16.01.2013 Aufrufe

10 Jahre GfS Oldenburg - Kinder- und Jugendhilfe Backhaus

10 Jahre GfS Oldenburg - Kinder- und Jugendhilfe Backhaus

10 Jahre GfS Oldenburg - Kinder- und Jugendhilfe Backhaus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>GfS</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />

Interview mit der ersten <strong>Oldenburg</strong>er Profimutter<br />

<strong>und</strong> dem aufgenommenen Mädchen<br />

Die <strong>GfS</strong> <strong>Oldenburg</strong> gibt es nun schon <strong>10</strong> <strong>Jahre</strong>! Der<br />

Sitz dieser Einrichtung ist in Huntlosen, da die Erziehungsleiterin<br />

der ersten St<strong>und</strong>e, Frau Vorwerk, in<br />

Huntlosen wohnte. Zudem hat dieser Ort einen<br />

Bahnhof <strong>und</strong> ist auch gut mit dem Auto zu erreichen;<br />

er hat eine angenehme, nicht so „kleinbürgerliche“<br />

Atmosphäre. Frau Vorwerk verließ die Einrichtung<br />

vor 2 1/2 <strong>Jahre</strong>n, doch die <strong>GfS</strong> <strong>Oldenburg</strong> fühlt sich<br />

hier in Huntlosen weiterhin zu Hause, zumal wir nun<br />

seit Sommer 2006 ein w<strong>und</strong>erschönes, ruhig gelegenes<br />

Bauernhaus mit einem riesigen Garten als<br />

Das Pädagogisches<br />

Zentrum<br />

in Huntlosen<br />

pädagogisches<br />

Zentrum eingerichtet<br />

haben.<br />

Neben den regelmäßigenErziehungskonferenzen<br />

können<br />

hier ungestört die vielen Kontakte der <strong>Kinder</strong> zur<br />

Herkunftsfamilie begleitet auf neutralem Boden stattfinden,<br />

dafür steht u. a. ein Kickerraum, ein Spielzimmer,<br />

der Gruppenraum <strong>und</strong> die Wohnküche im<br />

Haus zur Verfügung, draußen gibt es eine Fußballwiese<br />

mit<br />

Toren, Sandkiste,<br />

2 Schaukeln<br />

<strong>und</strong> eine<br />

Rutsche sowie<br />

eine neue Outdoor-Tischtennisplatte.<br />

Hier haben wir<br />

auch optimal<br />

Platz, um die<br />

alljährlich stattfindendeZeltfreizeit<br />

mit den<br />

aufgenommenen<br />

<strong>Kinder</strong>n<br />

durchzuführen.<br />

Zwei Erziehungsleiterinnen, Frau Martens seit 1 ½<br />

<strong>Jahre</strong>n <strong>und</strong> ich seit 5 ½ <strong>Jahre</strong>n, arbeiten in diesem<br />

Zentrum. Wir<br />

begleiten zurzeit<br />

20 Profifamilien<br />

mit 26 aufgenommenen<strong>Kinder</strong>n.<br />

Einige Profifamilienbetreuen<br />

2 <strong>Kinder</strong>,<br />

eine Familie hat<br />

sogar vier Geschwisterkinder<br />

aufgenommen<br />

Sommerfreizeit 2008<br />

<strong>und</strong> bewältigt diese spezielle Herausforderung nun<br />

schon über 6 <strong>Jahre</strong>. Von den 6 Familien des ersten<br />

Vorbereitungskurses sind heute noch 4 als Profieltern<br />

tätig. Zudem sind 3 Familien momentan in Anbahnung<br />

mit einem Kind, 2 Familien sind fertig vorbereitet<br />

<strong>und</strong> bereit für die Aufnahme eines Kindes.<br />

Ein neuer Vorbereitungskurs hat unter der Leitung<br />

von Frau Martens vor kurzem begonnen.<br />

Erziehungskonferenz im Gruppenraum<br />

Nach Ende des ersten Vorbereitungskurses nahm<br />

im Juni 1999 die erste Familie ein Kind auf. Und…<br />

das „Kind“ lebt noch heute in dieser Familie! Das<br />

Mädchen ist jetzt fast volljährig.<br />

Die Familie Hoffmann/ Wiza hatte vor <strong>10</strong> <strong>Jahre</strong>n nur<br />

eine leibliche Tochter von 14 <strong>Jahre</strong>n, Cecilia. Kurz<br />

nach der Aufnahme von Mareike wurde die Profimutter<br />

schwanger <strong>und</strong> bekam ihre 2. Tochter, anschließend<br />

noch einen Sohn, der jetzt 6 <strong>Jahre</strong> alt ist.<br />

Vor gut einem Jahr, die große Tochter hatte schon<br />

das Haus verlassen, wurde über die <strong>GfS</strong> ein weiteres<br />

Kind, ein Junge, aufgenommen.<br />

Um ein bisschen über die Geschichte der <strong>GfS</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />

vor meiner Zeit zu erfahren, habe ich die<br />

erste Profimutter, Frau Sonja Hoffmann, interviewt.<br />

Einige Höhen <strong>und</strong> Tiefen hat diese Familie gemeinsam<br />

in den <strong>10</strong> <strong>Jahre</strong>n durchlebt, sie sind „gereift“<br />

Ausgabe 68 18 KIM


<strong>und</strong> auch dazu habe ich die Profimutter <strong>und</strong> Mareike<br />

befragt.<br />

Erziehungsleiterin (EL): „Wie war der Anfang der<br />

<strong>GfS</strong> OL? Du warst dabei! Erzähl mal!“<br />

Profimutter (PR): „Wir begannen 1998 mit dem Vorbereitungskurs<br />

im Jugendzentrum von Huntlosen,<br />

dort liefen Mäuse herum <strong>und</strong> es war recht ungemütlich,<br />

so dass wir in den abgeschlossenen Hinterraum<br />

eines Restaurants in Huntlosen umzogen. Dort bestellten<br />

wir alle eingangs erst einmal einen Kaffee o.<br />

ä., so konnten wir den Raum mit ruhigem Gewissen<br />

nutzen.... Den Biografietag absolvierten wir im pädagogischen<br />

Zentrum in Aurich. Den Kurs leitete<br />

Herr Cords, Frau Vorwerk wurde auf ihre Arbeit als<br />

Erziehungsleiterin der <strong>GfS</strong> <strong>Oldenburg</strong> vorbereitet.<br />

Zum Glück fand der das allererste Treffen, der Informationsabend,<br />

im Stammhaus in Meppen statt.<br />

Dort lernten wir das Ehepaar <strong>Backhaus</strong> kennen.<br />

Herr <strong>Backhaus</strong> persönlich stellte uns im Keller des<br />

Stammhauses in der Fillastraße 12 die gesamte<br />

Einrichtung vor, ihre Entstehung <strong>und</strong> Entwicklung.<br />

Anschließend führte uns Frau <strong>Backhaus</strong> über das<br />

gesamte Gelände, das überzeugte mich! Alles<br />

schien Hand <strong>und</strong> Fuß zu haben, der Verb<strong>und</strong><br />

(KJHB) beeindruckte mich. Ansonsten hätte ich mich<br />

wohl nicht auf diesen Träger einlassen mögen, es<br />

war hier in Huntlosen von den Räumlichkeiten her<br />

alles recht provisorisch angefangen <strong>und</strong> skeptische<br />

Fragen über den Träger spukten in unserem <strong>und</strong> in<br />

meinem Kopf herum… auf wen lasse ich mich da<br />

ein? Sind wir für diese Aufgabe geeignet?<br />

Die Treffen nach Beendigung des Vorbereitungskurses<br />

fanden zunächst bei der Erziehungsleitung zu<br />

Hause statt, ein Zimmer stand uns dort zur Verfügung.<br />

Schon bald bekam ich während der Arbeit<br />

einen Anruf von Frau Vorwerk, die mich fragte, ob<br />

ich mir auch die Aufnahme eines Mädchens im Alter<br />

von 7 <strong>Jahre</strong>n vorstellen könnte - wir wünschten uns<br />

eher einen Jungen, da wir schon eine leibliche Tochter<br />

hatten. Ich war total überrascht, auf einmal so<br />

konkret angefragt zu werden. Ich hatte gar nicht<br />

damit gerechnet, dass wir zuerst eine Anfrage erhalten,<br />

sondern dachte. „Ach, guck dir das erst mal bei<br />

den anderen Familien an, wie das so losgeht.“ Tja,<br />

<strong>und</strong> dann ging es bei uns zuerst los! Eine aufregende<br />

Zeit begann, der erste Besuchskontakt fand „inkognito“<br />

im Heim statt, das erste offizielle Treffen<br />

folgte <strong>und</strong> so weiter. Nach 2 ½ Monaten des Kennen<br />

Lernens zog Mareike im Juni 1999 bei uns ein. Zuvor<br />

haben wir noch das letzte Wochenende zu dritt<br />

Urlaub gemacht <strong>und</strong> dabei Abschied von der alten<br />

Familienkonstellation genommen - das war sehr<br />

schön <strong>und</strong> kann ich nur jeder neuen Familie empfehlen.<br />

Bald wechselten wir wieder die Räumlichkeiten bei<br />

der <strong>GfS</strong> <strong>und</strong> hielten die Konferenzen in einem Raum<br />

im Nachbarhaus der Erziehungsleitung ab, den uns<br />

eine Yogalehrerin st<strong>und</strong>enweise überließ. Auch das<br />

stellte sich bald als unbefriedigend heraus <strong>und</strong> so<br />

wechselten wir in eine kleine Dachgeschoßwohnung<br />

nebenan. Besuchskontakte zu den Herkunftsfamilien<br />

gestalteten sich dort im Wohngebiet ohne eigenen,<br />

abgegrenzten Garten schwierig. Außerdem wurde<br />

es zu eng, denn ein zweiter Erziehungsleiter kam<br />

hinzu <strong>und</strong> so bezog im Frühjahr 2002 die <strong>GfS</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />

ein neues pädagogisches Zentrum, ein<br />

Haus mit Garten im Frerichskamp 19. Das Haus<br />

hast du noch kennen gelernt…“<br />

EL: „Was gefällt dir besonders an der Arbeit als Profimutter?“<br />

PR: „Ich bin überzeugt von Familie als Lebensform<br />

<strong>und</strong> dass <strong>Kinder</strong> zum Aufwachsen eine Familie<br />

brauchen - auch wenn ihre Biografie es ihnen nicht<br />

ermöglicht, Bindung intensiv zu leben, so können sie<br />

Familie erleben <strong>und</strong> spüren. Zudem ist es für mich<br />

die beste berufliche Möglichkeit, für meine Familie<br />

da zu sein <strong>und</strong> meinen Beruf auszuüben.“<br />

EL: „Du bist eine Profimutter der ersten St<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

machst diese Arbeit schon <strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> lang. Was hat<br />

sich in den <strong>10</strong> <strong>Jahre</strong>n deiner Arbeit als Profimutter<br />

prägnant verändert?“<br />

PR: „Ich hab mehr Gelassenheit in der Erziehung<br />

gewonnen. Ich sehe Erziehung <strong>und</strong> Erziehungsprobleme<br />

nicht mehr so eng. Außerdem habe ich mehr<br />

Spaß an ungewöhnlichen Situationen gewonnen,<br />

mehr Humor entwickelt <strong>und</strong> kann über vieles eher<br />

schmunzeln.“<br />

EL: „Hat sich deine pädagogische Haltung verändert?“<br />

PR: „Ich bin konsequenter in der Erziehung geworden<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig den <strong>Kinder</strong>n zugewandter; ich<br />

würde sagen, insgesamt gradliniger. Ich habe auch<br />

stärker den Aspekt der Verselbständigung im Kopf.<br />

Mir ist es wichtiger geworden, den <strong>Kinder</strong>n lebenspraktische<br />

Fertigkeiten zu vermitteln, sie „alltagstauglich“<br />

fit zu machen.“<br />

EL: „Was war rückblickend für dich das bisher<br />

Schwierigste bei deiner Arbeit als Profifamilie ® ? Was<br />

hat dich an deine Grenzen gebracht?“<br />

PR: „Als Mareike als Jugendliche weggelaufen ist<br />

<strong>und</strong> über Nacht fort blieb ohne dass ich wusste, wo<br />

sie ist, wie es ihr geht <strong>und</strong> wie es insgesamt weitergehen<br />

wird.<br />

Sehr anstrengend fand ich es auch, der Spiegel der<br />

Herkunftsfamilie zu sein. Ich meine damit, mich nicht<br />

persönlich angegriffen zu fühlen <strong>und</strong> verletzt zu sein,<br />

wenn das Kind häufig in Übertragung geht. Auch die<br />

anderen Familienmitglieder wurden damit konfrontiert,<br />

zum Beispiel durch heftige Beschimpfungen,<br />

über uns hat sie merkwürdige Sachen im Umfeld<br />

herumerzählt <strong>und</strong> ähnliches.<br />

Auf der anderen Seite gab es mir <strong>und</strong> der Familie<br />

ein gutes <strong>und</strong> stolzes Gefühl, wenn wir diese<br />

Ausgabe 68 19 KIM


schwierigen Phasen gemeinsam überstanden haben.“<br />

EL: „Was hat dir geholfen durchzuhalten <strong>und</strong> weiter<br />

zu machen?“<br />

PR: „Externe Unterstützung durch die Aufnahme in<br />

einer Psychiatrie. Wir konnten dadurch aus der Distanz<br />

neue Wege erarbeiten. Und natürlich mein<br />

Mann, der sich immer mitverantwortlich für die<br />

Betreuung gefühlt hat <strong>und</strong> fühlt. In schwierigen Zeiten<br />

war es für ihn besonders wichtig, dass er in der<br />

Gruppe Ansprechpartner hatte <strong>und</strong> auch an den<br />

Erziehungskonferenzen teilnehmen konnte. Er konnte<br />

dort seinen Frust loswerden, die Gruppe gab ihm<br />

Halt <strong>und</strong> baute ihn auf, sie motivierte ihn durchzuhalten.<br />

Natürlich ist auch für mich der Austausch in der<br />

Gruppe wichtig.“<br />

EL: „Du hattest drei ErziehungsleiterInnen in den <strong>10</strong><br />

<strong>Jahre</strong>n. Hatte oder hat das deine Arbeit beeinflusst?“<br />

PR: „Die erste Erziehungsleiterin hat mich <strong>und</strong> die<br />

Gruppe im professionellen Umgang mit den <strong>Kinder</strong>n<br />

geprägt. Von ihr haben wir viel angenommen: die<br />

Arbeitsweise, ihre pädagogische Haltung in der Arbeit<br />

als Profifamilie ® . Man kann sagen, die Gruppe<br />

<strong>und</strong> auch ich haben ihren Stil angenommen. Ein<br />

Wechsel der Erziehungsleitung nach ungefähr 7<br />

<strong>Jahre</strong>n hat mich persönlich in meiner Arbeit nicht<br />

stark beeinflusst.“<br />

EL: „Hast du einen Wunsch an die Einrichtung für<br />

die Zukunft?“<br />

PR: „Und ich möchte noch ganz lange als Profimutter<br />

arbeiten können - am liebsten bis zur Rente.“<br />

(<strong>und</strong> lacht…)<br />

Und nun einige<br />

Fragen an Mareike,<br />

das „erste<br />

<strong>GfS</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />

Kind“:<br />

EL: „Was war<br />

das Schönste in<br />

deiner Zeit bei<br />

Familie Hoff-<br />

Mareike <strong>und</strong> Sonja Hoffmann<br />

mann/ Wiza?“<br />

Mareike (M):<br />

„Der 1. Urlaub<br />

mit der Profifamilie ® , als Sonja noch schwanger war.<br />

Auch die anderen Campingurlaube mit der Familie<br />

an der Ostsee fand ich sehr schön, obwohl es dort<br />

auch oft Stress gab beim Auf- <strong>und</strong> Abbauen. Dort<br />

hatte ich auch meinen ersten Fre<strong>und</strong>…<br />

Schön fand ich es auch, als alle meine Geschwister<br />

zu Besuch in die Familie kamen <strong>und</strong> einige hier sogar<br />

übernachten konnten. Da war ich ungefähr 9<br />

<strong>Jahre</strong> alt.“<br />

EL: „Wie war es für dich, als die beiden kleinen<br />

„Pflegegeschwister“ in die Familie geboren wurden<br />

nachdem du schon da warst?“<br />

M.: „Es war aufregend, vor allem die Geburt von<br />

Marie-Madeleine.“<br />

EL: „Es gab Momente oder Phasen in deiner Zeit bei<br />

Familie Hoffmann, in der du weg wolltest <strong>und</strong> abgehauen<br />

bist. Was hat dich bewogen, doch wieder<br />

zurück zu kehren?“<br />

M.: „Ich habe die kleinen Geschwister <strong>und</strong> Cecilia<br />

vermisst. Außerdem wurde mir klar, dass es<br />

Quatsch ist, woandershin zu gehen <strong>und</strong> alles wieder<br />

ganz neu aufbauen zu müssen.“<br />

EL: „Was war für dich besonders schwierig im Zusammenleben<br />

mit der Familie?“<br />

M.: „Als vor einem Jahr das zweite Kind aufgenommen<br />

wurde, damit kam <strong>und</strong> komme ich nicht klar.<br />

Erst habe ich mich gefreut, doch als er dann einzog,<br />

hab ich ´ne Krise gekriegt. Ich weiß auch nicht, ich<br />

fühle mich von ihm <strong>und</strong> seinem Verhalten provoziert.<br />

Blöd finde ich es auch, allen möglichen Leuten immer<br />

wieder erklären zu müssen, dass ich ein Pflegekind<br />

bin. Leuten, die keine Ahnung davon haben<br />

<strong>und</strong> denen dann zu erklären, dass es eine Pflegefamilie<br />

mit „Pflegegeschwistern“ gibt <strong>und</strong> leibliche<br />

Geschwister, Mama, Papa <strong>und</strong> all das, das nervt.“<br />

EL: „Was hat dir geholfen, dich in die Familie einzuleben?“<br />

M.: Anfangs habe ich mich gefreut in eine Familie zu<br />

kommen, doch dann war es gar nicht so einfach. Es<br />

war gut, dass Cecilia (Pflegeschwester) da war, wir<br />

haben uns gut verstanden <strong>und</strong> verstehen uns immer<br />

noch gut.“<br />

EL: „Hast du Kontakt zu deinen Eltern <strong>und</strong> Geschwistern?“<br />

M.: „Ja, nach langem hin <strong>und</strong> her.“<br />

EL: „War es gut so, wie es geregelt war?“<br />

M.: „Nein, aber besser als keine Kontakte.“<br />

EL: „Was sollte deiner Meinung nach anders laufen?“<br />

M.: „Dass man sich sehen kann, wenn man will,<br />

ohne lange vorher alles Mögliche mit Jugendamt<br />

<strong>und</strong> all den anderen abzuklären. Gerade mit den<br />

Geschwistern… es kann doch nicht verboten sein,<br />

seine Geschwister zu sehen.“<br />

EL: „Hast du Zukunftspläne? Du bist 17 <strong>Jahre</strong>, wann<br />

wirst du ausziehen? Willst du ausziehen?“<br />

M.: „Dieses Jahr ziehe ich noch aus. Wohin, weiß<br />

ich noch nicht. Ich wünsche mir eine geregelte Arbeit<br />

<strong>und</strong> Familie, nur wann, das ist<br />

noch die Frage.“<br />

Petra Schmackpfeffer<br />

Erziehungsleiterin<br />

<strong>GfS</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />

Ausgabe 68 20 KIM

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!