Gigaliner - Verkehr
Gigaliner - Verkehr
Gigaliner - Verkehr
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A-1110 Wien, Leberstrasse 122 · Tel. 740 95-0 · Erscheinungsort Wien · Verlagspostamt 1110 Wien · ISSN 0254-5314 · P.b.b. · 02Z031025W<br />
19. ITS Weltkongress<br />
22. bis 26. Oktober, Wien<br />
MArktbAroMeter eU<br />
EU EU<br />
47<br />
53<br />
Fracht in % Laderaum in %<br />
Werte: von 20.06. bis 26.06.2012<br />
Das transportbarometer zeigt in<br />
den letzten Wochen wieder eine<br />
leicht fallende tendenz: Anzeichen<br />
einer beginnenden Krise oder Konsolidierung<br />
auf noch akzeptablem<br />
niveau? Detailzahlen auf Seite 8.<br />
AktUell<br />
Kühne+Nagel unterstützt<br />
Mercedes-Benz in Ungarn<br />
Kühne+Nagel wurde von Mercedes-Benz<br />
mit der Produktionsversorgung<br />
im neuen Werk für die<br />
Produktion der B-Klasse-Modelle<br />
in Kecskemét beauftragt. Im<br />
Rahmen der Produktionslogistik<br />
wird die Abwicklung des Wareneingangs,<br />
die Bewirtschaftung der<br />
Lieferanten- und Produktionsversorgungsläger<br />
sowie die Kommissionierung<br />
und Belieferung der<br />
Produktion mit Staplern und<br />
Routenzügen sichergestellt.<br />
<strong>Verkehr</strong><br />
INT. WOCHENZEITUNG FÜR TRANSPORT, LOGISTIK, WIRTSCHAFT<br />
68. Jahrgang www.verkehr.co.at 29. Juni 2012 | Nr. 26<br />
Tel.: +43 (0) 2732/886-0<br />
E-mail: office.transport@brantner.com<br />
www.brantner.com<br />
Anwender im Interview<br />
Logistik als tägliche Herausforderung<br />
bei EOM Marchfeldgemüse<br />
Lang-Lkw<br />
seite 3<br />
<strong>Gigaliner</strong>: Sinn oder Unsinn?<br />
Die „<strong>Gigaliner</strong>“ sind EU-weit offenbar nicht mehr aufzuhalten. Im Rahmen einer GSV-<br />
Veranstaltung wurde über das Für und Wider diskutiert.<br />
VoN BErnD wInTEr<br />
„Innerhalb Europas gibt es noch<br />
immer keine einheitliche Position“,<br />
so Mario Rohracher, Generalsekretär<br />
des GSV (Österreichische<br />
Gesellschaft für Straßen<br />
und <strong>Verkehr</strong>swesen). Die Diskussion<br />
hat durch das jüngste<br />
Schreiben von EU-<strong>Verkehr</strong>skommissar<br />
Siim Kallas an den <strong>Verkehr</strong>sausschuss<br />
des Europäischen<br />
Parlaments an Brisanz gewonnen.<br />
Darin sagt die Kommission, dass<br />
jedes einzelne Land autonom entscheiden<br />
darf, ob es den Lang-<br />
Lkw im eigenen Land einsetzen<br />
will oder nicht. Wenn noch zusätzlich<br />
zwei angrenzende Staaten<br />
dies befürworten, dann soll<br />
auch der grenzüberschreitende<br />
<strong>Verkehr</strong> zulässig sein. Das führt<br />
nicht nur international zu heftigen<br />
Reaktionen. Im Rahmen des<br />
GSV-Forums diskutierten am<br />
20. Juni dazu Harald Bollmann<br />
(Präsident des Zentralverbandes<br />
Spedition & Logistik), Klaus<br />
Fink (Geschäftsführer der ASFI-<br />
NAG Alpenstraßen GmbH), Andreas<br />
Fuchs (Vorstand der Rail<br />
Cargo Austria AG), Wolfgang<br />
Herzer (Obmann des FachverbandesGüterbeförderungsgewerbe<br />
der WKO), Markus<br />
Schneider (ÖAMTC, <strong>Verkehr</strong>stechnik)<br />
und Herbert Spiegel<br />
(Geschäftsführer der VOLVO<br />
Austria GmbH).<br />
kraftstoffeinsparung und<br />
Schonung der natur<br />
Harald Bollmann sieht Vorteile<br />
für Umwelt und Infrastruktur,<br />
weil statt drei Lkw künftig nur<br />
mehr zwei Lang-Lkw eingesetzt<br />
werden können. Für ihn sind die<br />
von manchen Gegnern vorgebrachten<br />
Argumente nicht stichhaltig:<br />
„Die Straßen werden<br />
durch den Lang-Lkw eben nicht<br />
zerstört, da gegenüber dem Standard-Lkw<br />
um bis 30 Prozent weniger<br />
Achslast zu verzeichnen<br />
sind.“ Bollmann schätzt den Bedarf<br />
an überlangen Lkw in Österreich<br />
vorab auf 150 Stück.<br />
Mehr Transport um das<br />
gleiche geld<br />
„Der Lang-Lkw kostet in der Anschaffung<br />
und der Erhaltung<br />
mehr“, so Wolfgang Herzer. „Der<br />
Kunde bekommt aber mehr um<br />
das gleiche Geld transportiert.“<br />
Winter<br />
Value-added Services<br />
Mehrwertleistungen als Chance für<br />
Logistik-Dienstleister<br />
Selbst bei der Benennung ist man sich nicht einig: Die Bandbreite reicht von<br />
„gigaliner“ über „Eurocombi“ und „Ökoliner“ bis hin zu „Lang-Lkw“, um nur VERKEHR_48x100_211 rz.indd 1 28.12.11 17:35<br />
einige Bezeichnungen zu nennen.<br />
AktUell<br />
Er geht trotzdem davon aus, dass<br />
über kurz oder lang der Einsatz<br />
nicht zu verhindern sein wird.<br />
Herzer fordert eine einheitliche<br />
europäische Lösung.<br />
gefahr für Einzelwagenverkehr<br />
und korridore<br />
Andreas Fuchs von der RCA zitiert<br />
eine CER-Studie: „Eine europaweite<br />
Zulassung des Lang-<br />
Lkw hätte weitreichende<br />
Rückverlagerungen von Schienengüterverkehren<br />
auf die Straße<br />
zur Folge. Wir brauchen Mengen,<br />
um den Einzelwagenverkehr aufrechterhalten<br />
zu können.“ Vor allem<br />
bei 44-Tonnen-Transporten<br />
haben die Lang-Lkw Kostenvorteile<br />
gegenüber sowohl dem<br />
Kombinierten als auch dem Einzelwagenverkehr<br />
der Bahn.<br />
5,4 Milliarden Euro<br />
zusätzlich für Infrastruktur<br />
Klaus Fink betonte die Sensibilität<br />
des heimischen Autobahn-<br />
und Schnellstraßennetzes. Neben<br />
sicherheitstechnischen Aspekten<br />
geht er davon aus, dass aufgrund<br />
der erhöhten Belastungen durch<br />
Lang-Lkw zusätzliche Mittel für<br />
die Verstärkung von Brücken,<br />
Leitschienen und den Ausbau der<br />
Tunnelanlagen in der Höhe von<br />
5,4 Milliarden Euro notwendig<br />
wären.<br />
Jede Transportlösung hat<br />
ihre Berechtigung<br />
Für Herbert Spiegel steht eine effiziente<br />
Logistik im Vordergrund<br />
und erfordert eine differenziertere<br />
Betrachtungsweise ein. Er<br />
sieht vor allem in der Kombina-<br />
seite 4<br />
tion aus Bahn und Straße die perfekte<br />
Transportverbindung. Spiegel<br />
hält auch eine Reduktion an<br />
Standard-Lkw für möglich.<br />
ÖaMTC hat Sicherheitsbedenken<br />
Markus Schneider vom ÖAMTC<br />
sieht beim Lang-Lkw durch seine<br />
Größe und Gewicht vor allem<br />
eine Gefahr für die <strong>Verkehr</strong>ssicherheit<br />
und keine wirtschaftliche<br />
Notwendigkeit, ihn einzusetzen.<br />
„Auf Lkw-Unfälle entfallen<br />
jetzt schon 13 Prozent der Getöteten,<br />
obwohl ihr Anteil nur<br />
4 Prozent an Unfällen beträgt.“<br />
Die Gefahren von Ruhezeitenverletzungen<br />
und Überladung und<br />
die längeren Überholmanöver erhöhen<br />
seiner Meinung nach zusätzlich<br />
das <strong>Verkehr</strong>srisiko.<br />
HintergrUnd<br />
Der Lang-Lkw ist derzeit in Schweden,<br />
Finnland, Belgien, Dänemark<br />
und den niederlanden auf speziell<br />
ausgewählten routen zugelassen.<br />
in Deutschland werden gegenwärtig<br />
tests durchgeführt. in Frankreich,<br />
der Schweiz und Österreich wird er<br />
derzeit von den regierungen abgelehnt.<br />
Laut der eU-richtlinie 96/53/<br />
eG dürfen Lkw-Kombinationen bis<br />
zu 18,75 Meter lang und 40 tonnen<br />
beziehungsweise 44 tonnen (bei<br />
Containern und Wechselaufbauten)<br />
schwer sein. Die Lang-Lkw dürfen<br />
bis zu 25,25 Meter lang sein und ein<br />
Gesamtgewicht von bis zu 60 tonnen<br />
haben.<br />
Copacking<br />
Den Mehrwert von Verpackungsservices<br />
nützen<br />
Ihr Europa-Transporteur<br />
Starkes Jahr 2011 im<br />
Hafen Wien<br />
seite 6<br />
Ihre Komplett-<br />
Ladungstransporte<br />
in EINER Hand<br />
Der Umsatz der zur Wien Holding<br />
zählenden Hafen-Gruppe ist<br />
um 6,7 Prozent auf rund<br />
50,8 Millionen Euro gestiegen.<br />
Rund 11 Millionen Euro sind<br />
dem Ausbau und der Modernisierung<br />
der Hafeninfrastruktur zu<br />
Gute gekommen. Trotz der Investitionen<br />
in den Hafenausbau lag<br />
das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit (EGT) im Jahr<br />
2011 wieder bei rund acht Millionen<br />
Euro und konnte gegenüber<br />
2010 sogar leicht gesteigert werden.<br />
Damit liegen die Ergebnisse<br />
der Hafen-Wien-Gruppe wie<br />
schon im Jahr 2010 neuerlich auf<br />
dem Niveau des Jahres 2008,<br />
dem letzten Jahr vor der Wirtschaftskrise.<br />
Ein Rekordergebnis<br />
hat der Hafen Wien im Jahr<br />
2011 im Containergeschäft eingefahren<br />
mit knapp 442.000<br />
Containereinheiten (TEU). „Das<br />
Containergeschäft hat um<br />
38 Prozent zugelegt, ein neuer<br />
Spitzenwert. Die Auslastung der<br />
Lagerflächen lag bei bis zu<br />
92 Prozent. Am Autoterminal<br />
wurden 83.200 Fahrzeuge umgeschlagen,<br />
das sind um 24 Prozent<br />
mehr als im Jahr 2010“, so der<br />
Geschäftsführer der Wien-Holding<br />
Pe ter Hanke. Im Zuge einer<br />
stärkeren internationalen Vernetzung<br />
wurden 2011 Kooperationen<br />
mit verschiedenen europäischen<br />
Häfen – wie dem Hafen<br />
Hamburg – begonnen. Mit dem<br />
Seehafen Rostock wurde eine<br />
neue Ganzzugsverbindung vereinbart.
2 <strong>Verkehr</strong> | 29. Juni 2012 | Nr. 26<br />
wirtschaft & politik<br />
IV/ AndI bruckner<br />
edItorIal<br />
Was Kapitalismus kann, und was<br />
er nicht kann<br />
von JoHannes tomsIcH<br />
In Hamburg diskutierte ich<br />
kürzlich mit einem CEO eines<br />
tschechischen Bahnspediteurs<br />
über die – immer noch – sehr<br />
ausgeprägte Monopolstellung<br />
der ÖBB. Er hat den Kommunismus<br />
erlebt, ist aber seit Jahren<br />
mit seinem EVU erfolgreich<br />
und pocht deshalb auch kräftig<br />
auf den Kapitalismus als Allheilmittel.<br />
Seiner Meinung nach ist<br />
eine Eisenbahn in Staatsbesitz<br />
von Haus aus zu einer negativen<br />
Bilanz verdammt.<br />
Was aber Kapitalismus auch ist,<br />
das wurde kürzlich mit der Hintergrund-Reportage<br />
des deutschen<br />
Journalisten Günter Wallraff<br />
bei GLS wieder mal<br />
verdeutlicht: Ein System mit<br />
Druck auf die Schwächsten in<br />
der Kette der humanen Wertschöpfung.<br />
Hintergrund: Wallraff<br />
hat sich für einige Monate<br />
bei einem Subunternehmen von<br />
GLS als Paketzusteller verdingt<br />
und dabei prekäre Verhältnisse<br />
der Mitarbeiter ans Tageslicht<br />
gebracht. Für Mitarbeiter dieser<br />
Unternehmen bleiben am Ende<br />
oft nicht mehr als 4 Euro pro<br />
Stunde übrig.<br />
Auch das ist Kapitalismus. Die<br />
Anzahl der „working poor“<br />
nimmt leider stetig zu. Diese<br />
Entwicklung kann man aber<br />
nicht allein diesen Menschen<br />
und ihrer schlechten Ausbildung<br />
menschen & wege<br />
Georg Kapsch wurde zum neuen<br />
Präsidenten der IV gewählt<br />
anke Giesen verstärkt das fraport-<br />
Vorstandsteam<br />
frAport<br />
Neuer Präsident der<br />
Industriellenvereinigung<br />
chefredAkteur<br />
in die Schuhe schieben. Dies basiert<br />
auch auf einer gewissen<br />
Einfallslosigkeit der Führungskräfte,<br />
die oft nur mehr auf<br />
große Mengen ohne Qualitätsansprüche<br />
zusteuern. Und darauf,<br />
dass sich diese ihrer Verantwortung<br />
um ihre Mitarbeiter<br />
nicht (ausreichend) bewusst<br />
sind. Zudem ist die humane<br />
Hemmschwelle noch geringer,<br />
wenn man Subunternehmer beauftragt.<br />
Dass es so nicht weitergeht,<br />
sehen aber manche bereits<br />
ein. DPD nimmt sich das<br />
Thema Mitarbeitermotivation<br />
vor und will auf diesem Gebiet<br />
Standards setzen.<br />
Der Kapitalismus ist die Fortsetzung<br />
des Darwin‘schen Gesetzes<br />
der genetischen Auslese („the<br />
survival of the fittest“) in der<br />
Wirtschaft. Aber es hat sich<br />
noch kein anderes System als<br />
besser erwiesen, oder?<br />
Der Bundesvorstand der Industriellenvereinigung<br />
(IV) hat Georg<br />
Kapsch, 53, zum neuen Präsidenten<br />
gewählt. Er folgt Veit Sorger<br />
als IV-Präsident nach. Kapsch ist<br />
seit Oktober 2001 CEO der<br />
Kapsch AG, 2002 übernahm er<br />
auch den Vorstandsvorsitz in der<br />
Kapsch TrafficCom. Seit 2008 ist<br />
Georg Kapsch Präsident der IV<br />
Wien.<br />
Fraport-Vorstand erweitert<br />
Die Fraport AG, Eigentümerin<br />
und Betreiberin des Flughafens in<br />
Frankfurt, hat den Vorstand auf<br />
fünf Personen um Anke Giesen,<br />
48, und Michael Müller, 54, erweitert.<br />
Giesen soll die Geschäftsbereiche<br />
Retail und Immobilien<br />
sowie Bodenverkehrsdienste<br />
verantworten. Müller<br />
wurde zum Personalvorstand<br />
und Arbeitsdirektor des Unternehmens<br />
bestellt.<br />
InternatIonales treffen<br />
Niederösterreich präsentiert<br />
sich in Hamburg<br />
Der Hafen Hamburg ist einer der wichtigsten Nordsee-Hubs für Niederösterreichische<br />
Unternehmen. <strong>Verkehr</strong> durfte eine Wirtschaftsdelegation mit Landesrätin Petra Bohuslav<br />
und der Wirtschaftsagentur ecoplus begleiten.<br />
von JoHannes tomsIcH<br />
Im Zuge eines Besuchs der Wirtschafts-<br />
und Tourismuslandesrätin<br />
Petra Bohuslav beim Hamburger<br />
Senator Frank Horch<br />
konnten sich am 21. Juni auch<br />
Wirtschaftsvertreter aus Niederösterreich<br />
in Hamburg präsentieren.<br />
Das Ziel der Reise war, die<br />
bereits bestehenden guten Kontakte<br />
noch weiter auszubauen<br />
und sich vor Ort über die Bedeutung<br />
des Hamburger Hafens zu<br />
informieren.<br />
Österreich ist drittwichtigstes<br />
Herkunftsland<br />
288.000 Container (TEU) sind<br />
2011 aus Österreich nach Hamburg<br />
gelangt. Damit ist Österreich<br />
für dem Hafen Hamburg<br />
das drittwichtigste Herkunftsland,<br />
nach Deutschland und<br />
Tschechien. Aus Österreich führt<br />
wiederum das Land Niederösterreich<br />
mit ungefähr 50.000 TEU<br />
das Ranking in Hamburg an. Bis<br />
zu 80 Güterzüge voll beladen mit<br />
Containern gelangen wöchentlich<br />
aus NÖ zum nördlichen Seehafen.<br />
Der wirtschaftliche Teil der Delegationsreise<br />
stand im Zeichen des<br />
Arbeitsbesuchs bei dem für Wirtschaft,<br />
<strong>Verkehr</strong> und Innovation<br />
VeranstaltunG<br />
zuständigen Hamburger Senator<br />
Frank Horch und des Gesprächs<br />
mit dem Vorstand des Hafens<br />
Hamburg Axel Mattern.<br />
Begleitet wurde Bohuslav dabei<br />
von der niederösterreichischen<br />
Wirtschaftsagentur ecoplus, einigen<br />
Vertretern der Landesregierung<br />
und zahlreichen Unternehmensvertretern.<br />
networking ohne fußball<br />
Am einzigen fußballfreien Abend<br />
der Vorwoche wurden auch<br />
abends noch Informationen zum<br />
Thema Logistik und Wirtschaft<br />
ausgetauscht. Niederösterreich<br />
hat mit dem ecoplus-Logistik-<br />
Cluster-Niederösterreich bereits<br />
das Projekt „Traisental“ zur Erhaltung<br />
des Schienengüterverkehrs<br />
umgesetzt. Daneben gibt es<br />
im Waldviertel ein gemeinsames<br />
Projekt der Unternehmen Pollmann<br />
Austria (Automobilzulieferer),<br />
der Firmengruppe Kastner,<br />
Julius Kiennast und der Brauerei<br />
Zwettler zur Erarbeitung einer<br />
nachhaltigen regionalen Logistiklösung.<br />
Green Logistics zusammen<br />
weiter voranzutreiben,<br />
war auch in Hamburg ein Ziel.<br />
Herausgeber Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG gescHäftsfüHrung Drin . Gabriele Ambros, Gerhard Milletich Verleger Bohmann Druck und Verlag, GesmbH & Co. KG, A-1110 Wien, Leberstraße 122 VerlagsleItung Mag.<br />
IMPressuM<br />
Patrick Lenhart cHefredaktIon Ing. Johannes Tomsich, johannes.tomsich@bohmann.at (Infrastruktur, Logistik, Immobilien) cHef VoM dIenst Mag. Dominik Troger, dominik.troger@bohmann.at (IT, Logistik, Nachhaltigkeit) redaktIon Josef Müller<br />
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<strong>Verkehr</strong>swissenschaftliche Gesellschaft (ÖVG), Zentralverband Spedition & Logistik, Öst. Möbeltransportverband (ÖMTV), Verband österreichischer Fernfrächter, Int.Verband der Tarifeure. Nachdruck nur<br />
mit ausdrücklicher Genehmigung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten.<br />
ecoplus/dIetmAr theIs<br />
V.l.n.r.: ecoplus-Geschäftsführer Helmut miernicki, Wirtschaftslandesrätin<br />
Petra Bohuslav und axel mattern, Vorstand von Hafen Hamburg marketing<br />
ÖBB-Innovationstag<br />
Am 22. Juni konnte man sich auf dem Bahnhof Praterstern in Wien über Innovationen<br />
bei den ÖBB informieren.<br />
Im „Werbe-Zug“ mit der Aufschrift<br />
„175 Jahre Eisenbahn“<br />
wurde in jedem Zugabteil ein anderer<br />
Schwerpunkt präsentiert,<br />
zukunftsweisende Ideen genauso<br />
wie bereits existierende Produkte<br />
aus den Bereichen Umwelt und<br />
Energie, Rad und Schiene, Ingenieurbau<br />
und Sicherheit. Neu auch<br />
für Insider: die Railway-Box für<br />
die minutengenaue Abrechnung<br />
des Bahnstrombedarfs von Triebfahrzeugen.ÖBB-Holding-Vorstand<br />
Franz Seiser eröffnete die<br />
Veranstaltung in feierlichem Rahmen.<br />
Selbst Aufsichtsratspräsident<br />
Horst Pöchhacker und andere<br />
Aufsichtsräte waren<br />
gekommen.<br />
Öbb/krIschAnz<br />
Beim lok-fahrsimulator, der auch zur ausbildung verwendet wird, konnte<br />
man einmal selbst lokführer spielen<br />
European<br />
Transport Press<br />
ETP<br />
Gilt für alle<br />
Fotos, Grafiken<br />
und Artikel<br />
dieser Ausgabe.
4 <strong>Verkehr</strong> | 29. Juni 2012 | Nr. 26<br />
TransporT & LogisTik<br />
Logistik-DienstLeister unD VaLue-aDDeD serVices<br />
Wenn Zusatzservices entscheidend sind<br />
Mehrwertleistungen sind eine Chance für den Logistikdienstleister. Dieses Marktsegment birgt aber auch Risiken.<br />
von corneLia Mayr<br />
Aus dem Geschäftsleben sind Value-added<br />
Services (VAS) kaum<br />
mehr wegzudenken. Sie sind strategischer<br />
Bestandteil der Logistik-Dienstleister.<br />
Diese bieten<br />
längst über den Transport hinaus<br />
etwa die Montage von Kleinteilen,<br />
die Etikettierung von Verpackungen,<br />
das Einräumen von<br />
Ware in die Regale der Supermärkte<br />
und vieles mehr an. Diese<br />
Neuausrichtung ist allerdings<br />
noch nicht überall in der Branche<br />
gelungen. Viele mittelständische<br />
Speditionen, die unter großem<br />
Konkurrenzdruck stehen, hätten<br />
durch Mehrwertdienste die Möglichkeit,<br />
sich besser aufzustellen.<br />
Das Potenzial für Value-added<br />
Services soll enorm sein. Denn<br />
bisher vergaben Unternehmen<br />
überwiegend operative Primäraufgaben,<br />
weiß Rainer Kämpf,<br />
Professor für Internationale Logistik<br />
und Produktionsmanagement<br />
an der ESB Business School,<br />
Reutlingen. Der Experte schätzt,<br />
dass vor allem Lagerung, Transport<br />
sowie Umschlag völlig oder<br />
teilweise von 87 Prozent der Industrie-<br />
und Handelsunternehmen<br />
fremdvergeben werden.<br />
segment mit hohen<br />
Wachstumsraten<br />
Logistische Sekundärleistungen<br />
sind bisher jedoch kaum fremdvergeben.<br />
„Höchstens 21 Prozent<br />
der Aufgaben wurden bisher in<br />
die Verantwortung von externen<br />
Logistikdienstleistern übertragen“,<br />
so Kämpf. Value-added<br />
Services machen zwar einen ver-<br />
© DOC RABE MEDiA - FOtOliA.COM<br />
www.zenit-spedition.at<br />
gleichsweise kleinen Teil der logistischen<br />
Volkswirtschaft aus,<br />
sind aber ein Segment mit hohen<br />
Wachstumsraten. Kämpf gibt zu,<br />
dass die Übernahme von komplexeren<br />
Dienstleistungen aufgrund<br />
der damit verbundenen höheren<br />
Kalkulationsrisiken und des häufig<br />
zu zahlenden Lehrgeldes kein<br />
einfacher Weg zum Erfolg ist.<br />
„Ich sehe auch, dass das Potenzial<br />
für Value-added Services vorhanden<br />
ist“, sagt Franz Staberhofer,<br />
Chef des Logistikums in<br />
Steyr. VAS sollten aber sinnvoll<br />
vergeben werden. Zu den erweiterten<br />
Kernleistungen zählen laut<br />
einer Studie der Universität Berlin<br />
Aufgaben wie Transportbehältersteuerung,<br />
Disposition, Auftragsabwicklung,<br />
Verpackung,<br />
Tourenplanung und -optimierung,<br />
Tracking & Tracing, Entwicklung<br />
von Logistik-Software<br />
„Geht nicht gibt´s nicht“ bei - ZENIT ... wir sind die SpezialOsten!<br />
Ortskundig, sicher und fl exibel unter allen Bedingungen.<br />
West- und Osteuropa . Balkan . Türkei . Iran . GUS . Zentralasien . Mongolei . Naher Osten . Nordafrika<br />
Logistik-Dienstleister bieten nun öfter spezielle services an. Diese werden<br />
somit noch wichtiger als Partner sowohl bei der Produktion als auch bei<br />
Marketing und sales.<br />
A - 5101 Bergheim . Tel. +43/662/45 40 41 . offi ce@zenit-spedition.at<br />
D - Furth im Wald . Tel. +49/99 73/80 48-0 . offi ce.de@zenit-spedition.at<br />
sowie deren Planung und Implementierung.<br />
Als Zusatzaufgaben<br />
würden sich Leistungen wie Eti-<br />
tNt<br />
Jutta Vousnik führt bei tnt express<br />
austria eine eigene abteilung für Value-added<br />
services.<br />
kettierung, Qualitätskontrolle,<br />
Preisauszeichnung, IT-Integration,<br />
Entwicklung von SCM-Software,<br />
Regalservice, Kundendienst<br />
und Dokumentenverwaltung eignen.<br />
Mögliche VAS wären auch<br />
Montagearbeiten im Lager, Unterstützung<br />
bei der Versandvorbereitung<br />
sowie Aktionen zur<br />
Verkaufsförderung.<br />
Produktpalette aus einer<br />
Hand<br />
Zusätzliche Dienstleistungen sind<br />
oft ausschlaggebend, damit ein<br />
Logistikdienstleister den Auftrag<br />
erhält. Wichtig ist, dass diese<br />
Dienstleistungen das Leistungs-<br />
angebot gut ergänzen. Bei TNT<br />
Express Austria gibt es eine eigene<br />
Abteilung für Country Customer<br />
Service & Special Services,<br />
die von Managerin Jutta Vousnik<br />
geleitet wird. Sie bestätigt, dass<br />
für Kunden Value-added Services<br />
ein zusätzliches Entscheidungskriterium<br />
bei der Auswahl des<br />
Dienstleisters sind. Im Bereich<br />
VAS wird etwa Lageroutsourcing<br />
angeboten. Wenn ein Kunde kein<br />
eigenes Lager führen möchte,<br />
übernimmt TNT Express die<br />
uMfrage<br />
Welche spezielle Dienstleistungen<br />
werden angeboten?<br />
Wie wichtig sind generell Value-added Services für das<br />
Transport-Business? Spediteure liefern Antworten.<br />
Allgemein versteht man unter<br />
Value-added Services jede Art<br />
von Dienstleistung, die einen zusätzlichen<br />
Mehrwert bringt.<br />
Bei Kühne + Nagel (K+N) und<br />
bei JCL reicht das Spektrum<br />
weit über klassische Dienste wie<br />
Umpacken, Etikettieren und<br />
Displaybau hinaus. Hier werden<br />
für den Kunden etwa Webshops<br />
gebastelt und verwaltet oder<br />
Montagearbeiten übernommen.<br />
JCL kümmert sich sogar um<br />
verschiedenste Marketing- und<br />
Salesaktivitäten via Web, mittels<br />
Apps für Smartphones und um<br />
Kataloge für Kunden (Multichannel-Commerce),<br />
und bietet<br />
auch Track & Trace-Systeme.<br />
Dieser Logistik-Dienstleister hat<br />
sogar eine hauseigene IT- und<br />
Softwareentwicklung.<br />
K+N bietet ihren Kunden die<br />
Vormontage und Qualitätsprüfung<br />
für Produkte an und betreibt<br />
auch ein Call Center. Bei<br />
JCL wird für die Fashion-Branche<br />
Kleidung nach dem Tranport<br />
als Liegeware gebügelt und<br />
nach dem Qualitätscheck – inklusive<br />
Knöpfe annähen – als<br />
Hängeware weiter transportiert.<br />
Generell gibt es bei Mehrwertdiensten<br />
kaum Volumenbe-<br />
Kommissionierung samt regelmäßiger<br />
Inventur. „Wir unterscheiden<br />
uns vom Mitbewerb durch<br />
die umfassende Produktpalette<br />
aus einer Hand, die weit über<br />
Transport und Logistik hinausgeht“,<br />
so Vousnik.<br />
große sicherheit<br />
Der Dienstleister TNT bietet neben<br />
der Standard-Lagerhaltung<br />
auch alarmgeschützte Hochsicherheitslager<br />
an. Die<br />
„Storapart“-Lösungen erlauben<br />
die Auslagerung von Hightech-<br />
Produkten in ein TNT-Express-<br />
Full-Service-Lager mit bis zu 24<br />
Stunden Bereitschaft. Mit „X-<br />
Dock“ liefern die Kunden an den<br />
Express-Dienstleister nur jene<br />
Produktmenge, die bereits verkauft<br />
wurde. „Wir organisieren<br />
die Warenabwicklung entsprechend<br />
den Rechnungslisten und<br />
liefern sofort aus“, so Vousnik.<br />
Wenn ein Kunde sein Reparatur-<br />
und Ersatzteilservice auslagern<br />
möchte, kümmert sich TNT Express<br />
im Repair Center auf Abruf<br />
darum. Damit bei Auslieferungen<br />
an Endverbraucher keine unnöti-<br />
schränkungen. Sie werden meist<br />
als Komplettangebot maßgeschneidert<br />
angeboten.<br />
Zudem betrachten Logistiker<br />
VAS als sehr wichtig. Diese hätten<br />
demnach auch einen wesentlichen<br />
Anteil an ihren Ergebnissen.<br />
VaLue-added serVices (Vas)<br />
Klassische VAS<br />
• Verpacken, Umpacken<br />
• lagerhaltung<br />
• Kommissionierung<br />
• Kennzeichnen, Etikettieren<br />
• track & trace (Sendeverfolgung)<br />
• leergutrückführung<br />
• Displaybau<br />
• Retourenmanagement<br />
Eher untypische VAS<br />
• E-Commerce<br />
• Verwaltung Webshop<br />
• Montage<br />
• Qualitätssicherung<br />
• Reinigung<br />
• Call-Center-Betrieb<br />
• Pre- und Aftersales-Maßnahmen<br />
• Abrechnungs/Zahlungssysteme<br />
gen Zustellungen und gegebenenfalls<br />
alle notwendigen Daten erhoben<br />
oder kontrolliert werden,<br />
vereinbart das TNT-Express Callcenter-Liefertermine<br />
und Lieferorte.<br />
Bedarf des kunden<br />
entscheidend<br />
Bei Walter Lager-Betriebe, die zur<br />
Firmengruppe LKW Walter gehören,<br />
werden jene Zusatzsatzleistungen<br />
dem Kunden angeboten,<br />
die über das Core-Business der<br />
Gruppe hinausgehen. Damit können<br />
Dienstleistungen besonders<br />
attraktiv gestaltet werden. „Un-<br />
» Value-added Services sind wichtig und gehören zu unserem<br />
Erfolgskonzept. Entscheidend ist jedoch das Gesamtpaket. «<br />
ser Angebot an Value-added Services<br />
ist sehr vielfältig und orientiert<br />
sich am Bedarf unserer<br />
Kunden“, erklärt Josef Heißenberger,<br />
Geschäftsführer von Walter<br />
Lager-Betriebe. Es beginnt bei<br />
manuellen Zusatzleistungen wie<br />
etwa Display- und Setbau oder<br />
Labelling und endet bei IT-Zusatzleistungen<br />
wie Traceability,<br />
Dispatch-Advices oder MHD-<br />
Überwachung. MHD steht für<br />
Mindesthaltbarkeitsdauer. „Der<br />
Trend geht eindeutig in Richtung
<strong>Verkehr</strong> | 29. Juni 2012 | Nr. 26 5<br />
Logistik-Dienstleister sind, seitdem sie die komplette Lagerung mit anbieten,<br />
zunehmend kreativer geworden, wenn es darum geht, noch mehr Wertschöpfung<br />
zu generieren<br />
IT-Dienstleistungen“, so Heißenberger.<br />
Um für den Interessenten<br />
attraktiv zu sein, hängt es weniger<br />
davon ab, dass die Services<br />
einzigartig sind. Entscheidend ist<br />
für den Chef, die logistischen Bedürfnisse<br />
eines Unternehmens<br />
Punkt für Punkt zu erfüllen. „Je<br />
höher der Erfüllungsgrad, desto<br />
wahrscheinlicher kann ich als zukünftiger<br />
Logistikpartner punkten“,<br />
führt Heißenberger ins<br />
Treffen. Dabei würde vor allem<br />
auch die zwischenmenschliche<br />
Beziehung zählen. Denn die Auslagerung<br />
von Logistik setzt in der<br />
Regel eine langjährige Bindung<br />
beider Partner voraus.<br />
Hohe investitionen<br />
Bei Walter Lager-Betriebe werden<br />
im Zuge einer Bedarfserhebung<br />
spezielle Kundenwünsche eruiert<br />
und so weit wie möglich im Lagerkonzept<br />
berücksichtigt. Offene<br />
Themen werden dann im<br />
Rahmen der Abstimmung der<br />
Prozessabläufe abgearbeitet.<br />
„Meist lassen sich individuelle<br />
Lösungen finden, die dem Kundenwunsch<br />
entsprechen“, so Heißenberger.<br />
Das betreffe auch Kriterien<br />
wie „machbare“ Volumina<br />
an Zusatzleistungen. Das Angebot<br />
an Zusatzdienstleistungen<br />
zieht hohe Investitionen nach<br />
sich. So wurden beispielsweise<br />
bei Walter Lager-Betriebe in den<br />
letzten Jahren mehr als zehn Millionen<br />
Euro in den Bau eines<br />
neuen Hochregallagers sowie in<br />
eine zukunftsorientierte IT-Infrastruktur<br />
investiert.<br />
kernleistung nicht aus dem<br />
Blick verlieren<br />
Value-added Services sind eine<br />
Chance, wachsenden Kundenanforderungen<br />
gerecht zu werden.<br />
Es besteht aber auch die Gefahr,<br />
dass sich Dienstleister übermäßig<br />
auf diese Sekundärleistung konzentrieren.<br />
Wichtig ist deshalb,<br />
dass der Fokus auf das Kerngeschäft<br />
nicht verloren geht. „Value-added<br />
Services sind wichtig<br />
und gehören zu unserem Erfolgskonzept.<br />
Entscheidend ist jedoch das Gesamtpaket“,<br />
so Heißenberger.<br />
Dazu zählen bei der LKW-Walter-Gruppe<br />
die Lager mit direktem<br />
Autobahnanschluss im größten<br />
Wirtschaftsraum Österreichs<br />
und Erfahrung in verschiedensten<br />
Branchen.<br />
Zusammenarbeit mit<br />
Partnern<br />
Häufig wird bei VAS auch auf<br />
Partner zurückgegriffen. „In der<br />
Regel haben wir die Kompetenzen<br />
und Ressourcen im Unter-<br />
EiSENhANS - FOtOliA.COM<br />
nehmen, im Einzelfall greifen<br />
wir jedoch auch auf ausgewählte<br />
Partner zurück“, heißt es<br />
bei TNT.<br />
Sowohl manuelle als auch IT-<br />
Dienstleistungen werden bei<br />
Walter Lager-Betriebe in der Regel<br />
durch eigenes Personal<br />
durchgeführt. „Im Falle besonders<br />
komplexer Anforderungen<br />
– etwa bei gravierenden Eingrif-<br />
Panalpina nimmt das modernste Frachtflugzeug<br />
in ihr Dienstleistungsportfolio auf – die Boeing<br />
747-8F. Dieses Flugzeug bietet 16% mehr<br />
Frachtkapazität als sein Vorgänger und ist<br />
umweltfreundlicher. Die CO -Emissionen<br />
2<br />
reduzieren sich um 12%, die Lärmbelastung<br />
ist um 30% geringer.<br />
Zudem holen wir das Beste aus dieser neu-<br />
sten Technologie heraus: Unser erfahrenes<br />
und passioniertes Team setzt das Flugzeug<br />
im einzigartigen Panalpina-Luftfrachtnetz<br />
ein, um Ihnen möglichst flexible und<br />
innovative Lösungen zu offerieren.<br />
fen in unsere Warehousemanagement-Software<br />
,LOGOS‘<br />
bedienen wir uns externer Spezialisten“,<br />
wird bei Walter Lager-<br />
Betriebe erklärt. Als einer der<br />
Erfolgsfaktoren bei Value-added<br />
Services nennt Kämpf die synchrone<br />
Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie<br />
zwischen Logistikdienstleister<br />
und Kunde.<br />
TransporT & LogisTik<br />
JCl<br />
stephan Jöbstl, ceo von JcL, setzt<br />
stark auf das thema „Multichannelcommerce“<br />
www.panalpina.com<br />
747-8_deutsch.indd 1 05/06/2012 10:13:25
6 <strong>Verkehr</strong> | 29. Juni 2012 | Nr. 26<br />
LOGISTIK TOOLS<br />
copacking<br />
Packservice in Österreich: Flexibilität in<br />
bewegten Zeiten<br />
Große Logistikdienstleister tendieren dazu, Kooperationen mit Copacking-Experten unter einem Dach einzugehen. Sie bieten Dienstleistungen für<br />
den „gemeinsamen“ Kunden an.<br />
von cornELia Mayr<br />
Bei Merkur sollen am Point of<br />
Sales (POS) bis zu 300 Displays<br />
Sie können das sofort übersetzen?<br />
Hervorragend – Experten<br />
wie Sie suchen wir immer!<br />
Bitte melden Sie sich bei<br />
unserer Südosteuropa-<br />
Abteilung.<br />
Oder doch nicht?<br />
Auch gut – unsere Spezialisten<br />
stehen Ihnen jederzeit<br />
zur Verfügung. Egal, ob es<br />
um tägliche LKW-<strong>Verkehr</strong>e<br />
oder Ganzzugverbindungen<br />
geht – oder um Donauverschiffungen<br />
und unseren<br />
Containershuttle nach Südosteuropa.<br />
Und bei jedem einzelnen<br />
Stück sorgen wir für<br />
„Gute Fahrt“.<br />
www.express-interfracht.at<br />
die Kunden dazu verleiten, mehr<br />
einzukaufen. Die Aufsteller sind<br />
gut designt und können aufgrund<br />
ihrer werbewirksamen Präsentation<br />
saisonbedingte Schwankun-<br />
gen beim Absatz abmildern. Das<br />
wird im Marketing-Budget der<br />
Unternehmen berücksichtigt. Die<br />
Firma Packservice mit Stammsitz<br />
in Deutschland und mehreren<br />
Niederlassungen in Österreich ist<br />
unter anderem genau für diesen<br />
Teil der Supply Chain spezialisiert.<br />
Als Copacker entwickelt<br />
Packservice die Displays, konfektioniert<br />
die Ware von den Paletten<br />
auf die Aufsteller und übergibt<br />
sie dem Logistiker. Große<br />
Logistikdienstleister tendieren<br />
immer mehr dazu, mit Lohnverpackern<br />
wie Packservice zusammenzuarbeiten.<br />
Sie bieten Value-<br />
added Services, sprich: Dienstleistungen<br />
für den „gemeinsamen“<br />
Kunden, an. Während sich der<br />
Logistikdienstleister auf den<br />
Transport fokussiert, widmet sich<br />
der Lohnverpacker der Veredelung<br />
der Ware unter einem Dach.<br />
Zudem sorgt der Copacker für<br />
entsprechende Lagerkapazitäten,<br />
um eben die Ware zu schonen<br />
und kurze Wege zu gewährleisten.<br />
komplett-Lösung gefragt<br />
Christoph Niemann, der bei<br />
Packservice für die Unitleitung<br />
Ost-Österreich sowie für den<br />
Vertrieb zuständig ist, eruiert<br />
aufgrund von Marktdaten vorausschauend,<br />
inwieweit sich der<br />
Absatz beim Kunden in nächster<br />
Zeit verändert. „Ich stelle das<br />
technische Equipment bereit und<br />
kläre im Vorfeld, welche Flächenressourcen<br />
benötigt werden“, so<br />
der Manager. Denn sobald der<br />
Kunde mit einer Anfrage an ihn<br />
herantritt, sind komplette Lösungen<br />
gefragt. Hier kann sich Packservice<br />
mit seinen Erfahrungswerten<br />
und seinem Know-how<br />
einbringen. „Der Kunde erwartet<br />
Liefertreue, Qualität und Flexibilität“,<br />
so Niemann. Und diesen<br />
Service soll der Kunde vom Erstgespräch<br />
bis zur Umsetzung erhalten.<br />
Gefragter denn je sind<br />
Lösungen, die sich eng am Bedarf<br />
des Kunden und den Bedürfnissen<br />
der Endverbraucher orientieren.<br />
Effizientere prozesse<br />
„Wir haben sehr viel Dynamik in<br />
den Markt gebracht, seitdem wir<br />
als Copacker in Produktionsfirmen<br />
gehen“, erklärt Niemann.<br />
Dies ist seit 2003 eine der Kernkompetenzen<br />
des Unternehmens.<br />
Das bringt nicht nur der Umwelt<br />
einen Nutzen. Gleichzeitig besteht<br />
bei den Produzenten der<br />
Wunsch nach einer effektiveren<br />
und effizienteren Logistik. Auch<br />
hier setzt Copacking an. Denn<br />
weniger Warenbewegung bedeutet<br />
nicht nur geringeren Spritverbrauch,<br />
sondern auch mehr Schonung<br />
der Ware. Für einen weltweit<br />
produzierenden Süßwarenhersteller<br />
konnten dieses Jahr<br />
bereits 30.000 Displays hergestellt<br />
werden. Die umfassenden<br />
Erfahrungen mit klimatisierten<br />
Produkten und intakten Kühlketten<br />
kommen dem Kunden zugute.<br />
Packservice verfügt über<br />
Copacking-Lager auf den Flächen<br />
der Spedition oder des Kunden,<br />
in denen Süßes, Delikates,<br />
Kosmetik- oder Pharmaprodukte<br />
in optimalem Klima veredelt, geschlichtet<br />
und versandfähig gemacht<br />
werden.<br />
konzentration auf<br />
kerngeschäft<br />
Mit der Spedition Schachinger<br />
und dem europaweit agierenden<br />
Pooloperator Container Centralen<br />
entwickelte Packservice Österreich<br />
ein einheitliches Konzept<br />
für die logistische Abwicklung<br />
der Dolly-Kreisläufe wie den Bau<br />
und den Transport der speziellen<br />
Paletten. Durch die Auslagerung<br />
des Paletten-Kreislaufes können<br />
die Prozesse verdichtet und damit<br />
die Kosten und Kapazitäten gering<br />
gehalten werden. „Ein Zugewinn<br />
vor allem für Kunden, die<br />
sich neben den Einsparungen<br />
auch intensiver auf ihr Kerngeschäft<br />
konzentrieren können“,<br />
heißt es bei Packservice.<br />
Synergieeffekte in neuer<br />
Firmenzentrale<br />
Seit Beginn dieses Jahres unterhält<br />
die österreichische Tochter<br />
des deutschen Copackers aus<br />
Karlsruhe ihre Firmenzentrale in<br />
Achau, Niederösterreich. Das<br />
neue Gebäude ist verkehrsgünstig<br />
gelegen und seine Räume sind<br />
auf die Bedürfnisse des Copackings<br />
zugeschnitten. Dort entstand<br />
im Warehouse des Logistikpartners<br />
Wildenhofer ein Copacking-Zentrum,<br />
in dem unter anderem<br />
Kosmetik, Spirituosen und<br />
Lebensmittel kartoniert, gesleevt<br />
oder geschrumpft werden. Auch<br />
der Bereich Verpackungsentwicklung<br />
und ein modernes Klebezentrum<br />
gehören zum neuen Komplex<br />
dazu.<br />
geschickte nutzung der<br />
absatzkurven<br />
Auf 2.200 Quadratmetern Fläche<br />
übernehmen je nach Auftragslage<br />
zehn bis 15 Mitarbeiter sowohl<br />
das Ein- als auch das Auslagern<br />
sowie die Verpackungsarbeit.<br />
Eine Palette Kurantware wird<br />
beispielsweise zu vier Paletten<br />
mit Displays umgelagert. Der<br />
Schlüssel beträgt 1:4 oder 1:6.<br />
„Unser Schwerpunkt liegt in Österreich<br />
vor allem auf Schokolade-Süßwaren,<br />
Getränken und<br />
Kosmetika“, erklärt Verpackungsexperte<br />
Niemann.<br />
Die saisonal bedingten Auftragsvolumina<br />
sind somit gut verteilt.<br />
Denn der Schokoladeabsatz ist<br />
vor allem vor Ostern und vor<br />
Weihnachten sehr hoch, die Getränke<br />
hingegen werden im Sommer<br />
verstärkt nachgefragt. So<br />
können die gegenläufigen Absatzkurven<br />
geschickt für Verpackung<br />
und Lagerung genützt werden.<br />
Die Kisten für die zurzeit einset-<br />
mayr<br />
christoph niemann, zuständig für<br />
die Unitleitung ost-Österreich sowie<br />
für den Vertrieb bei packservice,<br />
eruiert, inwieweit sich der absatz<br />
beim kunden in nächster Zeit verändert<br />
zende Gemüsesaison stehen in einem<br />
Blocklager für die Umlagerung<br />
bereit. Zudem stehen ein<br />
Hochregallager sowie ein dreistöckiges<br />
Palettenlager zur Verfügung.<br />
Moderne Maschinen-<br />
kapazitäten<br />
Im Lager in Achau sind vier Stapler<br />
sowie zwei elektrisch angetriebene<br />
Schnellfahrer im Einsatz.<br />
Der Maschinenpark besteht aus<br />
zwei Sleeve-Tunnels, drei Folien-<br />
Schrumpf-Maschinen, drei Kartonagen-Aufstellern,<br />
drei Steigenaufricht-Maschinen<br />
sowie drei<br />
Wickelmaschinen. Lieferanten<br />
sorgen dafür, dass Wickelfolien,<br />
Kartonagen, Etiketten, Sleeves,<br />
Schrumpffolien, andere diverse<br />
Folien und Kleber für die Steigen<br />
ausreichend vorhanden sind.<br />
Zurzeit sind 1.000 Paletten Verpackungsmaterial<br />
eingelagert.<br />
1.300 Mitarbeiter<br />
Derzeit unterhält Packservice in<br />
Deutschland und Österreich 20<br />
Standorte mit insgesamt 1.300<br />
Mitarbeitern. Das Unternehmen<br />
wurde vor über 30 Jahren im badischen<br />
Karlsruhe als manueller<br />
Konfektionierbetrieb gegründet.<br />
Die erste Niederlassung in Österreich<br />
kam 2002 dazu. Heute gehören<br />
auch Dienstleistungen von<br />
Arbeitnehmerüberlassung über<br />
Consulting bis zum Textilservice<br />
zum Leistungsportfolio.<br />
Die Anzahl der Mitarbeiter bei<br />
Packservice in Österreich ist an<br />
den verschiedenen Standorten variabel<br />
und richtet sich je nach<br />
Auftragslage neu aus. „So sind<br />
unsere qualifizierten Mitarbeiter<br />
bei Auftragsspitzen und saisonalen<br />
Hochzeiten punktgenau einsetzbar“,<br />
erklärt Christoph Niemann.<br />
Das sogenannte Campus-<br />
Konzept wird neben Achau auch<br />
in Linz-Hörsching und im niederösterreichischen<br />
Stockerau mit<br />
einer Lagerfläche von 3.000<br />
Quadratmetern verwirklicht. „Es<br />
ermöglicht ein intelligentes, zeitgemäßes<br />
Logistik-Konzept für<br />
die Supply Chain, um mit der<br />
Ware am POS zu glänzen“, so<br />
Niemann.
<strong>Verkehr</strong> | 29. Juni 2012 | Nr. 26 7<br />
deutschland<br />
Imagekampagne für die<br />
Transportbranche<br />
TimoCom schickt seinen „TimoTruck“ als Transportbotschafter quer durch Deutschland.<br />
Ziel dieser Kampagne ist es, mit Aktionen rund um das Thema Straßengüterverkehr<br />
das Image der Transport- und Logistikbranche insgesamt zu verbessern.<br />
Die Firma TimoCom, Anbieter<br />
der europaweit marktführenden<br />
Fracht- und Laderaumbörse TC<br />
Truck&Cargo sowie der Ausschreibungsplattform<br />
TC eBid,<br />
tourt mit einem Freightliner<br />
Classic XL, Baujahr 2005, durch<br />
Deutschland. Der TimoTruck,<br />
wie der Lkw inzwischen überall<br />
genannt wird, ist ein Bestandteil<br />
der von TimoCom ins Leben gerufenen<br />
Initiative „Die Transportbotschafter“.<br />
Vier große schwerpunkte<br />
Die Transportbotschafter konzentrieren<br />
sich dabei zunächst<br />
auf vier Schwerpunkte in ihrer<br />
Arbeit. So unterstützen sie beispielsweise<br />
die Aktion „Raus aus<br />
dem Toten Winkel“. Im Rahmen<br />
von spannenden Live-Events<br />
werden hauptsächlich Kinder der<br />
Schulklassen 3 bis 5 auf die Gefahren<br />
des toten Winkels aufmerksam<br />
gemacht. Zusätzlich<br />
wendet sich die Aktion auch an<br />
erwachsene Fahrradfahrer und<br />
letztlich alle <strong>Verkehr</strong>steilnehmer.<br />
Getreu dem TimoCom-Firmenmotto<br />
„Transport mit Zukunft“<br />
kümmert sich die Initiative in<br />
Kooperation mit dem Deutschen<br />
Speditions- und Logistikverband<br />
(DSLV) um die Nachwuchsförderung<br />
in der Branche.<br />
Im Rahmen der Aktion „Zukunft<br />
der Logistik“ wollen sie auf vielen<br />
Events sowie an speziellen<br />
Berufsinformationstagen an<br />
Schulen Jugendliche und junge<br />
Erwachsene über die vielfältigen<br />
Berufe und Perspektiven im<br />
Transport- und Logistikbereich<br />
informieren.<br />
Die Aktion „Leben ohne Lkw“<br />
ist ein Projekt in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesverband Güterkraftverkehr<br />
Logistik und Entsorgung<br />
(BGL) e.V. Sie soll<br />
helfen, mehr Verständnis und Akzeptanz<br />
für den Straßengüterverkehr<br />
zu wecken. Ohne Lkw ist<br />
alles nichts, solange man die<br />
Frischmilch nicht mit der Lokomotive<br />
oder dem Heißluftballon<br />
zum Supermarkt bringen kann.<br />
Last but not least unterstützen<br />
die Transportbotschafter „Hand<br />
in Hand durchs Land“. Diese gemeinsame<br />
Aktion der Trucker-<br />
Freunde und TimoCom wirbt für<br />
mehr Verständnis zwischen allen<br />
<strong>Verkehr</strong>steilnehmern. Mithilfe<br />
von Events, Flyern, Aufklebern<br />
und viel Manpower soll auf die<br />
unterschiedlichen Bedürfnisse<br />
von Lkw, Pkw und den anderen<br />
<strong>Verkehr</strong>steilnehmern hingewiesen<br />
werden.<br />
alle sollen angesprochen<br />
werden<br />
Wie man an der Auswahl der Aktionen<br />
erkennen kann, haben sich<br />
„Die Transportbotschafter“ breit<br />
aufgestellt. Dadurch können insgesamt<br />
mehr Menschen erreicht<br />
werden und es wird mehr Auf-<br />
timocom<br />
die transportbotschafter von timocom<br />
merksamkeit für die gute Sache<br />
geweckt. Sie engagieren sich sowohl<br />
branchenintern, zum Beispiel<br />
im Rahmen der Nachwuchsförderung,<br />
als auch<br />
interdisziplinär, so wie durch die<br />
Unterstützung für „Raus aus<br />
dem Toten Winkel“ oder der Aktion<br />
„Hand in Hand durchs<br />
Land“.<br />
Erste Erfolge können „Die Transportbotschafter“<br />
schon jetzt vermelden.<br />
Regelmäßig befinden sie<br />
sich in Begleitung des Timo-<br />
Trucks an Autobahn-Rasthöfen<br />
AT-20120529<br />
in Deutschland. Dort sprechen<br />
sie aktiv Pkw- und Lkw-Fahrer<br />
an und machen Werbung für<br />
mehr Partnerschaft und Verständnis<br />
im Straßenverkehr.<br />
Nach und nach vergrößert sich<br />
so die Zahl der Unterstützer für<br />
die Aktionen der Transportbotschafter.<br />
Bis am Ende jeder <strong>Verkehr</strong>steilnehmer<br />
verstanden hat:<br />
Wir alle sind Transportbotschafter.<br />
Jeden Tag.<br />
Weitere Informationen zur Initiative<br />
unter www.transportbotschafter.de<br />
scania young truck driVer of the year<br />
Starke Nerven<br />
logistik tools<br />
Finale im Fahrerwettbewerb „Young Truck Driver of the<br />
Year 2012“: Der Niederösterreicher David Duskanich,<br />
28, gewann unter elf Finalisten vor zwei Salzburgern.<br />
scania<br />
eine scania-zierkappe auf holzsockel als siegespreis: david duskanich<br />
siegte vor thomas kaindl und alex Vierthaler; christian teichmann (r.), neuer<br />
direktor von scania Österreich, Marketingchefin annette Plankensteiner und<br />
georg Bauer, filialleiter von scania-niederösterreich, applaudieren<br />
von lutz lischka<br />
Auf dem Scania-Gelände in<br />
Brunn am Gebirge mussten die<br />
Lkw-Fahrer sich in Alltagsaufgaben<br />
wie Ladungssicherung in<br />
Theorie und Praxis beweisen sowie<br />
ihre Geschicklichkeit am<br />
Steuer eines 18 m langen, 420 PS<br />
starken Scania R420 vorführen.<br />
Im Rückwärtsfahren z. B. zwischen<br />
zwei eng stehende Tonnen<br />
durch, ohne sie zu berühren, im<br />
Vorwärtsfahren von drei Pylonen<br />
den mittleren herausstoßen, ohne<br />
die beiden anderen zu berühren.<br />
„Es kam darauf an, mit den wenigsten<br />
Zügen, also Hin- und<br />
Herfahren, den mittleren Kegel<br />
umzustoßen“, sagte Annette<br />
Plankensteiner, Marketingchefin<br />
von Scania Österreich. „Die Finalisten<br />
sind sehr gute Fahrer.<br />
Die Entscheidung war dann reine<br />
Nervensache.“ David Duskanich,<br />
28, aus Breitenau bei Neunkirchen,<br />
bereits Sieger 2007, war in<br />
seinem Element. Im Alter von<br />
fünf Jahren durfte er schon die<br />
Lastwagen im elterlichen Betrieb,<br />
dem Transportunternehmen Karl<br />
Duskanich, aus der Garage holen<br />
und wieder hineinfahren. Auch er<br />
sagt, dass ihm die besseren Nerven<br />
zum Sieg verholfen haben.<br />
„Das Fahrzeug unter Kontrolle<br />
haben, Ruhe und klaren Kopf bewahren“,<br />
nannte er sein Erfolgsrezept.<br />
Insgesamt waren 300<br />
Lkw-Fahrer in Österreich zum<br />
Fahrerwettbewerb angetreten.<br />
Der Sieger fährt zum Europafinale<br />
nach Schweden.<br />
Transport mit Zukunft!<br />
Sparen Sie sich teure Leerfahrten und steigern Sie die Auslastung Ihrer Fahrzeug-Flotte! TC Truck & Cargo ® – der Marktführer<br />
unter den Fracht- und Laderaumbörsen in Europa, eröffnet Ihnen viele zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten: Hier finden Sie täglich<br />
bis zu 300.000 internationale Fracht- und Laderaumangebote – Tendenz steigend! Testen Sie uns und bald werden auch Sie sagen:<br />
„Mein TimoCom. Mein Vorteil.“<br />
Mehr Informationen zu TC Truck & Cargo ® und weiteren TimoCom-Produkten telefonisch<br />
unter 008000 8466266 (kostenlose Service-Hotline über das Festnetz).<br />
AT_TCO_<strong>Verkehr</strong>_207x147_20120629.indd 1 29.05.2012 15:02:37
8 <strong>Verkehr</strong> | 29. Juni 2012 | Nr. 26<br />
WINTer<br />
LAnG-Lkw<br />
<strong>Gigaliner</strong>: Für und Wider<br />
Eine GSV-Veranstaltung widmete sich dem aktuellen<br />
Stand in Sachen Lang-Lkw.<br />
So uneinheitlich wie die<br />
Benennung der bis<br />
25,25 Meter langen Lkw<br />
ist die Position der europäischen<br />
Staaten. Ob „<strong>Gigaliner</strong>“<br />
oder „Eurocombi“,<br />
derzeit darf jeder Staat autonom<br />
entscheiden, ob er<br />
schneLL aktueLL<br />
Margenschwäche bei<br />
Güterverkehr auf Schiene<br />
In der Studie „Schienengüterverkehrsmarkt<br />
Europa 2012“ zeigt<br />
die SCI <strong>Verkehr</strong> GmbH die unbefriedigende<br />
Situation des europäischen<br />
BahnGüterverkehrs. Im<br />
Jahr 2011 wurden hier rund<br />
18 Mrd. Euro umgesetzt. Die<br />
Wachstumsentwicklung seit der<br />
Krise im Jahr 2009 ist positiv,<br />
aber es gelingt laut SCI nicht, dabei<br />
auskömmliche Profitabilität<br />
zu erzielen. Die europäischen Güterbahnen<br />
stehen vor Konsolidierungsaufgaben,<br />
der Konzentrationsprozess<br />
wird sich fortsetzen.<br />
termine<br />
marktbarometer österreich<br />
AT AT AT CZ 52 48<br />
Fracht in % Laderaum in %<br />
Werte von 20.06. bis 26.06.2012<br />
LangLkw auf seinem Gebiet<br />
zulassen möchte. Unterschiedlich<br />
werden auch<br />
die Auswirkungen der Gefährte<br />
auf die Straßeninfrastruktur<br />
bewertet und<br />
damit verbundene Sicherheitsbedenken.<br />
f innotrans 2012<br />
18. bis 21. September 2012 I Messegelände / Berlin I Messe Berlin<br />
f Logistik-Forum bodensee 2012<br />
2. Oktober 2012 I Festspielhaus Bregenz, 6900 Bregenz I Veranstaler: VNL<br />
f bmö einkaufsforum 2012<br />
4. bis 5. Oktober 2012 I Salzburg Congress, 5020 Salzburg I Veranstaler: BMÖ<br />
f 19. its-Weltkongress<br />
22. bis 26. Oktober 2012 I Messe Wien I AustriaTech<br />
55 45<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
DE<br />
HU<br />
IT<br />
SL<br />
SK<br />
© DOC rABe MeDIA - FOTOLIA.COM<br />
EU: Binnenmarkt für den<br />
Güterkraftverkehr<br />
Dem EU<strong>Verkehr</strong>skommissariat<br />
wurde ein umfangreicher Bericht<br />
zur Situation des Binnenmarktes<br />
im Güterkraftverkehr vorgelegt.<br />
Schwerpunkte sind Themen wie<br />
Fahrermangel, Durchsetzung von<br />
Rechtsvorschriften, Kabotage<br />
und Innovation. In den Empfehlungen<br />
wird der wirtschaftliche,<br />
soziale und ökologische Nutzen<br />
der Öffnung des Güterkraftverkehrsmarkts<br />
unterstrichen. Ziele<br />
sind u. a. die Kabotage schrittweise<br />
zu öffnen und den Fahrerberuf<br />
attraktiver zu machen.<br />
vALUE-AddEd SERvIcES<br />
Zusatzservices entscheiden<br />
Mehrwertleistungen sind eine Chance für Logistikdienstleister.<br />
Was sind Valueadded Services<br />
im TransportBusiness?<br />
Die Spanne reicht<br />
von Klassikern wie Lagerhaltung,<br />
Verpackung, Retourenmanagement<br />
bis zu<br />
neuen Formen wie ECommerce,<br />
Qualitätssicherung,<br />
63 37<br />
39 61<br />
52 48<br />
26 74<br />
35 65<br />
Hödlmayr gewinnt Österreichischen<br />
Exportpreis<br />
Hödlmayr ist das erste Logistikunternehmen,<br />
das mit dem Preis<br />
ausgezeichnet wurde. Das<br />
Schwertberger Familienunternehmen<br />
ist ein international tätiger<br />
Spezialist im Bereich der FahrzeugOutboundLogistik.Ausgezeichnet<br />
wurden neben dem Exportanteil<br />
von 50 % der hohe Innovationsgrad<br />
des Unternehmens<br />
sowie die Vorreiterrolle von<br />
Hödlmayr bei der umweltgerechten<br />
Routenoptimierung. Vergeben<br />
wird der Preis durch die<br />
WKO und das BMWFJ.<br />
CZ<br />
DE<br />
HU<br />
IT<br />
SL<br />
SK<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
CallcenterBetrieb. Solche<br />
zusätzlichen Dienstleistungen<br />
sind oft ausschlaggebend,<br />
damit ein Logistikdienstleister<br />
den Auftrag<br />
erhält – und letztlich entscheidet<br />
der Bedarf des<br />
Kunden über das Angebot.<br />
59 41<br />
38 62<br />
33 67<br />
54 46<br />
63 37<br />
52 48<br />
EvEnt<br />
Chips vom Terminator<br />
Am 19. Juni stand das Austria Center in Wien ganz im<br />
Zeichen der Mobilitäts- und <strong>Verkehr</strong>sforschung.<br />
JOhANNeS STuhLpFArrer<br />
WochenraDar<br />
coPAckInG<br />
Mehr als Verpackung<br />
Kooperationen mit Copacking-Experten gehen<br />
über klassisches Verpacken weit hinaus.<br />
In einem MerkurMarkt<br />
sollen am POS aufgestellte<br />
Displays die Kunden dazu<br />
animieren, mehr einzukaufen.<br />
Die Aufsteller sind gut<br />
designt und können<br />
aufgrund ihrer werbewirksamen<br />
Präsentation sai<br />
v.l.: Roland Benedikter (Univ.-Prof. Stanford und Santa Barbara), Emmanuel<br />
Glenck (FFG), Alois Schädl (vorstandsdirektor ASFInAG), Anton Plimon (GF<br />
AIt), Ingolf Schädler (BMvIt), Ueli Haefeli (Uni Bern), Josef Affenzeller (AvL<br />
List)<br />
Das bmvit lud zu Vorträgen und<br />
Diskussionen anlässlich zehn<br />
Jahren Strategieprogramm IV2S<br />
und dessen Nachfolger IV2Splus<br />
ins Austria Center Vienna. Die<br />
Leiterin der Abteilung Mobilitäts<br />
und <strong>Verkehr</strong>stechnologien<br />
im bmvit Evelinde Grassegger<br />
zog Bilanz: 337 Projekte mit<br />
einem Fördervolumen von mehr<br />
als 76 Millionen Euro wurden<br />
umgesetzt. Dadurch sei ein Projektvolumen<br />
von mehr als 120<br />
Millionen Euro ausgelöst<br />
worden.<br />
Roland Benedikter, europäischer<br />
Stiftungsprofessor für Interdisziplinäre<br />
und Politische Soziologie<br />
an den Universitäten in Santa<br />
Barbara und Stanford zeigte,<br />
dass die Amerikaner Mobilität<br />
zum Teil weiter und deutlich radikaler<br />
fassen als die Europäer.<br />
In Menschen implantierte<br />
Chips, mit denen man zum Beispiel<br />
per Gedanken auf Distanz<br />
Maschinen steuert, sind für die<br />
einen eine faszinierende Zu<br />
sonbedingteSchwankungen beim Absatz abmildern.<br />
Für die Umsetzung<br />
dieser Marketingmaßnahme<br />
sorgt ein Verpackungsspezialist,<br />
dem auch<br />
dieser Teil der Supply<br />
Chain nicht fremd ist.<br />
SEItE 1 SEItE 4 SEItE 6<br />
reWe INTerNATIONAL AG/ApA-FOTOSerVICe/pIChLer<br />
kunft, für die anderen Science<br />
FictionHorror à la Terminator.<br />
Solche Dinge seien in ähnlicher<br />
Form auch in der europäischen<br />
Forschung zu finden, allerdings<br />
nicht unter dem Begriff der Mobilität,<br />
meinte Josef Affenzeller<br />
von AVL List. Dafür werde es<br />
bei uns schon in ein paar Jahren<br />
Autos geben, die selbstständig<br />
Parkplätze suchen. Ingolf<br />
Schädler, Bereichsleiter im<br />
bmvit, ergänzte, dass man in<br />
Europa außerdem die Vision<br />
von einem ökologischen Mobilitätssystem<br />
habe: „In vielen<br />
Dingen ist Europa den USA kilometerweit<br />
voraus: in den<br />
Energiesystemen, den Smart<br />
Grids, die wir dazu brauchen.“<br />
Und für AITGeschäftsführer<br />
Anton Plimon ist der Vergleich<br />
mit den USA generell weniger<br />
interessant: Vor allem in Asien<br />
ortet er „gewaltige Dynamiken“,<br />
gerade auch durch das<br />
Hineinwachsen von Milliarden<br />
von Menschen in die Mobilität.