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A-1110 WIEN, LEBERSTRASSE 122 · TEL. 740 95-0 · ERSCHEINUNGSORT WIEN · VERLAGSPOSTAMT 1110 WIEN · ISSN 0254-5314 · P.b.b. · 02Z031025W<br />
67. Jahrgang<br />
<strong>Verkehr</strong><br />
INT. WOCHENZEITUNG FÜR TRANSPORT, LOGISTIK, WIRTSCHAFT<br />
9. STEIR. LOGISTIKTAG<br />
19. Jänner 2012, Graz<br />
EU-MARKTBAROMETER<br />
EU EU<br />
45<br />
KEP<br />
Zeitkritische Sendungen legen weiter<br />
zu<br />
55<br />
Fracht in % Laderaum in %<br />
Werte: von 16.11. bis 22.11.2011<br />
Österreich hat in der letzten Woche<br />
die internationale Entwicklung<br />
nachvollzogen und marschiert<br />
jetzt deutlich im Gleichklang<br />
mit der EU – die Abweichungen<br />
zwischen den Werten<br />
sind minimal. Das tendenziell verminderte<br />
Frachtaufkommen wird<br />
die heimische Logistikbranche<br />
nicht erfreuen, hält sich aber<br />
noch in überschaubaren Grenzen.<br />
Details diesmal auf Seite 12.<br />
AKTUELL<br />
Schweiz verbietet Fahren<br />
mit Graugussbremsen<br />
Die Schweiz wird bis 2020<br />
Bremssohlen aus Grauguss verbieten.<br />
Damit solle eine massive<br />
Lärmreduktion im Bahngüterverkehr<br />
erreicht werden, kündigte<br />
Peter Füglistaler, Direktor des<br />
Bundesamtes (BAV) an.<br />
Globaltrans übernimmt<br />
10 % von BTS<br />
Die russische Güterbahn-Gruppe<br />
Globaltrans Investment übernahm<br />
ein 10-Prozent-Aktienpaket<br />
von der Öl-Transportgesellschaft<br />
Balt Trans Service/BTS<br />
(Tallinn/Estland).<br />
RAABERBAHN<br />
SEITE 4<br />
Die Raaberbahn, vormals Raab-<br />
Ödenburg-Ebenfurther Eisenbahn,<br />
spielt eine tragende Rolle<br />
bei den Bahnverkehren nach<br />
Osten. Nachdem die Ost-West-<br />
www.verkehr.co.at 25. November 2011 | Nr. 47<br />
Hoffen in Pannonien<br />
Rail Cargo Hungaria: Herausforderungen<br />
für 2012<br />
Achse (Györ–Sopron–Ebenfurth)<br />
gut ausgebaut ist, möchte der<br />
Vorstand, dessen Vertrag für<br />
wei tere fünf Jahre verlängert<br />
wurde, sukzessive die Nord-Süd-<br />
SEITE 7<br />
„Wir erbringen respektable<br />
Traktionsleistungen“<br />
Die Raaberbahn setzt auf den Hub Sopron. Csaba Székely vermittelt im Interview dessen<br />
große Bedeutung für die österreichischen Bahnen.<br />
Csaba Székely, Generaldirektor-Stv. Raaberbahn AG: „Wir streben Kooperationen<br />
in alle Richtungen an, auch zu den privaten EVU.“<br />
TELEMATIK<br />
Bei der Umsetzung der vielfältigen<br />
Telematik-Maßnahmen gehe<br />
es nicht um Visionen, stellte<br />
Infrastrukturministerin Doris<br />
Bures am Montag bei einer<br />
Pressekonferenz in Wien fest. Es<br />
werde nicht mehr lange dauern,<br />
bis die Telematik einen wichtigen<br />
Beitrag zu den Bereichen Mobilität,<br />
Sicherheit und Ökologie leisten<br />
werde. Das BMVIT unterstütze<br />
den Technologiefortschritt<br />
schon seit Jahren, jetzt gehe es<br />
um die Markteinführung der Telematik-Anwendungen<br />
„Made in<br />
Austria“.<br />
Bures nannte vor allem zwei Projekte,<br />
die in den nächsten Monaten<br />
getestet und dann beim Weltkongress<br />
im Oktober nächsten<br />
Jahres einer internationalen Öf-<br />
fentlichkeit präsentiert werden<br />
sollen: eine von der Asfinag<br />
federführend betreute Informationsplattform<br />
sowie ein „Testfeld<br />
Telematik“.<br />
Straße spricht mit Auto<br />
Beim „Testfeld Telematik“ richten<br />
Infrastrukturbetreiber Asfinag<br />
und Partner aus der österreichischen<br />
Industrie eine Teststrecke<br />
auf dem Autobahndreieck<br />
A4/A23/S1 ein. Auf diesem Testfeld<br />
werden straßenseitig Kommunikationseinheiten<br />
aufgestellt,<br />
die mit der <strong>Verkehr</strong>ssteuerungsanlage<br />
der Asfinag Daten austauschen.<br />
Die Palette der getesteten<br />
Lösungen reicht von Kollisions-<br />
und Stauwarnungen über<br />
Verbindung (Bratislava–Szombathely–Szentgotthard–Zalaszentiván),<br />
den baltischen Korridor<br />
verstärken. Auf die Frage, ob die<br />
Raaberbahn künftig mit der Rail<br />
Cargo Hungaria (RCH) kooperieren<br />
wird, möchte General -<br />
direktor-Stellvertreter Csaba Székely<br />
nicht näher eingehen, nur so<br />
viel dazu: „Wir streben Kooperationen<br />
in alle Richtungen an,<br />
auch zu den privaten EVU (Anmerkung<br />
der Red.: Eisenbahn-<br />
<strong>Verkehr</strong>s-Unternehmen).“<br />
Konsortium nicht möglich<br />
Man hätte in der Vergangenheit<br />
versucht zusammen mit ÖBB und<br />
MAV ein Konsortium zu bilden,<br />
„das hat aber nicht funktioniert“.<br />
„Jedenfalls erbringen wir für die<br />
RCH respektable Traktionsleistungen.<br />
Und beim Güterverkehr<br />
wollen wir den Wettbewerb verstärken“,<br />
so Székely weiter.<br />
Start für IVS-Aktionsplan<br />
Die Strategie für die Umsetzung eines intelligenten <strong>Verkehr</strong>ssystems in Österreich läuft<br />
auf vollen Touren. Nächster Fixpunkt ist der ITS-Weltkongress in Wien 2012.<br />
REDAKTION<br />
Ñ FORTSETZUNG SEITE 2<br />
<strong>Verkehr</strong>szeichen, die im Auto angezeigt<br />
werden, bis zu Warnsystemen<br />
an potenziell gefährlichen<br />
Strecken. Rund 60 Testfahrer<br />
sollen die Funktionalität dieser<br />
kooperativen Systeme im realen<br />
<strong>Verkehr</strong> erproben.<br />
Ein weiteres Projekt, das die<br />
Asfinag verantwortet, ist die<br />
„<strong>Verkehr</strong>sauskunft Österreich<br />
(VAO). Damit soll ein multimodales<br />
Echtzeitauskunftssystem<br />
geschaffen werden, das den<br />
Umstieg vom Individual- auf den<br />
öffentlichen <strong>Verkehr</strong> forcieren<br />
soll. Es geht dabei nicht nur um<br />
die Fahrpläne der Öffis, son dern<br />
auch um die Möglichkeiten einer<br />
Parkplatzreservierung, einer<br />
multi modalen Routenplanung<br />
und anderes mehr.<br />
Staatspreis E-Mobilität<br />
Alles über den Event des Jahres!<br />
AKTUELL<br />
Johann Hödlmayr<br />
verstorben<br />
SEITE 8, 10, 11<br />
Die Logistikbranche verliert<br />
einen großen Vordenker und Pioniergeist.<br />
Johann Hödlmayr, Jahrgang<br />
1928, machte aus einem kleinen<br />
Einzelunternehmen, das 1954<br />
mit Vieh- und Schottertransporten<br />
begonnen hat, einen international<br />
tätigen Fahrzeug-Logistikkonzern.<br />
Schon in den Anfängen des<br />
Unter nehmens setzte er auf<br />
„Doppelstocktransporte“, um<br />
den Frachtraum zu vergrößern.<br />
Während andere Transporteure<br />
bei klassischen Stückguttransporten<br />
blieben, sattelte Johann<br />
Hödlmayr 1961 auf Fahrzeugtransporte<br />
um. Nach Erhalt<br />
eines eigenen Zolllagers in<br />
Schwertberg gelang ihm 1967<br />
der Sprung zu einem der größten<br />
Fahrzeugtransporteure Europas.<br />
Als Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
Hödlmayr International AG<br />
nahm er bis zuletzt auch auf die<br />
strategische Ausrichtung des Unternehmens<br />
entscheidenden Einfluss.<br />
Zudem bekleidete Johann<br />
Hödlmayr zahlreiche hochrangige<br />
Funktionen in der Wirtschaftskammer.<br />
Mit der Verleihung<br />
des Titels Kommerzialrat<br />
1978 würdigte auch die Republik<br />
Österreich seine Verdienste.<br />
Royal Jordanian verstärkt<br />
Wien-Flüge<br />
HÖDLMAYR<br />
Die staatliche jordanische Airline<br />
Royal Jordanian nutzt den Wiener<br />
Flughafen Schwechat verstärkt<br />
als Cargo-Hub für Osteuropa.<br />
Seit 6. November bietet<br />
der Carrier einen wöchentlichen<br />
Cargo-Flug (sonntags) von Amman<br />
nach Wien v. v. Als Fluggerät<br />
wird ein Airbus-A310-Frachter<br />
eingesetzt. Der Flug markiert<br />
erst den Anfang. In einem Jahr<br />
will man laut Unternehmen auf<br />
zwei wöchentliche Flüge auf -<br />
stocken.
2<br />
MENSCHEN, MÄRKTE, MEINUNGEN<br />
E-Mobility und das Image der<br />
Kleinwagen<br />
Bei der Staatspreis-Verleihung<br />
2011 war das Thema ausschließlich<br />
Elektro-Mobilität. Trotz beeindruckender<br />
Projekte, die dann<br />
auch zahlreiche Preise einheimsten,<br />
dürfte es noch ein langer<br />
Weg sein, bis sich dieser alternative<br />
Antrieb in der Masse wirklich<br />
durchsetzen wird können,<br />
darin sind sich die Experten einig.<br />
Bis dahin sollte man nicht<br />
darauf vergessen, dass auch mit<br />
den existierenden, bewährten<br />
Antrieben noch viel Verbesserungspotenzial<br />
besteht. Nämlich<br />
wenn sich die Einstellung der Gesellschaft<br />
zur Mobilität allgemein<br />
verändert.<br />
Es ist eine Tatsache, dass die junge<br />
Generation das Automobil<br />
längst nicht mehr als das Prestigeobjekt<br />
sieht, das es für die<br />
Nachkriegs-Generation ist. Die<br />
Jungen haben heute eine wesentlich<br />
bedarfsorientiertere Einstellung<br />
zur Auswahl ihres <strong>Verkehr</strong>smittels.<br />
Demzufolge werden heute<br />
dort Kleinwagen gekauft, wo<br />
es früher noch mindestens ein<br />
Mittelklassewagen hat sein müssen.<br />
Und manche verzichten ganz<br />
auf ein Auto. Was auch deshalb<br />
möglich ist, weil „CarSharing“<br />
und andere Mobilitäts-Konzepte<br />
sich – vor allem in Ballungszentren<br />
– besser entwickeln.<br />
AIRBERLIN<br />
E-MOBILITÄT<br />
VON JOHANNES TOMSICH<br />
MENSCHEN & WEGE<br />
Stefan Magiera, neuer Osteuropa-<br />
Direktor der airberlin<br />
CONTARGO<br />
George Karras, Contargo Sales<br />
Director Europe<br />
RED.<br />
Die Chance der Politik liegt auch<br />
darin, das Image von „coolen“,<br />
effizienten Kleinwagen zu fördern.<br />
„Stadtflitzer“ sind wendiger,<br />
dynamischer und man findet<br />
einfacher einen Parkplatz.<br />
Wenn die Gesellschaft begreift,<br />
dass Hochleistungsmotoren in<br />
der Dreißiger-Zone oder im Stau<br />
mehr zum Beheizen der Straße<br />
als zum Beschleunigen taugen,<br />
dann ist die ökologische Richtung<br />
eingeschlagen. Dann werden<br />
röhrende Sportwagen und<br />
dampfende SUV kritischer beäugt<br />
und als Folge sollten auch<br />
Fahrzeuge mit Elektromotoren<br />
und geringerer Leistung stärker<br />
auf dem Markt akzeptiert werden.<br />
Was halten Sie davon? Ich freue<br />
mich über Ihre Anregungen dazu:<br />
johannes.tomsich@bohmann.at<br />
airberlin mit neuem<br />
Osteuropa-Direktor<br />
Ab 1. Januar 2012 wird Stefan<br />
Magiera, 36, als Regionaldirektor<br />
Osteuropa die Aktivitäten<br />
der airberlin in Russland, den<br />
GUS-Staaten, Polen, Tschechien,<br />
Ungarn, Rumänien, Bulgarien<br />
und Serbien leiten. In der neu geschaffenen<br />
Position soll Stefan<br />
Magiera die Osteuropa- Kom -<br />
petenz der Airline weiter aus -<br />
bauen.<br />
25 Jahre: Dienstjubiläum<br />
für George Karras<br />
George Karras, 52, Contargo<br />
Sales Director Europe, feierte<br />
sein 25-jähriges Dienstjubiläum<br />
bei dem Container-Logistik-Spezialisten.<br />
Er begann seine Karriere<br />
als Inside Sales and Operations<br />
Manager im Rotterdamer<br />
Büro von Combined Container<br />
Service, CCS, einem Vorläuferunternehmen<br />
von Contargo.<br />
RAABERBAHN<br />
Stolz ist er darauf, dass man<br />
mit dem österreichischen <strong>Verkehr</strong>sministerium<br />
und der burgenländischen<br />
Landesregierung<br />
die Infrastruktur-Finanzierung<br />
der Raaberbahn für die nächsten<br />
fünf Jahre wieder fixieren<br />
konnte. Ein „<strong>Verkehr</strong>sdienste-<br />
Vertrag“ wurde bis zum Jahr<br />
2020 abgeschlossen. „In gemeinsamen<br />
Bemühungen sollten<br />
wir uns den Hub Sopron zu eigen<br />
machen“, denn das Bahnnetz<br />
sei auf ungarischer Seite<br />
bei der Nord-Süd-Achse wesentlich<br />
besser aufgestellt als in<br />
Österreich, anders als beim<br />
Straßennetz. Als Miteigentümer<br />
könne die Republik Österreich<br />
(28 Prozent) gut auf die <strong>Verkehr</strong>sentwicklung<br />
Einfluss nehmen.<br />
„Leider ist der Grenzbalken<br />
mental noch immer nicht<br />
überwunden“, so Székely.<br />
Erfolg durch Investitionen<br />
Entscheidend für die rasche Gesamtmodernisierung<br />
einzelner<br />
Strecken für die Raaberbahn waren<br />
EU-Gelder: 200 Millionen<br />
Euro wurden in die Verbesserung<br />
der Strecken in Ungarn investiert,<br />
85 Prozent davon aus Fördermitteln<br />
der EU. Innerhalb<br />
von vier Jahren wurde so ein<br />
120 Kilometer langes Teilstück<br />
<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47<br />
„Wir erbringen respektable Traktionsleistungen“<br />
Ñ FORTSETZUNG VON SEITE 1<br />
» Wir streben<br />
Kooperationen in<br />
alle Richtungen an,<br />
auch zu den privaten<br />
EVUs «<br />
ÖSTERREICHISCHE POST<br />
Die österreichischen Postler waren<br />
in den ersten neun Monaten<br />
dieses Jahres stärker als im Vorjahr<br />
mit dem Pakettransport ausgelastet.<br />
In der Division Paket &<br />
Logistik wurden 618 Mio. Euro<br />
umgesetzt, um sechs Prozent<br />
mehr als im Vergleichszeitraum<br />
des Vorjahres. Das geht aus der<br />
Bilanz der ersten drei Quartale<br />
dieses Jahres der Österreichischen<br />
Post hervor und stimmt<br />
dessen Generaldirektor Georg<br />
Pölzl zufrieden. Der Grund für<br />
den Zuwachs waren die positive<br />
Wirtschaftsentwicklung und damit<br />
verbunden gesteigerte Mengen<br />
im Paketbereich.<br />
Der Wermutstropfen dabei: Der<br />
Preisdruck beim Pakettransport<br />
ist massiv und drückt auf die<br />
Margen. Das Logistik-Umsatzwachstum<br />
wurde nicht nur in<br />
Österreich, sondern auch in den<br />
Ländergesellschaften in Osteuropa<br />
sowie in Deutschland und<br />
in den Benelux-Ländern generiert,<br />
so Pölzl.<br />
Ein Blick auf die Gesamtbilanz<br />
bietet folgendes Bild: Der Kon-<br />
HINTERGRUND<br />
ÜBER DAS UNTERNEHMEN<br />
Die Raaberbahn AG betreibt die Eisenbahnstrecken:<br />
Györ-Sopron-Ebenfurth, Sopron-<br />
Szombathely, Szombathely-Szentgottgard<br />
und die Neusiedler Seebahn<br />
Neusiedl-Fertöszentmiklos.<br />
Anders als bei Privatbahnen in Österreich<br />
ist die Raaberbahn in Ungarn<br />
auch für die Infrastruktur zuständig.<br />
zernumsatz stieg um vier Prozent<br />
auf 1,6 Mrd. Euro. Wachstumstreiber<br />
waren die Divisonen<br />
Paket & Logistik und Brief.<br />
Gleichzeitig war die Divison Filialnetz<br />
wegen des „umfassenden<br />
Strukturwandels“ weniger<br />
erfolgreich; der Umsatz sank<br />
um vier Prozent, wie aus der<br />
jetzt vorgelegten Bilanz hervorgeht.<br />
Das EBIT verbesserte sich<br />
im Berichtszeitraum um 15 Prozent<br />
auf annähernd 110 Mio.<br />
Euro.<br />
Schlankere Prozesse<br />
Strategisch konzentriert sich die<br />
Post im Cargo-Geschäft auf die<br />
weitere Verschlankung der logistischen<br />
Prozesse und eine<br />
noch effizientere Auslastung der<br />
Kapazitäten. In der Region Benelux<br />
wird nach Alternativen<br />
gesucht, um den Pakettransport<br />
profitabler zu machen. Faktum<br />
ist: Die dortige Post-Tochter<br />
trans-o-flex hat Ertragsprobleme.<br />
Ziel sei es, bei Aufrechterhaltung<br />
der Versorgung, das<br />
revitalisiert mit zeitgemäßer<br />
Sicherheitstechnik und modernen<br />
Kreuzungsbahnhöfen, damit<br />
750 Meter lange Güterzüge<br />
kreuzen können. Diese Erfolgsstory<br />
möchte man nun auch in<br />
Österreich fortsetzen. „Das<br />
Investitionsprogramm wird gerade<br />
ausverhandelt.“ Hier gehe es<br />
um drei Grenzübergänge, die für<br />
den Güterverkehr bedeutend<br />
sind.<br />
Die Referenzen sprechen laut<br />
Székely für die Raaberbahn.<br />
„Auch in Ungarn hat sich gezeigt,<br />
dass wir die Mittel des ungarischen<br />
Staates deutlich effektiver<br />
einsetzen konnten als die<br />
MAV. “<br />
Post legt im KEP-Geschäft zu<br />
Österreichs Post hat bis Ende September beim Paket-Transport kräftig zugelegt. Trotz<br />
massivem Preisdruck erhöhte sich der Umsatz in diesem Segment um sechs Prozent.<br />
POST<br />
Postchef Georg Pölzl muss trans-oflex<br />
in Benelux neu aufstellen<br />
Netzwerk zu straffen und bis<br />
Ende dieses Jahres eine „Strukturentscheidung<br />
hinsichtlich<br />
Kooperation und Outsourcing<br />
zu treffen“, verlautet es aus der<br />
Wiener Postgasse, dem Sitz des<br />
Konzerns. Für diese Strukturmaßnahmen<br />
wurde schon einmal<br />
vorsorglich eine Rückstellung<br />
von 20 Mio. Euro gebildet.<br />
HERAUSGEBER Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, KR Dr. Rudolf Bohmann GESCHÄFTSFÜHRUNG Drin . Gabriele Ambros, Gerhard Milletich VERLEGER Bohmann Druck und Verlag, GesmbH & Co. KG, A-1110 Wien, Leberstraße 122 VERLAGSLEITUNG Mag. Patrick Lenhart<br />
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Medium für die gesamte <strong>Verkehr</strong>swirtschaft und Logistikbranche. MEDIENPARTNER Öst. <strong>Verkehr</strong>swissenschaftliche Gesellschaft (ÖVG), Zentralverband Spedition & Logistik, Öst. Möbeltransportverband (ÖMTV), Verband österreichischer<br />
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European<br />
Transport Press<br />
ETP<br />
Die Strecke Sopron – Szombathely<br />
wurde 2001 mit einer Art „Konzessionsmodell“<br />
vom ungarischen Staat<br />
an die Raaberbahn übergeben.<br />
Der Güterverkehr der Raaberbahn<br />
ist in dem Tochterunternehmen Gysev<br />
Cargo augegliedert. Die Gesellschafter<br />
sind zu 65 Prozent die Republik<br />
Ungarn, zu 28 Prozent die<br />
Republik Österreich und zu 7 Prozent<br />
die Strabag.<br />
Gilt für alle<br />
Fotos, Grafiken<br />
und Artikel<br />
dieser Ausgabe.
4<br />
MARKTÜBERSICHT<br />
SCHNELLLIEFERDIENSTE<br />
Schnelle Sendungen legen weiter zu<br />
Die Anbieter der Paket- und Express-Sendungen<br />
(KEP) in Österreich<br />
sind zufrieden mit der Entwicklung.<br />
Während die Österreichische<br />
Post im B2B zulegt, versuchen<br />
sich andere beim Endkunden-Business<br />
wie etwa DPD.<br />
Ab zwei Kilo Gewicht gilt ein<br />
Paket nicht mehr als Brief und<br />
ist dementsprechend anders zu<br />
kalkulieren. Die Gewichtsobergrenze<br />
liegt bei 31,5 Kilogramm<br />
laut internationaler Norm. Daneben<br />
gibt es unterschiedlichste<br />
Packungsgrößen und Verpackungen<br />
aus Karton und Kunststoff,<br />
die angeboten werden, bis hin<br />
zur temperaturgeführten Medikamentenverpackung.<br />
Manche Anbieter arbeiten mit<br />
Jahres- oder Zweijahresverträgen,<br />
andere wiederum berechnen<br />
die Preise nach einer bestimmten<br />
Menge, ohne den Kunden auf eine<br />
bestimmte Zeit zu binden.<br />
Die Zugänge der Anbieter sind<br />
ebenso verschieden wie die Vielfalt<br />
des Angebotes. Deshalb ist<br />
der direkte Vergleich nicht immer<br />
einfach.<br />
Österreichische Post<br />
Die Österreichische Post kann in<br />
der Division Paket und Logistik<br />
eine Steigerung um 6 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr vermelden<br />
(auf 618 Mio. Euro – siehe auch<br />
Seite 2). Jedoch ist der Preisdruck<br />
beim Pakettransport massiv<br />
und das drückt auf die Margen.<br />
Beim B2B-Paket-Business ist die<br />
Österreichische Post erst seit<br />
2006 aktiv. Für dieses Jahr erwartet<br />
man jedoch bereits einen<br />
Marktanteil von 20 Prozent.<br />
Jedenfalls hat der Platzhirsch<br />
Österreichische Post AG immer<br />
noch den Vorteil des besten Netzes<br />
mit 2.000 Poststellen, die bis<br />
Ende 2012 einmal weiter zur<br />
Verfügung stehen. Für das Tochterunternehmen<br />
trans-o-flex verzeichnet<br />
man 6 Prozent Plus gegenüber<br />
dem Vorjahr. Das Unternehmen<br />
möchte jedoch in Österreich<br />
nicht mehr mit eigener<br />
Marke auftreten. Derzeit sucht<br />
man neue Partner in Benelux.<br />
Deutsche Post DHL<br />
Die Deutsche Post DHL ist die<br />
zweite Aktiengesellschaft im<br />
Lande, die im Wettbewerb kräftig<br />
mitmischt. Ihre EBIT-Prognose<br />
für das Jahr 2011 wurde auf<br />
2,4 Milliarden Euro angehoben.<br />
Allerdings gab es speziell zum<br />
Bereich DHL Express keine näheren<br />
Angaben. DHL ist nämlich<br />
nicht nur im Express-Geschäft<br />
tätig. Denn seitdem die Marke<br />
DHL von der Deutschen Post international<br />
verwendet wird, gibt<br />
es auch einen Bereich „Brief“,<br />
DHL Supply Chain für ein komplettesLogistik-Outsourcing-Angebot,<br />
DHL Global Forwarding<br />
für See- und Luftfracht und<br />
mehr. Dem Bereich Brief wird<br />
auch das Paketgeschäft zugerechnet.<br />
DHL erwartet hier ein<br />
starkes Wachstum durch den zunehmenden<br />
Internet-Handel. Sowohl<br />
bei der Anzahl der beförderten<br />
Pakete als auch beim Umsatz<br />
lag der Anstieg im dritten<br />
Quartal um 11 Prozent über<br />
dem Vorjahresniveau. Der Unternehmensbereich<br />
„Express“ lag<br />
um 7,7 Prozent über dem Vorjahreswert.<br />
DPD<br />
Auch bei DPD spürt man das<br />
Online-Business, weshalb man<br />
seit November auch an Private<br />
zustellt. Die Lieferung erfolgt<br />
werktags an die Privatadresse.<br />
Ist niemand anzutreffen, wird eine<br />
Benachrichtigung hinterlassen<br />
und das Paket zum nächstgelegenen<br />
Hermes-Paketshop gebracht.<br />
Es stehen 1.400 Paketshops<br />
österreichweit zur Verfügung.<br />
DPD arbeitet mit Hermes wegen<br />
des Dienstleistungs-Produktes<br />
„primetime“bereits seit 2009 zusammen.<br />
Mit „meinpackerl.at“<br />
hat primetime für Kunden ein eigenes<br />
Internetportal ins Leben<br />
gerufen. Die Grenze zum Web-<br />
Händler verläuft fließend. Zudem<br />
ist DPD beim Thema Verpackung<br />
sehr engagiert. Die „Weinkartons“<br />
kommen sehr gut an.<br />
So wurden seit August 2010 bis<br />
September 2011 267.549 Kartons<br />
versendet (wie kürzlich<br />
auch im „<strong>Verkehr</strong>“ Nr. 45 berichtet<br />
wurde). Daneben gibt es<br />
aber auch noch ein umweltfreundlichesMehrweg-Transport-System<br />
mit der „DPD-Shuttle-Box“.<br />
Nicht aufgeben kann<br />
man ein Paket bei DPD als Privatperson,<br />
sondern nur mit Steuernummer.<br />
UPS<br />
Genauso wie DHL verfügt auch<br />
UPS über mehr als 200 eigene<br />
Flugzeuge. Damit ist auch klar,<br />
„wohin die Reise geht“. Ein Service-Schwerpunkt<br />
bei UPS liegt<br />
bei der Technik. Seit Kurzem<br />
wurde das Service für die elektronische<br />
Verzollung von Paketen<br />
auch auf die Luftfracht ausgeweitet.<br />
„UPS Paperless Invoice<br />
Services“ sammelt die Daten aus<br />
der Auftragsabwicklung, Versandvorbereitung<br />
und Handelsrechnung<br />
und übermittelt diese<br />
Daten rund um den Globus vor<br />
dem Versand an die Zollbehörden.<br />
Seit November kann man in weiteren<br />
35 Ländern mobil auf die<br />
Online-Services zugreifen.<br />
„m.ups.com“ war zuvor nur<br />
Kunden in den USA, Deutschland,<br />
Großbritannien, Frankreich,<br />
Italien und Kanada zugänglich.<br />
Ab sofort steht die<br />
Webseite in 40 Ländern, nun<br />
auch Österreich, zur Verfügung.<br />
Als besonderes Service gibt es bei<br />
UPS den „PharmaPort 360“, der<br />
speziell für Kunden aus dem Me-<br />
dizin- und dem Gesundheitsbereich<br />
entwickelt wurde. Diese<br />
temperaturüberwachte Box ermöglicht<br />
Sendungen für Impfstoffe,<br />
Biologica und pharmazeutische<br />
Produkte.<br />
TNT<br />
TNT hat sehr viel Erfahrung mit<br />
dem Transport hochsensibler<br />
Bauteile für die Industrie. Der<br />
Handel legt aber derzeit stark<br />
zu, weil TNT vermehrt als regionaler<br />
Distributor agiert. Der<br />
Trend weg vom regionalen Lager<br />
zum Distributionspartner setzt<br />
sich fort. TNT verfügt über sieben<br />
Niederlassungen, quer über<br />
ganz Österreich verteilt. Der<br />
Lkw substituiert das Flugzeug<br />
immer öfter. Das B2C-Geschäft<br />
ist für TNT nur dann interessant,<br />
wenn ein Mehrwert bei-<br />
spielsweise über ein mitangebotenes<br />
Zusatzservice für den Kunden<br />
darin enthalten ist.<br />
GLS<br />
Die 1992 als General Parcel Austria<br />
gegründete GLS (General<br />
Logistics Systems Austria) ist eine<br />
Tochter der GLS Deutschland.<br />
Mit dem Basisprodukt<br />
Business-Parcel sind maximal 24<br />
Stunden Laufzeit angegeben.<br />
GLS mit Sitz in Ansfelden Tracking<br />
und Tracing gibt es ebenso.<br />
Global Express<br />
Das Unternehmen Global Express<br />
hat sich ursprünglich auf<br />
Sendungen über Nacht spezialisiert.<br />
Nicht nur Pakete, auch<br />
Briefe und Paletten bis hin zu<br />
<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47<br />
Insgesamt legen die Anbieter von zeitkritischen Sendungen wieder zu. Spezielle Angebotsschienen und viele Zusatzservices sorgen dafür, dass sich für<br />
jedes Logistikkonzept ein passendes Angebot findet.<br />
Die Tabelle gewährt keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit!<br />
ERFOLGSZAHLEN<br />
Umsatz 2010 Österreich<br />
Umsatz 2010 international<br />
Umsatz-Ziel 2011 Österreich<br />
Umsatz-Ziel 2011 international<br />
geplantes Wachstum Umsatz 2011 Ö.<br />
Paketsendungen<br />
UNTERNEHMENSDATEN<br />
Mitarbeiter Österreich<br />
Mitarbeiter international<br />
seit wann aktiv in Ö.<br />
seit wann aktiv int.<br />
Anzahl eigener Zustell-Fahrzeuge<br />
Österreich<br />
Anzahl eigener Zustell-Fahrzeuge<br />
international<br />
Gesellschafter Österreich<br />
Gesellschafter international<br />
ANGEBOT<br />
Mögliche Destinationen<br />
+ kürzeste Lieferzeit<br />
Zusatzservices<br />
Spezielle Angebotsschienen<br />
Österr. Post DPD<br />
2,4 Mrd. Euro (Gruppe)<br />
plus 3,5 bis 4 %<br />
56 Mio. Pakete (2010)<br />
20.059<br />
23.485<br />
1490 (2006 Börsegang)<br />
6.800 Pkw u. Transporter, 1.250<br />
Mopeds u. 1.030 Fahrräder<br />
53 % ÖIAG, 16 % Kontinentaleuropa,<br />
12 % private u. institutionelle<br />
Investoren Ö., 10 % Großbritannien,<br />
8 % Nordamerika, 1 % andere Länder<br />
siehe Ö.<br />
Ö: 24 Std. (mit EMS), 220 Länder<br />
weltweit<br />
Haftung für Verlust oder<br />
Beschädigung bis zu 510 Euro,<br />
Zustellung mit Wunsch-Aviso,<br />
Samstags-Zustellung, EMS-<br />
Absender-Info, EMS-Empfänger-<br />
Aviso, Nachnahme, Wertsendung,<br />
Track & Trace via Internet<br />
EMS Midday Europe – bis 12:00 Uhr<br />
nächster Werktag in 19 EU-Länder,<br />
EMS Saturday Europe – auch am<br />
Samstag in 16 EU-Länder<br />
153 Mio. Euro<br />
3,1 Mrd. Euro<br />
158 Mio. Euro<br />
plus 6 bis 8 %<br />
3 bis 4 %<br />
Plus 3,5 % für 2011<br />
1.500<br />
24.000<br />
1988<br />
1976<br />
900<br />
18.000<br />
Gebrüder Weiss, Lagermax,<br />
Schachinger, GeoPost International<br />
Management & Development Holding<br />
GmbH<br />
GeoPost International Management &<br />
Development Holding GmbH, DPD<br />
Systemlogistik GmbH & Co. KG, DPD<br />
Zeitfracht GmbH & Co. KG<br />
Ö: 24 Std., EU: 1 bis 4 Tage,<br />
Drittländer: in bis zu 10 Tagen<br />
Mehrweg-Box, Nachnahme,<br />
Samstagszustellung,<br />
Höherversicherung, Online-Plattform,<br />
Pick-up by Phone, Online-<br />
Zustellnachweis, Empfänger-Aviso,<br />
Großempfänger-Aviso, mobile<br />
Website, e-billing, Weinkartonagen<br />
DPD Weinlogistik, DPD Kataloglogistik,<br />
DPD Rückhol-Logistik<br />
sperrigen Güter werden befördert.<br />
Auch Reifen gehören zum<br />
Geschäft. Global Express bietet<br />
die volle „Palette“ an Logistikdienstleistungen<br />
an, Lagerhaltung<br />
ebenso wie Verpackung und<br />
Kommissionierung, daneben<br />
auch Leistungen wie Rechnungslegung<br />
und das Inkasso. Die<br />
Stärke von Global Express liegt<br />
in der regionalen Flexibilität:<br />
beispielsweise täglich mit zwanzig<br />
Touren sämtliche Punkte in<br />
der Steiermark anzufahren.<br />
Fazit: Jeder Anbieter hat bestimte<br />
Schwerpunkte, je nach Reichweite,<br />
spezifischer Branchenerfahrung<br />
und je nach der Art des<br />
Sendungsaufkommens. Rasches<br />
Troubleshooting mit teuren Bauteilen<br />
läuft ganz anders ab als<br />
die Arbeit eines permanenten<br />
Distributionspartners. Die Unterschiede<br />
finden sich im Tarif.
UPS DHL TNT GLS Global Express<br />
30,7 Mrd. Euro<br />
plus 8 % (3. Quartal)<br />
ca. 200<br />
400.600<br />
1986<br />
1907 (Europa: seit 1976)<br />
keine, nur Vertragsunternehmen<br />
216 eigene Flugzeuge<br />
Ö: 1 Arbeitstag., Europa: 1 Arbeitstag,<br />
USA: 1–2 Tage<br />
Lagerhaltung, Kommissionierung,<br />
Verpackung, Rückhol-Services, Elektr.<br />
Zollabfertigung, Frachtgut-<br />
Zusammenfassung, Zollabfertigung<br />
sowie direkte Zustellung an mehrere<br />
Adressen innerhalb eines<br />
Bestimmungslandes aus einer Hand,<br />
Inkasso, Versicherung,<br />
Samstagszustellung,<br />
Zustellbestätigung,<br />
Benachrichtigungsservice, Tracking &<br />
Tracing, Mobile Apps<br />
UPS Returns Exchange und UPS<br />
Returns Pack and Collect (Rückhol-<br />
Logistik), PharmaPort 360, UPS<br />
Supply Chain Solutions<br />
EBIT-Prognose: 2,4 Mrd. Euro<br />
ca. 1.000<br />
ca. 100.000<br />
1981<br />
1969<br />
keine, nur Vertragsunternehmen<br />
250 eigene Flugzeuge<br />
seit 2003 100-%-Tochter der<br />
Deutschen Post<br />
siehe Ö.<br />
innerhalb des „Standardnetzwerkes“<br />
(220 Länder) 24 Std.; Beispiele: D: 24<br />
Std., UK: 24 Std.; New York: 24 Std.,<br />
Rest USA: 2 bis 3 Werktage,<br />
Hongkong: 2 Werktage<br />
kostenloses Verpackungsmaterial,<br />
Sendungsnachverfolgung,<br />
Abliefernachweis online,<br />
Zollabwicklung inklusive, aut.<br />
Benachrichtigung nach Zustellung per<br />
Mail oder SMS, Zusatzversicherung,<br />
Samstagszustellung<br />
DHL Express, DHL Same day, DHL<br />
Medical Express – raumtemperierter,<br />
gekühlter oder gefrorener Versand<br />
73,5 Mio. Euro<br />
7 Mrd. Euro<br />
plus 4,5 %<br />
280<br />
83.000<br />
keine, nur Vertragsunternehmen<br />
50 eigene Flugzeuge<br />
TNT Express NV, Niederlande<br />
siehe Ö.<br />
Ö: 1 Arbeitstag<br />
Int.: k. A.<br />
Express Service: next day mit<br />
Zustelloptionen vier Zustellzeiten,<br />
Economy Service: ab 48 Std.<br />
vielfältige elektronische Anbindungen<br />
für Track & Trace, Datenübermittlung,<br />
Importabrufe, Umdisposition von<br />
Sendungen<br />
Special Service: individuelle<br />
Transportlösung mit noch schnelleren<br />
Laufzeiten, z.B. Sameday<br />
Die Zeit, die wir einsparen, bleibt Ihnen.<br />
UPS<br />
DPD. Das schnelle Paket. Mehr Informationen erhalten Sie unter 0810/810 373.<br />
1,75 Mrd. Euro<br />
363 Mio. Pakete<br />
13.100<br />
seit 1999<br />
keine<br />
keine<br />
GLS Germany GmbH & Co. KG<br />
General Logistics Systems B.V.<br />
(Hauptsitz Amsterdam)<br />
Ö, H, SKL, CZ 24 Std.<br />
int.: k. A.<br />
GLS Mobile App, Track & Trace<br />
TimeDefinite-Services: Zustellung zu<br />
drei auswählbaren Zeiten werktags,<br />
Samstagszustellung<br />
12. Mio Euro<br />
14. Mio Euro<br />
18.000 Pakete pro Monat<br />
120<br />
seit 2008<br />
seit 1959<br />
Eigenfuhrpark<br />
keine<br />
an Ö. angrenzende Länder: 4 Std.,<br />
europ. Wirtschaftszentren: 8 Std.<br />
Lagerhaltung, Vorholung,<br />
Kommissionierung, Verpackung,<br />
Rechnungslegung, Inkasso,<br />
Versicherung, Zollabwicklung<br />
www.dpd.at
6<br />
TRANSPORT & LOGISTIK<br />
AKTUELL<br />
Hapag-Lloyd in rauer See<br />
Deutschlands größte Reederei<br />
Hapag-Lloyd gerät durch den<br />
Preiskampf auf den Weltmeeren<br />
und die Konjunkturabkühlung in<br />
immer schwerere See.<br />
Der scharfe Wettbewerb vor<br />
allem auf der Asien-Route, der<br />
durch immer größere Con -<br />
tainerschiffe noch angeheizt wird,<br />
sowie die hohen Treibstoffkosten<br />
hatten in den verbleibenden<br />
Monaten des Geschäftsjahres<br />
einen „deutlich negativen<br />
KARRIERE<br />
AN ALLE DIE KARRIERE MACHEN WOLLEN!<br />
Die zur MAGNA STEYR Gruppe gehörige MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik<br />
in Graz mit den Bereichen Engineering und Fahrzeug-Auftragsfertigung<br />
ist ein langjähriger, wirtschaftlich erfolgreicher und weltweit tätiger<br />
Partner der Automobilindustrie. Das umfangreiche Leistungsspektrum<br />
von MAGNA STEYR umfasst neben Engineering-Dienstleistungen bis zur<br />
Gesamtfahrzeugentwicklung und fl exiblen Lösungen von Nischen- bis<br />
Volumenfertigung auch innovative Tanksysteme und das gesamte Spektrum<br />
an Dachsystemen.<br />
Für unseren Standort in Graz (A) suchen wir einen<br />
Gruppenleiter Zoll (m/w)<br />
Referenznummer # 601197<br />
Ihre Aufgaben:<br />
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Bereich<br />
Unsere Anforderungen:<br />
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MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & CoKG<br />
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����������������������<br />
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Einfluss“ auf die<br />
Geschäftsentwicklung, wie teilt<br />
die Reederei mitteilt.<br />
Im zurückliegenden Vierteljahr<br />
blieben die Hamburger dank ihres<br />
Spar programms als einzige unter<br />
den großen Con tainerredereien<br />
von einem Verlust verschont.<br />
Mit seiner Prognose stimmte<br />
Hapag-Lloyd wie zuvor bereits<br />
Weltmarktführer A.P. Moller-<br />
Maersk skeptische Töne an.<br />
Pleiten kleinerer Reedereien werden<br />
von Experten in nächster<br />
Zeit nicht ausgeschlossen.<br />
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INTERMODAL-VERKEHR<br />
Think global, act local<br />
Ab Mitte Dezember fährt der belgische<br />
Intermodal-Operator<br />
Interferryboats (IFB) vier Mal<br />
wöchentlich von Wien nach<br />
Antwerpen v. v. Mit jeweils<br />
einem Stopp in Frankfurt/Main<br />
und Duisburg. „Wir wollen mit<br />
unserem verbesserten Angebot<br />
österreichischen Verladern eine<br />
Alternativ-Route zu den deutschen<br />
Seehäfen bieten“, sagt<br />
Konstantinos Papadopoulos,<br />
Leiter der Business Unit Österreich<br />
und Südosteuropa und<br />
Mitglied der Geschäftsführung<br />
von IFB, gegenüber dem <strong>Verkehr</strong>.<br />
Österreich sei ein interessanter<br />
Markt und deren Verlader<br />
bräuchten den Hafen Antwerpen<br />
für den Import- und Exporttrade.<br />
Bonus für österreichische<br />
Verlader<br />
Reeder laufen mit ihren Schiffen<br />
den Hafen häufig als ersten in<br />
Europa an und verlassen ihn als<br />
letzten nach den deutschen<br />
Nordhäfen. Das ist ein Bonus,<br />
dem man den österreichischen<br />
Verladern stärker ins Bewusstsein<br />
bringen möchte und den man<br />
auch vermarkten will.<br />
Daher werde man das Angebot<br />
verdoppeln und zugleich Wien<br />
als Hub für die verstärkten<br />
Osteuropa-Aktivitäten bis in die<br />
Türkei nutzen, so der Manager.<br />
IFB hat vor einem Jahr in Wien<br />
ein Büro aufgesperrt, wo derzeit<br />
drei Mitarbeiter tätig sind und<br />
die Dienstleistungen den österreichischen<br />
Spediteuren schmackhaft<br />
machen. IFB kauft ganze<br />
Züge ein, trägt das<br />
Auslastungsrisiko und vermarktet<br />
sie über das eigene<br />
Vertriebsnetz an Spediteure, aber<br />
auch Reedereien.<br />
Das verdichtete Österreich-<br />
Angebot wird mit privaten EVU,<br />
namentlich der Ruhrtalbahn und<br />
der österreichischen LTE, traktioniert,<br />
die Waggons kommen<br />
aus dem IFB-eigenen Fuhrpark,<br />
zu dem europaweit immerhin<br />
4.000 Tragwagen gehören, die<br />
sowohl im maritimen als auch im<br />
kontinentalen <strong>Verkehr</strong> zum<br />
Einsatz kommen. 60 Prozent des<br />
Geschäfts macht der kontinentale<br />
Container verkehr aus, 40<br />
Prozent entfallen auf die mariti-<br />
men Aktivitäten von IFB. Das<br />
Wiener Büro kümmert sich auf<br />
Kundenwunsch auch um das<br />
Trucking der Boxen. Das können<br />
Spediteure oder Reedereien sein,<br />
weil gerade Reedereien sehr stark<br />
mit IFB im Hinterlandverkehr<br />
kooperieren und je nach Bedarf<br />
auch Trucking-Leistungen bis<br />
zum Endempfänger benötigen. In<br />
solchen Fällen kommen lokale<br />
Subunternehmer zum Einsatz.<br />
Global denken und lokal agieren<br />
ist die IFB-Strategie. Diese zielt<br />
auf europaweite Intermodal-<br />
<strong>Verkehr</strong>e ab, wobei die <strong>Verkehr</strong>e<br />
aus dem Benelux-Raum und<br />
Deutschland nach Rumänien,<br />
Griechenland und in die Türkei<br />
den Charakter von „Renn -<br />
strecken“ haben.<br />
Türkei im Blickfeld<br />
Es sind primär kontinentale<br />
<strong>Verkehr</strong>e, die IFB in Richtung<br />
Türkei abfährt. Dieser Markt ist<br />
deshalb so interessant, weil er<br />
entgegen allen Trends kontinuierlich<br />
Zuwachsraten verzeichnet.<br />
Papadopoulos: „Die Türkei, aber<br />
auch Österreich ist für uns strategisch<br />
wichtig.“ Er sieht akquirierbares<br />
Volumen in Österreich<br />
für die Türkei. Vor allem<br />
<strong>Verkehr</strong>e, die derzeit ausschließlich<br />
auf der Straße laufen, hofft<br />
man auf die Intermodal-Schiene<br />
zu bekommen. Ab 2012 soll<br />
jedenfalls mehr Volumen von<br />
Österreich in die Türkei unter<br />
der Regie von IFB ins Rollen<br />
kommen.<br />
Cargo ins Rollen bringt IFB auch<br />
nach Polen und Russland. In<br />
diesen Ländern gibt es<br />
Kooperationen mit Partnern. Der<br />
Hafen Antwerpen fungiert als<br />
Mainhub für das Umstellen der<br />
kontinentalen und maritimen<br />
<strong>Verkehr</strong>e nach ganz Europa. In<br />
Antwerpen bzw. in Belgien<br />
betreibt der Operator eigene<br />
Kombi-Terminals, die offen sind,<br />
also auch von Konkurrenten<br />
genutzt werden. Der Mainhub<br />
befindet sich im Hafen<br />
<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47<br />
Der belgische Intermodal-Operator Interferryboats forciert das Österreich-Geschäft und<br />
will mit vier Rundläufen Antwerpen–Wien mehr Container nach Antwerpen bringen.<br />
VON JOSEF MÜLLER<br />
Konstantinos Papadopoulos managt<br />
das Österreich-Geschäft<br />
Die Verdoppelung der Transportkapazitäten von Antwerpen nach Wien geht<br />
einher mit der geplanten Expansion in die Türkei<br />
Antwerpen, weitere gibt es in<br />
Zomerweg, Dry Port Muizen<br />
und Terminal Cirkeldyck. Dazu<br />
kommen noch Liege, Charleroi<br />
und Genk, drei Terminals, die<br />
von IFB betrieben werden. Via<br />
Antwerpen werden beispielsweise<br />
die <strong>Verkehr</strong>e nach Spanien,<br />
Italien oder Rotterdam gesteuert.<br />
Kunden, die Container benötigen,<br />
kann IFB aus einem<br />
Containerpark unterstützen: 350<br />
45-Fuß-Container sind hier verfügbar.<br />
Umfassendes Güter -<br />
verkehrsnetz<br />
IFB(2)<br />
IFB ist seit Anfang Februar dieses<br />
Jahres eine 100-Prozent-Tochter<br />
der SNCB Logistics und so naheliegenderweise<br />
mit der Belgischen<br />
Bahn eng verbunden. Die<br />
Binneschiffsparte der IFB-<br />
Gruppe firmiert unter dem<br />
Namen H&S Container Line und<br />
hat ihren Hauptsitz in Duisburg.<br />
H&S bietet nach dem Motto<br />
„Container barging for a greener<br />
planet“ mit eigenen Linien -<br />
diensten die Rheinschiene. „Wir<br />
sind entschlossen, ein umfassendes<br />
Güterverkehrsnetz für<br />
ganz Europa von der Türkei bis<br />
nach Frankreich, Italien und<br />
Schwe den aufzubauen“, so<br />
Papadopoulos.<br />
IFB IM FOKUS<br />
Umsatz 2010: 148 Mio. Euro<br />
Mitarbeiter 2010: 200<br />
Niederlassungen: 24<br />
Eines der Vorzeigeprodukte von<br />
IFB ist die tägliche Ganzzug -<br />
verbindung zwischen den<br />
Tiefseekais in Antwerpen und<br />
Zeebrügge in das französische<br />
Hinterland. Die Zuverlässigkeit<br />
liegt eigenen Angaben zufolge bei<br />
99,95 Prozent. Auf nationaler und<br />
internationaler Basis werden tägliche<br />
Shuttle-Services auf der<br />
Schiene von den Benelux-Häfen zu<br />
verschiedenen Hinterland-<br />
Terminals in Europa angeboten.
<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47 7<br />
RAIL CARGO HUNGARIA<br />
Hoffen in Pannonien<br />
Rail Cargo Hungaria erwartet für 2011 sinkende Aufwandskosten und steigende Erträge.<br />
Arnold Schiefer, CFO von Rail Cargo Hungaria, über den Sanierungskurs in Ungarn<br />
und die Aussichten in Rumänien, Serbien und Kroatien.<br />
Rail Cargo Hungaria (RCH) verfügt<br />
am ungarischen Bahnmarkt<br />
derzeit über einen Marktanteil<br />
von 80 Prozent. Die Freude darüber<br />
wird getrübt von den Rahmenbedingungen.<br />
Die Tochter<br />
der österreichischen Rail Cargo<br />
Austria (RCA) kämpft in Ungarn<br />
gegen das steigende Infrastrukturbenutzungsentgelt<br />
(IBE).<br />
Im Vorjahr wurde dieses in Ungarn<br />
um 69 Prozent im Vergleich<br />
zu 2006 erhöht. Das schmerze,<br />
weil gleichzeitig die Nettofrachterlöse<br />
sinken, berichtete Arnold<br />
Schiefer, CFO der RCH, bei einem<br />
Kamingespräch auf Einladung<br />
der Östereichischen <strong>Verkehr</strong>swissenschaftlichenGesellschaft<br />
(ÖVG) in Wien.<br />
2008 lagen die Nettofrachterlöse<br />
noch um sechs Prozent über denen<br />
des Jahres 2006, im Vorjahr<br />
gingen sie auf 78 Prozent zurück.<br />
Gleichzeitig haben sich<br />
auch die Kosten für den Personalaufwand<br />
um 23 Prozent erhöht.<br />
Bis Ende dieses Jahres<br />
rechnet man bei RCH mit Erträgen<br />
in der Größenordnung von<br />
77 Mio. Forint. Das ist weniger,<br />
als die Aufwände zu Buche<br />
schlagen, nämlich voraussichtlich<br />
mit 81 Mio. Forint, allerdings<br />
besser als im Jahr 2010,<br />
als die Aufwände 84 Mio. Forint<br />
und die Erträge 76 Mio. Forint<br />
ausmachten.<br />
Wie bei der Mutter Rail Cargo<br />
Austria läuft seit Beginn dieses<br />
Jahres auch bei RCH ein straffes<br />
Sanierungsprogramm, das leider<br />
nicht ohne Einschnitte im Personalbereich<br />
abgeht. Bis Ende dieses<br />
Jahres wird der Mitarbeiterstand<br />
von knapp 3.000 im Jahr<br />
2010 auf 2.400 zurückgehen.<br />
Das wäre eines Personalreduk -<br />
tion von 27 Prozent seit der<br />
Übernahme des Geschäfts von<br />
der ungarischen Staatsbahn<br />
MAV im Jahr 2008.<br />
Große Key-Accounts<br />
Zurückgehen dürfte auch das<br />
transportierte Volumen, nämlich<br />
auf annähernd 34 Mio. Tonnen.<br />
2010 lag es noch bei beinahe<br />
35 Mio. Tonnen. Zu den großen<br />
Sanierungsaufgaben in diesem<br />
Jahr zählen neben dem Personalabbau<br />
die Standortoptimierung,<br />
Kostenreduktion, Stabilisierung<br />
der Traktionskosten, Implemen-<br />
RAIL CARGO HUNGARIA<br />
Rail Cargo Hungaria gehört zu<br />
100 % Rail Cargo Austria (RCA)<br />
Umsatz 2010: 269 Mio. Euro<br />
EBITDA 12,3 Mio. Euro<br />
Mitarbeiter: 2.896<br />
Cargo-Volumen: 35,4 Mio. t<br />
Cargo-Leistung: 7 Mrd. tkm<br />
Vorstand:<br />
Kovács Imre Vorsitzender<br />
Andreas Fuchs Mitglied<br />
Erik Gerard Regter Mitglied<br />
Christian Kern Mitglied<br />
Arnold Schiefer Mitglied<br />
Arnold Schiefer: 2012 stehen große<br />
Herausforderungen bevor<br />
RCA<br />
tierung von IT-Systemen und<br />
stärkere Verlinkung mit RCA.<br />
2012 warten weitere Aufgaben:<br />
Ausrichtung auf ein neues Geschäftsmodell,<br />
Feintuning bei<br />
den Produktionsprozessen und<br />
Implementierung neuer Managementsysteme,<br />
so Schiefer.<br />
2013 steht ganz im Zeichen<br />
einer Wachstumsoffensive: Neue<br />
Märkte sollen erschlossen und<br />
strategische Partnerschaften aufgezäumt<br />
werden. Als erfolgversprechende<br />
Kernbranchen gelten<br />
Stahl, Rohstoffe, Öl und Chemie.<br />
Als bahnaffine Märkte stehen<br />
Baustoffe, Agrar, Automotive,<br />
Kaufmannsgüter im Visier.<br />
Nicht zu vergessen der Bereich<br />
Holz, der allerdings derzeit auch<br />
saniert werden muss, bevor<br />
nächste strategische Schritte<br />
gesetzt werden.<br />
RCH nennt 10.000 Güterwagen<br />
ihr Eigen, mit denen u. a. so gro-<br />
ße Key-Account-Kunden wie<br />
Dunaferr, Matrai Erömü, MOL<br />
Log & Gas, Proodos/Schenker,<br />
US Steel oder Audi bedient werden.<br />
Allein Dunaferr bringt<br />
RCH jährlich ein Volumen von<br />
mehr als vier Mio. Tonnen auf<br />
die Schiene, gefolgt von Matrai<br />
Erömü mit 3,5 Mio. t und MOL<br />
mit 2,5 Mio. t. Das große Geschäft<br />
spielt sich in Ungarn beim<br />
Rohstofftransport, im Transitverkehr<br />
und in der Autoindustrie<br />
ab. Der Containertransport<br />
bringt 3,8 Mio. Tonnen pro Jahr.<br />
Behaupten muss sich RCH gegenüber<br />
vier Mitbewebern, von<br />
denen die Raaber Bahn und<br />
Egyeb mit einem Marktanteil<br />
von jeweils drei Prozent die<br />
größten sind. CER, MMV und<br />
Train Hungary kommen auf<br />
Marktanteile von zwei und einem<br />
Prozent.<br />
Gedämpfte Erwartungen<br />
Die generellen Aussichten in<br />
Ungarn, aber auch in Kroatien,<br />
Rumänien, Serbien sind unterschiedlich.<br />
Die Prognose für<br />
2011 für Ungarn sagt ein BIP-<br />
Wachstum von 2,8 Prozent voraus.<br />
Es deute aber vieles darauf<br />
hin, dass es eher umgekehrt sein<br />
und Ungarns BIP um ein Prozent<br />
sinken werde, so Schiefer in seinem<br />
Vortrag. Die Inflation im<br />
Land liegt bei vier Prozent, und<br />
wenn die Wirtschaft nicht<br />
wächst, hat die Politik Erklärungsbedarf<br />
und es würde sich<br />
im ungarischen Staatshaushalt<br />
mit einem Schlag ein Budgetloch<br />
von drei bis vier Mrd. Euro auftun.<br />
Ein Risikofaktor in Ungarn<br />
ist der Wechselkurs zwischen<br />
Euro und Forint. 2009 gab es<br />
für einen Euro 252 Forint; im<br />
Vorjahr musste man dafür 280<br />
Forint auf den Tisch legen. Als<br />
Gefahren in Ungarn macht<br />
Schiefer das hohe IBE und den<br />
Eintritt von ausländischen Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
in<br />
den ungarischen Markt aus.<br />
Potenziale sieht der Manager in<br />
der Erweiterung des Netzes und<br />
der Strategie der Raaber Bahn.<br />
In Kroatien und Serbien haben<br />
noch die nationalen Bahnen das<br />
Cargo-Geschäft voll in ihrer<br />
Hand. Der staatliche Einfluss<br />
auf die Bahn ist groß und es gibt<br />
kaum Geld für den Netzausbau.<br />
Stark ist der rumänische Markt<br />
mit einem Volumen von 70 Mio.<br />
Tonnen auf der Schiene. Hier ist<br />
RCA mit der Rail Cargo<br />
Das Güterverteilzentrum für die Stadt<br />
TRANSPORT & LOGISTIK<br />
In Österreich und Ungarn hat Rail Cargo die Fäden in der Hand. In Osteuropa<br />
wird künftig die Eigenproduktion verstärkt ausgebaut.<br />
RCA<br />
Romania bereits vertreten und<br />
besetzt einen Marktanteil von<br />
zwei Prozent.<br />
Erfahrene Führungskraft<br />
Sped.-Kfm. mit BWL-Studium, 52<br />
Jahre, sucht neue Aufgabe in Handel/Industrie/Logistik<br />
in D oder A. Auslandserfahrung.<br />
Umfangreiche Kenntnisse in der<br />
nationalen wie internationalen<br />
Transportlogistik, in Systemverkehren<br />
wie in der Projektabwicklung<br />
und Value-Added-Services – in<br />
Konzern und Mittelstand.<br />
Kaufmännische Leitung verbunden<br />
mit operativer hands-on<br />
Führung und erfolgreichem Key-<br />
Accounting; Contracting und<br />
eigener Fuhrpark; Netzwerksteuerung<br />
und Prozessoptimierung;<br />
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inklusive Infrastruktur: den Hafen Freudenau, den Hafen Albern sowie den Ölhafen Lobau. In der Mitte der Wasserwege zwischen Nordsee und Schwarzem Meer kommt dem Hafen Wien<br />
eine bedeutende logistische Rolle zu. Dafür werden laufend Konzepte entwickelt, um Mensch und Umwelt zu schonen. Terminals werden technisch hoch gerüstet, Lagerhallen vergrößert,<br />
die Anbindung an den Schienenverkehr erweitert und der Hochwasserschutz optimiert. Mehr darüber unter www.hafenwien.com.<br />
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Staatspreis Mobilität 2011<br />
Das Thema „E-Mobilität“ polarisiert: Sowohl bei Managern als auch Technikern ist<br />
man vielfach noch skeptisch, ob sich der Elektro-Antrieb gegenüber klassischen Motoren<br />
durchsetzen wird können. Für das Bundesministerium und Doris Bures gibt es darauf<br />
nur eine Antwort: die Thematik weiter fördern mit dem Ziel, Österreich als Spitzenreiter<br />
auf diesem Gebiet zu positionieren.<br />
Bildquelle: Redaktion<br />
Harald Plöckinger (Vorstand KTM, links) kam, um den Staatspreis entgegenzunehmen,<br />
hier im Gespräch mit Anton Plimon, AIT (Austrian Institute of<br />
Technology).<br />
Sebastian Kummer (Vorstand Institut<br />
für Transportwirtschaft und Logistik,<br />
Wien) in Begleitung seiner Frau.<br />
Die <strong>Verkehr</strong>sministerin<br />
Doris Bures genoss<br />
den Abend zwischen<br />
den Staats-Preisträgern<br />
und Fachleuten.<br />
Die Damen des BMVIT freuten sich<br />
über die tolle Kulisse im Technischen<br />
Museum Wien (links Evelinde<br />
Grassegger, Leiterin der Abteilung<br />
Mobilität und <strong>Verkehr</strong>stechnologien)<br />
<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47<br />
Harald Bollmann (Obmann WKO Transport u. <strong>Verkehr</strong>, rechts) im Gespräch<br />
mit Heinz Dörr, ARP Consulting.<br />
Wilfried Sihn (Geschäftsführer Fraunhofer Austria, rechts), hier zusammen mit<br />
Andrea Weber (Marketingleiterin Raiffeisen-Leasing) ist auch bei der Bundesvereinigung<br />
Logistik in Österreich engagiert.<br />
Zur Preisverleihung im Technischen Museum Wien waren Top-Leute aus Wirtschaft,<br />
Politik und Bildung gekommen.
<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47 9<br />
VERPACKUNG<br />
Wellpappe: Technologie spielt eine große Rolle<br />
Der Trend bei Wellpappe geht in<br />
Richtung Shelf-Ready Packaging<br />
(SRP), Printing, Sustainability<br />
und Food Contact. „Wir sind<br />
ständig darum bemüht, die Stabilität<br />
bei niedrigerem Gewicht<br />
zu erhöhen“, erklärt Fanz Ronge,<br />
Geschäftsführer bei Tewa in<br />
Feldkirchen, Kärnten. Die<br />
Grundform dieses Materials besteht<br />
aus einer gewellten Papierbahn,<br />
die in zwei Lagen Papier<br />
eingebettet ist. „Dadurch gewinnt<br />
die Wellpappe an Stabilität<br />
und bietet einen besseren<br />
Schutz vor äußeren Einwirkungen“,<br />
so Ronge. Je nach Beschaffenheit<br />
des Papiers und der Welle<br />
entwickelten sich im Laufe der<br />
Zeit viele unterschiedlichen Formen.<br />
Bei Tewa werden heute insgesamt<br />
sieben Wellen hergestellt,<br />
die je nach Bedarf mit unterschiedlichsten<br />
Papieren kombiniert<br />
werden. Im Werk werden<br />
Wellpappe-Faltkartons und<br />
Stanz packungen bedruckt und<br />
unbedruckt produziert. Mit<br />
Digitalprint können 4-Farben-<br />
Dru cke realisiert werden. Eine<br />
eigene F&E-Abteilung setzt Spezial-Aufträge<br />
um. Damit können<br />
bis zu 20 eigene Konstruktionen<br />
täglich bearbeitet werden. Der<br />
Großteil der Kunden kommt aus<br />
dem Bereich Lebensmittel und<br />
Getränke. Kerngeschäftsfeld ist<br />
die Herstellung von Wellpappe-<br />
Verpackungen und Displays. Insgesamt<br />
arbeiten bei Tewa 65<br />
Mitarbeiter. Jährlich wird ein<br />
Umsatz von 12 Millionen Euro<br />
erwirtschaftet.<br />
Hohe Recyclingquoten<br />
Die Papierbranche ist einer der<br />
Bereiche, der besonders stolz auf<br />
seine Recyclingquoten ist. „Mit<br />
der Umwelt verantwortungsbewusst<br />
umzugehen, ist für uns eine<br />
Selbstverständlichkeit“, so<br />
Ronge. Die Herstellung von<br />
Tewa-Verpackungen sei absolut<br />
umweltfreundlich. Aus produktionsbedingtem<br />
Abfall entsteht<br />
wiederum Recyclingpapier für<br />
die Wellpappenerzeugung. „Leim<br />
aus Maisstärke und lebensmittelechte<br />
Druckfarben machen unsere<br />
Verpackungen zu 100 Prozent<br />
umweltverträglich“, so der Geschäftsführer<br />
von Tewa. Exakt<br />
98,6 Prozent der gebrauchten<br />
Wellpappe-Verpackungen werden<br />
in Österreich gesammelt und<br />
über das Recycling zu Wellpappe-Rohpapier<br />
verarbeitet. Das<br />
Wellpappe-Forum, dem acht<br />
Mitglieder der Wellpappe-Industrie<br />
angehören, errechnete, dass<br />
sich die Recyclingrate seit 2006<br />
in etwa halten konnte. Das heimische<br />
Sammelsystem wird von<br />
den Österreichern relativ treu<br />
unterstützt. Aufgrund dieses bewährten<br />
Systems wird Wellpappe<br />
als „Kreislauf-Verpackung“ bezeichnet.<br />
Bis zu sieben Mal kann<br />
dieses Verpackungsmaterial wiederverwertet<br />
werden.<br />
Die Wellpappe besteht aus<br />
77 Prozent Altfaser und 23 Prozent<br />
Primärfaser. Der große internationale<br />
Bedarf an Fasern<br />
dürfte einer der Gründe für die<br />
weltweit beständige Hausse bei<br />
Zellstoff- und Altpapierpreisen<br />
2010 gewesen sein. Lag der<br />
Durchschnittspreis aller Altpapiersorten<br />
in Österreich im Dezember<br />
2009 noch bei 85 Euro<br />
pro Tonne, so stieg dieser bis<br />
April 2010 auf 120 Euro und erreichte<br />
zu Jahresende knapp<br />
130. Auch in den ersten Monaten<br />
2011 setzten sich die Preisauftriebstendenzen<br />
fort, ist dem<br />
Nachhaltigkeitsbericht der<br />
Österreichischen Papierindustrie<br />
2011 zu entnehmen. „Die Erholung<br />
von der Krise 2009 hält erfreulicherweise<br />
an, sie hat jedoch<br />
für weite Teile der Branche deutlich<br />
an Tempo verloren“, sagt<br />
Oliver Dworak, Geschäftsführer<br />
der Austropapier – Vereinigung<br />
der Österreichischen Papierindustrie.<br />
Alle Unternehmen der<br />
Branche hätten mit hohen Rohstoff-<br />
und Energiekosten zu<br />
kämpfen, die Verunsicherung der<br />
Weltwirtschaft würde auch bei<br />
der Papierkonjunktur ihre Spuren<br />
hinterlassen. Mit einem Absatzplus<br />
von 0,8 Prozent für<br />
Papier, Karton und Pappe gegenüber<br />
den ersten sechs Monaten<br />
des Vorjahres hat sich die Dynamik<br />
der Aufholphase in der<br />
Papierindustrie spürbar abgeschwächt.<br />
Für das zweite Halbjahr<br />
2011 wird generell ein<br />
schwieriges Umfeld und eine angespannte<br />
Ertragssituation erwartet.<br />
Die Hersteller verweisen<br />
auf anhaltend hohe Produktionskosten,<br />
insbesondere bei den<br />
Faserrohstoffen Zellstoff und<br />
Altpapier, darüber hinaus auch<br />
Stärke, Chemikalien und Energie.<br />
Neue Technologien<br />
Neue Technologien spielen bei<br />
den Wellpappe-Produzenten eine<br />
große Rolle. So setzt Mondi auf<br />
High Quality Post Print (HQPP).<br />
Damit kann erstens mit bis zu<br />
sieben Farben, zweitens in hoher<br />
Auflösung und drittens mit<br />
Glanzeffekt gedruckt werden.<br />
„Die mit HQPP erzielbaren Ergebnisse<br />
heben Ihre Produkte<br />
vom Wettbewerb an, erhöhen die<br />
grafische Qualität, verstärken<br />
die Wirkung am Verkaufsort und<br />
maximieren den Wiedererkennungswert<br />
Ihrer Marke“, verspricht<br />
Mondi seinen Kunden.<br />
Bedruckt werden gestrichene<br />
und ungestrichene Wellenstoffe<br />
der Typen E, B, EE und EB bei<br />
einer Rasterweite von bis zu<br />
153 Ipi. Bei den Direktdruckprozessen<br />
setzt Mondi auf Inline-<br />
Maschinen, die mehrere Prozesse<br />
effizient miteinander vereinen:<br />
Drucken, Stanzen, Falzen, Falten<br />
sowie eine eventuell notwendige<br />
Klebung erfolgen in einem einzigen<br />
Arbeitsvorgang. Bei der „Intelligent<br />
Box“ werden Verpackungen<br />
aus Wellpappe vollautomatisch<br />
mit Transpondern ausgerüstet<br />
und auf ihre Funktionstüchtigkeit<br />
überprüft. Mondi<br />
Corrugated Packaging ist führender<br />
Anbieter von leichtgewichtigen<br />
Wellpapperohpapieren<br />
auf Altpapierbasis und Wellpappeverpackungen<br />
in Europa sowie<br />
Anbieter von intelligenten Verpackungslösungen.<br />
Das Netzwerk<br />
besteht aus 15 Produktionsstandorten.<br />
Die Kunden kommen<br />
aus den Bereichen Lebensmittel<br />
und Getränke, Hygiene,<br />
Haushalt, Kosmetik und Automotive.<br />
Wellpappe-Markt<br />
Insgesamt waren 2010 in der<br />
Wellpappe-Industrie rund 1.900<br />
Mitarbeiter beschäftigt. Die<br />
Gesamtproduktion konnte um<br />
sechs Prozent auf zirka 450.000<br />
Tonnen erhöht werden. Der Jahresumsatz<br />
belief sich auf<br />
440 Mio. Euro. Das war ein Plus<br />
von elf Prozent gegenüber dem<br />
LOGISTIK-TOOLS<br />
Verpackungen müssen sowohl den Kundenwünschen als auch der Supply Chain gerecht werden. Ohne das treue Sammeln der Altpapiere wäre die<br />
Papierindustrie wohl aufgeschmissen.<br />
VON CORNELIA MAYR<br />
SHELF-READY PACKAGING<br />
Shelf-Ready Packaging (SRP) beschäftigt<br />
sich mit der Definition von<br />
Anforderungen an Einwegtransportverpackungen,<br />
die einen sicheren<br />
Transport des Produkts, ein schnelles<br />
Verräumen in der Filiale und eine<br />
ansprechende Platzierung im Regal<br />
Wochenzeitung<br />
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ermöglichen. Die Verpackung muss<br />
damit verschiedene Funktionen erfüllen<br />
und den unterschiedlichen Anforderungen<br />
von Lieferant, Hersteller,<br />
Handel und Konsument gerecht<br />
werden.<br />
Quelle GS1 Germany<br />
TEWA<br />
„Mit der Umwelt verantwortungsbewusst umzugehen, ist für uns eine Selbstverständlichkeit“,<br />
Geschäftsführer Franz Ronge von Tewa<br />
Vorjahr. Der wichtigste Abnehmer<br />
ist bei Wellpappe mit über<br />
40 Prozent die Gruppe Nahrungs-<br />
und Genussmittel, Getränke<br />
und Tabak.<br />
LINKS<br />
ARA Altstoff Recycling Austria<br />
AG<br />
www.ara.at<br />
PPV Papierverarbeitende In -<br />
dus trie Österreichs<br />
www.ppv.at<br />
Austropapier Vereinigung der<br />
sterr. Papierindustrie<br />
www.austropapier.at<br />
FHP Kooperationsabkommen<br />
Forst Holz Papier<br />
www.forstholzpapier.at<br />
Austrian Standards Institute<br />
www.as-search.at<br />
ÖIV Österreichisches Institut<br />
für Verpackungswesen<br />
www.verpackungsinstitut.at<br />
FEFCO Europäischer Verband<br />
der Wellpappen-Hersteller<br />
www.fefco.org<br />
EHI EuroHandelsinstitut e. V.<br />
www.ehi.org<br />
Internationale Organisation für<br />
Normung (ISO)<br />
www.iso.org<br />
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K R E M S<br />
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PROMOTION BMVIT<br />
10<br />
MOBILITÄT<br />
STAATSPREIS<br />
<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47<br />
Innovativ – Intelligent – Sicher:<br />
Vier Innovative E-Mobilitäts-Projekte hat <strong>Verkehr</strong>sministerin Doris Bures am 17. November im Rahmen einer feierlichen Gala im Technischen Museum in<br />
„Die Siegerprojekte beweisen eindrucksvoll,<br />
dass Österreich auf dem Gebiet der E-<br />
Mobilität ein enorm hohes Innovationspotenzial<br />
aufzuweisen hat. Die vorgestellten<br />
Lösungen bieten wichtige Bausteine für ein<br />
effizientes und umweltgerechtes <strong>Verkehr</strong>sund<br />
Mobilitätssystem von morgen, von<br />
dem ganz Österreich profitieren wird. Dies<br />
bestätigt auch unseren Kurs, E-Mobilität<br />
aus und für Österreich weiterhin aktiv zu<br />
fördern“, so Innovationsministerin Doris<br />
Bures bei der feierlichen Gala anlässlich<br />
der Preisverleihung im Technischen Museum<br />
in Wien. „E-Mobilität ist heute bereits<br />
das Rückgrat des öffentlichen <strong>Verkehr</strong>s.<br />
Jetzt geht es darum, auch den Individualver<br />
kehr zukunftstauglich zu machen. E-<br />
Mobilität ist die am schnellsten wach sende<br />
Sparte des Individualverkehrs. Wir wollen,<br />
dass in Zukunft möglichst viele E-Mobile<br />
mit Komponenten Made in Austria unterwegs<br />
sind“, so die Ministerin.<br />
Deshalb fördere das BMVIT seit Jahren<br />
Forschung und Entwicklung in diesem<br />
Zukunftssektor. Und das mit greifbaren<br />
Erfolgen: Die heimische Industrie liefere<br />
schon heute für den Weltmarkt der E-Mobilität<br />
Antriebsstränge, Komponenten und<br />
Bauteile wie Range-Extender, Batteriesysteme<br />
leichte Werkstoffe für den Karosseriebau,<br />
usw. „Damit das auch weiterhin<br />
so bleibt, gibt es den Österreichischen<br />
Staatspreis Mobilität. Er ist eine echte<br />
Leistungsschau für österreichisches Engineering.“<br />
Die Ministerin hob in ihrer Rede besonders<br />
den erstmals vergebenen Anerkennungspreis<br />
für Jugendliche hervor. Jugendliche<br />
seien die Ersten, die in der Ausbildung mit<br />
neuen Technologien in Kontakt kämen,<br />
diese aber auch anwendeten (Beispiel E-<br />
Fahrräder, E-Scooter). Jugendliche hätten<br />
auch ein anderes Mobilitätsverhalten als<br />
Erwachsene. Sie würden zum Beispiel ganz<br />
selbstverständlich den öffentlichen <strong>Verkehr</strong><br />
mit E-Fahrzeugen kombinieren. „Diese<br />
jungen Menschen sind die Mehrheit der<br />
<strong>Verkehr</strong>steilnehmer von morgen“, betonte<br />
Bures, die abschließend feststellte: „Wir<br />
haben im Jahr 2020 nicht alle <strong>Verkehr</strong>sund<br />
Klimaprobleme gelöst. Aber man wird<br />
2020 verstärkt sauber und elektrifiziert<br />
von A nach B kommen. Und das mit Technologien<br />
Made in Austria.“<br />
Die Gewinner des Staatspreises Mobilität<br />
wurden von einer unabhängigen Jury aus<br />
heimischen und internationalen ExpertInnen<br />
aus 63 Einreichungen ausgewählt.<br />
Alle eingereichten Projekte hatten das<br />
Ziel, neuartige Produkte und Lösungen<br />
für E-Mobilität in Österreich in drei verschiedenen<br />
Kategorien zu präsentieren.<br />
Sieger in der Kategorie „Innovativ E-Mobil“<br />
sind das Projekt SOLARBUS, eingereicht<br />
von der Firma Solarmobil Austria,<br />
sowie das Projekt ZERO EMISSION<br />
MOTOR CYCLE – FREERIDE-E der Firma<br />
KTM Sportmotorcycle AG.<br />
Beim Projekt „Solarbus“ wurde erstmals<br />
in Europa ein neuer, hocheffizienter Solar-Elektrobus<br />
für den Einsatz im öffentlichen<br />
Nahverkehr entwickelt, der seit<br />
September 2011 bereits in Betrieb ist.<br />
KTM hat gemeinsam mit Projektpartnern<br />
ein Geländesport-Motorrad designt,<br />
das von einem kompakten, hocheffizienten<br />
und leistungsstarken Elektromotor<br />
angetrieben wird und somit sowohl Fahrspaß<br />
als auch Umweltverträglichkeit gewährleistet.<br />
In der Kategorie „Intelligent E-Mobil“<br />
überzeugte das Projekt BALLADE, eingereicht<br />
von der Firma EVERYNEAR<br />
GmbH. Dieses stellt eine benutzerfreundliche<br />
und allgegenwärtige Ladestelleninfrastruktur<br />
zur Verfügung, die das Tanken<br />
von Elektrofahrzeugen noch komfortabler<br />
und einfacher macht.<br />
Gewinner in der Kategorie „Sicher E-Mobil“<br />
ist das Projekt SAFE E-BIKING –<br />
SEEKING des Austrian Institute of Technology<br />
– AIT. Im Rahmen des Projekts<br />
wurden Sicherheitsaspekte rund um E-<br />
Fahrräder und E-Mopeds wissenschaftlich<br />
untersucht. Hintergrund ist, dass E-Zweiräder<br />
unter anderem ein hohes Beschleunigungsverfahren<br />
aus dem Stand haben<br />
oder auch höhere durchschnittliche Geschwindigkeiten<br />
erreichen. Aus den gewonnenen<br />
Erkenntnissen werden in Folge<br />
Präventivmaßnahmen zur Erhöhung der<br />
Sicherheit abgeleitet.<br />
Der erste Platz des Anerkennungspreises<br />
„Jugend E-Mobil“, der sich an Kinder,<br />
Jugendliche und Schulklassen richtet,<br />
ging an das Projekt E-MOBILITY 4-U<br />
der RIC – Regionale Innovations Centrum<br />
GmbH. Die RIC ist eine Plattform<br />
zum Erfahrungsaustausch und zur Ideenfindung<br />
zwischen Industrie, Hochschulen<br />
und Schulen. Schülerinnen und Schüler<br />
der VS/HS Steinerkirchen, der PTS<br />
Schwanenstadt, der AHS Wels und der<br />
HTL Wels bildeten gemeinsam mit der<br />
Lehrwerkstätte ein Projektteam und entwickelten<br />
ein eigenes Elektrokart. Die älteren<br />
Projektteilnehmer konzipierten ein<br />
Fahrzeug, dessen Antrieb mit zwei 18-<br />
Volt-Akkubohrmaschinen angetrieben<br />
wird.<br />
www.bmvit.gv.at<br />
www.staatspreis-mobilitaet.at<br />
Kategorie INTELLIGENT / BALLADE<br />
Die Preisträger der Kategorie SICHER / SEEKING<br />
Siegerprojekt Kategorie Innovativ E-Mobil Siegerprojekt Kategorie Innovativ E-Mobil<br />
SOLARBUS<br />
Die Preisträger der Kategorie<br />
KTM
EVERYNEAR<br />
<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47 11<br />
E-Mobilität aus Österreich<br />
Wien mit dem „Staatspreis Mobilität 2011“ ausgezeichnet.<br />
Siegerprojekt<br />
Kategorie<br />
Intelligent<br />
E-Mobil<br />
Bundesministerin Doris Bures im<br />
Kreis aller Mitwirkenden des<br />
ausgezeichneten Jugend-E-Mobil-Projekts<br />
INNOVATIV / SOLARBUS Die Preisträger der Kategorie INNOVATIV / KTM<br />
Siegerprojekt<br />
Kategorie<br />
Sicher<br />
E-Mobil<br />
BMVIT/VLASAK (4)<br />
NOMINIERTE EINREICHUNGEN<br />
THOMAS EICHINGER<br />
Siegerprojekt<br />
Kategorie<br />
Jugend E-Mobil<br />
MOBILITÄT<br />
Ñ „mobile e-Drive“ (Miba Sinter Austria GmbH/ Institut für Elektrische Antriebe und Leistungselektronik<br />
der Kepler-Uni Linz).<br />
Durch den Übergang auf eine neue Fertigungstechnologie sowie den Einsatz von Metallpulver<br />
können gewichtsoptimierte Werkstoffe und E-Maschinen gefertigt werden.<br />
Ñ „Hybrid Commercial Vehicle: Demonstrator“ (Engineering Center Steyr GmbH).<br />
Das Projekt „HyDem“, ein Innovationsprojekt des Engineering Center, MAGNA Powertrain, wurde<br />
im Jahr 2008 im Engineering Center Steyr (ECS) im Rahmen einer Innovationsoffensive gestartet.<br />
Umgesetzt wurden bereits umfangreiche Tests mit mehreren Lkw im Verteilerverkehr. Neben einer<br />
verbesserten Energieeffizienz werden folgende Vorteile geboten: Einfahren in umweltsensible Zonen,<br />
Betriebshallen, Verladen von sensiblen Produkten.<br />
Ñ „Solarbus“ (Solarmobil Austria/ Kutsenits Busconstruction/ AIT-Mobility-Department/ Institut<br />
für Fahrzeugsicherheit-TU Graz/ Filmarchiv Austria/ Ökostrom/ Modellgemeinden Perchtoldsdorf<br />
und Hornstein) – Siegerprojekt<br />
Ñ „Freeride-E“ (KTM Sportmotorcycle AG/ AIT/ KISKA GmbH) – Siegerprojekt<br />
Ñ „eMORAIL“ (ÖBB Holding AG/ Quintessenz Organisationsberatung/ ÖBB-Infrastruktur/ ÖBB-<br />
Personenverkehr/ Denzel Mobility CarSharing/ Herry Consult/ Prolytic-Marketing Engineering<br />
Consulting & Software/ Universität Graz – Wegener Zentrum für Klima und Globalen Wandel/ Sycube<br />
Informationstechnologie/ Wincor Nixdorf/ <strong>Verkehr</strong>spuls – technisches Büro für <strong>Verkehr</strong>splanung/<br />
Cirquent/ EBE Solutions/ LOB iC/ PL.O.T EDV Planungs- und Handels GmbH/ create-mediadesign).<br />
Ziele des Forschungsprojektes waren Konzeption und Erprobung einer kostengünstigen Mobilitätslösung<br />
für PendlerInnen zur Ermöglichung umweltschonender Alltagsmobilität. Verbunden<br />
wurden dabei eine ÖBB-Fahrkarte und die der Nutzungsmöglichkeit eines eFahrzeugs.<br />
Ñ „BALLADE“ (EVERYNEAR/ PAYBOX Austria/Cirquent/ EOX IT/ FH Joanneum) – Siegerprojekt<br />
Ñ „EMF Elektro-Multifunktionsfahrzeug – City Train“ (HET/ DLR/ TU Wien/ Phormolog OG Industrie<br />
Design).<br />
EMF ist ein intelligentes Transportfahrzeug der Zukunft und bietet eine weltweit neuartige Lösung<br />
für das Problem der Zulieferung in Innenstadtbereichen und für den Wunsch nach verkehrsfreien<br />
Zonen. Mit dem modular aufgebauten, mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebenen Fahrzeugsystem<br />
werden Logistikleistungen konzentriert. Die Einzelfahrzeuge mit drei Palettenstellplätzen<br />
sind mit einer elektronischen Deichsel verbunden und können „unbeschränkt“ gekoppelt werden.<br />
Ñ „SEEKING“ (AIT/ BOKU/ Land Kärnten/ KfV/ Strombike) – Siegerprojekt<br />
Ñ „PSS Pedestrian Safety Sound System“ (REMUS).<br />
Durch Nachrüstlösungen und in weiterer Folge Auspuffanlagen für die Erstausstattung macht RE-<br />
MUS E-Mobility hörbar und trägt damit wesentlich zur <strong>Verkehr</strong>ssicherheit bei.<br />
Ñ „KFZ-SCHULE STEHT UNTER STROM“ (Fach-BS Villach 2/ Balthasar Nusser).<br />
Eine Berufsschulklasse baute einen handelsüblichen Kleinwagen zu einem Fahrzeug mit vollelektrischem<br />
Antrieb um.<br />
Ñ „OTELO“ (Offenes Technologielabor).<br />
OTELO begann 2010 mit der Entwicklung von Workshops zur Instandsetzung und Elektrifizierung<br />
von Fahrrädern. In Kooperationen mit Betrieben und den BFI-Produktionsschulen wurde das Projekt<br />
„Zum aus der Krise fahren“ im Rahmen der ARS Electronica durchgeführt.<br />
Ñ „E-MOBILITY 4-U“ (RIC/ BRP/ VS Steinerkirchen/ HS Steinerkirchen/ Poly Schwanenstadt/<br />
AHS Wels Dr. Schauer Straße /HTL Wels/ FH OÖ Wels/ LEWEL/ Klimabündnis OÖ) –<br />
Siegerprojekt<br />
RIC<br />
PROMOTION BMVIT
12<br />
Post: Paket-Transport steigt<br />
Österreichs Post hat in den ersten neun Monaten<br />
im KEP-Geschäft zugelegt.<br />
Die österreichische Post<br />
war in den ersten neun<br />
Monaten dieses Jahres<br />
stärker als im Vorjahr mit<br />
dem Pakettransport ausgelastet.<br />
In der Division<br />
Paket & Logistik wurden<br />
618 Mio. Euro umgesetzt,<br />
SCHNELL AKTUELL<br />
Konjunktur: Getrübter<br />
Blick in die Zukunft<br />
Die Ergebnisse einer aktuellen<br />
Konjunkturumfrage der Bundessparte<br />
Transport und <strong>Verkehr</strong> in<br />
der WKÖ ergaben für die heimischen<br />
Unternehmen eine seit<br />
Mitte 2010 relativ unverändert<br />
eingeschätzt Geschäftslage. Diese<br />
soll aber für die nächsten sechs<br />
Monate einen Abwärtstrend erfahren,<br />
die Beschäftigtenlage<br />
hingegen stabil bleiben. Spartenobmann<br />
Alexander Klacska<br />
warnte vor einem Drehen an der<br />
Steuerschraube: „Wir sprechen<br />
uns deutlich gegen weitere Belastungen<br />
aus.“ Auch die Bemautung<br />
laufe nicht befriedigend.<br />
TERMINE<br />
MARKTBAROMETER ÖSTERREICH<br />
um sechs Prozent mehr als<br />
im Vergleichszeitraum des<br />
Vorjahres. Der Grund für<br />
den Zuwachs waren die<br />
positive Wirtschaftsentwicklung<br />
und damit verbunden<br />
gesteigerte Mengen<br />
im Paketbereich.<br />
AT AT AT CZ 46 54<br />
Fracht in % Laderaum in %<br />
Werte von 16.11. bis 22.11.2011<br />
Kommen die<br />
Gigaliner?<br />
Plenumssitzung des Competence Center Nachhaltige Logistik<br />
29. November 2011 I WKÖ, 1040 Wien I Veranstalter: BVL Österreich<br />
Expertenrunde Wirtschaftsentwicklung und SCM<br />
6. Dezember 2011 I FH OÖ Campus Steyr I Veranstalter: VNL Österreich<br />
9. Steirischer Logistiktag<br />
19. Jänner 2012 I Flughafen Graz-Thalerhof I Veranstalter: BVL Österreich<br />
TSI Revised: Die Ausdehnung der neuen TSI-Generation auf das gesamte Eisenbahnsystem<br />
29. Februar – 1. März 2012 I Hotel de France Wien I Veranstalter: IIR Fachkonferenz<br />
44 56<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
ÖSTERR. POST AG<br />
GESCHÄFTSERGEBNIS RAIL CARGO HUNGARIA<br />
VERPACKUNG<br />
SEITE 2<br />
Während man in Deutschland<br />
auf Feldversuche mit den Riesenlastern<br />
(60 Tonnen, 25 Meter<br />
Länge) setzt, sprach sich das europäische<br />
Parlament unlängst gegen<br />
eine EU-weite Zulassung<br />
aus. In Deutschland wollen sich<br />
nicht alle Bundesländer an dem<br />
Feldversuch beteiligen. In Österreich<br />
gibt es seitens des Parlaments<br />
eine grundsätzlich ab -<br />
lehnende Haltung. Bereits 2009<br />
wurde ein Entschließungsantrag<br />
gegen die Zulassung von Gigalinern<br />
mit den Stimmen aller im<br />
Parlament vertretenen Parteien<br />
beschlossen.<br />
DE<br />
HU<br />
IT<br />
SL<br />
SK<br />
Sanierungskurs greift<br />
Rail Cargo Hungaria erwartet für 2011 sinkende<br />
Aufwandskosten und steigende Erträge.<br />
Rail Cargo Hungaria<br />
(RCH) verfügt am ungarischen<br />
Bahnmarkt derzeit<br />
über einen Marktanteil<br />
von 80 Prozent. Die Freude<br />
darüber wird getrübt<br />
von den Rahmenbedingungen.<br />
Seit Beginn 2011<br />
69 31<br />
26 74<br />
62 38<br />
24 76<br />
47 53<br />
Wiener Seitenhafenstraße<br />
freigegeben<br />
CZ<br />
DE<br />
HU<br />
IT<br />
SL<br />
SK<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
AT<br />
läuft ein straffes Sanierungsprogramm.<br />
2012 ist<br />
die Ausrichtung auf ein<br />
neues Geschäftsmodell geplant,<br />
Feintuning bei den<br />
Produktionsprozessen und<br />
Implementierung neuer<br />
Managementsysteme.<br />
Die Ausbauarbeiten am Wiener<br />
Hafen haben Arbeiten an der<br />
Seitenhafenstraße notwendig gemacht.<br />
Diese wurden jetzt abgeschlossen<br />
und die neuadaptierte<br />
Seitenhafenstraße und -brücke<br />
dem <strong>Verkehr</strong> übergeben. Für den<br />
Schwerverkehr steht nun eine direkte<br />
Anbindung an die Autobahn<br />
bereit. Damit wurde nicht<br />
nur dem erwarteten erhöhten<br />
<strong>Verkehr</strong>saufkommen nach erfolgtem<br />
Ausbau des Wiener Hafens<br />
Rechnung getragen, auch<br />
die <strong>Verkehr</strong>sverbindung zwischen<br />
dem 2. und 11. Gemeindebezirk<br />
wurde verbessert.<br />
77 23<br />
17 83<br />
52 48<br />
55 45<br />
63 37<br />
75 25<br />
SEITE 7<br />
EVENT<br />
„Logistiker bewegen sich in<br />
vielen Disziplinen und Themen.<br />
Daher ist eine laufende Aus -<br />
einandersetzung mit angrenzenden<br />
Bereichen notwendig“, sagt<br />
Werner Manahl, Professor an<br />
der Fachhochschule Vorarlberg<br />
(VHV) in Dornbirn. Zusammen<br />
mit seiner Kollegin Tanja<br />
Eiselen gestaltete er kürzlich<br />
das Modul „Core Management<br />
Skills“ der Logistik-Akademie.<br />
Veranstalter war die Bundesvereinigung<br />
Logistik Österreich<br />
(BVL). Core bedeutet so viel<br />
wie zentrale Fähigkeiten des<br />
Managements. Die Professoren,<br />
die dem Department of Management<br />
and Business Administration<br />
angehören, legten ihren<br />
Schwerpunkt auf Projektmanagement.<br />
Die Teilnehmer – leitendende<br />
Angestellte von Logistikdienstleistern<br />
oder Unternehmen<br />
– waren bereits in der Praxis<br />
vielfach als Projektleiter in<br />
ihrem Unternehmen tätig.<br />
Projekte wie die Einführung eines<br />
SAP-Systems oder Planung<br />
einer weiteren Fertigungshalle<br />
müssen nicht immer gelingen.<br />
Im Gegenteil: Sie sind häufig<br />
zum Scheitern verurteilt, wie<br />
<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47<br />
WOCHENRADAR<br />
Wellpappe im Trend<br />
Verpackungen müssen den Kundenwünschen<br />
und der Supply Chain gerecht werden.<br />
Der Trend bei Wellpappe<br />
geht in Richtung Shelf-<br />
Ready Packaging (SRP),<br />
Printing, Sustainability<br />
und Food Contact. Recycling<br />
ist dabei ein ganz<br />
wichtiges Thema. Die<br />
Wellpappe besteht aus<br />
77 Prozent Altfaser und<br />
23 Prozent Primärfaser.<br />
Neue Technologien spielen<br />
bei den Wellpappe-<br />
Produzenten eine große<br />
Rolle. Die Gesamt -<br />
produktion 2010 betrug<br />
rund 450.000 Tonnen.<br />
Logistik: Teamarbeit<br />
ist gefragt<br />
SEITE 9<br />
Referenten des Moduls „Core Management Skills“. Tanja Eiselen (l.) und<br />
Werner Manahl, Professoren der Fachhochschule Vorarlberg.<br />
EISELEN<br />
Zahlen beweisen. Allein auf der<br />
Ebene des Teams kann bereits<br />
der Mangel an Vertrauen, die<br />
Angst vor Konflikten, der Mangel<br />
an Einsatz, die Vermeidung<br />
von Verantwortung oder die<br />
Gleichgültigkeit gegenüber dem<br />
Ergebnis das Scheitern eines<br />
Projekts verursachen. Viele<br />
Teilnehmer hatten Projektmanagement<br />
bereits in ihrer Ausbildung.<br />
Jetzt wird es vertieft.<br />
„Ich lerne hier nochmals die<br />
notwendigen Instrumente für<br />
die Leitung eines Projektes. Es<br />
ist gut zu wissen, wie die systemischen<br />
Abfolgen sind, wie<br />
man in Projekten kommuniziert<br />
und wie man generell kommuniziert“,<br />
sagt ein Teilnehmer,<br />
der bei Schenker arbeitet.<br />
Im Vortrag wurden sechs Erfolgskriterien<br />
für Teamarbeit<br />
herausgearbeitet: Ziel- und<br />
Leistungsorientierung, Engagement-<br />
und Verantwortung,<br />
Teamorganisation, Organisatorische<br />
Einbettung, Teamführung<br />
und Kommunikation.<br />
Die acht Module der Logistik-<br />
Akademie sind im Durchschnitt<br />
mit zehn bis 15 Teilnehmern<br />
belegt.