Noch ist es nicht zu spät! - Planet Beruf.de
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12<br />
JEtzt StArtEn<br />
Greenteens im Einsatz<br />
Jugendliche im Umweltschutz<br />
Für Linda und Marie <strong>ist</strong> ein<strong>es</strong><br />
klar: Die Umwelt muss g<strong>es</strong>chützt<br />
und das Bewusstsein<br />
dafür muss g<strong>es</strong>tärkt wer<strong>de</strong>n!<br />
Ob in <strong>de</strong>r Waldschule o<strong>de</strong>r auf<br />
<strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>rbauernhof – Linda<br />
und Marie setzen sich voll und<br />
ganz für die Umwelt ein.<br />
Das Thema<br />
Umweltschutz<br />
geht Marie nah.<br />
Als Kind war<br />
sie darum bei<br />
<strong>de</strong>n Pfadfin<strong>de</strong>rn.<br />
Zurzeit<br />
absolviert sie<br />
ein Freiwillig<strong>es</strong><br />
Ökologisch<strong>es</strong><br />
Jahr (FÖJ).<br />
Von <strong>de</strong>n Pfadfin<strong>de</strong>rn …<br />
Marie war schon als Kind umweltschützerin<br />
und täglich im Wald<br />
unterwegs: „ich habe Baumhäuser<br />
und Hütten gebaut, Käfer und Würmer<br />
erforscht. ich musste einfach<br />
all<strong>es</strong> ausprobieren.“<br />
Später ging sie <strong>zu</strong> <strong>de</strong>n Pfadfin<strong>de</strong>rn.<br />
„Dort sagt man: ‚Was du <strong>de</strong>r<br />
natur entnimmst, das gib ihr auch<br />
<strong>zu</strong>rück‘“, erklärt Marie und fin<strong>de</strong>t,<br />
dass man schon mit einfachen<br />
Handlungen im Alltag etwas <strong>zu</strong>m<br />
umweltschutz beitragen kann.<br />
Umweltschutz im Alltag<br />
Als Beispiele nennt sie Müll trennen,<br />
Energie sparen, regionale<br />
Produkte einkaufen o<strong>de</strong>r öffentliche<br />
Verkehrsmittel benutzen.<br />
„natürlich gibt <strong>es</strong> noch an<strong>de</strong>re<br />
Möglichkeiten“, räumt die 18-Jährige<br />
ein. „Aber <strong>es</strong> muss auf je<strong>de</strong>n<br />
Fall etwas getan wer<strong>de</strong>n. Denn<br />
das Thema Klimawan<strong>de</strong>l <strong>ist</strong> wirklich<br />
ernst!“<br />
Einfach tierisch! Auf einem<br />
Kin<strong>de</strong>rbauernhof tummeln<br />
sich glückliche Schafe.<br />
… in die Waldschule<br />
Heute absolviert Marie ein Freiwillig<strong>es</strong><br />
Ökologisch<strong>es</strong> Jahr (FÖJ) in <strong>de</strong>r<br />
Waldschule Zehlendorf. Dort bringt<br />
sie Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen die<br />
natur näher: „Zuerst spreche ich<br />
mit ihnen über die Theorie und erkläre<br />
ihnen, welche Tiere und Pflanzen<br />
<strong>es</strong> im Wald gibt“, erzählt sie.<br />
Wald erleben<br />
„Dann gehen wir einige Stun<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>n Wald. Di<strong>es</strong>en Lebensraum<br />
versuche ich ihnen spielerisch<br />
näher<strong>zu</strong>bringen und mache ihnen<br />
klar, dass sie z.B. ihren Müll <strong>nicht</strong><br />
einfach wegwerfen sollen. Wir arbeiten<br />
nach <strong>de</strong>m Motto: ‚Was ich<br />
kenne, das schütze ich auch.‘ So<br />
sollen die Kin<strong>de</strong>r einen Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>r<br />
natur bekommen, <strong>de</strong>nn viele von<br />
ihnen waren noch nie im Wald!“<br />
Mehr <strong>zu</strong>m FÖJ<br />
find<strong>es</strong>t du auf<br />
Seite 20 im<br />
Magazin.
Dr. Johann Jungclaus<br />
vom Max-<br />
Planck-Institut<br />
für Meteorologie<br />
erforscht <strong>de</strong>n<br />
Klimawan<strong>de</strong>l.<br />
Auf <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>rbauernhof<br />
„umweltschutz <strong>ist</strong> mir wichtig. Das<br />
Thema geht mir sehr nahe“, gibt Linda<br />
<strong>zu</strong>. Sie legt viel Wert darauf, dass sich<br />
je<strong>de</strong>r mit umweltschutz und Klimawan<strong>de</strong>l<br />
auskennt: „ich fin<strong>de</strong> <strong>es</strong> sehr scha<strong>de</strong>,<br />
dass <strong>es</strong> Jugendliche gibt, die sich<br />
gar <strong>nicht</strong> für umweltschutz inter<strong>es</strong>sieren.<br />
Es muss einfach das Bewusstsein<br />
dafür g<strong>es</strong>tärkt wer<strong>de</strong>n. Man darf die<br />
Augen <strong>nicht</strong> verschließen“, for<strong>de</strong>rt Linda<br />
auf.<br />
Es gibt nur eine Welt<br />
„ich fin<strong>de</strong> <strong>es</strong> ziemlich ignorant, wenn<br />
Menschen Sprüche loslassen wie<br />
‚nach mir die Sinnflut!‘. Es gibt nun<br />
einmal keine zweite Welt im Keller, die<br />
man einfach so austauschen kann.“<br />
„<strong>Noch</strong> <strong>ist</strong> <strong>es</strong> <strong>nicht</strong> <strong>zu</strong> <strong>spät</strong>!“<br />
JEtzt StArtEn<br />
„Egal, was wir jetzt tun, <strong>de</strong>r heute schon spürbare Erwärmungstrend<br />
wird mind<strong>es</strong>tens für die nächsten 20 bis 30 Jahre weitergehen“,<br />
erklärt Dr. Johann Jungclaus vom Max-Planck-Institut für<br />
Meteorologie. „Wir haben durch die industrielle Produktion und <strong>de</strong>n<br />
vielen Verkehr schon <strong>zu</strong> viele treibhausgase in die Atmosphäre gepumpt.“<br />
treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan o<strong>de</strong>r FCKW verhin<strong>de</strong>rn,<br />
dass die Wärme, die die Sonne auf die Er<strong>de</strong> strahlt, wie<strong>de</strong>r aus<br />
<strong>de</strong>r Erdatmosphäre austreten kann.<br />
So wird <strong>es</strong> <strong>zu</strong>rzeit auf <strong>de</strong>r Welt alle zehn Jahre etwa 0,2 Grad wärmer.<br />
„hat sich die Er<strong>de</strong> einmal um zwei bis drei Grad erwärmt“, ergänzt<br />
<strong>de</strong>r Forscher, „kann <strong>es</strong> sein, dass sich b<strong>es</strong>timmte Än<strong>de</strong>rungen <strong>nicht</strong><br />
mehr rückgängig machen lassen.“ Doch noch <strong>ist</strong> <strong>es</strong> <strong>nicht</strong> <strong>zu</strong> <strong>spät</strong>,<br />
ermutigt Johann Jungclaus. Die Er<strong>de</strong>rwärmung und ihre Folgen<br />
könnten langfr<strong>ist</strong>ig aufgehalten wer<strong>de</strong>n. „Dafür müssen wir vor<br />
allem Energie aus fossilen Brennstoffen wie Erdgas, Öl und Kohle<br />
sparen und erneuerbare Energien wie Wind- und Wasserkraft<br />
o<strong>de</strong>r Sonnenenergie einsetzen“, erläutert <strong>de</strong>r Wissenschaftler.<br />
Umweltbildung für Kin<strong>de</strong>r<br />
Darum war für Linda früh klar, dass<br />
sie auf je<strong>de</strong>n Fall im Bereich umweltbildung<br />
mit Kin<strong>de</strong>rn arbeiten<br />
möchte. So kann sie die Mädchen<br />
und Jungen über das Thema aufklären<br />
und ihnen Tipps geben, worauf<br />
sie im Alltag achten sollen.<br />
Zurzeit geht die 18-Jährige während<br />
ein<strong>es</strong> FÖJ auf einem Kin<strong>de</strong>rbauernhof<br />
<strong>de</strong>n Tierpflegern <strong>zu</strong>r Hand o<strong>de</strong>r<br />
organisiert Projekttage <strong>zu</strong>m Thema<br />
umweltschutz für Schulklassen und<br />
Jugendgruppen.<br />
Du willst auch etwas für die Umwelt tun?<br />
Dr. Johann Jungclaus vom Max-Planck-Institut<br />
für Meteorologie ruft <strong>zu</strong>m Energi<strong>es</strong>paren auf.<br />
Bei www.greenpeace4kids.<strong>de</strong> kannst du mit an<strong>de</strong>ren Jugendlichen ein „Greenteam“<br />
bil<strong>de</strong>n (höchstalter: 15 Jahre). Wenn du älter als 15 Jahre b<strong>ist</strong>, find<strong>es</strong>t du auf<br />
www.greenpeace.<strong>de</strong>/ueber_uns/mitmachen/jugend_ags viele „Jugend-AGs“.<br />
Linda war früh klar, dass<br />
sie in <strong>de</strong>r Umweltbildung<br />
arbeiten möchte.<br />
Während ihr<strong>es</strong> FÖJ<br />
hilft Linda <strong>de</strong>n Tierpflegern<br />
und füttert<br />
die Bauernhoftiere.<br />
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