Verantwortung tragen. - Sparkasse Ulm
Verantwortung tragen. - Sparkasse Ulm
Verantwortung tragen. - Sparkasse Ulm
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
über Bett- und Tischwäsche bis hin<br />
zu Frottierwaren reicht, die textile<br />
Tradition der Laichinger Alb fort.<br />
Die Basis für diese Entwicklung<br />
schufen bereits die Gründer der Wäschekrone,<br />
die alle aus Laichingen<br />
stammten, sich seit Jugendtagen<br />
kannten und untereinander im Wettbewerb<br />
standen. Dennoch waren<br />
sie dazu bereit, ihre jeweils eigenen<br />
Produktionsbetriebe aufzugeben<br />
und in das „gemeinsame Wagnis“ zu<br />
überführen. Von der Grundidee, nur<br />
miteinander langfristig erfolgreich<br />
sein zu können, ist die Wäschekrone<br />
bis in die Gegenwart geprägt.<br />
Geführt wird das Unternehmen<br />
heute von Hans Werner Groß,<br />
dessen Biographie kaum enger mit<br />
der Firmengeschichte verwoben<br />
sein könnte: Sowohl sein Großvater<br />
Heinrich Näher als auch sein Vater<br />
Günther Groß hatten bereits vor ihm<br />
in der traditionell mehrköpfigen<br />
Geschäftsführung mitgewirkt. Doch<br />
Hans Werner Groß übernimmt 1995<br />
im Alter von nur 32 Jahren als erster<br />
alleinverantwortlicher Geschäftsführer<br />
die Geschicke der Wäschekrone.<br />
„Ich musste den Interessen<br />
und Erwartungen von insgesamt<br />
elf Gesellschaftern gerecht werden<br />
und gleichzeitig einen strukturellen<br />
Wandel in Gang bringen. Das war<br />
natürlich alles andere als einfach“,<br />
blickt er auf diese schwierige Zeit<br />
zurück.<br />
Die Entscheidung der Gesellschafter,<br />
nur noch einen einzigen Geschäftsführer<br />
die <strong>Verantwortung</strong> <strong>tragen</strong> zu<br />
lassen, sollte sich jedoch als richtig<br />
erweisen. Denn mit dem Generationenwechsel<br />
wurde in der Firma<br />
eine strategische Neuausrichtung<br />
eingeläutet, die Hans Werner Groß<br />
als „langfristiges organisches<br />
Wachstum“ bezeichnet: So wurde<br />
1998 in unmittelbarer Nähe zur Fir-<br />
menzentrale ein weiteres Gebäude<br />
erworben, wodurch der Versand<br />
ausgelagert und mit Hochregalen<br />
professionalisiert werden konnte.<br />
Mit kontinuierlicher Messepräsenz<br />
und Auslandsvertretungen in Österreich<br />
und in der Schweiz erweiterte<br />
die Wäschekrone sukzessive ihren<br />
Kundenkreis, wodurch sich die<br />
Absatzmärkte inzwischen über den<br />
gesamten deutschsprachigen Raum<br />
erstrecken.<br />
Auch das Hauptgeschäft hat sich im<br />
Vergleich zu den Anfängen komplett<br />
gewandelt: Heute macht die Belieferung<br />
von Hotellerie und Gastronomie,<br />
deren individuellen Wünschen<br />
zum Beispiel mit aufwendig<br />
gestickten Logos und Namenszügen<br />
Rechnung ge<strong>tragen</strong> wird, etwa 95<br />
Prozent des Umsatzes aus. Auf den<br />
Verkauf an Privatkunden entfallen<br />
nicht einmal mehr fünf Prozent.<br />
Vor 50 Jahren war es noch genau<br />
andersherum, was aber wiederum<br />
nichts daran ändert, dass sich der<br />
hauseigene Fabrikverkauf nach wie<br />
vor großer – und gar überregional<br />
verbreiteter – Beliebtheit erfreut.<br />
Ursprünglich hatte sich auch Hans<br />
Werner Groß seine berufliche Laufbahn<br />
etwas anders vorgestellt: Nach<br />
dem Abitur und abgeschlossener<br />
Bankausbildung bei der <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Ulm</strong> zog es ihn in nach Kanada und<br />
in die USA, wo er unter anderem<br />
auch ein Bankpraktikum in Boston<br />
absolvierte. Sein damaliger Berufswunsch:<br />
Börsenhändler in Berlin.<br />
Doch aus Berlin wurde Passau. Und<br />
aus der Börse ein BWL-Studium.<br />
Nach dem Abschluss lebte Hans<br />
Werner Groß in Frankfurt und arbeitete<br />
dort als Unternehmensberater<br />
für die weltweit tätige Prüfungs-<br />
und Beratungsgesellschaft KPMG,<br />
bevor ihn der Ruf der Wäschekrone<br />
ins heimatliche Laichingen zurück-<br />
lockte: „Während meiner Zeit bei<br />
KPMG habe ich gemerkt, dass große<br />
und unüberschaubare Strukturen<br />
einfach nicht meine Welt sind. Ich<br />
bevorzuge das Bodenständige, das<br />
Geradlinige und den gesunden Menschenverstand“,<br />
bekennt der heute<br />
48-Jährige.<br />
Aus diesem Grund verwundert es<br />
auch nicht, dass er die seit der<br />
Firmengründung bestehende<br />
Geschäftsbeziehung zur <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Ulm</strong> sehr schätzt: „Das gegenseitige<br />
Vertrauen ist die Basis für unsere<br />
gewachsene und erfolgreiche Zusammenarbeit.“<br />
In den vergangenen fünf Jahrzehnten<br />
hat sich sowohl in Laichingen<br />
als auch für die Wäschekrone<br />
vieles verändert: Die alten Webereien<br />
mussten neuen Marktbedingungen<br />
weichen. Der Handel<br />
ersetzte das Handwerk. Die Begeisterung<br />
für Qualitätsstoffe und die<br />
überlieferte Kompetenz, diese auch<br />
zu beurteilen, ist bei der Wäschekrone<br />
jedoch erhalten geblieben.<br />
Zudem vor allem die Fähigkeit, dank<br />
konsequenter Kundenorientierung<br />
und erweitertem Service auf die<br />
veränderten Bedürfnisse moderner<br />
Gastronomie einzugehen. „Qualität<br />
aus <strong>Verantwortung</strong>, Kompetenz aus<br />
Tradition und Partnerschaft aus Verpflichtung<br />
– nach diesen Prinzipien<br />
werden wir alles tun, damit ,Laichinger<br />
Wäsche’ auch weiterhin der<br />
Qualitätsbegriff bleibt“, verspricht<br />
Hans Werner Groß.<br />
Bild links:<br />
Hans Werner Groß, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Wäschekrone und<br />
Simon Werner, Firmenkundenberater der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Ulm</strong><br />
Bilder rechts:<br />
Eindrücke aus der Produktion<br />
| 35