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Gigaliner - Verkehr

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A-1110 Wien, Leberstrasse 122 · Tel. 740 95-0 · Erscheinungsort Wien · Verlagspostamt 1110 Wien · ISSN 0254-5314 · P.b.b. · 02Z031025W<br />

19. ITS Weltkongress<br />

22. bis 26. Oktober, Wien<br />

MArktbAroMeter eU<br />

EU EU<br />

47<br />

53<br />

Fracht in % Laderaum in %<br />

Werte: von 20.06. bis 26.06.2012<br />

Das transportbarometer zeigt in<br />

den letzten Wochen wieder eine<br />

leicht fallende tendenz: Anzeichen<br />

einer beginnenden Krise oder Konsolidierung<br />

auf noch akzeptablem<br />

niveau? Detailzahlen auf Seite 8.<br />

AktUell<br />

Kühne+Nagel unterstützt<br />

Mercedes-Benz in Ungarn<br />

Kühne+Nagel wurde von Mercedes-Benz<br />

mit der Produktionsversorgung<br />

im neuen Werk für die<br />

Produktion der B-Klasse-Modelle<br />

in Kecskemét beauftragt. Im<br />

Rahmen der Produktionslogistik<br />

wird die Abwicklung des Wareneingangs,<br />

die Bewirtschaftung der<br />

Lieferanten- und Produktionsversorgungsläger<br />

sowie die Kommissionierung<br />

und Belieferung der<br />

Produktion mit Staplern und<br />

Routenzügen sichergestellt.<br />

<strong>Verkehr</strong><br />

INT. WOCHENZEITUNG FÜR TRANSPORT, LOGISTIK, WIRTSCHAFT<br />

68. Jahrgang www.verkehr.co.at 29. Juni 2012 | Nr. 26<br />

Tel.: +43 (0) 2732/886-0<br />

E-mail: office.transport@brantner.com<br />

www.brantner.com<br />

Anwender im Interview<br />

Logistik als tägliche Herausforderung<br />

bei EOM Marchfeldgemüse<br />

Lang-Lkw<br />

seite 3<br />

<strong>Gigaliner</strong>: Sinn oder Unsinn?<br />

Die „<strong>Gigaliner</strong>“ sind EU-weit offenbar nicht mehr aufzuhalten. Im Rahmen einer GSV-<br />

Veranstaltung wurde über das Für und Wider diskutiert.<br />

VoN BErnD wInTEr<br />

„Innerhalb Europas gibt es noch<br />

immer keine einheitliche Position“,<br />

so Mario Rohracher, Generalsekretär<br />

des GSV (Österreichische<br />

Gesellschaft für Straßen<br />

und <strong>Verkehr</strong>swesen). Die Diskussion<br />

hat durch das jüngste<br />

Schreiben von EU-<strong>Verkehr</strong>skommissar<br />

Siim Kallas an den <strong>Verkehr</strong>sausschuss<br />

des Europäischen<br />

Parlaments an Brisanz gewonnen.<br />

Darin sagt die Kommission, dass<br />

jedes einzelne Land autonom entscheiden<br />

darf, ob es den Lang-<br />

Lkw im eigenen Land einsetzen<br />

will oder nicht. Wenn noch zusätzlich<br />

zwei angrenzende Staaten<br />

dies befürworten, dann soll<br />

auch der grenzüberschreitende<br />

<strong>Verkehr</strong> zulässig sein. Das führt<br />

nicht nur international zu heftigen<br />

Reaktionen. Im Rahmen des<br />

GSV-Forums diskutierten am<br />

20. Juni dazu Harald Bollmann<br />

(Präsident des Zentralverbandes<br />

Spedition & Logistik), Klaus<br />

Fink (Geschäftsführer der ASFI-<br />

NAG Alpenstraßen GmbH), Andreas<br />

Fuchs (Vorstand der Rail<br />

Cargo Austria AG), Wolfgang<br />

Herzer (Obmann des FachverbandesGüterbeförderungsgewerbe<br />

der WKO), Markus<br />

Schneider (ÖAMTC, <strong>Verkehr</strong>stechnik)<br />

und Herbert Spiegel<br />

(Geschäftsführer der VOLVO<br />

Austria GmbH).<br />

kraftstoffeinsparung und<br />

Schonung der natur<br />

Harald Bollmann sieht Vorteile<br />

für Umwelt und Infrastruktur,<br />

weil statt drei Lkw künftig nur<br />

mehr zwei Lang-Lkw eingesetzt<br />

werden können. Für ihn sind die<br />

von manchen Gegnern vorgebrachten<br />

Argumente nicht stichhaltig:<br />

„Die Straßen werden<br />

durch den Lang-Lkw eben nicht<br />

zerstört, da gegenüber dem Standard-Lkw<br />

um bis 30 Prozent weniger<br />

Achslast zu verzeichnen<br />

sind.“ Bollmann schätzt den Bedarf<br />

an überlangen Lkw in Österreich<br />

vorab auf 150 Stück.<br />

Mehr Transport um das<br />

gleiche geld<br />

„Der Lang-Lkw kostet in der Anschaffung<br />

und der Erhaltung<br />

mehr“, so Wolfgang Herzer. „Der<br />

Kunde bekommt aber mehr um<br />

das gleiche Geld transportiert.“<br />

Winter<br />

Value-added Services<br />

Mehrwertleistungen als Chance für<br />

Logistik-Dienstleister<br />

Selbst bei der Benennung ist man sich nicht einig: Die Bandbreite reicht von<br />

„gigaliner“ über „Eurocombi“ und „Ökoliner“ bis hin zu „Lang-Lkw“, um nur VERKEHR_48x100_211 rz.indd 1 28.12.11 17:35<br />

einige Bezeichnungen zu nennen.<br />

AktUell<br />

Er geht trotzdem davon aus, dass<br />

über kurz oder lang der Einsatz<br />

nicht zu verhindern sein wird.<br />

Herzer fordert eine einheitliche<br />

europäische Lösung.<br />

gefahr für Einzelwagenverkehr<br />

und korridore<br />

Andreas Fuchs von der RCA zitiert<br />

eine CER-Studie: „Eine europaweite<br />

Zulassung des Lang-<br />

Lkw hätte weitreichende<br />

Rückverlagerungen von Schienengüterverkehren<br />

auf die Straße<br />

zur Folge. Wir brauchen Mengen,<br />

um den Einzelwagenverkehr aufrechterhalten<br />

zu können.“ Vor allem<br />

bei 44-Tonnen-Transporten<br />

haben die Lang-Lkw Kostenvorteile<br />

gegenüber sowohl dem<br />

Kombinierten als auch dem Einzelwagenverkehr<br />

der Bahn.<br />

5,4 Milliarden Euro<br />

zusätzlich für Infrastruktur<br />

Klaus Fink betonte die Sensibilität<br />

des heimischen Autobahn-<br />

und Schnellstraßennetzes. Neben<br />

sicherheitstechnischen Aspekten<br />

geht er davon aus, dass aufgrund<br />

der erhöhten Belastungen durch<br />

Lang-Lkw zusätzliche Mittel für<br />

die Verstärkung von Brücken,<br />

Leitschienen und den Ausbau der<br />

Tunnelanlagen in der Höhe von<br />

5,4 Milliarden Euro notwendig<br />

wären.<br />

Jede Transportlösung hat<br />

ihre Berechtigung<br />

Für Herbert Spiegel steht eine effiziente<br />

Logistik im Vordergrund<br />

und erfordert eine differenziertere<br />

Betrachtungsweise ein. Er<br />

sieht vor allem in der Kombina-<br />

seite 4<br />

tion aus Bahn und Straße die perfekte<br />

Transportverbindung. Spiegel<br />

hält auch eine Reduktion an<br />

Standard-Lkw für möglich.<br />

ÖaMTC hat Sicherheitsbedenken<br />

Markus Schneider vom ÖAMTC<br />

sieht beim Lang-Lkw durch seine<br />

Größe und Gewicht vor allem<br />

eine Gefahr für die <strong>Verkehr</strong>ssicherheit<br />

und keine wirtschaftliche<br />

Notwendigkeit, ihn einzusetzen.<br />

„Auf Lkw-Unfälle entfallen<br />

jetzt schon 13 Prozent der Getöteten,<br />

obwohl ihr Anteil nur<br />

4 Prozent an Unfällen beträgt.“<br />

Die Gefahren von Ruhezeitenverletzungen<br />

und Überladung und<br />

die längeren Überholmanöver erhöhen<br />

seiner Meinung nach zusätzlich<br />

das <strong>Verkehr</strong>srisiko.<br />

HintergrUnd<br />

Der Lang-Lkw ist derzeit in Schweden,<br />

Finnland, Belgien, Dänemark<br />

und den niederlanden auf speziell<br />

ausgewählten routen zugelassen.<br />

in Deutschland werden gegenwärtig<br />

tests durchgeführt. in Frankreich,<br />

der Schweiz und Österreich wird er<br />

derzeit von den regierungen abgelehnt.<br />

Laut der eU-richtlinie 96/53/<br />

eG dürfen Lkw-Kombinationen bis<br />

zu 18,75 Meter lang und 40 tonnen<br />

beziehungsweise 44 tonnen (bei<br />

Containern und Wechselaufbauten)<br />

schwer sein. Die Lang-Lkw dürfen<br />

bis zu 25,25 Meter lang sein und ein<br />

Gesamtgewicht von bis zu 60 tonnen<br />

haben.<br />

Copacking<br />

Den Mehrwert von Verpackungsservices<br />

nützen<br />

Ihr Europa-Transporteur<br />

Starkes Jahr 2011 im<br />

Hafen Wien<br />

seite 6<br />

Ihre Komplett-<br />

Ladungstransporte<br />

in EINER Hand<br />

Der Umsatz der zur Wien Holding<br />

zählenden Hafen-Gruppe ist<br />

um 6,7 Prozent auf rund<br />

50,8 Millionen Euro gestiegen.<br />

Rund 11 Millionen Euro sind<br />

dem Ausbau und der Modernisierung<br />

der Hafeninfrastruktur zu<br />

Gute gekommen. Trotz der Investitionen<br />

in den Hafenausbau lag<br />

das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit (EGT) im Jahr<br />

2011 wieder bei rund acht Millionen<br />

Euro und konnte gegenüber<br />

2010 sogar leicht gesteigert werden.<br />

Damit liegen die Ergebnisse<br />

der Hafen-Wien-Gruppe wie<br />

schon im Jahr 2010 neuerlich auf<br />

dem Niveau des Jahres 2008,<br />

dem letzten Jahr vor der Wirtschaftskrise.<br />

Ein Rekordergebnis<br />

hat der Hafen Wien im Jahr<br />

2011 im Containergeschäft eingefahren<br />

mit knapp 442.000<br />

Containereinheiten (TEU). „Das<br />

Containergeschäft hat um<br />

38 Prozent zugelegt, ein neuer<br />

Spitzenwert. Die Auslastung der<br />

Lagerflächen lag bei bis zu<br />

92 Prozent. Am Autoterminal<br />

wurden 83.200 Fahrzeuge umgeschlagen,<br />

das sind um 24 Prozent<br />

mehr als im Jahr 2010“, so der<br />

Geschäftsführer der Wien-Holding<br />

Pe ter Hanke. Im Zuge einer<br />

stärkeren internationalen Vernetzung<br />

wurden 2011 Kooperationen<br />

mit verschiedenen europäischen<br />

Häfen – wie dem Hafen<br />

Hamburg – begonnen. Mit dem<br />

Seehafen Rostock wurde eine<br />

neue Ganzzugsverbindung vereinbart.


2 <strong>Verkehr</strong> | 29. Juni 2012 | Nr. 26<br />

wirtschaft & politik<br />

IV/ AndI bruckner<br />

edItorIal<br />

Was Kapitalismus kann, und was<br />

er nicht kann<br />

von JoHannes tomsIcH<br />

In Hamburg diskutierte ich<br />

kürzlich mit einem CEO eines<br />

tschechischen Bahnspediteurs<br />

über die – immer noch – sehr<br />

ausgeprägte Monopolstellung<br />

der ÖBB. Er hat den Kommunismus<br />

erlebt, ist aber seit Jahren<br />

mit seinem EVU erfolgreich<br />

und pocht deshalb auch kräftig<br />

auf den Kapitalismus als Allheilmittel.<br />

Seiner Meinung nach ist<br />

eine Eisenbahn in Staatsbesitz<br />

von Haus aus zu einer negativen<br />

Bilanz verdammt.<br />

Was aber Kapitalismus auch ist,<br />

das wurde kürzlich mit der Hintergrund-Reportage<br />

des deutschen<br />

Journalisten Günter Wallraff<br />

bei GLS wieder mal<br />

verdeutlicht: Ein System mit<br />

Druck auf die Schwächsten in<br />

der Kette der humanen Wertschöpfung.<br />

Hintergrund: Wallraff<br />

hat sich für einige Monate<br />

bei einem Subunternehmen von<br />

GLS als Paketzusteller verdingt<br />

und dabei prekäre Verhältnisse<br />

der Mitarbeiter ans Tageslicht<br />

gebracht. Für Mitarbeiter dieser<br />

Unternehmen bleiben am Ende<br />

oft nicht mehr als 4 Euro pro<br />

Stunde übrig.<br />

Auch das ist Kapitalismus. Die<br />

Anzahl der „working poor“<br />

nimmt leider stetig zu. Diese<br />

Entwicklung kann man aber<br />

nicht allein diesen Menschen<br />

und ihrer schlechten Ausbildung<br />

menschen & wege<br />

Georg Kapsch wurde zum neuen<br />

Präsidenten der IV gewählt<br />

anke Giesen verstärkt das fraport-<br />

Vorstandsteam<br />

frAport<br />

Neuer Präsident der<br />

Industriellenvereinigung<br />

chefredAkteur<br />

in die Schuhe schieben. Dies basiert<br />

auch auf einer gewissen<br />

Einfallslosigkeit der Führungskräfte,<br />

die oft nur mehr auf<br />

große Mengen ohne Qualitätsansprüche<br />

zusteuern. Und darauf,<br />

dass sich diese ihrer Verantwortung<br />

um ihre Mitarbeiter<br />

nicht (ausreichend) bewusst<br />

sind. Zudem ist die humane<br />

Hemmschwelle noch geringer,<br />

wenn man Subunternehmer beauftragt.<br />

Dass es so nicht weitergeht,<br />

sehen aber manche bereits<br />

ein. DPD nimmt sich das<br />

Thema Mitarbeitermotivation<br />

vor und will auf diesem Gebiet<br />

Standards setzen.<br />

Der Kapitalismus ist die Fortsetzung<br />

des Darwin‘schen Gesetzes<br />

der genetischen Auslese („the<br />

survival of the fittest“) in der<br />

Wirtschaft. Aber es hat sich<br />

noch kein anderes System als<br />

besser erwiesen, oder?<br />

Der Bundesvorstand der Industriellenvereinigung<br />

(IV) hat Georg<br />

Kapsch, 53, zum neuen Präsidenten<br />

gewählt. Er folgt Veit Sorger<br />

als IV-Präsident nach. Kapsch ist<br />

seit Oktober 2001 CEO der<br />

Kapsch AG, 2002 übernahm er<br />

auch den Vorstandsvorsitz in der<br />

Kapsch TrafficCom. Seit 2008 ist<br />

Georg Kapsch Präsident der IV<br />

Wien.<br />

Fraport-Vorstand erweitert<br />

Die Fraport AG, Eigentümerin<br />

und Betreiberin des Flughafens in<br />

Frankfurt, hat den Vorstand auf<br />

fünf Personen um Anke Giesen,<br />

48, und Michael Müller, 54, erweitert.<br />

Giesen soll die Geschäftsbereiche<br />

Retail und Immobilien<br />

sowie Bodenverkehrsdienste<br />

verantworten. Müller<br />

wurde zum Personalvorstand<br />

und Arbeitsdirektor des Unternehmens<br />

bestellt.<br />

InternatIonales treffen<br />

Niederösterreich präsentiert<br />

sich in Hamburg<br />

Der Hafen Hamburg ist einer der wichtigsten Nordsee-Hubs für Niederösterreichische<br />

Unternehmen. <strong>Verkehr</strong> durfte eine Wirtschaftsdelegation mit Landesrätin Petra Bohuslav<br />

und der Wirtschaftsagentur ecoplus begleiten.<br />

von JoHannes tomsIcH<br />

Im Zuge eines Besuchs der Wirtschafts-<br />

und Tourismuslandesrätin<br />

Petra Bohuslav beim Hamburger<br />

Senator Frank Horch<br />

konnten sich am 21. Juni auch<br />

Wirtschaftsvertreter aus Niederösterreich<br />

in Hamburg präsentieren.<br />

Das Ziel der Reise war, die<br />

bereits bestehenden guten Kontakte<br />

noch weiter auszubauen<br />

und sich vor Ort über die Bedeutung<br />

des Hamburger Hafens zu<br />

informieren.<br />

Österreich ist drittwichtigstes<br />

Herkunftsland<br />

288.000 Container (TEU) sind<br />

2011 aus Österreich nach Hamburg<br />

gelangt. Damit ist Österreich<br />

für dem Hafen Hamburg<br />

das drittwichtigste Herkunftsland,<br />

nach Deutschland und<br />

Tschechien. Aus Österreich führt<br />

wiederum das Land Niederösterreich<br />

mit ungefähr 50.000 TEU<br />

das Ranking in Hamburg an. Bis<br />

zu 80 Güterzüge voll beladen mit<br />

Containern gelangen wöchentlich<br />

aus NÖ zum nördlichen Seehafen.<br />

Der wirtschaftliche Teil der Delegationsreise<br />

stand im Zeichen des<br />

Arbeitsbesuchs bei dem für Wirtschaft,<br />

<strong>Verkehr</strong> und Innovation<br />

VeranstaltunG<br />

zuständigen Hamburger Senator<br />

Frank Horch und des Gesprächs<br />

mit dem Vorstand des Hafens<br />

Hamburg Axel Mattern.<br />

Begleitet wurde Bohuslav dabei<br />

von der niederösterreichischen<br />

Wirtschaftsagentur ecoplus, einigen<br />

Vertretern der Landesregierung<br />

und zahlreichen Unternehmensvertretern.<br />

networking ohne fußball<br />

Am einzigen fußballfreien Abend<br />

der Vorwoche wurden auch<br />

abends noch Informationen zum<br />

Thema Logistik und Wirtschaft<br />

ausgetauscht. Niederösterreich<br />

hat mit dem ecoplus-Logistik-<br />

Cluster-Niederösterreich bereits<br />

das Projekt „Traisental“ zur Erhaltung<br />

des Schienengüterverkehrs<br />

umgesetzt. Daneben gibt es<br />

im Waldviertel ein gemeinsames<br />

Projekt der Unternehmen Pollmann<br />

Austria (Automobilzulieferer),<br />

der Firmengruppe Kastner,<br />

Julius Kiennast und der Brauerei<br />

Zwettler zur Erarbeitung einer<br />

nachhaltigen regionalen Logistiklösung.<br />

Green Logistics zusammen<br />

weiter voranzutreiben,<br />

war auch in Hamburg ein Ziel.<br />

Herausgeber Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG gescHäftsfüHrung Drin . Gabriele Ambros, Gerhard Milletich Verleger Bohmann Druck und Verlag, GesmbH & Co. KG, A-1110 Wien, Leberstraße 122 VerlagsleItung Mag.<br />

IMPressuM<br />

Patrick Lenhart cHefredaktIon Ing. Johannes Tomsich, johannes.tomsich@bohmann.at (Infrastruktur, Logistik, Immobilien) cHef VoM dIenst Mag. Dominik Troger, dominik.troger@bohmann.at (IT, Logistik, Nachhaltigkeit) redaktIon Josef Müller<br />

(Bahn, Kombiverkehr, Seefracht), Cornelia Mayr (Aus- u. Weiterbildung, Consulting), Johannes Stuhlpfarrer (Luftfahrt), Ing. Bernd Winter, MSc (Förderungen, Nutzfahrzeuge) anzeIgenVerkauf Birgit Edlinger (birgit.edlinger@bohmann.at; Tel. 740 95-552), Silvia Stein<br />

(silvia.stein@bohmann.at; Tel. 740 95-541), Luis Mota (l.mota@bohmann.at; Tel. 740 95-217) aboVerwaltung abo@bohmann.at; Tel. 740 95-466 layout & ProduktIon Markus Frühwirth (REPROMEDIA) Hersteller AV+Astoria Druckzentrum, Faradaygasse<br />

6, 1030 Wien brIef anscHrIft Wochenzeitung „<strong>Verkehr</strong>“, Postfach 167, A-1111 Wien telefon, telefax 740 95-0, 740 95-430 abonneMent jäHrlIcH Inland EUR 299,90 (48 Nummern, inkl. Porto und Versandspesen) eInzelexeMPlare Inland EUR<br />

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BIC/SWIFT: BKAUATWW, Österr. Postsparkasse 1732.755. Die Wochenzeitschrift <strong>Verkehr</strong> ist ein unabhängiges Medium für die gesamte <strong>Verkehr</strong>swirtschaft und Logistikbranche. MedIenPartner Öst.<br />

<strong>Verkehr</strong>swissenschaftliche Gesellschaft (ÖVG), Zentralverband Spedition & Logistik, Öst. Möbeltransportverband (ÖMTV), Verband österreichischer Fernfrächter, Int.Verband der Tarifeure. Nachdruck nur<br />

mit ausdrücklicher Genehmigung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten.<br />

ecoplus/dIetmAr theIs<br />

V.l.n.r.: ecoplus-Geschäftsführer Helmut miernicki, Wirtschaftslandesrätin<br />

Petra Bohuslav und axel mattern, Vorstand von Hafen Hamburg marketing<br />

ÖBB-Innovationstag<br />

Am 22. Juni konnte man sich auf dem Bahnhof Praterstern in Wien über Innovationen<br />

bei den ÖBB informieren.<br />

Im „Werbe-Zug“ mit der Aufschrift<br />

„175 Jahre Eisenbahn“<br />

wurde in jedem Zugabteil ein anderer<br />

Schwerpunkt präsentiert,<br />

zukunftsweisende Ideen genauso<br />

wie bereits existierende Produkte<br />

aus den Bereichen Umwelt und<br />

Energie, Rad und Schiene, Ingenieurbau<br />

und Sicherheit. Neu auch<br />

für Insider: die Railway-Box für<br />

die minutengenaue Abrechnung<br />

des Bahnstrombedarfs von Triebfahrzeugen.ÖBB-Holding-Vorstand<br />

Franz Seiser eröffnete die<br />

Veranstaltung in feierlichem Rahmen.<br />

Selbst Aufsichtsratspräsident<br />

Horst Pöchhacker und andere<br />

Aufsichtsräte waren<br />

gekommen.<br />

Öbb/krIschAnz<br />

Beim lok-fahrsimulator, der auch zur ausbildung verwendet wird, konnte<br />

man einmal selbst lokführer spielen<br />

European<br />

Transport Press<br />

ETP<br />

Gilt für alle<br />

Fotos, Grafiken<br />

und Artikel<br />

dieser Ausgabe.


4 <strong>Verkehr</strong> | 29. Juni 2012 | Nr. 26<br />

TransporT & LogisTik<br />

Logistik-DienstLeister unD VaLue-aDDeD serVices<br />

Wenn Zusatzservices entscheidend sind<br />

Mehrwertleistungen sind eine Chance für den Logistikdienstleister. Dieses Marktsegment birgt aber auch Risiken.<br />

von corneLia Mayr<br />

Aus dem Geschäftsleben sind Value-added<br />

Services (VAS) kaum<br />

mehr wegzudenken. Sie sind strategischer<br />

Bestandteil der Logistik-Dienstleister.<br />

Diese bieten<br />

längst über den Transport hinaus<br />

etwa die Montage von Kleinteilen,<br />

die Etikettierung von Verpackungen,<br />

das Einräumen von<br />

Ware in die Regale der Supermärkte<br />

und vieles mehr an. Diese<br />

Neuausrichtung ist allerdings<br />

noch nicht überall in der Branche<br />

gelungen. Viele mittelständische<br />

Speditionen, die unter großem<br />

Konkurrenzdruck stehen, hätten<br />

durch Mehrwertdienste die Möglichkeit,<br />

sich besser aufzustellen.<br />

Das Potenzial für Value-added<br />

Services soll enorm sein. Denn<br />

bisher vergaben Unternehmen<br />

überwiegend operative Primäraufgaben,<br />

weiß Rainer Kämpf,<br />

Professor für Internationale Logistik<br />

und Produktionsmanagement<br />

an der ESB Business School,<br />

Reutlingen. Der Experte schätzt,<br />

dass vor allem Lagerung, Transport<br />

sowie Umschlag völlig oder<br />

teilweise von 87 Prozent der Industrie-<br />

und Handelsunternehmen<br />

fremdvergeben werden.<br />

segment mit hohen<br />

Wachstumsraten<br />

Logistische Sekundärleistungen<br />

sind bisher jedoch kaum fremdvergeben.<br />

„Höchstens 21 Prozent<br />

der Aufgaben wurden bisher in<br />

die Verantwortung von externen<br />

Logistikdienstleistern übertragen“,<br />

so Kämpf. Value-added<br />

Services machen zwar einen ver-<br />

© DOC RABE MEDiA - FOtOliA.COM<br />

www.zenit-spedition.at<br />

gleichsweise kleinen Teil der logistischen<br />

Volkswirtschaft aus,<br />

sind aber ein Segment mit hohen<br />

Wachstumsraten. Kämpf gibt zu,<br />

dass die Übernahme von komplexeren<br />

Dienstleistungen aufgrund<br />

der damit verbundenen höheren<br />

Kalkulationsrisiken und des häufig<br />

zu zahlenden Lehrgeldes kein<br />

einfacher Weg zum Erfolg ist.<br />

„Ich sehe auch, dass das Potenzial<br />

für Value-added Services vorhanden<br />

ist“, sagt Franz Staberhofer,<br />

Chef des Logistikums in<br />

Steyr. VAS sollten aber sinnvoll<br />

vergeben werden. Zu den erweiterten<br />

Kernleistungen zählen laut<br />

einer Studie der Universität Berlin<br />

Aufgaben wie Transportbehältersteuerung,<br />

Disposition, Auftragsabwicklung,<br />

Verpackung,<br />

Tourenplanung und -optimierung,<br />

Tracking & Tracing, Entwicklung<br />

von Logistik-Software<br />

„Geht nicht gibt´s nicht“ bei - ZENIT ... wir sind die SpezialOsten!<br />

Ortskundig, sicher und fl exibel unter allen Bedingungen.<br />

West- und Osteuropa . Balkan . Türkei . Iran . GUS . Zentralasien . Mongolei . Naher Osten . Nordafrika<br />

Logistik-Dienstleister bieten nun öfter spezielle services an. Diese werden<br />

somit noch wichtiger als Partner sowohl bei der Produktion als auch bei<br />

Marketing und sales.<br />

A - 5101 Bergheim . Tel. +43/662/45 40 41 . offi ce@zenit-spedition.at<br />

D - Furth im Wald . Tel. +49/99 73/80 48-0 . offi ce.de@zenit-spedition.at<br />

sowie deren Planung und Implementierung.<br />

Als Zusatzaufgaben<br />

würden sich Leistungen wie Eti-<br />

tNt<br />

Jutta Vousnik führt bei tnt express<br />

austria eine eigene abteilung für Value-added<br />

services.<br />

kettierung, Qualitätskontrolle,<br />

Preisauszeichnung, IT-Integration,<br />

Entwicklung von SCM-Software,<br />

Regalservice, Kundendienst<br />

und Dokumentenverwaltung eignen.<br />

Mögliche VAS wären auch<br />

Montagearbeiten im Lager, Unterstützung<br />

bei der Versandvorbereitung<br />

sowie Aktionen zur<br />

Verkaufsförderung.<br />

Produktpalette aus einer<br />

Hand<br />

Zusätzliche Dienstleistungen sind<br />

oft ausschlaggebend, damit ein<br />

Logistikdienstleister den Auftrag<br />

erhält. Wichtig ist, dass diese<br />

Dienstleistungen das Leistungs-<br />

angebot gut ergänzen. Bei TNT<br />

Express Austria gibt es eine eigene<br />

Abteilung für Country Customer<br />

Service & Special Services,<br />

die von Managerin Jutta Vousnik<br />

geleitet wird. Sie bestätigt, dass<br />

für Kunden Value-added Services<br />

ein zusätzliches Entscheidungskriterium<br />

bei der Auswahl des<br />

Dienstleisters sind. Im Bereich<br />

VAS wird etwa Lageroutsourcing<br />

angeboten. Wenn ein Kunde kein<br />

eigenes Lager führen möchte,<br />

übernimmt TNT Express die<br />

uMfrage<br />

Welche spezielle Dienstleistungen<br />

werden angeboten?<br />

Wie wichtig sind generell Value-added Services für das<br />

Transport-Business? Spediteure liefern Antworten.<br />

Allgemein versteht man unter<br />

Value-added Services jede Art<br />

von Dienstleistung, die einen zusätzlichen<br />

Mehrwert bringt.<br />

Bei Kühne + Nagel (K+N) und<br />

bei JCL reicht das Spektrum<br />

weit über klassische Dienste wie<br />

Umpacken, Etikettieren und<br />

Displaybau hinaus. Hier werden<br />

für den Kunden etwa Webshops<br />

gebastelt und verwaltet oder<br />

Montagearbeiten übernommen.<br />

JCL kümmert sich sogar um<br />

verschiedenste Marketing- und<br />

Salesaktivitäten via Web, mittels<br />

Apps für Smartphones und um<br />

Kataloge für Kunden (Multichannel-Commerce),<br />

und bietet<br />

auch Track & Trace-Systeme.<br />

Dieser Logistik-Dienstleister hat<br />

sogar eine hauseigene IT- und<br />

Softwareentwicklung.<br />

K+N bietet ihren Kunden die<br />

Vormontage und Qualitätsprüfung<br />

für Produkte an und betreibt<br />

auch ein Call Center. Bei<br />

JCL wird für die Fashion-Branche<br />

Kleidung nach dem Tranport<br />

als Liegeware gebügelt und<br />

nach dem Qualitätscheck – inklusive<br />

Knöpfe annähen – als<br />

Hängeware weiter transportiert.<br />

Generell gibt es bei Mehrwertdiensten<br />

kaum Volumenbe-<br />

Kommissionierung samt regelmäßiger<br />

Inventur. „Wir unterscheiden<br />

uns vom Mitbewerb durch<br />

die umfassende Produktpalette<br />

aus einer Hand, die weit über<br />

Transport und Logistik hinausgeht“,<br />

so Vousnik.<br />

große sicherheit<br />

Der Dienstleister TNT bietet neben<br />

der Standard-Lagerhaltung<br />

auch alarmgeschützte Hochsicherheitslager<br />

an. Die<br />

„Storapart“-Lösungen erlauben<br />

die Auslagerung von Hightech-<br />

Produkten in ein TNT-Express-<br />

Full-Service-Lager mit bis zu 24<br />

Stunden Bereitschaft. Mit „X-<br />

Dock“ liefern die Kunden an den<br />

Express-Dienstleister nur jene<br />

Produktmenge, die bereits verkauft<br />

wurde. „Wir organisieren<br />

die Warenabwicklung entsprechend<br />

den Rechnungslisten und<br />

liefern sofort aus“, so Vousnik.<br />

Wenn ein Kunde sein Reparatur-<br />

und Ersatzteilservice auslagern<br />

möchte, kümmert sich TNT Express<br />

im Repair Center auf Abruf<br />

darum. Damit bei Auslieferungen<br />

an Endverbraucher keine unnöti-<br />

schränkungen. Sie werden meist<br />

als Komplettangebot maßgeschneidert<br />

angeboten.<br />

Zudem betrachten Logistiker<br />

VAS als sehr wichtig. Diese hätten<br />

demnach auch einen wesentlichen<br />

Anteil an ihren Ergebnissen.<br />

VaLue-added serVices (Vas)<br />

Klassische VAS<br />

• Verpacken, Umpacken<br />

• lagerhaltung<br />

• Kommissionierung<br />

• Kennzeichnen, Etikettieren<br />

• track & trace (Sendeverfolgung)<br />

• leergutrückführung<br />

• Displaybau<br />

• Retourenmanagement<br />

Eher untypische VAS<br />

• E-Commerce<br />

• Verwaltung Webshop<br />

• Montage<br />

• Qualitätssicherung<br />

• Reinigung<br />

• Call-Center-Betrieb<br />

• Pre- und Aftersales-Maßnahmen<br />

• Abrechnungs/Zahlungssysteme<br />

gen Zustellungen und gegebenenfalls<br />

alle notwendigen Daten erhoben<br />

oder kontrolliert werden,<br />

vereinbart das TNT-Express Callcenter-Liefertermine<br />

und Lieferorte.<br />

Bedarf des kunden<br />

entscheidend<br />

Bei Walter Lager-Betriebe, die zur<br />

Firmengruppe LKW Walter gehören,<br />

werden jene Zusatzsatzleistungen<br />

dem Kunden angeboten,<br />

die über das Core-Business der<br />

Gruppe hinausgehen. Damit können<br />

Dienstleistungen besonders<br />

attraktiv gestaltet werden. „Un-<br />

» Value-added Services sind wichtig und gehören zu unserem<br />

Erfolgskonzept. Entscheidend ist jedoch das Gesamtpaket. «<br />

ser Angebot an Value-added Services<br />

ist sehr vielfältig und orientiert<br />

sich am Bedarf unserer<br />

Kunden“, erklärt Josef Heißenberger,<br />

Geschäftsführer von Walter<br />

Lager-Betriebe. Es beginnt bei<br />

manuellen Zusatzleistungen wie<br />

etwa Display- und Setbau oder<br />

Labelling und endet bei IT-Zusatzleistungen<br />

wie Traceability,<br />

Dispatch-Advices oder MHD-<br />

Überwachung. MHD steht für<br />

Mindesthaltbarkeitsdauer. „Der<br />

Trend geht eindeutig in Richtung


<strong>Verkehr</strong> | 29. Juni 2012 | Nr. 26 5<br />

Logistik-Dienstleister sind, seitdem sie die komplette Lagerung mit anbieten,<br />

zunehmend kreativer geworden, wenn es darum geht, noch mehr Wertschöpfung<br />

zu generieren<br />

IT-Dienstleistungen“, so Heißenberger.<br />

Um für den Interessenten<br />

attraktiv zu sein, hängt es weniger<br />

davon ab, dass die Services<br />

einzigartig sind. Entscheidend ist<br />

für den Chef, die logistischen Bedürfnisse<br />

eines Unternehmens<br />

Punkt für Punkt zu erfüllen. „Je<br />

höher der Erfüllungsgrad, desto<br />

wahrscheinlicher kann ich als zukünftiger<br />

Logistikpartner punkten“,<br />

führt Heißenberger ins<br />

Treffen. Dabei würde vor allem<br />

auch die zwischenmenschliche<br />

Beziehung zählen. Denn die Auslagerung<br />

von Logistik setzt in der<br />

Regel eine langjährige Bindung<br />

beider Partner voraus.<br />

Hohe investitionen<br />

Bei Walter Lager-Betriebe werden<br />

im Zuge einer Bedarfserhebung<br />

spezielle Kundenwünsche eruiert<br />

und so weit wie möglich im Lagerkonzept<br />

berücksichtigt. Offene<br />

Themen werden dann im<br />

Rahmen der Abstimmung der<br />

Prozessabläufe abgearbeitet.<br />

„Meist lassen sich individuelle<br />

Lösungen finden, die dem Kundenwunsch<br />

entsprechen“, so Heißenberger.<br />

Das betreffe auch Kriterien<br />

wie „machbare“ Volumina<br />

an Zusatzleistungen. Das Angebot<br />

an Zusatzdienstleistungen<br />

zieht hohe Investitionen nach<br />

sich. So wurden beispielsweise<br />

bei Walter Lager-Betriebe in den<br />

letzten Jahren mehr als zehn Millionen<br />

Euro in den Bau eines<br />

neuen Hochregallagers sowie in<br />

eine zukunftsorientierte IT-Infrastruktur<br />

investiert.<br />

kernleistung nicht aus dem<br />

Blick verlieren<br />

Value-added Services sind eine<br />

Chance, wachsenden Kundenanforderungen<br />

gerecht zu werden.<br />

Es besteht aber auch die Gefahr,<br />

dass sich Dienstleister übermäßig<br />

auf diese Sekundärleistung konzentrieren.<br />

Wichtig ist deshalb,<br />

dass der Fokus auf das Kerngeschäft<br />

nicht verloren geht. „Value-added<br />

Services sind wichtig<br />

und gehören zu unserem Erfolgskonzept.<br />

Entscheidend ist jedoch das Gesamtpaket“,<br />

so Heißenberger.<br />

Dazu zählen bei der LKW-Walter-Gruppe<br />

die Lager mit direktem<br />

Autobahnanschluss im größten<br />

Wirtschaftsraum Österreichs<br />

und Erfahrung in verschiedensten<br />

Branchen.<br />

Zusammenarbeit mit<br />

Partnern<br />

Häufig wird bei VAS auch auf<br />

Partner zurückgegriffen. „In der<br />

Regel haben wir die Kompetenzen<br />

und Ressourcen im Unter-<br />

EiSENhANS - FOtOliA.COM<br />

nehmen, im Einzelfall greifen<br />

wir jedoch auch auf ausgewählte<br />

Partner zurück“, heißt es<br />

bei TNT.<br />

Sowohl manuelle als auch IT-<br />

Dienstleistungen werden bei<br />

Walter Lager-Betriebe in der Regel<br />

durch eigenes Personal<br />

durchgeführt. „Im Falle besonders<br />

komplexer Anforderungen<br />

– etwa bei gravierenden Eingrif-<br />

Panalpina nimmt das modernste Frachtflugzeug<br />

in ihr Dienstleistungsportfolio auf – die Boeing<br />

747-8F. Dieses Flugzeug bietet 16% mehr<br />

Frachtkapazität als sein Vorgänger und ist<br />

umweltfreundlicher. Die CO -Emissionen<br />

2<br />

reduzieren sich um 12%, die Lärmbelastung<br />

ist um 30% geringer.<br />

Zudem holen wir das Beste aus dieser neu-<br />

sten Technologie heraus: Unser erfahrenes<br />

und passioniertes Team setzt das Flugzeug<br />

im einzigartigen Panalpina-Luftfrachtnetz<br />

ein, um Ihnen möglichst flexible und<br />

innovative Lösungen zu offerieren.<br />

fen in unsere Warehousemanagement-Software<br />

,LOGOS‘<br />

bedienen wir uns externer Spezialisten“,<br />

wird bei Walter Lager-<br />

Betriebe erklärt. Als einer der<br />

Erfolgsfaktoren bei Value-added<br />

Services nennt Kämpf die synchrone<br />

Informations- und<br />

Kommunikationstechnologie<br />

zwischen Logistikdienstleister<br />

und Kunde.<br />

TransporT & LogisTik<br />

JCl<br />

stephan Jöbstl, ceo von JcL, setzt<br />

stark auf das thema „Multichannelcommerce“<br />

www.panalpina.com<br />

747-8_deutsch.indd 1 05/06/2012 10:13:25


6 <strong>Verkehr</strong> | 29. Juni 2012 | Nr. 26<br />

LOGISTIK TOOLS<br />

copacking<br />

Packservice in Österreich: Flexibilität in<br />

bewegten Zeiten<br />

Große Logistikdienstleister tendieren dazu, Kooperationen mit Copacking-Experten unter einem Dach einzugehen. Sie bieten Dienstleistungen für<br />

den „gemeinsamen“ Kunden an.<br />

von cornELia Mayr<br />

Bei Merkur sollen am Point of<br />

Sales (POS) bis zu 300 Displays<br />

Sie können das sofort übersetzen?<br />

Hervorragend – Experten<br />

wie Sie suchen wir immer!<br />

Bitte melden Sie sich bei<br />

unserer Südosteuropa-<br />

Abteilung.<br />

Oder doch nicht?<br />

Auch gut – unsere Spezialisten<br />

stehen Ihnen jederzeit<br />

zur Verfügung. Egal, ob es<br />

um tägliche LKW-<strong>Verkehr</strong>e<br />

oder Ganzzugverbindungen<br />

geht – oder um Donauverschiffungen<br />

und unseren<br />

Containershuttle nach Südosteuropa.<br />

Und bei jedem einzelnen<br />

Stück sorgen wir für<br />

„Gute Fahrt“.<br />

www.express-interfracht.at<br />

die Kunden dazu verleiten, mehr<br />

einzukaufen. Die Aufsteller sind<br />

gut designt und können aufgrund<br />

ihrer werbewirksamen Präsentation<br />

saisonbedingte Schwankun-<br />

gen beim Absatz abmildern. Das<br />

wird im Marketing-Budget der<br />

Unternehmen berücksichtigt. Die<br />

Firma Packservice mit Stammsitz<br />

in Deutschland und mehreren<br />

Niederlassungen in Österreich ist<br />

unter anderem genau für diesen<br />

Teil der Supply Chain spezialisiert.<br />

Als Copacker entwickelt<br />

Packservice die Displays, konfektioniert<br />

die Ware von den Paletten<br />

auf die Aufsteller und übergibt<br />

sie dem Logistiker. Große<br />

Logistikdienstleister tendieren<br />

immer mehr dazu, mit Lohnverpackern<br />

wie Packservice zusammenzuarbeiten.<br />

Sie bieten Value-<br />

added Services, sprich: Dienstleistungen<br />

für den „gemeinsamen“<br />

Kunden, an. Während sich der<br />

Logistikdienstleister auf den<br />

Transport fokussiert, widmet sich<br />

der Lohnverpacker der Veredelung<br />

der Ware unter einem Dach.<br />

Zudem sorgt der Copacker für<br />

entsprechende Lagerkapazitäten,<br />

um eben die Ware zu schonen<br />

und kurze Wege zu gewährleisten.<br />

komplett-Lösung gefragt<br />

Christoph Niemann, der bei<br />

Packservice für die Unitleitung<br />

Ost-Österreich sowie für den<br />

Vertrieb zuständig ist, eruiert<br />

aufgrund von Marktdaten vorausschauend,<br />

inwieweit sich der<br />

Absatz beim Kunden in nächster<br />

Zeit verändert. „Ich stelle das<br />

technische Equipment bereit und<br />

kläre im Vorfeld, welche Flächenressourcen<br />

benötigt werden“, so<br />

der Manager. Denn sobald der<br />

Kunde mit einer Anfrage an ihn<br />

herantritt, sind komplette Lösungen<br />

gefragt. Hier kann sich Packservice<br />

mit seinen Erfahrungswerten<br />

und seinem Know-how<br />

einbringen. „Der Kunde erwartet<br />

Liefertreue, Qualität und Flexibilität“,<br />

so Niemann. Und diesen<br />

Service soll der Kunde vom Erstgespräch<br />

bis zur Umsetzung erhalten.<br />

Gefragter denn je sind<br />

Lösungen, die sich eng am Bedarf<br />

des Kunden und den Bedürfnissen<br />

der Endverbraucher orientieren.<br />

Effizientere prozesse<br />

„Wir haben sehr viel Dynamik in<br />

den Markt gebracht, seitdem wir<br />

als Copacker in Produktionsfirmen<br />

gehen“, erklärt Niemann.<br />

Dies ist seit 2003 eine der Kernkompetenzen<br />

des Unternehmens.<br />

Das bringt nicht nur der Umwelt<br />

einen Nutzen. Gleichzeitig besteht<br />

bei den Produzenten der<br />

Wunsch nach einer effektiveren<br />

und effizienteren Logistik. Auch<br />

hier setzt Copacking an. Denn<br />

weniger Warenbewegung bedeutet<br />

nicht nur geringeren Spritverbrauch,<br />

sondern auch mehr Schonung<br />

der Ware. Für einen weltweit<br />

produzierenden Süßwarenhersteller<br />

konnten dieses Jahr<br />

bereits 30.000 Displays hergestellt<br />

werden. Die umfassenden<br />

Erfahrungen mit klimatisierten<br />

Produkten und intakten Kühlketten<br />

kommen dem Kunden zugute.<br />

Packservice verfügt über<br />

Copacking-Lager auf den Flächen<br />

der Spedition oder des Kunden,<br />

in denen Süßes, Delikates,<br />

Kosmetik- oder Pharmaprodukte<br />

in optimalem Klima veredelt, geschlichtet<br />

und versandfähig gemacht<br />

werden.<br />

konzentration auf<br />

kerngeschäft<br />

Mit der Spedition Schachinger<br />

und dem europaweit agierenden<br />

Pooloperator Container Centralen<br />

entwickelte Packservice Österreich<br />

ein einheitliches Konzept<br />

für die logistische Abwicklung<br />

der Dolly-Kreisläufe wie den Bau<br />

und den Transport der speziellen<br />

Paletten. Durch die Auslagerung<br />

des Paletten-Kreislaufes können<br />

die Prozesse verdichtet und damit<br />

die Kosten und Kapazitäten gering<br />

gehalten werden. „Ein Zugewinn<br />

vor allem für Kunden, die<br />

sich neben den Einsparungen<br />

auch intensiver auf ihr Kerngeschäft<br />

konzentrieren können“,<br />

heißt es bei Packservice.<br />

Synergieeffekte in neuer<br />

Firmenzentrale<br />

Seit Beginn dieses Jahres unterhält<br />

die österreichische Tochter<br />

des deutschen Copackers aus<br />

Karlsruhe ihre Firmenzentrale in<br />

Achau, Niederösterreich. Das<br />

neue Gebäude ist verkehrsgünstig<br />

gelegen und seine Räume sind<br />

auf die Bedürfnisse des Copackings<br />

zugeschnitten. Dort entstand<br />

im Warehouse des Logistikpartners<br />

Wildenhofer ein Copacking-Zentrum,<br />

in dem unter anderem<br />

Kosmetik, Spirituosen und<br />

Lebensmittel kartoniert, gesleevt<br />

oder geschrumpft werden. Auch<br />

der Bereich Verpackungsentwicklung<br />

und ein modernes Klebezentrum<br />

gehören zum neuen Komplex<br />

dazu.<br />

geschickte nutzung der<br />

absatzkurven<br />

Auf 2.200 Quadratmetern Fläche<br />

übernehmen je nach Auftragslage<br />

zehn bis 15 Mitarbeiter sowohl<br />

das Ein- als auch das Auslagern<br />

sowie die Verpackungsarbeit.<br />

Eine Palette Kurantware wird<br />

beispielsweise zu vier Paletten<br />

mit Displays umgelagert. Der<br />

Schlüssel beträgt 1:4 oder 1:6.<br />

„Unser Schwerpunkt liegt in Österreich<br />

vor allem auf Schokolade-Süßwaren,<br />

Getränken und<br />

Kosmetika“, erklärt Verpackungsexperte<br />

Niemann.<br />

Die saisonal bedingten Auftragsvolumina<br />

sind somit gut verteilt.<br />

Denn der Schokoladeabsatz ist<br />

vor allem vor Ostern und vor<br />

Weihnachten sehr hoch, die Getränke<br />

hingegen werden im Sommer<br />

verstärkt nachgefragt. So<br />

können die gegenläufigen Absatzkurven<br />

geschickt für Verpackung<br />

und Lagerung genützt werden.<br />

Die Kisten für die zurzeit einset-<br />

mayr<br />

christoph niemann, zuständig für<br />

die Unitleitung ost-Österreich sowie<br />

für den Vertrieb bei packservice,<br />

eruiert, inwieweit sich der absatz<br />

beim kunden in nächster Zeit verändert<br />

zende Gemüsesaison stehen in einem<br />

Blocklager für die Umlagerung<br />

bereit. Zudem stehen ein<br />

Hochregallager sowie ein dreistöckiges<br />

Palettenlager zur Verfügung.<br />

Moderne Maschinen-<br />

kapazitäten<br />

Im Lager in Achau sind vier Stapler<br />

sowie zwei elektrisch angetriebene<br />

Schnellfahrer im Einsatz.<br />

Der Maschinenpark besteht aus<br />

zwei Sleeve-Tunnels, drei Folien-<br />

Schrumpf-Maschinen, drei Kartonagen-Aufstellern,<br />

drei Steigenaufricht-Maschinen<br />

sowie drei<br />

Wickelmaschinen. Lieferanten<br />

sorgen dafür, dass Wickelfolien,<br />

Kartonagen, Etiketten, Sleeves,<br />

Schrumpffolien, andere diverse<br />

Folien und Kleber für die Steigen<br />

ausreichend vorhanden sind.<br />

Zurzeit sind 1.000 Paletten Verpackungsmaterial<br />

eingelagert.<br />

1.300 Mitarbeiter<br />

Derzeit unterhält Packservice in<br />

Deutschland und Österreich 20<br />

Standorte mit insgesamt 1.300<br />

Mitarbeitern. Das Unternehmen<br />

wurde vor über 30 Jahren im badischen<br />

Karlsruhe als manueller<br />

Konfektionierbetrieb gegründet.<br />

Die erste Niederlassung in Österreich<br />

kam 2002 dazu. Heute gehören<br />

auch Dienstleistungen von<br />

Arbeitnehmerüberlassung über<br />

Consulting bis zum Textilservice<br />

zum Leistungsportfolio.<br />

Die Anzahl der Mitarbeiter bei<br />

Packservice in Österreich ist an<br />

den verschiedenen Standorten variabel<br />

und richtet sich je nach<br />

Auftragslage neu aus. „So sind<br />

unsere qualifizierten Mitarbeiter<br />

bei Auftragsspitzen und saisonalen<br />

Hochzeiten punktgenau einsetzbar“,<br />

erklärt Christoph Niemann.<br />

Das sogenannte Campus-<br />

Konzept wird neben Achau auch<br />

in Linz-Hörsching und im niederösterreichischen<br />

Stockerau mit<br />

einer Lagerfläche von 3.000<br />

Quadratmetern verwirklicht. „Es<br />

ermöglicht ein intelligentes, zeitgemäßes<br />

Logistik-Konzept für<br />

die Supply Chain, um mit der<br />

Ware am POS zu glänzen“, so<br />

Niemann.


<strong>Verkehr</strong> | 29. Juni 2012 | Nr. 26 7<br />

deutschland<br />

Imagekampagne für die<br />

Transportbranche<br />

TimoCom schickt seinen „TimoTruck“ als Transportbotschafter quer durch Deutschland.<br />

Ziel dieser Kampagne ist es, mit Aktionen rund um das Thema Straßengüterverkehr<br />

das Image der Transport- und Logistikbranche insgesamt zu verbessern.<br />

Die Firma TimoCom, Anbieter<br />

der europaweit marktführenden<br />

Fracht- und Laderaumbörse TC<br />

Truck&Cargo sowie der Ausschreibungsplattform<br />

TC eBid,<br />

tourt mit einem Freightliner<br />

Classic XL, Baujahr 2005, durch<br />

Deutschland. Der TimoTruck,<br />

wie der Lkw inzwischen überall<br />

genannt wird, ist ein Bestandteil<br />

der von TimoCom ins Leben gerufenen<br />

Initiative „Die Transportbotschafter“.<br />

Vier große schwerpunkte<br />

Die Transportbotschafter konzentrieren<br />

sich dabei zunächst<br />

auf vier Schwerpunkte in ihrer<br />

Arbeit. So unterstützen sie beispielsweise<br />

die Aktion „Raus aus<br />

dem Toten Winkel“. Im Rahmen<br />

von spannenden Live-Events<br />

werden hauptsächlich Kinder der<br />

Schulklassen 3 bis 5 auf die Gefahren<br />

des toten Winkels aufmerksam<br />

gemacht. Zusätzlich<br />

wendet sich die Aktion auch an<br />

erwachsene Fahrradfahrer und<br />

letztlich alle <strong>Verkehr</strong>steilnehmer.<br />

Getreu dem TimoCom-Firmenmotto<br />

„Transport mit Zukunft“<br />

kümmert sich die Initiative in<br />

Kooperation mit dem Deutschen<br />

Speditions- und Logistikverband<br />

(DSLV) um die Nachwuchsförderung<br />

in der Branche.<br />

Im Rahmen der Aktion „Zukunft<br />

der Logistik“ wollen sie auf vielen<br />

Events sowie an speziellen<br />

Berufsinformationstagen an<br />

Schulen Jugendliche und junge<br />

Erwachsene über die vielfältigen<br />

Berufe und Perspektiven im<br />

Transport- und Logistikbereich<br />

informieren.<br />

Die Aktion „Leben ohne Lkw“<br />

ist ein Projekt in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesverband Güterkraftverkehr<br />

Logistik und Entsorgung<br />

(BGL) e.V. Sie soll<br />

helfen, mehr Verständnis und Akzeptanz<br />

für den Straßengüterverkehr<br />

zu wecken. Ohne Lkw ist<br />

alles nichts, solange man die<br />

Frischmilch nicht mit der Lokomotive<br />

oder dem Heißluftballon<br />

zum Supermarkt bringen kann.<br />

Last but not least unterstützen<br />

die Transportbotschafter „Hand<br />

in Hand durchs Land“. Diese gemeinsame<br />

Aktion der Trucker-<br />

Freunde und TimoCom wirbt für<br />

mehr Verständnis zwischen allen<br />

<strong>Verkehr</strong>steilnehmern. Mithilfe<br />

von Events, Flyern, Aufklebern<br />

und viel Manpower soll auf die<br />

unterschiedlichen Bedürfnisse<br />

von Lkw, Pkw und den anderen<br />

<strong>Verkehr</strong>steilnehmern hingewiesen<br />

werden.<br />

alle sollen angesprochen<br />

werden<br />

Wie man an der Auswahl der Aktionen<br />

erkennen kann, haben sich<br />

„Die Transportbotschafter“ breit<br />

aufgestellt. Dadurch können insgesamt<br />

mehr Menschen erreicht<br />

werden und es wird mehr Auf-<br />

timocom<br />

die transportbotschafter von timocom<br />

merksamkeit für die gute Sache<br />

geweckt. Sie engagieren sich sowohl<br />

branchenintern, zum Beispiel<br />

im Rahmen der Nachwuchsförderung,<br />

als auch<br />

interdisziplinär, so wie durch die<br />

Unterstützung für „Raus aus<br />

dem Toten Winkel“ oder der Aktion<br />

„Hand in Hand durchs<br />

Land“.<br />

Erste Erfolge können „Die Transportbotschafter“<br />

schon jetzt vermelden.<br />

Regelmäßig befinden sie<br />

sich in Begleitung des Timo-<br />

Trucks an Autobahn-Rasthöfen<br />

AT-20120529<br />

in Deutschland. Dort sprechen<br />

sie aktiv Pkw- und Lkw-Fahrer<br />

an und machen Werbung für<br />

mehr Partnerschaft und Verständnis<br />

im Straßenverkehr.<br />

Nach und nach vergrößert sich<br />

so die Zahl der Unterstützer für<br />

die Aktionen der Transportbotschafter.<br />

Bis am Ende jeder <strong>Verkehr</strong>steilnehmer<br />

verstanden hat:<br />

Wir alle sind Transportbotschafter.<br />

Jeden Tag.<br />

Weitere Informationen zur Initiative<br />

unter www.transportbotschafter.de<br />

scania young truck driVer of the year<br />

Starke Nerven<br />

logistik tools<br />

Finale im Fahrerwettbewerb „Young Truck Driver of the<br />

Year 2012“: Der Niederösterreicher David Duskanich,<br />

28, gewann unter elf Finalisten vor zwei Salzburgern.<br />

scania<br />

eine scania-zierkappe auf holzsockel als siegespreis: david duskanich<br />

siegte vor thomas kaindl und alex Vierthaler; christian teichmann (r.), neuer<br />

direktor von scania Österreich, Marketingchefin annette Plankensteiner und<br />

georg Bauer, filialleiter von scania-niederösterreich, applaudieren<br />

von lutz lischka<br />

Auf dem Scania-Gelände in<br />

Brunn am Gebirge mussten die<br />

Lkw-Fahrer sich in Alltagsaufgaben<br />

wie Ladungssicherung in<br />

Theorie und Praxis beweisen sowie<br />

ihre Geschicklichkeit am<br />

Steuer eines 18 m langen, 420 PS<br />

starken Scania R420 vorführen.<br />

Im Rückwärtsfahren z. B. zwischen<br />

zwei eng stehende Tonnen<br />

durch, ohne sie zu berühren, im<br />

Vorwärtsfahren von drei Pylonen<br />

den mittleren herausstoßen, ohne<br />

die beiden anderen zu berühren.<br />

„Es kam darauf an, mit den wenigsten<br />

Zügen, also Hin- und<br />

Herfahren, den mittleren Kegel<br />

umzustoßen“, sagte Annette<br />

Plankensteiner, Marketingchefin<br />

von Scania Österreich. „Die Finalisten<br />

sind sehr gute Fahrer.<br />

Die Entscheidung war dann reine<br />

Nervensache.“ David Duskanich,<br />

28, aus Breitenau bei Neunkirchen,<br />

bereits Sieger 2007, war in<br />

seinem Element. Im Alter von<br />

fünf Jahren durfte er schon die<br />

Lastwagen im elterlichen Betrieb,<br />

dem Transportunternehmen Karl<br />

Duskanich, aus der Garage holen<br />

und wieder hineinfahren. Auch er<br />

sagt, dass ihm die besseren Nerven<br />

zum Sieg verholfen haben.<br />

„Das Fahrzeug unter Kontrolle<br />

haben, Ruhe und klaren Kopf bewahren“,<br />

nannte er sein Erfolgsrezept.<br />

Insgesamt waren 300<br />

Lkw-Fahrer in Österreich zum<br />

Fahrerwettbewerb angetreten.<br />

Der Sieger fährt zum Europafinale<br />

nach Schweden.<br />

Transport mit Zukunft!<br />

Sparen Sie sich teure Leerfahrten und steigern Sie die Auslastung Ihrer Fahrzeug-Flotte! TC Truck & Cargo ® – der Marktführer<br />

unter den Fracht- und Laderaumbörsen in Europa, eröffnet Ihnen viele zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten: Hier finden Sie täglich<br />

bis zu 300.000 internationale Fracht- und Laderaumangebote – Tendenz steigend! Testen Sie uns und bald werden auch Sie sagen:<br />

„Mein TimoCom. Mein Vorteil.“<br />

Mehr Informationen zu TC Truck & Cargo ® und weiteren TimoCom-Produkten telefonisch<br />

unter 008000 8466266 (kostenlose Service-Hotline über das Festnetz).<br />

AT_TCO_<strong>Verkehr</strong>_207x147_20120629.indd 1 29.05.2012 15:02:37


8 <strong>Verkehr</strong> | 29. Juni 2012 | Nr. 26<br />

WINTer<br />

LAnG-Lkw<br />

<strong>Gigaliner</strong>: Für und Wider<br />

Eine GSV-Veranstaltung widmete sich dem aktuellen<br />

Stand in Sachen Lang-Lkw.<br />

So uneinheitlich wie die<br />

Benennung der bis<br />

25,25 Meter langen Lkw<br />

ist die Position der europäischen<br />

Staaten. Ob „<strong>Gigaliner</strong>“<br />

oder „Eurocombi“,<br />

derzeit darf jeder Staat autonom<br />

entscheiden, ob er<br />

schneLL aktueLL<br />

Margenschwäche bei<br />

Güterverkehr auf Schiene<br />

In der Studie „Schienengüterverkehrsmarkt<br />

Europa 2012“ zeigt<br />

die SCI <strong>Verkehr</strong> GmbH die unbefriedigende<br />

Situation des europäischen<br />

Bahn­Güterverkehrs. Im<br />

Jahr 2011 wurden hier rund<br />

18 Mrd. Euro umgesetzt. Die<br />

Wachstumsentwicklung seit der<br />

Krise im Jahr 2009 ist positiv,<br />

aber es gelingt laut SCI nicht, dabei<br />

auskömmliche Profitabilität<br />

zu erzielen. Die europäischen Güterbahnen<br />

stehen vor Konsolidierungsaufgaben,<br />

der Konzentrationsprozess<br />

wird sich fortsetzen.<br />

termine<br />

marktbarometer österreich<br />

AT AT AT CZ 52 48<br />

Fracht in % Laderaum in %<br />

Werte von 20.06. bis 26.06.2012<br />

Lang­Lkw auf seinem Gebiet<br />

zulassen möchte. Unterschiedlich<br />

werden auch<br />

die Auswirkungen der Gefährte<br />

auf die Straßeninfrastruktur<br />

bewertet und<br />

damit verbundene Sicherheitsbedenken.<br />

f innotrans 2012<br />

18. bis 21. September 2012 I Messegelände / Berlin I Messe Berlin<br />

f Logistik-Forum bodensee 2012<br />

2. Oktober 2012 I Festspielhaus Bregenz, 6900 Bregenz I Veranstaler: VNL<br />

f bmö einkaufsforum 2012<br />

4. bis 5. Oktober 2012 I Salzburg Congress, 5020 Salzburg I Veranstaler: BMÖ<br />

f 19. its-Weltkongress<br />

22. bis 26. Oktober 2012 I Messe Wien I AustriaTech<br />

55 45<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

DE<br />

HU<br />

IT<br />

SL<br />

SK<br />

© DOC rABe MeDIA - FOTOLIA.COM<br />

EU: Binnenmarkt für den<br />

Güterkraftverkehr<br />

Dem EU­<strong>Verkehr</strong>skommissariat<br />

wurde ein umfangreicher Bericht<br />

zur Situation des Binnenmarktes<br />

im Güterkraftverkehr vorgelegt.<br />

Schwerpunkte sind Themen wie<br />

Fahrermangel, Durchsetzung von<br />

Rechtsvorschriften, Kabotage<br />

und Innovation. In den Empfehlungen<br />

wird der wirtschaftliche,<br />

soziale und ökologische Nutzen<br />

der Öffnung des Güterkraftverkehrsmarkts<br />

unterstrichen. Ziele<br />

sind u. a. die Kabotage schrittweise<br />

zu öffnen und den Fahrerberuf<br />

attraktiver zu machen.<br />

vALUE-AddEd SERvIcES<br />

Zusatzservices entscheiden<br />

Mehrwertleistungen sind eine Chance für Logistikdienstleister.<br />

Was sind Value­added Services<br />

im Transport­Business?<br />

Die Spanne reicht<br />

von Klassikern wie Lagerhaltung,<br />

Verpackung, Retourenmanagement<br />

bis zu<br />

neuen Formen wie E­Commerce,<br />

Qualitätssicherung,<br />

63 37<br />

39 61<br />

52 48<br />

26 74<br />

35 65<br />

Hödlmayr gewinnt Österreichischen<br />

Exportpreis<br />

Hödlmayr ist das erste Logistikunternehmen,<br />

das mit dem Preis<br />

ausgezeichnet wurde. Das<br />

Schwertberger Familienunternehmen<br />

ist ein international tätiger<br />

Spezialist im Bereich der Fahrzeug­Outbound­Logistik.Ausgezeichnet<br />

wurden neben dem Exportanteil<br />

von 50 % der hohe Innovationsgrad<br />

des Unternehmens<br />

sowie die Vorreiterrolle von<br />

Hödlmayr bei der umweltgerechten<br />

Routenoptimierung. Vergeben<br />

wird der Preis durch die<br />

WKO und das BMWFJ.<br />

CZ<br />

DE<br />

HU<br />

IT<br />

SL<br />

SK<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

Callcenter­Betrieb. Solche<br />

zusätzlichen Dienstleistungen<br />

sind oft ausschlaggebend,<br />

damit ein Logistikdienstleister<br />

den Auftrag<br />

erhält – und letztlich entscheidet<br />

der Bedarf des<br />

Kunden über das Angebot.<br />

59 41<br />

38 62<br />

33 67<br />

54 46<br />

63 37<br />

52 48<br />

EvEnt<br />

Chips vom Terminator<br />

Am 19. Juni stand das Austria Center in Wien ganz im<br />

Zeichen der Mobilitäts- und <strong>Verkehr</strong>sforschung.<br />

JOhANNeS STuhLpFArrer<br />

WochenraDar<br />

coPAckInG<br />

Mehr als Verpackung<br />

Kooperationen mit Copacking-Experten gehen<br />

über klassisches Verpacken weit hinaus.<br />

In einem Merkur­Markt<br />

sollen am POS aufgestellte<br />

Displays die Kunden dazu<br />

animieren, mehr einzukaufen.<br />

Die Aufsteller sind gut<br />

designt und können<br />

aufgrund ihrer werbewirksamen<br />

Präsentation sai­<br />

v.l.: Roland Benedikter (Univ.-Prof. Stanford und Santa Barbara), Emmanuel<br />

Glenck (FFG), Alois Schädl (vorstandsdirektor ASFInAG), Anton Plimon (GF<br />

AIt), Ingolf Schädler (BMvIt), Ueli Haefeli (Uni Bern), Josef Affenzeller (AvL<br />

List)<br />

Das bmvit lud zu Vorträgen und<br />

Diskussionen anlässlich zehn<br />

Jahren Strategieprogramm IV2S<br />

und dessen Nachfolger IV2Splus<br />

ins Austria Center Vienna. Die<br />

Leiterin der Abteilung Mobilitäts­<br />

und <strong>Verkehr</strong>stechnologien<br />

im bmvit Evelinde Grassegger<br />

zog Bilanz: 337 Projekte mit<br />

einem Fördervolumen von mehr<br />

als 76 Millionen Euro wurden<br />

umgesetzt. Dadurch sei ein Projektvolumen<br />

von mehr als 120<br />

Millionen Euro ausgelöst<br />

worden.<br />

Roland Benedikter, europäischer<br />

Stiftungsprofessor für Interdisziplinäre<br />

und Politische Soziologie<br />

an den Universitäten in Santa<br />

Barbara und Stanford zeigte,<br />

dass die Amerikaner Mobilität<br />

zum Teil weiter und deutlich radikaler<br />

fassen als die Europäer.<br />

In Menschen implantierte<br />

Chips, mit denen man zum Beispiel<br />

per Gedanken auf Distanz<br />

Maschinen steuert, sind für die<br />

einen eine faszinierende Zu­<br />

sonbedingteSchwankungen beim Absatz abmildern.<br />

Für die Umsetzung<br />

dieser Marketingmaßnahme<br />

sorgt ein Verpackungsspezialist,<br />

dem auch<br />

dieser Teil der Supply<br />

Chain nicht fremd ist.<br />

SEItE 1 SEItE 4 SEItE 6<br />

reWe INTerNATIONAL AG/ApA-FOTOSerVICe/pIChLer<br />

kunft, für die anderen Science­<br />

Fiction­Horror à la Terminator.<br />

Solche Dinge seien in ähnlicher<br />

Form auch in der europäischen<br />

Forschung zu finden, allerdings<br />

nicht unter dem Begriff der Mobilität,<br />

meinte Josef Affenzeller<br />

von AVL List. Dafür werde es<br />

bei uns schon in ein paar Jahren<br />

Autos geben, die selbstständig<br />

Parkplätze suchen. Ingolf<br />

Schädler, Bereichsleiter im<br />

bmvit, ergänzte, dass man in<br />

Europa außerdem die Vision<br />

von einem ökologischen Mobilitätssystem<br />

habe: „In vielen<br />

Dingen ist Europa den USA kilometerweit<br />

voraus: in den<br />

Energiesystemen, den Smart<br />

Grids, die wir dazu brauchen.“<br />

Und für AIT­Geschäftsführer<br />

Anton Plimon ist der Vergleich<br />

mit den USA generell weniger<br />

interessant: Vor allem in Asien<br />

ortet er „gewaltige Dynamiken“,<br />

gerade auch durch das<br />

Hineinwachsen von Milliarden<br />

von Menschen in die Mobilität.

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