DIE_NIBELUNGEN_Theaterpaedagogisches_Material 4.62 Mb
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Brunhild ist sauer, sie kapiert, dass Siegfried bei ihr im Isenland war und nicht<br />
um sie warb und er dann später für Gunther gewann. Sowohl Hagen als auch<br />
Brunhild wollen den Tod Siegfrieds. Gunther möchte dies nicht. Siegfried ist<br />
kurz vor seiner Abreise in die Heimat, um seiner Mutter Kriemhild vorzustellen.<br />
Doch dann wird ihm von Hagen und Gunther erzählt, dass die Dänen und<br />
Sachsen vermeintlich zum Kampf gegen sie ziehen. Siegfried erklärt sich<br />
bereit, erst nach der Schlacht in die Heimat zu ziehen. Gunther möchte von<br />
dem hinterhältigen Plan Abstand nehmen und die Sache abblasen, er<br />
möchte nicht dass Siegfried stirbt. Doch Hagen beginnt mit dem bösen Spiel<br />
und versucht durch einen Hinterhalt von Kriemhild die verwundbare Stelle<br />
Siegfrieds zu erfahren. Dies gelingt ihm auch in dem er vorgibt diese Stelle im<br />
Kampfe stets zu schützen. Ein gestellter Bote überbringt eine weitere<br />
Nachricht und bittet darin um Frieden mit den Dänen und Sachsen. Siegfried<br />
ist nach wie vor wütend und freut sich über das Angebot von Hagen mit auf<br />
die Jagd zu gehen, da er da seine Wut loswerden könne. Kriemhild hat<br />
Schuldgefühle, da sie Hagen die verwundbare Stelle Siegfrieds verraten hat<br />
und es beschleicht sie ein unguter Verdacht. Siegfried geht mit Hagen und<br />
Anhang auf die Jagd und wird bei einer Rast am Wasser von Hagen – ohne<br />
Zustimmung Gunthers – getötet. Als Kriemhild vom Tod ihres Mannes hört ist sie<br />
tief bestürzt; sie weiß, dass Hagen hinter der Tat steckt. Sie bittet Gunther um<br />
„Gericht“, doch dieser wird nicht tätig.<br />
Dritte Abteilung: „Kriemhilds Rache“ Ein Trauerspiel in fünf Akten<br />
Personen: König Gunther, Hagen Tronje, Dankwart, Rumolt, Giselher und<br />
Gerenot, Kaplan, König Etzel, Dietrich von Bern, Hildebrant (sein<br />
Waffenmeister), Markgraf Rüdeger, Iring und Thüring (nordische Könige),<br />
Werbel und Swemmel (Etzels Geiger), Ute, Kriemhild, Götelinde<br />
(Rüdegers Gemahlin), Gudrun (Tochter von Götelinde), ein Pilgrim, eine<br />
Heune, Otnit und Eckewart (=stumm)<br />
Rüdeger wirbt für König Etzel um Kriemhild. Hagen warnt vor den möglichen<br />
Folgen der Heirat – er weiß um den Hass Kriemhilds. Hagen hatte ihr zuvor<br />
bereits den Hort genommen und ihn im Rhein versenkt, weil er Kriemhilds<br />
Rache fürchtet – sie hätte ein Heer mit dem Hort geworben (Vers 2913).<br />
Kriemhild lehnt den Werber erst ab und bittet ihren Bruder Gunther nochmals<br />
Hagen anzuklagen. Da dieser dies nicht tut, sieht sie ihre letzte Chance auf<br />
Vergeltung in der Hochzeit mit Etzel. Kriemhild sagt somit „ja“ zu Rüdeger,<br />
gekoppelt mit dessen Schwur, dass König Etzel und auch er, dafür alles tut<br />
was sie fordert. Rüdeger willigt ein und Kriemhild zieht zu König Etzel und<br />
heiratet ihn. Sieben Jahre vergehen, ehe ihre Brüder mit Hagen und Gefolge<br />
wie versprochen zu Besuch kommen. Giselher will um Rüdegers Tochter<br />
Gudrun werben und bittet dann bei ihm um ihre Hand. Beide willigen ein und<br />
die Hochzeit soll bald stattfinden – nach der Rückkehr von König Etzel.<br />
Gunther will Hagen nach Hause schicken, weil er der Einzige sei, für den<br />
Gefahr in Etzels Reich bestünde. Hagen weigert sich zu gehen. Die<br />
Nibelungen treffen im Hause Etzels ein. Kriemhild begrüßt die Gäste. Bis auf<br />
Giselher fällt die Begrüßung allerdings eher kühl und distanziert aus. Sie<br />
Nele Neitzke⏐Theater Ulm⏐Herbert-von-Karajan-Platz 1⏐89073 Ulm<br />
Tel: 0731-1614411⏐E-Mail: theaterpaedagogik@ulm.de<br />
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