube) in anderen Ländern<br />

gelebt wird. Auch bei den Arbeiten,<br />

die in Taizé bei solchen<br />

Besucherzahlen so anfallen, packen<br />

alle mit an. Ob staubsaugen in der<br />

Kirche, Spülen, oder Essen ausgeben,<br />

sogar Toiletten putzen macht<br />

in Taizé Spaß. Im Wochenverlauf<br />

sinken die Ansprüche enorm, auf<br />

dem Nachhauseweg war es richtig<br />

komisch, sich an der Autobahnraststätte<br />

die Hände mit warmen Wasser,<br />

anstatt wie gewohnt mit kaltem<br />

zu waschen.<br />

„Radikale Offenheit“ habe ich einmal<br />

im Zusammenhang mit Taizé<br />

gelesen, und das trifft den Nagel<br />

auf den Kopf. Es hat mich wirklich<br />

sehr beeindruckt, 3000 Jugendlichen<br />

aus aller Herren Länder, Afrikaner,<br />

Portugiesen, Italiener,<br />

Spanier, Latein Amerikaner, Menschen<br />

aus Schweden, Australien,<br />

Deutschland und der Schweiz,<br />

Frankreich natürlich, aus der Dominikanischen<br />

Republik, Indien, Asien,<br />

Rumänien und Litauen, um nur<br />

eine kleine Auswahl zu nennen. Wo<br />

69


man seinen Kopf auch hindrehte,<br />

über all sah man kleine (und große)<br />

Grüppchen miteinander lachen, reden,<br />

spielen und singen, Freundschaften<br />

über Länder- und<br />

Kontinentgrenzen hinweg entstehen,<br />

ohne Rücksicht auf kulturelle<br />

oder äußerliche Unterschiede.<br />

Das und vieles mehr habe ich vor<br />

zwei Jahren erlebt.<br />

Damals hat mich Taizé so sehr in seinen<br />

Bann gezogen, dass ich bisher jedes<br />

Jahr in den Sommerferien<br />

zurückgekehrt bin, an diesen besonderen,<br />

eigentlich kaum in Worte<br />

70<br />

fassbaren Ort.<br />

Na, auch Lust bekommen? Solche<br />

oben beschriebenen Jugendtreffen<br />

finden jede Woche in Taizé statt.<br />

Anmelden kann man sich auf<br />

www.taizé.fr.<br />

Die Brüder Communauté de Taizé<br />

veranstaltet im Rahmen eines internationalen<br />

Pilgerwegs des Vertrauens<br />

auch jedes Jahr zu Silvester ein<br />

europäisches Jugendtreffen in Städten<br />

in ganz Europa. Dieses Jahr findet<br />

dieses Treffen in Brüssel statt.<br />

Und wie gesagt, es lohnt sich!<br />

Sarah Stooß


Ich wollt’, ich wär kein Huhn<br />

Sicher haben viele von euch schon<br />

einmal von Legebatterien gehört.<br />

Diese moderne Hühnerhaltung ist<br />

in Deutschland weit verbreitet und<br />

bringt Millionen Euro Umsatz ein.<br />

Eier aus Legebatterien sind um<br />

einiges billiger als die Eier von<br />

Hühnern aus Freilandhaltung und<br />

deswegen auch so beliebt bei den<br />

Käufern.<br />

Legebatterien gibt es in kleinen<br />

Scheunen und Ställen, aber auch in<br />

riesigen Anlagen, in denen ein<br />

Huhn in einem fensterlosen Stall<br />

auf ca.500cm² lebt; das entspricht<br />

der Größe eines Din-A4-Blattes.<br />

Die Versorgung mit Futter und<br />

Wasser, und das Sammeln der Eier<br />

wird von Maschinen übernommen.<br />

Die Hühner sind einer 16stündigen<br />

Beleuchtung ausgesetzt, damit ihre<br />

Leistungsfähigkeit sich noch<br />

zusätzlich steigert. Hühner in<br />

Legebatterien sind oft sehr verstört,<br />

denn sie können ihr natürliches<br />

Verhalten wie Flügelschlagen,<br />

Ausstrecken, Flattern oder<br />

Scharren beim Fressen in einem<br />

engen Käfig nicht ausleben. So<br />

rupfen sie sich gegenseitig oder<br />

selbst Federn aus. Seuchen und<br />

Viren wie Vogelgrippe breiten sich<br />

in Legebatterien durch den<br />

extremen Platzmangel rasend<br />

schnell aus. Bis zu 20% der Hühner<br />

sterben vorzeitig in den<br />

Legebatterien. Der Rest bringt noch<br />

ca.1€ beim Schlachter ein und<br />

endet als Suppenhuhn oder<br />

Geflügelpastete. Allein in<br />

Deutschland werden jedes Jahr<br />

ca.44 Millionen männliche Küken<br />

an ihrem ersten Lebenstag getötet,<br />

denn sie legen keine Eier und sind<br />

so unbrauchbar. Im Jahr 2004<br />

wurden knapp 80% der ungefähr<br />

50 Millionen Hennen in Käfigen<br />

gehalten. Tierschützer sind strikt<br />

gegen Käfighaltung, da dies<br />

Tierquälerei und nicht artgerecht<br />

sei. Leider sind Legebatterien<br />

immer noch legal, doch die<br />

herkömmliche Käfighaltung soll in<br />

Deutschland ab Ende 2009<br />

verboten werden.<br />

71


Außer der Käfighaltung gibt es noch<br />

die Volierenhaltung (Stall mit<br />

Sitzstangen), in der bis zu 25<br />

Hühner je Quadratmeter zulässig<br />

sind; die Bodenhaltung, in der bis<br />

zu 7 Hühner je Quadratmeter<br />

zulässig sind, und die<br />

Freilandhaltung, in der jedem<br />

Huhn mindestens 10m² zur<br />

Verfügung stehen müssen. Die<br />

Herkunft der Eier kann man schon<br />

im Supermarkt anhand Ziffern auf<br />

dem Ei erkennen: 0=Biohaltung,<br />

1=Freilandhaltung,<br />

2=Bodenhaltung und<br />

3=Käfighaltung. So lange<br />

Legebatterien in Deutschland<br />

_<strong>Laupheim</strong>_<br />

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Mit Nachhilfe zu guten Noten<br />

72<br />

immer noch legal sind, sollte jeder<br />

darauf achten, welche Eier er kauft.<br />

Eier von glücklichen Hühnern<br />

schmecken einfach besser, und<br />

glückliche Hühner gibt es in<br />

Legebatterien nicht.<br />

Mona Karremann<br />

> Auf die Nachhilfe-Profis vom<br />

Studienkreis könnt ihr euch verlassen.<br />

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Die Regeln:<br />

<strong>Rubriken</strong><br />

Knobelecke: Sudokus<br />

1. In jeder Zeile, jeder<br />

Spalte und in jedem dick<br />

umrahmten Quadrat müssen<br />

jeweils die Zahlen von<br />

1 bis 9 vorkommen.<br />

2. Es dürfen keine Zahlen<br />

pro Zeile, Spalte und Quadrat<br />

doppelt vorkommen.<br />

3. Raten bringt nichts -<br />

mit kombinieren kommt<br />

man am schnellsten ans<br />

Ziel!<br />

Wie immer gibt es<br />

hier ein paar Sudokus<br />

für euch zum knobeln.<br />

Viel Spaß!<br />

Die Lösungen findet ihr<br />

auf der Seite 81.<br />

73


<strong>Rubriken</strong><br />

74


<strong>Rubriken</strong><br />

75


<strong>Rubriken</strong><br />

Wie wärst du als Lehrer?<br />

1. Welche Beschreibung trifft am<br />

meisten auf dich zu?<br />

a) Wenn mich eine Sache so richtig<br />

packt, dann vergesse ich Zeit und<br />

Raum.<br />

b) Manchmal gleitet mir einfach alles<br />

aus den Händen.<br />

c) Improvisation ist nicht gerade meine<br />

Stärke, denn ohne Ordnung bin ich vollkommen<br />

hilflos.<br />

d) Mein Alltag wird zum großen Teil<br />

von Gewohnheiten bestimmt.<br />

2. Stell dir vor, du bist ein Lehrer:<br />

Nach einem langen Arbeitstag<br />

kommst du nach Hause. Was<br />

machst du als nächstes?<br />

a) Ich werfe meine Tasche in eine Ecke,<br />

meine Schuhe in die andere und koche<br />

etwas Feines.<br />

b) Ich gehe unter die Dusche, esse etwas<br />

Kaltes zu Abend und bin dann<br />

pünktlich zu meiner Lieblingsserie fertig.<br />

c) Ich suche im Internet nach einer Ausflugmöglichkeit<br />

passend zum aktuellen<br />

Thema für meine Klasse.<br />

d) Ich plane alle meine Stunden für<br />

den nächsten Tag. Dafür suche ich<br />

nach passenden Aufgaben in meinen<br />

Unterlagen und schreibe mir kleine Karteikärtchen,<br />

damit ich im Unterricht<br />

76<br />

auch nichts vergesse.<br />

3. Stell dir vor, du bist ein Lehrer:<br />

Einer deiner Schüler will<br />

sich im Unterricht einfach nicht<br />

benehmen. Was tust du?<br />

a) Strafarbeit! Ich erteile eine Strafarbeit!<br />

Egal was, Hauptsache lästig und<br />

fies.<br />

b) Nach dem Unterricht führe ich ein<br />

Gespräch mit dem Schüler, um durch<br />

meine Kenntnisse in Psychologie zu erfahren,<br />

was es damit auf sich hat.<br />

c) Für solche Fälle habe ich schon ein<br />

paar Aufgaben bereit.<br />

d) Ich schimpfe mit ihm, wobei ich<br />

aber aus Versehen den falschen Schüler<br />

anspreche.<br />

4. Wie oft und wann putzt du am<br />

Tag die Zähne?<br />

a) Immer nach dem Frühstück und<br />

nach dem Abendessen knappe drei Minuten.<br />

b) Wie es mein Terminplan zulässt einbis<br />

dreimal am Tag exakt drei Minuten<br />

und dreißig Sekunden.<br />

c) Ich vergesse es im Stress leider sehr<br />

oft.<br />

d) Soweit es geht nach jeder Mahlzeit,<br />

aber normalerweise mindestens dreimal<br />

am Tag.


5. Stell dir vor, du bist ein Lehrer:<br />

Im Unterricht fällt eine unerwartete<br />

Frage, mit der du nicht<br />

gerechnet hast. Wie reagierst du?<br />

a) Ich sauge mir eine Antwort aus den<br />

Fingern und verbringe den Rest der<br />

Stunde damit, eine halbwegs intelligent<br />

klingende Antwort zu formulieren.<br />

b) Entweder ich weiß die Antwort zufällig<br />

oder ich recherchiere bis zur nächsten<br />

Unterrichtsstunde, um eine<br />

Antwort zu wissen.<br />

c) Natürlich habe ich die richtige Antwort<br />

auf die Frage parat. Entweder ich<br />

weiß sie einfach dank meiner umfassenden<br />

Fachkenntnisse oder ich kann<br />

mich daran erinnern, dass mir die Frage<br />

in meiner langjährigen Zeit als Lehrer<br />

bereits gestellt wurde.<br />

d) Ich suche in meinen Unterlagen<br />

nach einer Antwort. Wenn ich sie dort<br />

nicht finde, bin ich geliefert.<br />

6. Beschreibe dein Zimmer.<br />

a) An den Wänden hängen zur Inspiration<br />

unterschiedliche Bilder.<br />

b) Dreckwäsche, Bücher, Zettel – alles<br />

liegt kreuz und quer.<br />

c) Mein Zimmer sieht aus wie Jahrzehnte<br />

zuvor auch.<br />

d) Es sieht sehr ordentlich aus. Zeitschriften<br />

und Blätter habe ich sauber abgeheftet,<br />

CDs sowie Bücher sind<br />

alphabetisch sortiert.<br />

<strong>Rubriken</strong><br />

7.Wieundwieoftmachstdudeine<br />

Hausaufgaben?<br />

a) Immer nach dem Mittagessen, soweit<br />

wie ich in einer Stunde komme.<br />

b) Ich suche mit Hilfe meines Terminkalenders<br />

einen Termin für die Hausaufgaben,<br />

bei dem ich genug Zeit habe<br />

und zu dessen Zeitpunkt meine Konzentrationsfähigkeit<br />

so hoch wie möglich<br />

ist.<br />

c) Ich mache sie, wann ich am meisten<br />

Lust dazu habe, und wenn mich ein<br />

Thema interessiert, dann arbeite ich<br />

auch etwas über die Hausaufgaben hinaus.<br />

d) Selten bis gar nicht. Ich vergesse sie<br />

meistens.<br />

8. Und zum Schluss: Warum<br />

machst du diesen Psychotest?<br />

a) Weil ich testen möchte, ob Lehrer<br />

ein passender Beruf für mich wäre.<br />

b) Weil ich die Psychotests schon immer<br />

gemacht habe.<br />

c)WeilichdenArtikelinCARL,den<br />

ich eigentlich gesucht habe, nicht finden<br />

kann und deshalb das Nächstbeste<br />

mache: den Psychotest.<br />

d) Weil ich CARL von vorne bis hinten<br />

komplett durchlesen bzw. durcharbeiten<br />

möchte.<br />

[Auflösung Seite 81]<br />

Sandra Burkhardt<br />

77


<strong>Rubriken</strong><br />

Im Westen Nichts Neues<br />

Krieg. Ein aktuelles Thema in der<br />

heutigen Gesellschaft. Kaum ein<br />

Tag vergeht, an dem nicht über Bombenanschläge<br />

oder gefallene<br />

Soldaten in den<br />

Abendnachrichten berichtet<br />

wird. Und obwohl<br />

es die Devise<br />

„Früher war alles besser“<br />

gibt, kann nicht<br />

verleugnet werden,<br />

dass es früher auch<br />

schon Krieg gegeben<br />

hat. Manche verheerender<br />

als andere. Der 1.<br />

Weltkriegzählt, wie der<br />

Name schon sagt, zu<br />

den verheerenden und wurde oft<br />

auch als “Weltenbrand” bezeichnet.<br />

Lewis Milestones Filmadaption von<br />

Erich Maria Remarques Roman<br />

„Im Westen nichts Neues“ handelt<br />

davon.<br />

78<br />

(Anti-Kriegs-Drama, USA 1930)<br />

Regie: Lewis Milestone<br />

Drehbuch: George Abott<br />

Schauspieler: Louis Wolheim, Lew Ayres, Slim Summerville, John<br />

Wray, Arnold Lucy, Ben Alexander, Scott Kolk, Owen Davis Jr., Walter<br />

Rogers, William Bakewell, Russell Gleason, Richard Alexander, Harold<br />

Goodwin<br />

Eine Truppe von Soldaten verlässt<br />

ihre Stadt und marschiert zur<br />

Front. Dieses Geschehen wird von<br />

einer tobenden, euphorischenMenschenmenge<br />

begleitet. Während<br />

dieses Geschehens<br />

predigt der Lehrer<br />

Kantorek (Arnold Lucy)<br />

seinen Schülern,<br />

wie ehrenvoll es ist,<br />

zur Armee zu gehen<br />

und als Kriegsheld<br />

wieder zu kommen.<br />

Da er aber selbst<br />

schon viel zu alt für<br />

die Armee sei, fordert er seine Jungenklasse<br />

auf, in die Armee zu gehen.<br />

Weg von der Schulbank, auf<br />

an die Front. Anfangs ist sich die<br />

Klasse noch uneinig, aber als das<br />

„Alphamännchen“ der Klasse, Paul


Bäumer (Lew Ayres), beschließt in<br />

den Krieg zu ziehen, geht der Rest<br />

der Klasse mit. Einzig und allein<br />

Behm (Walter Rogers) ist sich noch<br />

nicht sicher, wird aber von seinen<br />

Klassenkameraden überredet. Im<br />

Trainingslager angekommen, merken<br />

sie, dass der einstige Postbote<br />

des Ortes Himmelstoß (John Wray)<br />

derjenige ist, der sie für den Krieg<br />

auszubilden hat. Dieser ist jedoch<br />

ein Sadist und triezt seine „Schüler“<br />

bis aufs Äußerste. Es ergibt sich das<br />

typische Bild eines Ausbilders in<br />

der Armee, welches auch Jahrzehnte<br />

danach in Kubricks „Full Metal<br />

Jacket“ als Leitbild verewigt wird.<br />

Angewidert von dem Benehmen<br />

Himmelstoß‘ machen sie nichtsdestotrotz<br />

weiter und werden schließlich<br />

als tauglich an die Front<br />

befördert. Da angekommen, merken<br />

sie jedoch, dass der glorreiche<br />

Krieg ganz und gar nicht so ist, wie<br />

sie es von der Schule gelehrt bekommen<br />

haben, dass es nicht „süß“ ist,<br />

sondern kalt und bitter. Bomben in<br />

der Nacht, unerträglicher Hunger<br />

am Tag. Und ein Feind, dem sie<br />

nicht entkommen können, auf den<br />

sie ständig gefasst sein müssen: der<br />

Tod. Schon in der ersten Nacht<br />

stirbt beim Spannen der Stacheldrähte,einer<br />

der Truppe. Es ist<br />

<strong>Rubriken</strong><br />

Behm, der nie in den Krieg wollte.<br />

Geplagt von Schuldgefühlen, verliert<br />

einer nach dem anderen den<br />

Verstand. Und sie merken viel zu<br />

spät, dass sie eigentlich nie in einen<br />

solchen Alptraum verwickelt werden<br />

wollten. Nach und nach wird<br />

fast jeder der Truppe Opfer des Todes.<br />

Aber nicht nur die Tode der Kameraden<br />

bringen sie zum<br />

verzweifeln. Auch der Tod eines<br />

Feindes, eines Franzosen, veranlasst<br />

Paul zum Nachdenken und<br />

zum Beten …<br />

Später als Paul aufgrund einer<br />

Wunde beurlaubt wird, kehrt er<br />

nach Hause zurück. Daheim angekommen,<br />

merkt er, dass die Lehrer<br />

immer noch versuchen, junge Soldaten<br />

zu schaffen. Kantorek predigt<br />

stets seine Lehre vom ehrenvollen<br />

Tod. Als Paul von seinen Erlebnissen<br />

vom Krieg erzählt, wird er von<br />

der Klasse als Feigling beschimpft.<br />

Dadurch merkt er, dass er nicht<br />

mehr in diese Welt gehört. Der<br />

Krieg hat ihn zu sehr verändert, als<br />

das er weiterhin noch hier leben<br />

kann. Noch vor Ablauf des Urlaubsscheins<br />

kehrt er wieder zurück an<br />

die Front. Dort angekommen,<br />

merkt er, dass seine damalige Truppe<br />

nur ein bis zwei alte Gesichter<br />

aufweist. Der Rest ist umgekom-<br />

79


<strong>Rubriken</strong><br />

men. Dafür gibt es aber auch neue<br />

Gesichter, bestehend aus 16-Jährigen<br />

Rekruten, die, wie er damals,<br />

die Schulbank verlassen haben, um<br />

in den Krieg zu ziehen.<br />

An der Front kämpfend bemerkt er<br />

eines Tages einen Schmetterling. Er<br />

lässt sich von ihm ablenken, will<br />

ihn berühren. Und wird daraufhin<br />

von einem Franzosen erschossen.<br />

Lewis Milestones Drama zählt zu<br />

den ersten Anti-Kriegs-Filmen mit<br />

Tonuntermalung und auch zu den<br />

einflussreichsten. Auf alle Fälle ist<br />

es ein Klassiker dieses Genres. Anders<br />

als die heutigen Kriegs-Filme<br />

besteht der Film nicht nur aus Bombenanschlägen<br />

oder Maschinengewehrschüssen,<br />

sondern lässt den<br />

Zuschauer auch über die Grausamkeit<br />

des Krieges sinnieren. Der<br />

Feind ist kein gesichtsloser Tyrann,<br />

sondern selbst nur ein reflektiertes<br />

Gegenüber, mit<br />

anderer Geschichte und anderen<br />

Ansichten. Schlussendlich<br />

sind es nicht die<br />

Ideale, die Soldaten in der<br />

Schlacht unterscheiden, sondern<br />

der Fanatismus, mit<br />

demsiezumKampferzogen<br />

werden. Dabei reißt Milestone<br />

auch die Thematik der<br />

„rückkehrenden Kriegsvete-<br />

80<br />

ranen“ an, die sowohl den Halt in<br />

der Gesellschaft, als auch den eigenen<br />

Selbstbestimmungswillen verloren<br />

haben. Politisch brisant steht<br />

„Im Westen Nichts Neues“ heute<br />

nicht nur als historisches Denkmal<br />

Hollywoods, sondern bezieht auch<br />

klare Stellung bei der ethischen Frage,<br />

wie sich ein indoktriniertes<br />

Feindbild gegenüber der menschlichen<br />

Vernunft und Moral durchsetzen<br />

kann. Diese Frage könnte man<br />

problemlos auf nachfolgende Konflikte<br />

ab 1930 anwenden.<br />

Als Beispiel könnten hier die Biographie<br />

und Zeitgeschichte des <strong>Carl</strong><br />

<strong>Laemmle</strong> Jr., seinerseits Produzent<br />

des Films, aber auch auf die Situation<br />

der Neuzeit mit ihrem Terror<br />

und ihren “heiligen Kriegen” dienen.<br />

Vy


Auflösung Psychotest/Sudoku<br />

a) b) c) d)<br />

1. 6 0 4 2<br />

2. 0 2 6 4<br />

3. 2 6 4 2<br />

4. 2 4 0 6<br />

5. 0 6 2 4<br />

6. 6 0 2 4<br />

7. 2 4 6 0<br />

8. 6 2 0 4<br />

0 – 11 Punkte: der chaotische<br />

Lehrer: Deine anfängliche Aufregung<br />

konntest du selbst mit den Jahren nie<br />

ganz abschütteln. Wenn du vor der Klasse<br />

stehst, machst du einen nervösen, gehetzten<br />

Eindruck und in deinem<br />

Unterricht läuft einfach alles schief, was<br />

nur schief gehen kann. Auf der einen Seite<br />

ist das ja sehr sympathisch – selbst Lehrer<br />

machen Fehler –, allerdings leidet<br />

auch die Qualität des Unterrichts darunter.<br />

12 – 23 Punkte: der eingefahrene<br />

Lehrer: Deine Methoden und dein<br />

Unterricht sind immer dieselben, schließlich<br />

haben sie sich in den letzten hundert<br />

Jahren gut bewährt. Deinen Unterricht<br />

<strong>Rubriken</strong><br />

planst du nicht mehr, denn egal<br />

was kommt, mit deinem Fachwissen<br />

improvisierst du die Stunden immer<br />

wieder aufs Neue. Deine Arbeiten,<br />

deine Arbeitsblätter – egal, um was es<br />

sich handelt, es ist mindestens schon so<br />

alt wie deine Lehrzeit. Warum auch abwechseln<br />

und Neues schaffen, wenn es<br />

so gemütlich geht?<br />

24 – 35 Punkte: der organisierte<br />

Lehrer: Ordnung ist das halbe Leben,<br />

Organisation macht die andere<br />

Hälfte aus. Die Ordnung und sorgfältige<br />

Planung gibt deinem Unterricht Struktur,<br />

was zum Lernen ein großer Vorteil<br />

ist, und macht einen großen Halt für<br />

dich aus, an dem du dich orientieren<br />

kannst. Verschwindet dieser Halt allerdings,<br />

stehst du ohne Hilfe da und weißt<br />

nicht mehr weiter.<br />

36 – 48 Punkte: der engagierte<br />

Lehrer: Du bist nicht Lehrer, um Geld<br />

zu verdienen, sondern vor allem, weil der<br />

Berufdicherfüllt.Duhastdieperfekte<br />

Mischung zwischen Planung und Improvisation<br />

gefunden. Dir ist es sehr wichtig,<br />

den Unterricht interessant und abwechslungsreich<br />

zu gestalten und den Schülern<br />

das Thema näher zu bringen. Mit dir ist<br />

die Schule nicht langweilig, öde<br />

und ätzend, sondern fast schon ein<br />

kleines Abenteuer, das zeigt: Wissen<br />

und Lernen kann auch Spaß<br />

machen.<br />

81


<strong>Rubriken</strong><br />

Chefredaktion:<br />

Redakteure:<br />

Layout:<br />

Betreuung:<br />

Auflage:<br />

Druck:<br />

Cover:<br />

Thanks to:<br />

82<br />

Impressum<br />

Gruber, Markus<br />

Bolten, Mary<br />

Burkhardt, Sandra<br />

Dikmen, Serkan<br />

Filser, Dominik<br />

Frauche, Carolina<br />

Gruber, Markus<br />

Hummel, Linda<br />

Karremann, Mona<br />

Nguyen, Dennis<br />

Nguyen, Tuong-Vy<br />

Scheffold, Michael<br />

Schuhmacher, Leonie<br />

Schuster, Valentina<br />

Stooß, Anika<br />

Stooß, Sarah<br />

Werz, Carolin<br />

Vigenschow, Anja<br />

Petersohn, Ulf (flup)<br />

400 Exemplare (A5 schwarz-weiß)<br />

Hintraeger-Di Bello<br />

Vigenschow, Anja<br />

God<br />

V.S.<br />

C.W.<br />

Die Autoren der einzelnen Artikel äußern lediglich ihre<br />

persönliche Meinung, die nicht zwangsläufig mit der der<br />

Redaktion übereinstimmen muss. Für Meinungsäußerungen<br />

und konstruktive Kritik sind wir auf der Homepage des CLG<br />

(www.clg-laupheim.de) und über sz_carl@web.de jederzeit<br />

erreichbar.

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