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A-1110 WIEN, LEBERSTRASSE 122 · TEL. 740 95-0 · ERSCHEINUNGSORT WIEN · VERLAGSPOSTAMT 1110 WIEN · ISSN 0254-5314 · P.b.b. · 02Z031025W<br />

67. Jahrgang<br />

<strong>Verkehr</strong><br />

INT. WOCHENZEITUNG FÜR TRANSPORT, LOGISTIK, WIRTSCHAFT<br />

9. STEIR. LOGISTIKTAG<br />

19. Jänner 2012, Graz<br />

EU-MARKTBAROMETER<br />

EU EU<br />

45<br />

KEP<br />

Zeitkritische Sendungen legen weiter<br />

zu<br />

55<br />

Fracht in % Laderaum in %<br />

Werte: von 16.11. bis 22.11.2011<br />

Österreich hat in der letzten Woche<br />

die internationale Entwicklung<br />

nachvollzogen und marschiert<br />

jetzt deutlich im Gleichklang<br />

mit der EU – die Abweichungen<br />

zwischen den Werten<br />

sind minimal. Das tendenziell verminderte<br />

Frachtaufkommen wird<br />

die heimische Logistikbranche<br />

nicht erfreuen, hält sich aber<br />

noch in überschaubaren Grenzen.<br />

Details diesmal auf Seite 12.<br />

AKTUELL<br />

Schweiz verbietet Fahren<br />

mit Graugussbremsen<br />

Die Schweiz wird bis 2020<br />

Bremssohlen aus Grauguss verbieten.<br />

Damit solle eine massive<br />

Lärmreduktion im Bahngüterverkehr<br />

erreicht werden, kündigte<br />

Peter Füglistaler, Direktor des<br />

Bundesamtes (BAV) an.<br />

Globaltrans übernimmt<br />

10 % von BTS<br />

Die russische Güterbahn-Gruppe<br />

Globaltrans Investment übernahm<br />

ein 10-Prozent-Aktienpaket<br />

von der Öl-Transportgesellschaft<br />

Balt Trans Service/BTS<br />

(Tallinn/Estland).<br />

RAABERBAHN<br />

SEITE 4<br />

Die Raaberbahn, vormals Raab-<br />

Ödenburg-Ebenfurther Eisenbahn,<br />

spielt eine tragende Rolle<br />

bei den Bahnverkehren nach<br />

Osten. Nachdem die Ost-West-<br />

www.verkehr.co.at 25. November 2011 | Nr. 47<br />

Hoffen in Pannonien<br />

Rail Cargo Hungaria: Herausforderungen<br />

für 2012<br />

Achse (Györ–Sopron–Ebenfurth)<br />

gut ausgebaut ist, möchte der<br />

Vorstand, dessen Vertrag für<br />

wei tere fünf Jahre verlängert<br />

wurde, sukzessive die Nord-Süd-<br />

SEITE 7<br />

„Wir erbringen respektable<br />

Traktionsleistungen“<br />

Die Raaberbahn setzt auf den Hub Sopron. Csaba Székely vermittelt im Interview dessen<br />

große Bedeutung für die österreichischen Bahnen.<br />

Csaba Székely, Generaldirektor-Stv. Raaberbahn AG: „Wir streben Kooperationen<br />

in alle Richtungen an, auch zu den privaten EVU.“<br />

TELEMATIK<br />

Bei der Umsetzung der vielfältigen<br />

Telematik-Maßnahmen gehe<br />

es nicht um Visionen, stellte<br />

Infrastrukturministerin Doris<br />

Bures am Montag bei einer<br />

Pressekonferenz in Wien fest. Es<br />

werde nicht mehr lange dauern,<br />

bis die Telematik einen wichtigen<br />

Beitrag zu den Bereichen Mobilität,<br />

Sicherheit und Ökologie leisten<br />

werde. Das BMVIT unterstütze<br />

den Technologiefortschritt<br />

schon seit Jahren, jetzt gehe es<br />

um die Markteinführung der Telematik-Anwendungen<br />

„Made in<br />

Austria“.<br />

Bures nannte vor allem zwei Projekte,<br />

die in den nächsten Monaten<br />

getestet und dann beim Weltkongress<br />

im Oktober nächsten<br />

Jahres einer internationalen Öf-<br />

fentlichkeit präsentiert werden<br />

sollen: eine von der Asfinag<br />

federführend betreute Informationsplattform<br />

sowie ein „Testfeld<br />

Telematik“.<br />

Straße spricht mit Auto<br />

Beim „Testfeld Telematik“ richten<br />

Infrastrukturbetreiber Asfinag<br />

und Partner aus der österreichischen<br />

Industrie eine Teststrecke<br />

auf dem Autobahndreieck<br />

A4/A23/S1 ein. Auf diesem Testfeld<br />

werden straßenseitig Kommunikationseinheiten<br />

aufgestellt,<br />

die mit der <strong>Verkehr</strong>ssteuerungsanlage<br />

der Asfinag Daten austauschen.<br />

Die Palette der getesteten<br />

Lösungen reicht von Kollisions-<br />

und Stauwarnungen über<br />

Verbindung (Bratislava–Szombathely–Szentgotthard–Zalaszentiván),<br />

den baltischen Korridor<br />

verstärken. Auf die Frage, ob die<br />

Raaberbahn künftig mit der Rail<br />

Cargo Hungaria (RCH) kooperieren<br />

wird, möchte General -<br />

direktor-Stellvertreter Csaba Székely<br />

nicht näher eingehen, nur so<br />

viel dazu: „Wir streben Kooperationen<br />

in alle Richtungen an,<br />

auch zu den privaten EVU (Anmerkung<br />

der Red.: Eisenbahn-<br />

<strong>Verkehr</strong>s-Unternehmen).“<br />

Konsortium nicht möglich<br />

Man hätte in der Vergangenheit<br />

versucht zusammen mit ÖBB und<br />

MAV ein Konsortium zu bilden,<br />

„das hat aber nicht funktioniert“.<br />

„Jedenfalls erbringen wir für die<br />

RCH respektable Traktionsleistungen.<br />

Und beim Güterverkehr<br />

wollen wir den Wettbewerb verstärken“,<br />

so Székely weiter.<br />

Start für IVS-Aktionsplan<br />

Die Strategie für die Umsetzung eines intelligenten <strong>Verkehr</strong>ssystems in Österreich läuft<br />

auf vollen Touren. Nächster Fixpunkt ist der ITS-Weltkongress in Wien 2012.<br />

REDAKTION<br />

Ñ FORTSETZUNG SEITE 2<br />

<strong>Verkehr</strong>szeichen, die im Auto angezeigt<br />

werden, bis zu Warnsystemen<br />

an potenziell gefährlichen<br />

Strecken. Rund 60 Testfahrer<br />

sollen die Funktionalität dieser<br />

kooperativen Systeme im realen<br />

<strong>Verkehr</strong> erproben.<br />

Ein weiteres Projekt, das die<br />

Asfinag verantwortet, ist die<br />

„<strong>Verkehr</strong>sauskunft Österreich<br />

(VAO). Damit soll ein multimodales<br />

Echtzeitauskunftssystem<br />

geschaffen werden, das den<br />

Umstieg vom Individual- auf den<br />

öffentlichen <strong>Verkehr</strong> forcieren<br />

soll. Es geht dabei nicht nur um<br />

die Fahrpläne der Öffis, son dern<br />

auch um die Möglichkeiten einer<br />

Parkplatzreservierung, einer<br />

multi modalen Routenplanung<br />

und anderes mehr.<br />

Staatspreis E-Mobilität<br />

Alles über den Event des Jahres!<br />

AKTUELL<br />

Johann Hödlmayr<br />

verstorben<br />

SEITE 8, 10, 11<br />

Die Logistikbranche verliert<br />

einen großen Vordenker und Pioniergeist.<br />

Johann Hödlmayr, Jahrgang<br />

1928, machte aus einem kleinen<br />

Einzelunternehmen, das 1954<br />

mit Vieh- und Schottertransporten<br />

begonnen hat, einen international<br />

tätigen Fahrzeug-Logistikkonzern.<br />

Schon in den Anfängen des<br />

Unter nehmens setzte er auf<br />

„Doppelstocktransporte“, um<br />

den Frachtraum zu vergrößern.<br />

Während andere Transporteure<br />

bei klassischen Stückguttransporten<br />

blieben, sattelte Johann<br />

Hödlmayr 1961 auf Fahrzeugtransporte<br />

um. Nach Erhalt<br />

eines eigenen Zolllagers in<br />

Schwertberg gelang ihm 1967<br />

der Sprung zu einem der größten<br />

Fahrzeugtransporteure Europas.<br />

Als Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

Hödlmayr International AG<br />

nahm er bis zuletzt auch auf die<br />

strategische Ausrichtung des Unternehmens<br />

entscheidenden Einfluss.<br />

Zudem bekleidete Johann<br />

Hödlmayr zahlreiche hochrangige<br />

Funktionen in der Wirtschaftskammer.<br />

Mit der Verleihung<br />

des Titels Kommerzialrat<br />

1978 würdigte auch die Republik<br />

Österreich seine Verdienste.<br />

Royal Jordanian verstärkt<br />

Wien-Flüge<br />

HÖDLMAYR<br />

Die staatliche jordanische Airline<br />

Royal Jordanian nutzt den Wiener<br />

Flughafen Schwechat verstärkt<br />

als Cargo-Hub für Osteuropa.<br />

Seit 6. November bietet<br />

der Carrier einen wöchentlichen<br />

Cargo-Flug (sonntags) von Amman<br />

nach Wien v. v. Als Fluggerät<br />

wird ein Airbus-A310-Frachter<br />

eingesetzt. Der Flug markiert<br />

erst den Anfang. In einem Jahr<br />

will man laut Unternehmen auf<br />

zwei wöchentliche Flüge auf -<br />

stocken.


2<br />

MENSCHEN, MÄRKTE, MEINUNGEN<br />

E-Mobility und das Image der<br />

Kleinwagen<br />

Bei der Staatspreis-Verleihung<br />

2011 war das Thema ausschließlich<br />

Elektro-Mobilität. Trotz beeindruckender<br />

Projekte, die dann<br />

auch zahlreiche Preise einheimsten,<br />

dürfte es noch ein langer<br />

Weg sein, bis sich dieser alternative<br />

Antrieb in der Masse wirklich<br />

durchsetzen wird können,<br />

darin sind sich die Experten einig.<br />

Bis dahin sollte man nicht<br />

darauf vergessen, dass auch mit<br />

den existierenden, bewährten<br />

Antrieben noch viel Verbesserungspotenzial<br />

besteht. Nämlich<br />

wenn sich die Einstellung der Gesellschaft<br />

zur Mobilität allgemein<br />

verändert.<br />

Es ist eine Tatsache, dass die junge<br />

Generation das Automobil<br />

längst nicht mehr als das Prestigeobjekt<br />

sieht, das es für die<br />

Nachkriegs-Generation ist. Die<br />

Jungen haben heute eine wesentlich<br />

bedarfsorientiertere Einstellung<br />

zur Auswahl ihres <strong>Verkehr</strong>smittels.<br />

Demzufolge werden heute<br />

dort Kleinwagen gekauft, wo<br />

es früher noch mindestens ein<br />

Mittelklassewagen hat sein müssen.<br />

Und manche verzichten ganz<br />

auf ein Auto. Was auch deshalb<br />

möglich ist, weil „CarSharing“<br />

und andere Mobilitäts-Konzepte<br />

sich – vor allem in Ballungszentren<br />

– besser entwickeln.<br />

AIRBERLIN<br />

E-MOBILITÄT<br />

VON JOHANNES TOMSICH<br />

MENSCHEN & WEGE<br />

Stefan Magiera, neuer Osteuropa-<br />

Direktor der airberlin<br />

CONTARGO<br />

George Karras, Contargo Sales<br />

Director Europe<br />

RED.<br />

Die Chance der Politik liegt auch<br />

darin, das Image von „coolen“,<br />

effizienten Kleinwagen zu fördern.<br />

„Stadtflitzer“ sind wendiger,<br />

dynamischer und man findet<br />

einfacher einen Parkplatz.<br />

Wenn die Gesellschaft begreift,<br />

dass Hochleistungsmotoren in<br />

der Dreißiger-Zone oder im Stau<br />

mehr zum Beheizen der Straße<br />

als zum Beschleunigen taugen,<br />

dann ist die ökologische Richtung<br />

eingeschlagen. Dann werden<br />

röhrende Sportwagen und<br />

dampfende SUV kritischer beäugt<br />

und als Folge sollten auch<br />

Fahrzeuge mit Elektromotoren<br />

und geringerer Leistung stärker<br />

auf dem Markt akzeptiert werden.<br />

Was halten Sie davon? Ich freue<br />

mich über Ihre Anregungen dazu:<br />

johannes.tomsich@bohmann.at<br />

airberlin mit neuem<br />

Osteuropa-Direktor<br />

Ab 1. Januar 2012 wird Stefan<br />

Magiera, 36, als Regionaldirektor<br />

Osteuropa die Aktivitäten<br />

der airberlin in Russland, den<br />

GUS-Staaten, Polen, Tschechien,<br />

Ungarn, Rumänien, Bulgarien<br />

und Serbien leiten. In der neu geschaffenen<br />

Position soll Stefan<br />

Magiera die Osteuropa- Kom -<br />

petenz der Airline weiter aus -<br />

bauen.<br />

25 Jahre: Dienstjubiläum<br />

für George Karras<br />

George Karras, 52, Contargo<br />

Sales Director Europe, feierte<br />

sein 25-jähriges Dienstjubiläum<br />

bei dem Container-Logistik-Spezialisten.<br />

Er begann seine Karriere<br />

als Inside Sales and Operations<br />

Manager im Rotterdamer<br />

Büro von Combined Container<br />

Service, CCS, einem Vorläuferunternehmen<br />

von Contargo.<br />

RAABERBAHN<br />

Stolz ist er darauf, dass man<br />

mit dem österreichischen <strong>Verkehr</strong>sministerium<br />

und der burgenländischen<br />

Landesregierung<br />

die Infrastruktur-Finanzierung<br />

der Raaberbahn für die nächsten<br />

fünf Jahre wieder fixieren<br />

konnte. Ein „<strong>Verkehr</strong>sdienste-<br />

Vertrag“ wurde bis zum Jahr<br />

2020 abgeschlossen. „In gemeinsamen<br />

Bemühungen sollten<br />

wir uns den Hub Sopron zu eigen<br />

machen“, denn das Bahnnetz<br />

sei auf ungarischer Seite<br />

bei der Nord-Süd-Achse wesentlich<br />

besser aufgestellt als in<br />

Österreich, anders als beim<br />

Straßennetz. Als Miteigentümer<br />

könne die Republik Österreich<br />

(28 Prozent) gut auf die <strong>Verkehr</strong>sentwicklung<br />

Einfluss nehmen.<br />

„Leider ist der Grenzbalken<br />

mental noch immer nicht<br />

überwunden“, so Székely.<br />

Erfolg durch Investitionen<br />

Entscheidend für die rasche Gesamtmodernisierung<br />

einzelner<br />

Strecken für die Raaberbahn waren<br />

EU-Gelder: 200 Millionen<br />

Euro wurden in die Verbesserung<br />

der Strecken in Ungarn investiert,<br />

85 Prozent davon aus Fördermitteln<br />

der EU. Innerhalb<br />

von vier Jahren wurde so ein<br />

120 Kilometer langes Teilstück<br />

<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47<br />

„Wir erbringen respektable Traktionsleistungen“<br />

Ñ FORTSETZUNG VON SEITE 1<br />

» Wir streben<br />

Kooperationen in<br />

alle Richtungen an,<br />

auch zu den privaten<br />

EVUs «<br />

ÖSTERREICHISCHE POST<br />

Die österreichischen Postler waren<br />

in den ersten neun Monaten<br />

dieses Jahres stärker als im Vorjahr<br />

mit dem Pakettransport ausgelastet.<br />

In der Division Paket &<br />

Logistik wurden 618 Mio. Euro<br />

umgesetzt, um sechs Prozent<br />

mehr als im Vergleichszeitraum<br />

des Vorjahres. Das geht aus der<br />

Bilanz der ersten drei Quartale<br />

dieses Jahres der Österreichischen<br />

Post hervor und stimmt<br />

dessen Generaldirektor Georg<br />

Pölzl zufrieden. Der Grund für<br />

den Zuwachs waren die positive<br />

Wirtschaftsentwicklung und damit<br />

verbunden gesteigerte Mengen<br />

im Paketbereich.<br />

Der Wermutstropfen dabei: Der<br />

Preisdruck beim Pakettransport<br />

ist massiv und drückt auf die<br />

Margen. Das Logistik-Umsatzwachstum<br />

wurde nicht nur in<br />

Österreich, sondern auch in den<br />

Ländergesellschaften in Osteuropa<br />

sowie in Deutschland und<br />

in den Benelux-Ländern generiert,<br />

so Pölzl.<br />

Ein Blick auf die Gesamtbilanz<br />

bietet folgendes Bild: Der Kon-<br />

HINTERGRUND<br />

ÜBER DAS UNTERNEHMEN<br />

Die Raaberbahn AG betreibt die Eisenbahnstrecken:<br />

Györ-Sopron-Ebenfurth, Sopron-<br />

Szombathely, Szombathely-Szentgottgard<br />

und die Neusiedler Seebahn<br />

Neusiedl-Fertöszentmiklos.<br />

Anders als bei Privatbahnen in Österreich<br />

ist die Raaberbahn in Ungarn<br />

auch für die Infrastruktur zuständig.<br />

zernumsatz stieg um vier Prozent<br />

auf 1,6 Mrd. Euro. Wachstumstreiber<br />

waren die Divisonen<br />

Paket & Logistik und Brief.<br />

Gleichzeitig war die Divison Filialnetz<br />

wegen des „umfassenden<br />

Strukturwandels“ weniger<br />

erfolgreich; der Umsatz sank<br />

um vier Prozent, wie aus der<br />

jetzt vorgelegten Bilanz hervorgeht.<br />

Das EBIT verbesserte sich<br />

im Berichtszeitraum um 15 Prozent<br />

auf annähernd 110 Mio.<br />

Euro.<br />

Schlankere Prozesse<br />

Strategisch konzentriert sich die<br />

Post im Cargo-Geschäft auf die<br />

weitere Verschlankung der logistischen<br />

Prozesse und eine<br />

noch effizientere Auslastung der<br />

Kapazitäten. In der Region Benelux<br />

wird nach Alternativen<br />

gesucht, um den Pakettransport<br />

profitabler zu machen. Faktum<br />

ist: Die dortige Post-Tochter<br />

trans-o-flex hat Ertragsprobleme.<br />

Ziel sei es, bei Aufrechterhaltung<br />

der Versorgung, das<br />

revitalisiert mit zeitgemäßer<br />

Sicherheitstechnik und modernen<br />

Kreuzungsbahnhöfen, damit<br />

750 Meter lange Güterzüge<br />

kreuzen können. Diese Erfolgsstory<br />

möchte man nun auch in<br />

Österreich fortsetzen. „Das<br />

Investitionsprogramm wird gerade<br />

ausverhandelt.“ Hier gehe es<br />

um drei Grenzübergänge, die für<br />

den Güterverkehr bedeutend<br />

sind.<br />

Die Referenzen sprechen laut<br />

Székely für die Raaberbahn.<br />

„Auch in Ungarn hat sich gezeigt,<br />

dass wir die Mittel des ungarischen<br />

Staates deutlich effektiver<br />

einsetzen konnten als die<br />

MAV. “<br />

Post legt im KEP-Geschäft zu<br />

Österreichs Post hat bis Ende September beim Paket-Transport kräftig zugelegt. Trotz<br />

massivem Preisdruck erhöhte sich der Umsatz in diesem Segment um sechs Prozent.<br />

POST<br />

Postchef Georg Pölzl muss trans-oflex<br />

in Benelux neu aufstellen<br />

Netzwerk zu straffen und bis<br />

Ende dieses Jahres eine „Strukturentscheidung<br />

hinsichtlich<br />

Kooperation und Outsourcing<br />

zu treffen“, verlautet es aus der<br />

Wiener Postgasse, dem Sitz des<br />

Konzerns. Für diese Strukturmaßnahmen<br />

wurde schon einmal<br />

vorsorglich eine Rückstellung<br />

von 20 Mio. Euro gebildet.<br />

HERAUSGEBER Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, KR Dr. Rudolf Bohmann GESCHÄFTSFÜHRUNG Drin . Gabriele Ambros, Gerhard Milletich VERLEGER Bohmann Druck und Verlag, GesmbH & Co. KG, A-1110 Wien, Leberstraße 122 VERLAGSLEITUNG Mag. Patrick Lenhart<br />

IMPRESSUM<br />

CHEFREDAKTION Ing. Johannes Tomsich (johannes.tomsich@bohmann.at; Tel. 740 95-467) CHEF VOM DIENST: Mag. Dominik Troger (dominik.troger@bohmann.at; Tel. 740 95-181) REDAKTION Dr. Peter Tajmar (peter.tajmar@bohmann.at; Tel. 740 95-438), Josef Müller (josef.mueller@bohmann.at;<br />

Tel. 740 95-432), Bernhard Fragner (bernhard.fragner@bohmann.at; Tel. 740 95-181) STÄNDIGE REDAKTIONELLE MITARBEITER Jan Bergrath (Köln), Manfred Radloff (Berlin), Wilf Seifert (Schweiz), Ing. Peter Smirz ANZEIGENVERKAUF Birgit Edlinger (birgit.edlinger@bohmann.at; Tel. 740 95-<br />

552), Silvia Stein (silvia.stein@bohmann.at; Tel. 740 95-541), Luis Mota (l.mota@bohmann.at; Tel. 740 95-217) REDAKTIONSASSIS TENZ Monika Supan (monika.supan@bohmann.at; Tel. 740 95-453) VERTRIEBSLEITUNG Angelika Stola (a.stola@bohmann.at; Tel. 740 95-462) ABOVERWALTUNG abo@bohmann.at;<br />

Tel. 740 95-466 LAYOUT & PRODUKTION Markus Frühwirth (DW 451) HERSTELLER AV+Astoria Druckzentrum, Faradaygasse 6, 1030 Wien BRIEF ANSCHRIFT Wochenzeitung „<strong>Verkehr</strong>“, Postfach 167, A-1111 Wien TELEFON, TELEFAX 740 95-0, 740 95-430 ABONNEMENT JÄHRLICH INLAND EUR 299,-<br />

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Medium für die gesamte <strong>Verkehr</strong>swirtschaft und Logistikbranche. MEDIENPARTNER Öst. <strong>Verkehr</strong>swissenschaftliche Gesellschaft (ÖVG), Zentralverband Spedition & Logistik, Öst. Möbeltransportverband (ÖMTV), Verband österreichischer<br />

Fernfrächter, Int.Verband der Tarifeure. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten.<br />

European<br />

Transport Press<br />

ETP<br />

Die Strecke Sopron – Szombathely<br />

wurde 2001 mit einer Art „Konzessionsmodell“<br />

vom ungarischen Staat<br />

an die Raaberbahn übergeben.<br />

Der Güterverkehr der Raaberbahn<br />

ist in dem Tochterunternehmen Gysev<br />

Cargo augegliedert. Die Gesellschafter<br />

sind zu 65 Prozent die Republik<br />

Ungarn, zu 28 Prozent die<br />

Republik Österreich und zu 7 Prozent<br />

die Strabag.<br />

Gilt für alle<br />

Fotos, Grafiken<br />

und Artikel<br />

dieser Ausgabe.


4<br />

MARKTÜBERSICHT<br />

SCHNELLLIEFERDIENSTE<br />

Schnelle Sendungen legen weiter zu<br />

Die Anbieter der Paket- und Express-Sendungen<br />

(KEP) in Österreich<br />

sind zufrieden mit der Entwicklung.<br />

Während die Österreichische<br />

Post im B2B zulegt, versuchen<br />

sich andere beim Endkunden-Business<br />

wie etwa DPD.<br />

Ab zwei Kilo Gewicht gilt ein<br />

Paket nicht mehr als Brief und<br />

ist dementsprechend anders zu<br />

kalkulieren. Die Gewichtsobergrenze<br />

liegt bei 31,5 Kilogramm<br />

laut internationaler Norm. Daneben<br />

gibt es unterschiedlichste<br />

Packungsgrößen und Verpackungen<br />

aus Karton und Kunststoff,<br />

die angeboten werden, bis hin<br />

zur temperaturgeführten Medikamentenverpackung.<br />

Manche Anbieter arbeiten mit<br />

Jahres- oder Zweijahresverträgen,<br />

andere wiederum berechnen<br />

die Preise nach einer bestimmten<br />

Menge, ohne den Kunden auf eine<br />

bestimmte Zeit zu binden.<br />

Die Zugänge der Anbieter sind<br />

ebenso verschieden wie die Vielfalt<br />

des Angebotes. Deshalb ist<br />

der direkte Vergleich nicht immer<br />

einfach.<br />

Österreichische Post<br />

Die Österreichische Post kann in<br />

der Division Paket und Logistik<br />

eine Steigerung um 6 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr vermelden<br />

(auf 618 Mio. Euro – siehe auch<br />

Seite 2). Jedoch ist der Preisdruck<br />

beim Pakettransport massiv<br />

und das drückt auf die Margen.<br />

Beim B2B-Paket-Business ist die<br />

Österreichische Post erst seit<br />

2006 aktiv. Für dieses Jahr erwartet<br />

man jedoch bereits einen<br />

Marktanteil von 20 Prozent.<br />

Jedenfalls hat der Platzhirsch<br />

Österreichische Post AG immer<br />

noch den Vorteil des besten Netzes<br />

mit 2.000 Poststellen, die bis<br />

Ende 2012 einmal weiter zur<br />

Verfügung stehen. Für das Tochterunternehmen<br />

trans-o-flex verzeichnet<br />

man 6 Prozent Plus gegenüber<br />

dem Vorjahr. Das Unternehmen<br />

möchte jedoch in Österreich<br />

nicht mehr mit eigener<br />

Marke auftreten. Derzeit sucht<br />

man neue Partner in Benelux.<br />

Deutsche Post DHL<br />

Die Deutsche Post DHL ist die<br />

zweite Aktiengesellschaft im<br />

Lande, die im Wettbewerb kräftig<br />

mitmischt. Ihre EBIT-Prognose<br />

für das Jahr 2011 wurde auf<br />

2,4 Milliarden Euro angehoben.<br />

Allerdings gab es speziell zum<br />

Bereich DHL Express keine näheren<br />

Angaben. DHL ist nämlich<br />

nicht nur im Express-Geschäft<br />

tätig. Denn seitdem die Marke<br />

DHL von der Deutschen Post international<br />

verwendet wird, gibt<br />

es auch einen Bereich „Brief“,<br />

DHL Supply Chain für ein komplettesLogistik-Outsourcing-Angebot,<br />

DHL Global Forwarding<br />

für See- und Luftfracht und<br />

mehr. Dem Bereich Brief wird<br />

auch das Paketgeschäft zugerechnet.<br />

DHL erwartet hier ein<br />

starkes Wachstum durch den zunehmenden<br />

Internet-Handel. Sowohl<br />

bei der Anzahl der beförderten<br />

Pakete als auch beim Umsatz<br />

lag der Anstieg im dritten<br />

Quartal um 11 Prozent über<br />

dem Vorjahresniveau. Der Unternehmensbereich<br />

„Express“ lag<br />

um 7,7 Prozent über dem Vorjahreswert.<br />

DPD<br />

Auch bei DPD spürt man das<br />

Online-Business, weshalb man<br />

seit November auch an Private<br />

zustellt. Die Lieferung erfolgt<br />

werktags an die Privatadresse.<br />

Ist niemand anzutreffen, wird eine<br />

Benachrichtigung hinterlassen<br />

und das Paket zum nächstgelegenen<br />

Hermes-Paketshop gebracht.<br />

Es stehen 1.400 Paketshops<br />

österreichweit zur Verfügung.<br />

DPD arbeitet mit Hermes wegen<br />

des Dienstleistungs-Produktes<br />

„primetime“bereits seit 2009 zusammen.<br />

Mit „meinpackerl.at“<br />

hat primetime für Kunden ein eigenes<br />

Internetportal ins Leben<br />

gerufen. Die Grenze zum Web-<br />

Händler verläuft fließend. Zudem<br />

ist DPD beim Thema Verpackung<br />

sehr engagiert. Die „Weinkartons“<br />

kommen sehr gut an.<br />

So wurden seit August 2010 bis<br />

September 2011 267.549 Kartons<br />

versendet (wie kürzlich<br />

auch im „<strong>Verkehr</strong>“ Nr. 45 berichtet<br />

wurde). Daneben gibt es<br />

aber auch noch ein umweltfreundlichesMehrweg-Transport-System<br />

mit der „DPD-Shuttle-Box“.<br />

Nicht aufgeben kann<br />

man ein Paket bei DPD als Privatperson,<br />

sondern nur mit Steuernummer.<br />

UPS<br />

Genauso wie DHL verfügt auch<br />

UPS über mehr als 200 eigene<br />

Flugzeuge. Damit ist auch klar,<br />

„wohin die Reise geht“. Ein Service-Schwerpunkt<br />

bei UPS liegt<br />

bei der Technik. Seit Kurzem<br />

wurde das Service für die elektronische<br />

Verzollung von Paketen<br />

auch auf die Luftfracht ausgeweitet.<br />

„UPS Paperless Invoice<br />

Services“ sammelt die Daten aus<br />

der Auftragsabwicklung, Versandvorbereitung<br />

und Handelsrechnung<br />

und übermittelt diese<br />

Daten rund um den Globus vor<br />

dem Versand an die Zollbehörden.<br />

Seit November kann man in weiteren<br />

35 Ländern mobil auf die<br />

Online-Services zugreifen.<br />

„m.ups.com“ war zuvor nur<br />

Kunden in den USA, Deutschland,<br />

Großbritannien, Frankreich,<br />

Italien und Kanada zugänglich.<br />

Ab sofort steht die<br />

Webseite in 40 Ländern, nun<br />

auch Österreich, zur Verfügung.<br />

Als besonderes Service gibt es bei<br />

UPS den „PharmaPort 360“, der<br />

speziell für Kunden aus dem Me-<br />

dizin- und dem Gesundheitsbereich<br />

entwickelt wurde. Diese<br />

temperaturüberwachte Box ermöglicht<br />

Sendungen für Impfstoffe,<br />

Biologica und pharmazeutische<br />

Produkte.<br />

TNT<br />

TNT hat sehr viel Erfahrung mit<br />

dem Transport hochsensibler<br />

Bauteile für die Industrie. Der<br />

Handel legt aber derzeit stark<br />

zu, weil TNT vermehrt als regionaler<br />

Distributor agiert. Der<br />

Trend weg vom regionalen Lager<br />

zum Distributionspartner setzt<br />

sich fort. TNT verfügt über sieben<br />

Niederlassungen, quer über<br />

ganz Österreich verteilt. Der<br />

Lkw substituiert das Flugzeug<br />

immer öfter. Das B2C-Geschäft<br />

ist für TNT nur dann interessant,<br />

wenn ein Mehrwert bei-<br />

spielsweise über ein mitangebotenes<br />

Zusatzservice für den Kunden<br />

darin enthalten ist.<br />

GLS<br />

Die 1992 als General Parcel Austria<br />

gegründete GLS (General<br />

Logistics Systems Austria) ist eine<br />

Tochter der GLS Deutschland.<br />

Mit dem Basisprodukt<br />

Business-Parcel sind maximal 24<br />

Stunden Laufzeit angegeben.<br />

GLS mit Sitz in Ansfelden Tracking<br />

und Tracing gibt es ebenso.<br />

Global Express<br />

Das Unternehmen Global Express<br />

hat sich ursprünglich auf<br />

Sendungen über Nacht spezialisiert.<br />

Nicht nur Pakete, auch<br />

Briefe und Paletten bis hin zu<br />

<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47<br />

Insgesamt legen die Anbieter von zeitkritischen Sendungen wieder zu. Spezielle Angebotsschienen und viele Zusatzservices sorgen dafür, dass sich für<br />

jedes Logistikkonzept ein passendes Angebot findet.<br />

Die Tabelle gewährt keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit!<br />

ERFOLGSZAHLEN<br />

Umsatz 2010 Österreich<br />

Umsatz 2010 international<br />

Umsatz-Ziel 2011 Österreich<br />

Umsatz-Ziel 2011 international<br />

geplantes Wachstum Umsatz 2011 Ö.<br />

Paketsendungen<br />

UNTERNEHMENSDATEN<br />

Mitarbeiter Österreich<br />

Mitarbeiter international<br />

seit wann aktiv in Ö.<br />

seit wann aktiv int.<br />

Anzahl eigener Zustell-Fahrzeuge<br />

Österreich<br />

Anzahl eigener Zustell-Fahrzeuge<br />

international<br />

Gesellschafter Österreich<br />

Gesellschafter international<br />

ANGEBOT<br />

Mögliche Destinationen<br />

+ kürzeste Lieferzeit<br />

Zusatzservices<br />

Spezielle Angebotsschienen<br />

Österr. Post DPD<br />

2,4 Mrd. Euro (Gruppe)<br />

plus 3,5 bis 4 %<br />

56 Mio. Pakete (2010)<br />

20.059<br />

23.485<br />

1490 (2006 Börsegang)<br />

6.800 Pkw u. Transporter, 1.250<br />

Mopeds u. 1.030 Fahrräder<br />

53 % ÖIAG, 16 % Kontinentaleuropa,<br />

12 % private u. institutionelle<br />

Investoren Ö., 10 % Großbritannien,<br />

8 % Nordamerika, 1 % andere Länder<br />

siehe Ö.<br />

Ö: 24 Std. (mit EMS), 220 Länder<br />

weltweit<br />

Haftung für Verlust oder<br />

Beschädigung bis zu 510 Euro,<br />

Zustellung mit Wunsch-Aviso,<br />

Samstags-Zustellung, EMS-<br />

Absender-Info, EMS-Empfänger-<br />

Aviso, Nachnahme, Wertsendung,<br />

Track & Trace via Internet<br />

EMS Midday Europe – bis 12:00 Uhr<br />

nächster Werktag in 19 EU-Länder,<br />

EMS Saturday Europe – auch am<br />

Samstag in 16 EU-Länder<br />

153 Mio. Euro<br />

3,1 Mrd. Euro<br />

158 Mio. Euro<br />

plus 6 bis 8 %<br />

3 bis 4 %<br />

Plus 3,5 % für 2011<br />

1.500<br />

24.000<br />

1988<br />

1976<br />

900<br />

18.000<br />

Gebrüder Weiss, Lagermax,<br />

Schachinger, GeoPost International<br />

Management & Development Holding<br />

GmbH<br />

GeoPost International Management &<br />

Development Holding GmbH, DPD<br />

Systemlogistik GmbH & Co. KG, DPD<br />

Zeitfracht GmbH & Co. KG<br />

Ö: 24 Std., EU: 1 bis 4 Tage,<br />

Drittländer: in bis zu 10 Tagen<br />

Mehrweg-Box, Nachnahme,<br />

Samstagszustellung,<br />

Höherversicherung, Online-Plattform,<br />

Pick-up by Phone, Online-<br />

Zustellnachweis, Empfänger-Aviso,<br />

Großempfänger-Aviso, mobile<br />

Website, e-billing, Weinkartonagen<br />

DPD Weinlogistik, DPD Kataloglogistik,<br />

DPD Rückhol-Logistik<br />

sperrigen Güter werden befördert.<br />

Auch Reifen gehören zum<br />

Geschäft. Global Express bietet<br />

die volle „Palette“ an Logistikdienstleistungen<br />

an, Lagerhaltung<br />

ebenso wie Verpackung und<br />

Kommissionierung, daneben<br />

auch Leistungen wie Rechnungslegung<br />

und das Inkasso. Die<br />

Stärke von Global Express liegt<br />

in der regionalen Flexibilität:<br />

beispielsweise täglich mit zwanzig<br />

Touren sämtliche Punkte in<br />

der Steiermark anzufahren.<br />

Fazit: Jeder Anbieter hat bestimte<br />

Schwerpunkte, je nach Reichweite,<br />

spezifischer Branchenerfahrung<br />

und je nach der Art des<br />

Sendungsaufkommens. Rasches<br />

Troubleshooting mit teuren Bauteilen<br />

läuft ganz anders ab als<br />

die Arbeit eines permanenten<br />

Distributionspartners. Die Unterschiede<br />

finden sich im Tarif.


UPS DHL TNT GLS Global Express<br />

30,7 Mrd. Euro<br />

plus 8 % (3. Quartal)<br />

ca. 200<br />

400.600<br />

1986<br />

1907 (Europa: seit 1976)<br />

keine, nur Vertragsunternehmen<br />

216 eigene Flugzeuge<br />

Ö: 1 Arbeitstag., Europa: 1 Arbeitstag,<br />

USA: 1–2 Tage<br />

Lagerhaltung, Kommissionierung,<br />

Verpackung, Rückhol-Services, Elektr.<br />

Zollabfertigung, Frachtgut-<br />

Zusammenfassung, Zollabfertigung<br />

sowie direkte Zustellung an mehrere<br />

Adressen innerhalb eines<br />

Bestimmungslandes aus einer Hand,<br />

Inkasso, Versicherung,<br />

Samstagszustellung,<br />

Zustellbestätigung,<br />

Benachrichtigungsservice, Tracking &<br />

Tracing, Mobile Apps<br />

UPS Returns Exchange und UPS<br />

Returns Pack and Collect (Rückhol-<br />

Logistik), PharmaPort 360, UPS<br />

Supply Chain Solutions<br />

EBIT-Prognose: 2,4 Mrd. Euro<br />

ca. 1.000<br />

ca. 100.000<br />

1981<br />

1969<br />

keine, nur Vertragsunternehmen<br />

250 eigene Flugzeuge<br />

seit 2003 100-%-Tochter der<br />

Deutschen Post<br />

siehe Ö.<br />

innerhalb des „Standardnetzwerkes“<br />

(220 Länder) 24 Std.; Beispiele: D: 24<br />

Std., UK: 24 Std.; New York: 24 Std.,<br />

Rest USA: 2 bis 3 Werktage,<br />

Hongkong: 2 Werktage<br />

kostenloses Verpackungsmaterial,<br />

Sendungsnachverfolgung,<br />

Abliefernachweis online,<br />

Zollabwicklung inklusive, aut.<br />

Benachrichtigung nach Zustellung per<br />

Mail oder SMS, Zusatzversicherung,<br />

Samstagszustellung<br />

DHL Express, DHL Same day, DHL<br />

Medical Express – raumtemperierter,<br />

gekühlter oder gefrorener Versand<br />

73,5 Mio. Euro<br />

7 Mrd. Euro<br />

plus 4,5 %<br />

280<br />

83.000<br />

keine, nur Vertragsunternehmen<br />

50 eigene Flugzeuge<br />

TNT Express NV, Niederlande<br />

siehe Ö.<br />

Ö: 1 Arbeitstag<br />

Int.: k. A.<br />

Express Service: next day mit<br />

Zustelloptionen vier Zustellzeiten,<br />

Economy Service: ab 48 Std.<br />

vielfältige elektronische Anbindungen<br />

für Track & Trace, Datenübermittlung,<br />

Importabrufe, Umdisposition von<br />

Sendungen<br />

Special Service: individuelle<br />

Transportlösung mit noch schnelleren<br />

Laufzeiten, z.B. Sameday<br />

Die Zeit, die wir einsparen, bleibt Ihnen.<br />

UPS<br />

DPD. Das schnelle Paket. Mehr Informationen erhalten Sie unter 0810/810 373.<br />

1,75 Mrd. Euro<br />

363 Mio. Pakete<br />

13.100<br />

seit 1999<br />

keine<br />

keine<br />

GLS Germany GmbH & Co. KG<br />

General Logistics Systems B.V.<br />

(Hauptsitz Amsterdam)<br />

Ö, H, SKL, CZ 24 Std.<br />

int.: k. A.<br />

GLS Mobile App, Track & Trace<br />

TimeDefinite-Services: Zustellung zu<br />

drei auswählbaren Zeiten werktags,<br />

Samstagszustellung<br />

12. Mio Euro<br />

14. Mio Euro<br />

18.000 Pakete pro Monat<br />

120<br />

seit 2008<br />

seit 1959<br />

Eigenfuhrpark<br />

keine<br />

an Ö. angrenzende Länder: 4 Std.,<br />

europ. Wirtschaftszentren: 8 Std.<br />

Lagerhaltung, Vorholung,<br />

Kommissionierung, Verpackung,<br />

Rechnungslegung, Inkasso,<br />

Versicherung, Zollabwicklung<br />

www.dpd.at


6<br />

TRANSPORT & LOGISTIK<br />

AKTUELL<br />

Hapag-Lloyd in rauer See<br />

Deutschlands größte Reederei<br />

Hapag-Lloyd gerät durch den<br />

Preiskampf auf den Weltmeeren<br />

und die Konjunkturabkühlung in<br />

immer schwerere See.<br />

Der scharfe Wettbewerb vor<br />

allem auf der Asien-Route, der<br />

durch immer größere Con -<br />

tainerschiffe noch angeheizt wird,<br />

sowie die hohen Treibstoffkosten<br />

hatten in den verbleibenden<br />

Monaten des Geschäftsjahres<br />

einen „deutlich negativen<br />

KARRIERE<br />

AN ALLE DIE KARRIERE MACHEN WOLLEN!<br />

Die zur MAGNA STEYR Gruppe gehörige MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik<br />

in Graz mit den Bereichen Engineering und Fahrzeug-Auftragsfertigung<br />

ist ein langjähriger, wirtschaftlich erfolgreicher und weltweit tätiger<br />

Partner der Automobilindustrie. Das umfangreiche Leistungsspektrum<br />

von MAGNA STEYR umfasst neben Engineering-Dienstleistungen bis zur<br />

Gesamtfahrzeugentwicklung und fl exiblen Lösungen von Nischen- bis<br />

Volumenfertigung auch innovative Tanksysteme und das gesamte Spektrum<br />

an Dachsystemen.<br />

Für unseren Standort in Graz (A) suchen wir einen<br />

Gruppenleiter Zoll (m/w)<br />

Referenznummer # 601197<br />

Ihre Aufgaben:<br />

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Bereich<br />

Unsere Anforderungen:<br />

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MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & CoKG<br />

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Einfluss“ auf die<br />

Geschäftsentwicklung, wie teilt<br />

die Reederei mitteilt.<br />

Im zurückliegenden Vierteljahr<br />

blieben die Hamburger dank ihres<br />

Spar programms als einzige unter<br />

den großen Con tainerredereien<br />

von einem Verlust verschont.<br />

Mit seiner Prognose stimmte<br />

Hapag-Lloyd wie zuvor bereits<br />

Weltmarktführer A.P. Moller-<br />

Maersk skeptische Töne an.<br />

Pleiten kleinerer Reedereien werden<br />

von Experten in nächster<br />

Zeit nicht ausgeschlossen.<br />

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INTERMODAL-VERKEHR<br />

Think global, act local<br />

Ab Mitte Dezember fährt der belgische<br />

Intermodal-Operator<br />

Interferryboats (IFB) vier Mal<br />

wöchentlich von Wien nach<br />

Antwerpen v. v. Mit jeweils<br />

einem Stopp in Frankfurt/Main<br />

und Duisburg. „Wir wollen mit<br />

unserem verbesserten Angebot<br />

österreichischen Verladern eine<br />

Alternativ-Route zu den deutschen<br />

Seehäfen bieten“, sagt<br />

Konstantinos Papadopoulos,<br />

Leiter der Business Unit Österreich<br />

und Südosteuropa und<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

von IFB, gegenüber dem <strong>Verkehr</strong>.<br />

Österreich sei ein interessanter<br />

Markt und deren Verlader<br />

bräuchten den Hafen Antwerpen<br />

für den Import- und Exporttrade.<br />

Bonus für österreichische<br />

Verlader<br />

Reeder laufen mit ihren Schiffen<br />

den Hafen häufig als ersten in<br />

Europa an und verlassen ihn als<br />

letzten nach den deutschen<br />

Nordhäfen. Das ist ein Bonus,<br />

dem man den österreichischen<br />

Verladern stärker ins Bewusstsein<br />

bringen möchte und den man<br />

auch vermarkten will.<br />

Daher werde man das Angebot<br />

verdoppeln und zugleich Wien<br />

als Hub für die verstärkten<br />

Osteuropa-Aktivitäten bis in die<br />

Türkei nutzen, so der Manager.<br />

IFB hat vor einem Jahr in Wien<br />

ein Büro aufgesperrt, wo derzeit<br />

drei Mitarbeiter tätig sind und<br />

die Dienstleistungen den österreichischen<br />

Spediteuren schmackhaft<br />

machen. IFB kauft ganze<br />

Züge ein, trägt das<br />

Auslastungsrisiko und vermarktet<br />

sie über das eigene<br />

Vertriebsnetz an Spediteure, aber<br />

auch Reedereien.<br />

Das verdichtete Österreich-<br />

Angebot wird mit privaten EVU,<br />

namentlich der Ruhrtalbahn und<br />

der österreichischen LTE, traktioniert,<br />

die Waggons kommen<br />

aus dem IFB-eigenen Fuhrpark,<br />

zu dem europaweit immerhin<br />

4.000 Tragwagen gehören, die<br />

sowohl im maritimen als auch im<br />

kontinentalen <strong>Verkehr</strong> zum<br />

Einsatz kommen. 60 Prozent des<br />

Geschäfts macht der kontinentale<br />

Container verkehr aus, 40<br />

Prozent entfallen auf die mariti-<br />

men Aktivitäten von IFB. Das<br />

Wiener Büro kümmert sich auf<br />

Kundenwunsch auch um das<br />

Trucking der Boxen. Das können<br />

Spediteure oder Reedereien sein,<br />

weil gerade Reedereien sehr stark<br />

mit IFB im Hinterlandverkehr<br />

kooperieren und je nach Bedarf<br />

auch Trucking-Leistungen bis<br />

zum Endempfänger benötigen. In<br />

solchen Fällen kommen lokale<br />

Subunternehmer zum Einsatz.<br />

Global denken und lokal agieren<br />

ist die IFB-Strategie. Diese zielt<br />

auf europaweite Intermodal-<br />

<strong>Verkehr</strong>e ab, wobei die <strong>Verkehr</strong>e<br />

aus dem Benelux-Raum und<br />

Deutschland nach Rumänien,<br />

Griechenland und in die Türkei<br />

den Charakter von „Renn -<br />

strecken“ haben.<br />

Türkei im Blickfeld<br />

Es sind primär kontinentale<br />

<strong>Verkehr</strong>e, die IFB in Richtung<br />

Türkei abfährt. Dieser Markt ist<br />

deshalb so interessant, weil er<br />

entgegen allen Trends kontinuierlich<br />

Zuwachsraten verzeichnet.<br />

Papadopoulos: „Die Türkei, aber<br />

auch Österreich ist für uns strategisch<br />

wichtig.“ Er sieht akquirierbares<br />

Volumen in Österreich<br />

für die Türkei. Vor allem<br />

<strong>Verkehr</strong>e, die derzeit ausschließlich<br />

auf der Straße laufen, hofft<br />

man auf die Intermodal-Schiene<br />

zu bekommen. Ab 2012 soll<br />

jedenfalls mehr Volumen von<br />

Österreich in die Türkei unter<br />

der Regie von IFB ins Rollen<br />

kommen.<br />

Cargo ins Rollen bringt IFB auch<br />

nach Polen und Russland. In<br />

diesen Ländern gibt es<br />

Kooperationen mit Partnern. Der<br />

Hafen Antwerpen fungiert als<br />

Mainhub für das Umstellen der<br />

kontinentalen und maritimen<br />

<strong>Verkehr</strong>e nach ganz Europa. In<br />

Antwerpen bzw. in Belgien<br />

betreibt der Operator eigene<br />

Kombi-Terminals, die offen sind,<br />

also auch von Konkurrenten<br />

genutzt werden. Der Mainhub<br />

befindet sich im Hafen<br />

<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47<br />

Der belgische Intermodal-Operator Interferryboats forciert das Österreich-Geschäft und<br />

will mit vier Rundläufen Antwerpen–Wien mehr Container nach Antwerpen bringen.<br />

VON JOSEF MÜLLER<br />

Konstantinos Papadopoulos managt<br />

das Österreich-Geschäft<br />

Die Verdoppelung der Transportkapazitäten von Antwerpen nach Wien geht<br />

einher mit der geplanten Expansion in die Türkei<br />

Antwerpen, weitere gibt es in<br />

Zomerweg, Dry Port Muizen<br />

und Terminal Cirkeldyck. Dazu<br />

kommen noch Liege, Charleroi<br />

und Genk, drei Terminals, die<br />

von IFB betrieben werden. Via<br />

Antwerpen werden beispielsweise<br />

die <strong>Verkehr</strong>e nach Spanien,<br />

Italien oder Rotterdam gesteuert.<br />

Kunden, die Container benötigen,<br />

kann IFB aus einem<br />

Containerpark unterstützen: 350<br />

45-Fuß-Container sind hier verfügbar.<br />

Umfassendes Güter -<br />

verkehrsnetz<br />

IFB(2)<br />

IFB ist seit Anfang Februar dieses<br />

Jahres eine 100-Prozent-Tochter<br />

der SNCB Logistics und so naheliegenderweise<br />

mit der Belgischen<br />

Bahn eng verbunden. Die<br />

Binneschiffsparte der IFB-<br />

Gruppe firmiert unter dem<br />

Namen H&S Container Line und<br />

hat ihren Hauptsitz in Duisburg.<br />

H&S bietet nach dem Motto<br />

„Container barging for a greener<br />

planet“ mit eigenen Linien -<br />

diensten die Rheinschiene. „Wir<br />

sind entschlossen, ein umfassendes<br />

Güterverkehrsnetz für<br />

ganz Europa von der Türkei bis<br />

nach Frankreich, Italien und<br />

Schwe den aufzubauen“, so<br />

Papadopoulos.<br />

IFB IM FOKUS<br />

Umsatz 2010: 148 Mio. Euro<br />

Mitarbeiter 2010: 200<br />

Niederlassungen: 24<br />

Eines der Vorzeigeprodukte von<br />

IFB ist die tägliche Ganzzug -<br />

verbindung zwischen den<br />

Tiefseekais in Antwerpen und<br />

Zeebrügge in das französische<br />

Hinterland. Die Zuverlässigkeit<br />

liegt eigenen Angaben zufolge bei<br />

99,95 Prozent. Auf nationaler und<br />

internationaler Basis werden tägliche<br />

Shuttle-Services auf der<br />

Schiene von den Benelux-Häfen zu<br />

verschiedenen Hinterland-<br />

Terminals in Europa angeboten.


<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47 7<br />

RAIL CARGO HUNGARIA<br />

Hoffen in Pannonien<br />

Rail Cargo Hungaria erwartet für 2011 sinkende Aufwandskosten und steigende Erträge.<br />

Arnold Schiefer, CFO von Rail Cargo Hungaria, über den Sanierungskurs in Ungarn<br />

und die Aussichten in Rumänien, Serbien und Kroatien.<br />

Rail Cargo Hungaria (RCH) verfügt<br />

am ungarischen Bahnmarkt<br />

derzeit über einen Marktanteil<br />

von 80 Prozent. Die Freude darüber<br />

wird getrübt von den Rahmenbedingungen.<br />

Die Tochter<br />

der österreichischen Rail Cargo<br />

Austria (RCA) kämpft in Ungarn<br />

gegen das steigende Infrastrukturbenutzungsentgelt<br />

(IBE).<br />

Im Vorjahr wurde dieses in Ungarn<br />

um 69 Prozent im Vergleich<br />

zu 2006 erhöht. Das schmerze,<br />

weil gleichzeitig die Nettofrachterlöse<br />

sinken, berichtete Arnold<br />

Schiefer, CFO der RCH, bei einem<br />

Kamingespräch auf Einladung<br />

der Östereichischen <strong>Verkehr</strong>swissenschaftlichenGesellschaft<br />

(ÖVG) in Wien.<br />

2008 lagen die Nettofrachterlöse<br />

noch um sechs Prozent über denen<br />

des Jahres 2006, im Vorjahr<br />

gingen sie auf 78 Prozent zurück.<br />

Gleichzeitig haben sich<br />

auch die Kosten für den Personalaufwand<br />

um 23 Prozent erhöht.<br />

Bis Ende dieses Jahres<br />

rechnet man bei RCH mit Erträgen<br />

in der Größenordnung von<br />

77 Mio. Forint. Das ist weniger,<br />

als die Aufwände zu Buche<br />

schlagen, nämlich voraussichtlich<br />

mit 81 Mio. Forint, allerdings<br />

besser als im Jahr 2010,<br />

als die Aufwände 84 Mio. Forint<br />

und die Erträge 76 Mio. Forint<br />

ausmachten.<br />

Wie bei der Mutter Rail Cargo<br />

Austria läuft seit Beginn dieses<br />

Jahres auch bei RCH ein straffes<br />

Sanierungsprogramm, das leider<br />

nicht ohne Einschnitte im Personalbereich<br />

abgeht. Bis Ende dieses<br />

Jahres wird der Mitarbeiterstand<br />

von knapp 3.000 im Jahr<br />

2010 auf 2.400 zurückgehen.<br />

Das wäre eines Personalreduk -<br />

tion von 27 Prozent seit der<br />

Übernahme des Geschäfts von<br />

der ungarischen Staatsbahn<br />

MAV im Jahr 2008.<br />

Große Key-Accounts<br />

Zurückgehen dürfte auch das<br />

transportierte Volumen, nämlich<br />

auf annähernd 34 Mio. Tonnen.<br />

2010 lag es noch bei beinahe<br />

35 Mio. Tonnen. Zu den großen<br />

Sanierungsaufgaben in diesem<br />

Jahr zählen neben dem Personalabbau<br />

die Standortoptimierung,<br />

Kostenreduktion, Stabilisierung<br />

der Traktionskosten, Implemen-<br />

RAIL CARGO HUNGARIA<br />

Rail Cargo Hungaria gehört zu<br />

100 % Rail Cargo Austria (RCA)<br />

Umsatz 2010: 269 Mio. Euro<br />

EBITDA 12,3 Mio. Euro<br />

Mitarbeiter: 2.896<br />

Cargo-Volumen: 35,4 Mio. t<br />

Cargo-Leistung: 7 Mrd. tkm<br />

Vorstand:<br />

Kovács Imre Vorsitzender<br />

Andreas Fuchs Mitglied<br />

Erik Gerard Regter Mitglied<br />

Christian Kern Mitglied<br />

Arnold Schiefer Mitglied<br />

Arnold Schiefer: 2012 stehen große<br />

Herausforderungen bevor<br />

RCA<br />

tierung von IT-Systemen und<br />

stärkere Verlinkung mit RCA.<br />

2012 warten weitere Aufgaben:<br />

Ausrichtung auf ein neues Geschäftsmodell,<br />

Feintuning bei<br />

den Produktionsprozessen und<br />

Implementierung neuer Managementsysteme,<br />

so Schiefer.<br />

2013 steht ganz im Zeichen<br />

einer Wachstumsoffensive: Neue<br />

Märkte sollen erschlossen und<br />

strategische Partnerschaften aufgezäumt<br />

werden. Als erfolgversprechende<br />

Kernbranchen gelten<br />

Stahl, Rohstoffe, Öl und Chemie.<br />

Als bahnaffine Märkte stehen<br />

Baustoffe, Agrar, Automotive,<br />

Kaufmannsgüter im Visier.<br />

Nicht zu vergessen der Bereich<br />

Holz, der allerdings derzeit auch<br />

saniert werden muss, bevor<br />

nächste strategische Schritte<br />

gesetzt werden.<br />

RCH nennt 10.000 Güterwagen<br />

ihr Eigen, mit denen u. a. so gro-<br />

ße Key-Account-Kunden wie<br />

Dunaferr, Matrai Erömü, MOL<br />

Log & Gas, Proodos/Schenker,<br />

US Steel oder Audi bedient werden.<br />

Allein Dunaferr bringt<br />

RCH jährlich ein Volumen von<br />

mehr als vier Mio. Tonnen auf<br />

die Schiene, gefolgt von Matrai<br />

Erömü mit 3,5 Mio. t und MOL<br />

mit 2,5 Mio. t. Das große Geschäft<br />

spielt sich in Ungarn beim<br />

Rohstofftransport, im Transitverkehr<br />

und in der Autoindustrie<br />

ab. Der Containertransport<br />

bringt 3,8 Mio. Tonnen pro Jahr.<br />

Behaupten muss sich RCH gegenüber<br />

vier Mitbewebern, von<br />

denen die Raaber Bahn und<br />

Egyeb mit einem Marktanteil<br />

von jeweils drei Prozent die<br />

größten sind. CER, MMV und<br />

Train Hungary kommen auf<br />

Marktanteile von zwei und einem<br />

Prozent.<br />

Gedämpfte Erwartungen<br />

Die generellen Aussichten in<br />

Ungarn, aber auch in Kroatien,<br />

Rumänien, Serbien sind unterschiedlich.<br />

Die Prognose für<br />

2011 für Ungarn sagt ein BIP-<br />

Wachstum von 2,8 Prozent voraus.<br />

Es deute aber vieles darauf<br />

hin, dass es eher umgekehrt sein<br />

und Ungarns BIP um ein Prozent<br />

sinken werde, so Schiefer in seinem<br />

Vortrag. Die Inflation im<br />

Land liegt bei vier Prozent, und<br />

wenn die Wirtschaft nicht<br />

wächst, hat die Politik Erklärungsbedarf<br />

und es würde sich<br />

im ungarischen Staatshaushalt<br />

mit einem Schlag ein Budgetloch<br />

von drei bis vier Mrd. Euro auftun.<br />

Ein Risikofaktor in Ungarn<br />

ist der Wechselkurs zwischen<br />

Euro und Forint. 2009 gab es<br />

für einen Euro 252 Forint; im<br />

Vorjahr musste man dafür 280<br />

Forint auf den Tisch legen. Als<br />

Gefahren in Ungarn macht<br />

Schiefer das hohe IBE und den<br />

Eintritt von ausländischen Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

in<br />

den ungarischen Markt aus.<br />

Potenziale sieht der Manager in<br />

der Erweiterung des Netzes und<br />

der Strategie der Raaber Bahn.<br />

In Kroatien und Serbien haben<br />

noch die nationalen Bahnen das<br />

Cargo-Geschäft voll in ihrer<br />

Hand. Der staatliche Einfluss<br />

auf die Bahn ist groß und es gibt<br />

kaum Geld für den Netzausbau.<br />

Stark ist der rumänische Markt<br />

mit einem Volumen von 70 Mio.<br />

Tonnen auf der Schiene. Hier ist<br />

RCA mit der Rail Cargo<br />

Das Güterverteilzentrum für die Stadt<br />

TRANSPORT & LOGISTIK<br />

In Österreich und Ungarn hat Rail Cargo die Fäden in der Hand. In Osteuropa<br />

wird künftig die Eigenproduktion verstärkt ausgebaut.<br />

RCA<br />

Romania bereits vertreten und<br />

besetzt einen Marktanteil von<br />

zwei Prozent.<br />

Erfahrene Führungskraft<br />

Sped.-Kfm. mit BWL-Studium, 52<br />

Jahre, sucht neue Aufgabe in Handel/Industrie/Logistik<br />

in D oder A. Auslandserfahrung.<br />

Umfangreiche Kenntnisse in der<br />

nationalen wie internationalen<br />

Transportlogistik, in Systemverkehren<br />

wie in der Projektabwicklung<br />

und Value-Added-Services – in<br />

Konzern und Mittelstand.<br />

Kaufmännische Leitung verbunden<br />

mit operativer hands-on<br />

Führung und erfolgreichem Key-<br />

Accounting; Contracting und<br />

eigener Fuhrpark; Netzwerksteuerung<br />

und Prozessoptimierung;<br />

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Fuehrungskraft@mnet-online.de<br />

Die Hafen Wien-Gruppe, die zum Wien Holding-Konzern gehört, betreibt drei große Güterhäfen<br />

inklusive Infrastruktur: den Hafen Freudenau, den Hafen Albern sowie den Ölhafen Lobau. In der Mitte der Wasserwege zwischen Nordsee und Schwarzem Meer kommt dem Hafen Wien<br />

eine bedeutende logistische Rolle zu. Dafür werden laufend Konzepte entwickelt, um Mensch und Umwelt zu schonen. Terminals werden technisch hoch gerüstet, Lagerhallen vergrößert,<br />

die Anbindung an den Schienenverkehr erweitert und der Hochwasserschutz optimiert. Mehr darüber unter www.hafenwien.com.<br />

LOGISTIK IM FLUSS<br />

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8<br />

AKTUELL<br />

TOP-EVENT<br />

Staatspreis Mobilität 2011<br />

Das Thema „E-Mobilität“ polarisiert: Sowohl bei Managern als auch Technikern ist<br />

man vielfach noch skeptisch, ob sich der Elektro-Antrieb gegenüber klassischen Motoren<br />

durchsetzen wird können. Für das Bundesministerium und Doris Bures gibt es darauf<br />

nur eine Antwort: die Thematik weiter fördern mit dem Ziel, Österreich als Spitzenreiter<br />

auf diesem Gebiet zu positionieren.<br />

Bildquelle: Redaktion<br />

Harald Plöckinger (Vorstand KTM, links) kam, um den Staatspreis entgegenzunehmen,<br />

hier im Gespräch mit Anton Plimon, AIT (Austrian Institute of<br />

Technology).<br />

Sebastian Kummer (Vorstand Institut<br />

für Transportwirtschaft und Logistik,<br />

Wien) in Begleitung seiner Frau.<br />

Die <strong>Verkehr</strong>sministerin<br />

Doris Bures genoss<br />

den Abend zwischen<br />

den Staats-Preisträgern<br />

und Fachleuten.<br />

Die Damen des BMVIT freuten sich<br />

über die tolle Kulisse im Technischen<br />

Museum Wien (links Evelinde<br />

Grassegger, Leiterin der Abteilung<br />

Mobilität und <strong>Verkehr</strong>stechnologien)<br />

<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47<br />

Harald Bollmann (Obmann WKO Transport u. <strong>Verkehr</strong>, rechts) im Gespräch<br />

mit Heinz Dörr, ARP Consulting.<br />

Wilfried Sihn (Geschäftsführer Fraunhofer Austria, rechts), hier zusammen mit<br />

Andrea Weber (Marketingleiterin Raiffeisen-Leasing) ist auch bei der Bundesvereinigung<br />

Logistik in Österreich engagiert.<br />

Zur Preisverleihung im Technischen Museum Wien waren Top-Leute aus Wirtschaft,<br />

Politik und Bildung gekommen.


<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47 9<br />

VERPACKUNG<br />

Wellpappe: Technologie spielt eine große Rolle<br />

Der Trend bei Wellpappe geht in<br />

Richtung Shelf-Ready Packaging<br />

(SRP), Printing, Sustainability<br />

und Food Contact. „Wir sind<br />

ständig darum bemüht, die Stabilität<br />

bei niedrigerem Gewicht<br />

zu erhöhen“, erklärt Fanz Ronge,<br />

Geschäftsführer bei Tewa in<br />

Feldkirchen, Kärnten. Die<br />

Grundform dieses Materials besteht<br />

aus einer gewellten Papierbahn,<br />

die in zwei Lagen Papier<br />

eingebettet ist. „Dadurch gewinnt<br />

die Wellpappe an Stabilität<br />

und bietet einen besseren<br />

Schutz vor äußeren Einwirkungen“,<br />

so Ronge. Je nach Beschaffenheit<br />

des Papiers und der Welle<br />

entwickelten sich im Laufe der<br />

Zeit viele unterschiedlichen Formen.<br />

Bei Tewa werden heute insgesamt<br />

sieben Wellen hergestellt,<br />

die je nach Bedarf mit unterschiedlichsten<br />

Papieren kombiniert<br />

werden. Im Werk werden<br />

Wellpappe-Faltkartons und<br />

Stanz packungen bedruckt und<br />

unbedruckt produziert. Mit<br />

Digitalprint können 4-Farben-<br />

Dru cke realisiert werden. Eine<br />

eigene F&E-Abteilung setzt Spezial-Aufträge<br />

um. Damit können<br />

bis zu 20 eigene Konstruktionen<br />

täglich bearbeitet werden. Der<br />

Großteil der Kunden kommt aus<br />

dem Bereich Lebensmittel und<br />

Getränke. Kerngeschäftsfeld ist<br />

die Herstellung von Wellpappe-<br />

Verpackungen und Displays. Insgesamt<br />

arbeiten bei Tewa 65<br />

Mitarbeiter. Jährlich wird ein<br />

Umsatz von 12 Millionen Euro<br />

erwirtschaftet.<br />

Hohe Recyclingquoten<br />

Die Papierbranche ist einer der<br />

Bereiche, der besonders stolz auf<br />

seine Recyclingquoten ist. „Mit<br />

der Umwelt verantwortungsbewusst<br />

umzugehen, ist für uns eine<br />

Selbstverständlichkeit“, so<br />

Ronge. Die Herstellung von<br />

Tewa-Verpackungen sei absolut<br />

umweltfreundlich. Aus produktionsbedingtem<br />

Abfall entsteht<br />

wiederum Recyclingpapier für<br />

die Wellpappenerzeugung. „Leim<br />

aus Maisstärke und lebensmittelechte<br />

Druckfarben machen unsere<br />

Verpackungen zu 100 Prozent<br />

umweltverträglich“, so der Geschäftsführer<br />

von Tewa. Exakt<br />

98,6 Prozent der gebrauchten<br />

Wellpappe-Verpackungen werden<br />

in Österreich gesammelt und<br />

über das Recycling zu Wellpappe-Rohpapier<br />

verarbeitet. Das<br />

Wellpappe-Forum, dem acht<br />

Mitglieder der Wellpappe-Industrie<br />

angehören, errechnete, dass<br />

sich die Recyclingrate seit 2006<br />

in etwa halten konnte. Das heimische<br />

Sammelsystem wird von<br />

den Österreichern relativ treu<br />

unterstützt. Aufgrund dieses bewährten<br />

Systems wird Wellpappe<br />

als „Kreislauf-Verpackung“ bezeichnet.<br />

Bis zu sieben Mal kann<br />

dieses Verpackungsmaterial wiederverwertet<br />

werden.<br />

Die Wellpappe besteht aus<br />

77 Prozent Altfaser und 23 Prozent<br />

Primärfaser. Der große internationale<br />

Bedarf an Fasern<br />

dürfte einer der Gründe für die<br />

weltweit beständige Hausse bei<br />

Zellstoff- und Altpapierpreisen<br />

2010 gewesen sein. Lag der<br />

Durchschnittspreis aller Altpapiersorten<br />

in Österreich im Dezember<br />

2009 noch bei 85 Euro<br />

pro Tonne, so stieg dieser bis<br />

April 2010 auf 120 Euro und erreichte<br />

zu Jahresende knapp<br />

130. Auch in den ersten Monaten<br />

2011 setzten sich die Preisauftriebstendenzen<br />

fort, ist dem<br />

Nachhaltigkeitsbericht der<br />

Österreichischen Papierindustrie<br />

2011 zu entnehmen. „Die Erholung<br />

von der Krise 2009 hält erfreulicherweise<br />

an, sie hat jedoch<br />

für weite Teile der Branche deutlich<br />

an Tempo verloren“, sagt<br />

Oliver Dworak, Geschäftsführer<br />

der Austropapier – Vereinigung<br />

der Österreichischen Papierindustrie.<br />

Alle Unternehmen der<br />

Branche hätten mit hohen Rohstoff-<br />

und Energiekosten zu<br />

kämpfen, die Verunsicherung der<br />

Weltwirtschaft würde auch bei<br />

der Papierkonjunktur ihre Spuren<br />

hinterlassen. Mit einem Absatzplus<br />

von 0,8 Prozent für<br />

Papier, Karton und Pappe gegenüber<br />

den ersten sechs Monaten<br />

des Vorjahres hat sich die Dynamik<br />

der Aufholphase in der<br />

Papierindustrie spürbar abgeschwächt.<br />

Für das zweite Halbjahr<br />

2011 wird generell ein<br />

schwieriges Umfeld und eine angespannte<br />

Ertragssituation erwartet.<br />

Die Hersteller verweisen<br />

auf anhaltend hohe Produktionskosten,<br />

insbesondere bei den<br />

Faserrohstoffen Zellstoff und<br />

Altpapier, darüber hinaus auch<br />

Stärke, Chemikalien und Energie.<br />

Neue Technologien<br />

Neue Technologien spielen bei<br />

den Wellpappe-Produzenten eine<br />

große Rolle. So setzt Mondi auf<br />

High Quality Post Print (HQPP).<br />

Damit kann erstens mit bis zu<br />

sieben Farben, zweitens in hoher<br />

Auflösung und drittens mit<br />

Glanzeffekt gedruckt werden.<br />

„Die mit HQPP erzielbaren Ergebnisse<br />

heben Ihre Produkte<br />

vom Wettbewerb an, erhöhen die<br />

grafische Qualität, verstärken<br />

die Wirkung am Verkaufsort und<br />

maximieren den Wiedererkennungswert<br />

Ihrer Marke“, verspricht<br />

Mondi seinen Kunden.<br />

Bedruckt werden gestrichene<br />

und ungestrichene Wellenstoffe<br />

der Typen E, B, EE und EB bei<br />

einer Rasterweite von bis zu<br />

153 Ipi. Bei den Direktdruckprozessen<br />

setzt Mondi auf Inline-<br />

Maschinen, die mehrere Prozesse<br />

effizient miteinander vereinen:<br />

Drucken, Stanzen, Falzen, Falten<br />

sowie eine eventuell notwendige<br />

Klebung erfolgen in einem einzigen<br />

Arbeitsvorgang. Bei der „Intelligent<br />

Box“ werden Verpackungen<br />

aus Wellpappe vollautomatisch<br />

mit Transpondern ausgerüstet<br />

und auf ihre Funktionstüchtigkeit<br />

überprüft. Mondi<br />

Corrugated Packaging ist führender<br />

Anbieter von leichtgewichtigen<br />

Wellpapperohpapieren<br />

auf Altpapierbasis und Wellpappeverpackungen<br />

in Europa sowie<br />

Anbieter von intelligenten Verpackungslösungen.<br />

Das Netzwerk<br />

besteht aus 15 Produktionsstandorten.<br />

Die Kunden kommen<br />

aus den Bereichen Lebensmittel<br />

und Getränke, Hygiene,<br />

Haushalt, Kosmetik und Automotive.<br />

Wellpappe-Markt<br />

Insgesamt waren 2010 in der<br />

Wellpappe-Industrie rund 1.900<br />

Mitarbeiter beschäftigt. Die<br />

Gesamtproduktion konnte um<br />

sechs Prozent auf zirka 450.000<br />

Tonnen erhöht werden. Der Jahresumsatz<br />

belief sich auf<br />

440 Mio. Euro. Das war ein Plus<br />

von elf Prozent gegenüber dem<br />

LOGISTIK-TOOLS<br />

Verpackungen müssen sowohl den Kundenwünschen als auch der Supply Chain gerecht werden. Ohne das treue Sammeln der Altpapiere wäre die<br />

Papierindustrie wohl aufgeschmissen.<br />

VON CORNELIA MAYR<br />

SHELF-READY PACKAGING<br />

Shelf-Ready Packaging (SRP) beschäftigt<br />

sich mit der Definition von<br />

Anforderungen an Einwegtransportverpackungen,<br />

die einen sicheren<br />

Transport des Produkts, ein schnelles<br />

Verräumen in der Filiale und eine<br />

ansprechende Platzierung im Regal<br />

Wochenzeitung<br />

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www.verkehr.co.at<br />

ermöglichen. Die Verpackung muss<br />

damit verschiedene Funktionen erfüllen<br />

und den unterschiedlichen Anforderungen<br />

von Lieferant, Hersteller,<br />

Handel und Konsument gerecht<br />

werden.<br />

Quelle GS1 Germany<br />

TEWA<br />

„Mit der Umwelt verantwortungsbewusst umzugehen, ist für uns eine Selbstverständlichkeit“,<br />

Geschäftsführer Franz Ronge von Tewa<br />

Vorjahr. Der wichtigste Abnehmer<br />

ist bei Wellpappe mit über<br />

40 Prozent die Gruppe Nahrungs-<br />

und Genussmittel, Getränke<br />

und Tabak.<br />

LINKS<br />

ARA Altstoff Recycling Austria<br />

AG<br />

www.ara.at<br />

PPV Papierverarbeitende In -<br />

dus trie Österreichs<br />

www.ppv.at<br />

Austropapier Vereinigung der<br />

sterr. Papierindustrie<br />

www.austropapier.at<br />

FHP Kooperationsabkommen<br />

Forst Holz Papier<br />

www.forstholzpapier.at<br />

Austrian Standards Institute<br />

www.as-search.at<br />

ÖIV Österreichisches Institut<br />

für Verpackungswesen<br />

www.verpackungsinstitut.at<br />

FEFCO Europäischer Verband<br />

der Wellpappen-Hersteller<br />

www.fefco.org<br />

EHI EuroHandelsinstitut e. V.<br />

www.ehi.org<br />

Internationale Organisation für<br />

Normung (ISO)<br />

www.iso.org<br />

MIERKA<br />

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K R E M S<br />

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PROMOTION BMVIT<br />

10<br />

MOBILITÄT<br />

STAATSPREIS<br />

<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47<br />

Innovativ – Intelligent – Sicher:<br />

Vier Innovative E-Mobilitäts-Projekte hat <strong>Verkehr</strong>sministerin Doris Bures am 17. November im Rahmen einer feierlichen Gala im Technischen Museum in<br />

„Die Siegerprojekte beweisen eindrucksvoll,<br />

dass Österreich auf dem Gebiet der E-<br />

Mobilität ein enorm hohes Innovationspotenzial<br />

aufzuweisen hat. Die vorgestellten<br />

Lösungen bieten wichtige Bausteine für ein<br />

effizientes und umweltgerechtes <strong>Verkehr</strong>sund<br />

Mobilitätssystem von morgen, von<br />

dem ganz Österreich profitieren wird. Dies<br />

bestätigt auch unseren Kurs, E-Mobilität<br />

aus und für Österreich weiterhin aktiv zu<br />

fördern“, so Innovationsministerin Doris<br />

Bures bei der feierlichen Gala anlässlich<br />

der Preisverleihung im Technischen Museum<br />

in Wien. „E-Mobilität ist heute bereits<br />

das Rückgrat des öffentlichen <strong>Verkehr</strong>s.<br />

Jetzt geht es darum, auch den Individualver<br />

kehr zukunftstauglich zu machen. E-<br />

Mobilität ist die am schnellsten wach sende<br />

Sparte des Individualverkehrs. Wir wollen,<br />

dass in Zukunft möglichst viele E-Mobile<br />

mit Komponenten Made in Austria unterwegs<br />

sind“, so die Ministerin.<br />

Deshalb fördere das BMVIT seit Jahren<br />

Forschung und Entwicklung in diesem<br />

Zukunftssektor. Und das mit greifbaren<br />

Erfolgen: Die heimische Industrie liefere<br />

schon heute für den Weltmarkt der E-Mobilität<br />

Antriebsstränge, Komponenten und<br />

Bauteile wie Range-Extender, Batteriesysteme<br />

leichte Werkstoffe für den Karosseriebau,<br />

usw. „Damit das auch weiterhin<br />

so bleibt, gibt es den Österreichischen<br />

Staatspreis Mobilität. Er ist eine echte<br />

Leistungsschau für österreichisches Engineering.“<br />

Die Ministerin hob in ihrer Rede besonders<br />

den erstmals vergebenen Anerkennungspreis<br />

für Jugendliche hervor. Jugendliche<br />

seien die Ersten, die in der Ausbildung mit<br />

neuen Technologien in Kontakt kämen,<br />

diese aber auch anwendeten (Beispiel E-<br />

Fahrräder, E-Scooter). Jugendliche hätten<br />

auch ein anderes Mobilitätsverhalten als<br />

Erwachsene. Sie würden zum Beispiel ganz<br />

selbstverständlich den öffentlichen <strong>Verkehr</strong><br />

mit E-Fahrzeugen kombinieren. „Diese<br />

jungen Menschen sind die Mehrheit der<br />

<strong>Verkehr</strong>steilnehmer von morgen“, betonte<br />

Bures, die abschließend feststellte: „Wir<br />

haben im Jahr 2020 nicht alle <strong>Verkehr</strong>sund<br />

Klimaprobleme gelöst. Aber man wird<br />

2020 verstärkt sauber und elektrifiziert<br />

von A nach B kommen. Und das mit Technologien<br />

Made in Austria.“<br />

Die Gewinner des Staatspreises Mobilität<br />

wurden von einer unabhängigen Jury aus<br />

heimischen und internationalen ExpertInnen<br />

aus 63 Einreichungen ausgewählt.<br />

Alle eingereichten Projekte hatten das<br />

Ziel, neuartige Produkte und Lösungen<br />

für E-Mobilität in Österreich in drei verschiedenen<br />

Kategorien zu präsentieren.<br />

Sieger in der Kategorie „Innovativ E-Mobil“<br />

sind das Projekt SOLARBUS, eingereicht<br />

von der Firma Solarmobil Austria,<br />

sowie das Projekt ZERO EMISSION<br />

MOTOR CYCLE – FREERIDE-E der Firma<br />

KTM Sportmotorcycle AG.<br />

Beim Projekt „Solarbus“ wurde erstmals<br />

in Europa ein neuer, hocheffizienter Solar-Elektrobus<br />

für den Einsatz im öffentlichen<br />

Nahverkehr entwickelt, der seit<br />

September 2011 bereits in Betrieb ist.<br />

KTM hat gemeinsam mit Projektpartnern<br />

ein Geländesport-Motorrad designt,<br />

das von einem kompakten, hocheffizienten<br />

und leistungsstarken Elektromotor<br />

angetrieben wird und somit sowohl Fahrspaß<br />

als auch Umweltverträglichkeit gewährleistet.<br />

In der Kategorie „Intelligent E-Mobil“<br />

überzeugte das Projekt BALLADE, eingereicht<br />

von der Firma EVERYNEAR<br />

GmbH. Dieses stellt eine benutzerfreundliche<br />

und allgegenwärtige Ladestelleninfrastruktur<br />

zur Verfügung, die das Tanken<br />

von Elektrofahrzeugen noch komfortabler<br />

und einfacher macht.<br />

Gewinner in der Kategorie „Sicher E-Mobil“<br />

ist das Projekt SAFE E-BIKING –<br />

SEEKING des Austrian Institute of Technology<br />

– AIT. Im Rahmen des Projekts<br />

wurden Sicherheitsaspekte rund um E-<br />

Fahrräder und E-Mopeds wissenschaftlich<br />

untersucht. Hintergrund ist, dass E-Zweiräder<br />

unter anderem ein hohes Beschleunigungsverfahren<br />

aus dem Stand haben<br />

oder auch höhere durchschnittliche Geschwindigkeiten<br />

erreichen. Aus den gewonnenen<br />

Erkenntnissen werden in Folge<br />

Präventivmaßnahmen zur Erhöhung der<br />

Sicherheit abgeleitet.<br />

Der erste Platz des Anerkennungspreises<br />

„Jugend E-Mobil“, der sich an Kinder,<br />

Jugendliche und Schulklassen richtet,<br />

ging an das Projekt E-MOBILITY 4-U<br />

der RIC – Regionale Innovations Centrum<br />

GmbH. Die RIC ist eine Plattform<br />

zum Erfahrungsaustausch und zur Ideenfindung<br />

zwischen Industrie, Hochschulen<br />

und Schulen. Schülerinnen und Schüler<br />

der VS/HS Steinerkirchen, der PTS<br />

Schwanenstadt, der AHS Wels und der<br />

HTL Wels bildeten gemeinsam mit der<br />

Lehrwerkstätte ein Projektteam und entwickelten<br />

ein eigenes Elektrokart. Die älteren<br />

Projektteilnehmer konzipierten ein<br />

Fahrzeug, dessen Antrieb mit zwei 18-<br />

Volt-Akkubohrmaschinen angetrieben<br />

wird.<br />

www.bmvit.gv.at<br />

www.staatspreis-mobilitaet.at<br />

Kategorie INTELLIGENT / BALLADE<br />

Die Preisträger der Kategorie SICHER / SEEKING<br />

Siegerprojekt Kategorie Innovativ E-Mobil Siegerprojekt Kategorie Innovativ E-Mobil<br />

SOLARBUS<br />

Die Preisträger der Kategorie<br />

KTM


EVERYNEAR<br />

<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47 11<br />

E-Mobilität aus Österreich<br />

Wien mit dem „Staatspreis Mobilität 2011“ ausgezeichnet.<br />

Siegerprojekt<br />

Kategorie<br />

Intelligent<br />

E-Mobil<br />

Bundesministerin Doris Bures im<br />

Kreis aller Mitwirkenden des<br />

ausgezeichneten Jugend-E-Mobil-Projekts<br />

INNOVATIV / SOLARBUS Die Preisträger der Kategorie INNOVATIV / KTM<br />

Siegerprojekt<br />

Kategorie<br />

Sicher<br />

E-Mobil<br />

BMVIT/VLASAK (4)<br />

NOMINIERTE EINREICHUNGEN<br />

THOMAS EICHINGER<br />

Siegerprojekt<br />

Kategorie<br />

Jugend E-Mobil<br />

MOBILITÄT<br />

Ñ „mobile e-Drive“ (Miba Sinter Austria GmbH/ Institut für Elektrische Antriebe und Leistungselektronik<br />

der Kepler-Uni Linz).<br />

Durch den Übergang auf eine neue Fertigungstechnologie sowie den Einsatz von Metallpulver<br />

können gewichtsoptimierte Werkstoffe und E-Maschinen gefertigt werden.<br />

Ñ „Hybrid Commercial Vehicle: Demonstrator“ (Engineering Center Steyr GmbH).<br />

Das Projekt „HyDem“, ein Innovationsprojekt des Engineering Center, MAGNA Powertrain, wurde<br />

im Jahr 2008 im Engineering Center Steyr (ECS) im Rahmen einer Innovationsoffensive gestartet.<br />

Umgesetzt wurden bereits umfangreiche Tests mit mehreren Lkw im Verteilerverkehr. Neben einer<br />

verbesserten Energieeffizienz werden folgende Vorteile geboten: Einfahren in umweltsensible Zonen,<br />

Betriebshallen, Verladen von sensiblen Produkten.<br />

Ñ „Solarbus“ (Solarmobil Austria/ Kutsenits Busconstruction/ AIT-Mobility-Department/ Institut<br />

für Fahrzeugsicherheit-TU Graz/ Filmarchiv Austria/ Ökostrom/ Modellgemeinden Perchtoldsdorf<br />

und Hornstein) – Siegerprojekt<br />

Ñ „Freeride-E“ (KTM Sportmotorcycle AG/ AIT/ KISKA GmbH) – Siegerprojekt<br />

Ñ „eMORAIL“ (ÖBB Holding AG/ Quintessenz Organisationsberatung/ ÖBB-Infrastruktur/ ÖBB-<br />

Personenverkehr/ Denzel Mobility CarSharing/ Herry Consult/ Prolytic-Marketing Engineering<br />

Consulting & Software/ Universität Graz – Wegener Zentrum für Klima und Globalen Wandel/ Sycube<br />

Informationstechnologie/ Wincor Nixdorf/ <strong>Verkehr</strong>spuls – technisches Büro für <strong>Verkehr</strong>splanung/<br />

Cirquent/ EBE Solutions/ LOB iC/ PL.O.T EDV Planungs- und Handels GmbH/ create-mediadesign).<br />

Ziele des Forschungsprojektes waren Konzeption und Erprobung einer kostengünstigen Mobilitätslösung<br />

für PendlerInnen zur Ermöglichung umweltschonender Alltagsmobilität. Verbunden<br />

wurden dabei eine ÖBB-Fahrkarte und die der Nutzungsmöglichkeit eines eFahrzeugs.<br />

Ñ „BALLADE“ (EVERYNEAR/ PAYBOX Austria/Cirquent/ EOX IT/ FH Joanneum) – Siegerprojekt<br />

Ñ „EMF Elektro-Multifunktionsfahrzeug – City Train“ (HET/ DLR/ TU Wien/ Phormolog OG Industrie<br />

Design).<br />

EMF ist ein intelligentes Transportfahrzeug der Zukunft und bietet eine weltweit neuartige Lösung<br />

für das Problem der Zulieferung in Innenstadtbereichen und für den Wunsch nach verkehrsfreien<br />

Zonen. Mit dem modular aufgebauten, mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebenen Fahrzeugsystem<br />

werden Logistikleistungen konzentriert. Die Einzelfahrzeuge mit drei Palettenstellplätzen<br />

sind mit einer elektronischen Deichsel verbunden und können „unbeschränkt“ gekoppelt werden.<br />

Ñ „SEEKING“ (AIT/ BOKU/ Land Kärnten/ KfV/ Strombike) – Siegerprojekt<br />

Ñ „PSS Pedestrian Safety Sound System“ (REMUS).<br />

Durch Nachrüstlösungen und in weiterer Folge Auspuffanlagen für die Erstausstattung macht RE-<br />

MUS E-Mobility hörbar und trägt damit wesentlich zur <strong>Verkehr</strong>ssicherheit bei.<br />

Ñ „KFZ-SCHULE STEHT UNTER STROM“ (Fach-BS Villach 2/ Balthasar Nusser).<br />

Eine Berufsschulklasse baute einen handelsüblichen Kleinwagen zu einem Fahrzeug mit vollelektrischem<br />

Antrieb um.<br />

Ñ „OTELO“ (Offenes Technologielabor).<br />

OTELO begann 2010 mit der Entwicklung von Workshops zur Instandsetzung und Elektrifizierung<br />

von Fahrrädern. In Kooperationen mit Betrieben und den BFI-Produktionsschulen wurde das Projekt<br />

„Zum aus der Krise fahren“ im Rahmen der ARS Electronica durchgeführt.<br />

Ñ „E-MOBILITY 4-U“ (RIC/ BRP/ VS Steinerkirchen/ HS Steinerkirchen/ Poly Schwanenstadt/<br />

AHS Wels Dr. Schauer Straße /HTL Wels/ FH OÖ Wels/ LEWEL/ Klimabündnis OÖ) –<br />

Siegerprojekt<br />

RIC<br />

PROMOTION BMVIT


12<br />

Post: Paket-Transport steigt<br />

Österreichs Post hat in den ersten neun Monaten<br />

im KEP-Geschäft zugelegt.<br />

Die österreichische Post<br />

war in den ersten neun<br />

Monaten dieses Jahres<br />

stärker als im Vorjahr mit<br />

dem Pakettransport ausgelastet.<br />

In der Division<br />

Paket & Logistik wurden<br />

618 Mio. Euro umgesetzt,<br />

SCHNELL AKTUELL<br />

Konjunktur: Getrübter<br />

Blick in die Zukunft<br />

Die Ergebnisse einer aktuellen<br />

Konjunkturumfrage der Bundessparte<br />

Transport und <strong>Verkehr</strong> in<br />

der WKÖ ergaben für die heimischen<br />

Unternehmen eine seit<br />

Mitte 2010 relativ unverändert<br />

eingeschätzt Geschäftslage. Diese<br />

soll aber für die nächsten sechs<br />

Monate einen Abwärtstrend erfahren,<br />

die Beschäftigtenlage<br />

hingegen stabil bleiben. Spartenobmann<br />

Alexander Klacska<br />

warnte vor einem Drehen an der<br />

Steuerschraube: „Wir sprechen<br />

uns deutlich gegen weitere Belastungen<br />

aus.“ Auch die Bemautung<br />

laufe nicht befriedigend.<br />

TERMINE<br />

MARKTBAROMETER ÖSTERREICH<br />

um sechs Prozent mehr als<br />

im Vergleichszeitraum des<br />

Vorjahres. Der Grund für<br />

den Zuwachs waren die<br />

positive Wirtschaftsentwicklung<br />

und damit verbunden<br />

gesteigerte Mengen<br />

im Paketbereich.<br />

AT AT AT CZ 46 54<br />

Fracht in % Laderaum in %<br />

Werte von 16.11. bis 22.11.2011<br />

Kommen die<br />

Gigaliner?<br />

Plenumssitzung des Competence Center Nachhaltige Logistik<br />

29. November 2011 I WKÖ, 1040 Wien I Veranstalter: BVL Österreich<br />

Expertenrunde Wirtschaftsentwicklung und SCM<br />

6. Dezember 2011 I FH OÖ Campus Steyr I Veranstalter: VNL Österreich<br />

9. Steirischer Logistiktag<br />

19. Jänner 2012 I Flughafen Graz-Thalerhof I Veranstalter: BVL Österreich<br />

TSI Revised: Die Ausdehnung der neuen TSI-Generation auf das gesamte Eisenbahnsystem<br />

29. Februar – 1. März 2012 I Hotel de France Wien I Veranstalter: IIR Fachkonferenz<br />

44 56<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

ÖSTERR. POST AG<br />

GESCHÄFTSERGEBNIS RAIL CARGO HUNGARIA<br />

VERPACKUNG<br />

SEITE 2<br />

Während man in Deutschland<br />

auf Feldversuche mit den Riesenlastern<br />

(60 Tonnen, 25 Meter<br />

Länge) setzt, sprach sich das europäische<br />

Parlament unlängst gegen<br />

eine EU-weite Zulassung<br />

aus. In Deutschland wollen sich<br />

nicht alle Bundesländer an dem<br />

Feldversuch beteiligen. In Österreich<br />

gibt es seitens des Parlaments<br />

eine grundsätzlich ab -<br />

lehnende Haltung. Bereits 2009<br />

wurde ein Entschließungsantrag<br />

gegen die Zulassung von Gigalinern<br />

mit den Stimmen aller im<br />

Parlament vertretenen Parteien<br />

beschlossen.<br />

DE<br />

HU<br />

IT<br />

SL<br />

SK<br />

Sanierungskurs greift<br />

Rail Cargo Hungaria erwartet für 2011 sinkende<br />

Aufwandskosten und steigende Erträge.<br />

Rail Cargo Hungaria<br />

(RCH) verfügt am ungarischen<br />

Bahnmarkt derzeit<br />

über einen Marktanteil<br />

von 80 Prozent. Die Freude<br />

darüber wird getrübt<br />

von den Rahmenbedingungen.<br />

Seit Beginn 2011<br />

69 31<br />

26 74<br />

62 38<br />

24 76<br />

47 53<br />

Wiener Seitenhafenstraße<br />

freigegeben<br />

CZ<br />

DE<br />

HU<br />

IT<br />

SL<br />

SK<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

AT<br />

läuft ein straffes Sanierungsprogramm.<br />

2012 ist<br />

die Ausrichtung auf ein<br />

neues Geschäftsmodell geplant,<br />

Feintuning bei den<br />

Produktionsprozessen und<br />

Implementierung neuer<br />

Managementsysteme.<br />

Die Ausbauarbeiten am Wiener<br />

Hafen haben Arbeiten an der<br />

Seitenhafenstraße notwendig gemacht.<br />

Diese wurden jetzt abgeschlossen<br />

und die neuadaptierte<br />

Seitenhafenstraße und -brücke<br />

dem <strong>Verkehr</strong> übergeben. Für den<br />

Schwerverkehr steht nun eine direkte<br />

Anbindung an die Autobahn<br />

bereit. Damit wurde nicht<br />

nur dem erwarteten erhöhten<br />

<strong>Verkehr</strong>saufkommen nach erfolgtem<br />

Ausbau des Wiener Hafens<br />

Rechnung getragen, auch<br />

die <strong>Verkehr</strong>sverbindung zwischen<br />

dem 2. und 11. Gemeindebezirk<br />

wurde verbessert.<br />

77 23<br />

17 83<br />

52 48<br />

55 45<br />

63 37<br />

75 25<br />

SEITE 7<br />

EVENT<br />

„Logistiker bewegen sich in<br />

vielen Disziplinen und Themen.<br />

Daher ist eine laufende Aus -<br />

einandersetzung mit angrenzenden<br />

Bereichen notwendig“, sagt<br />

Werner Manahl, Professor an<br />

der Fachhochschule Vorarlberg<br />

(VHV) in Dornbirn. Zusammen<br />

mit seiner Kollegin Tanja<br />

Eiselen gestaltete er kürzlich<br />

das Modul „Core Management<br />

Skills“ der Logistik-Akademie.<br />

Veranstalter war die Bundesvereinigung<br />

Logistik Österreich<br />

(BVL). Core bedeutet so viel<br />

wie zentrale Fähigkeiten des<br />

Managements. Die Professoren,<br />

die dem Department of Management<br />

and Business Administration<br />

angehören, legten ihren<br />

Schwerpunkt auf Projektmanagement.<br />

Die Teilnehmer – leitendende<br />

Angestellte von Logistikdienstleistern<br />

oder Unternehmen<br />

– waren bereits in der Praxis<br />

vielfach als Projektleiter in<br />

ihrem Unternehmen tätig.<br />

Projekte wie die Einführung eines<br />

SAP-Systems oder Planung<br />

einer weiteren Fertigungshalle<br />

müssen nicht immer gelingen.<br />

Im Gegenteil: Sie sind häufig<br />

zum Scheitern verurteilt, wie<br />

<strong>Verkehr</strong> | 25. November 2011 | Nr. 47<br />

WOCHENRADAR<br />

Wellpappe im Trend<br />

Verpackungen müssen den Kundenwünschen<br />

und der Supply Chain gerecht werden.<br />

Der Trend bei Wellpappe<br />

geht in Richtung Shelf-<br />

Ready Packaging (SRP),<br />

Printing, Sustainability<br />

und Food Contact. Recycling<br />

ist dabei ein ganz<br />

wichtiges Thema. Die<br />

Wellpappe besteht aus<br />

77 Prozent Altfaser und<br />

23 Prozent Primärfaser.<br />

Neue Technologien spielen<br />

bei den Wellpappe-<br />

Produzenten eine große<br />

Rolle. Die Gesamt -<br />

produktion 2010 betrug<br />

rund 450.000 Tonnen.<br />

Logistik: Teamarbeit<br />

ist gefragt<br />

SEITE 9<br />

Referenten des Moduls „Core Management Skills“. Tanja Eiselen (l.) und<br />

Werner Manahl, Professoren der Fachhochschule Vorarlberg.<br />

EISELEN<br />

Zahlen beweisen. Allein auf der<br />

Ebene des Teams kann bereits<br />

der Mangel an Vertrauen, die<br />

Angst vor Konflikten, der Mangel<br />

an Einsatz, die Vermeidung<br />

von Verantwortung oder die<br />

Gleichgültigkeit gegenüber dem<br />

Ergebnis das Scheitern eines<br />

Projekts verursachen. Viele<br />

Teilnehmer hatten Projektmanagement<br />

bereits in ihrer Ausbildung.<br />

Jetzt wird es vertieft.<br />

„Ich lerne hier nochmals die<br />

notwendigen Instrumente für<br />

die Leitung eines Projektes. Es<br />

ist gut zu wissen, wie die systemischen<br />

Abfolgen sind, wie<br />

man in Projekten kommuniziert<br />

und wie man generell kommuniziert“,<br />

sagt ein Teilnehmer,<br />

der bei Schenker arbeitet.<br />

Im Vortrag wurden sechs Erfolgskriterien<br />

für Teamarbeit<br />

herausgearbeitet: Ziel- und<br />

Leistungsorientierung, Engagement-<br />

und Verantwortung,<br />

Teamorganisation, Organisatorische<br />

Einbettung, Teamführung<br />

und Kommunikation.<br />

Die acht Module der Logistik-<br />

Akademie sind im Durchschnitt<br />

mit zehn bis 15 Teilnehmern<br />

belegt.

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