42 | Unser Auftrag
» Wir für die Zukunft. Ein tief greifender Wertewandel ist in Deutschland zu beobachten. <strong>Verantwortung</strong>, Umweltschutz und Regionalität – das sind die Themen, die nicht zuletzt durch die Erfahrung der Finanzkrise an Bedeutung gewinnen. Von den Geldinstituten fordern die Kunden langfristig orientiertes und verantwortungsvolles Handeln – nachhaltiges Handeln. Unter nachhaltigem Handeln versteht man aber weitaus mehr als nur die rein ökologische Betrachtung. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wird sehr oft benutzt, aber das Wissen um seine Bedeutung variiert doch stark. Denn mittlerweile wurde zwar die rein „grüne“ Betrachtung von Nachhaltigkeit durch eine Vielzahl von Definitionsansätzen abgelöst, sodass Nachhaltigkeit und nachhaltiges Handeln zunehmend mit „Innovationskraft“ und „Zukunftsfähigkeit“ gleichgesetzt werden, jedoch wird heutzutage auch häufig das Wort „nachhaltig“ als Synonym für „langfristig“ verwendet. Eine einheitliche und eindeutige Definition gibt es bisher aber nicht. Nach dem Brundtland-Report aus dem Jahre 1987 gilt eine Entwicklung als nachhaltig, wenn sie die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation deckt, ohne jedoch die Möglichkeiten der zukünftigen Generation zu beeinträchtigen, ihrerseits die eigenen Bedürfnisse zu decken. Damit dies möglich ist, wird nachhaltiges Handeln über ein Drei-Säulen-Modell definiert, welches sowohl ökonomische, ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigt. Für die <strong>Sparkasse</strong>n ist Nachhaltigkeit eine seit über 200 Jahren gelebte Tradition. Sie übernehmen seit ihrer Gründung <strong>Verantwortung</strong> für die Menschen, die Wirtschaft und die Umwelt. Die Verknüpfung von gesellschaftlicher <strong>Verantwortung</strong> mit betriebswirtschaftlichem Denken ist Teil ihres öffentlichen Auftrages. Besonders angesichts tief greifender Veränderungsprozesse sind die <strong>Sparkasse</strong>n künftig aber noch stärker als stabilisierende und integrative Kraft gefragt. Wie stets in Umbruchzeiten übernehmen sie heute wie auch morgen <strong>Verantwortung</strong> für eine langfristig tragfähige Entwicklung. Es geht darum, den Wandel durch Stärkung der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Strukturen vor Ort zu gestalten. Neben der Finanzierung erneuerbarer Energien, leitete die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Ulm</strong> im Jahr 2010 zusätzlich noch weitere Schritte zur Gestaltung der ökologischen Struktur vor Ort ein, indem sie sich beispielsweise für die finanzielle Unterstützung des Baumlehrpfades in der Friedrichsau in Höhe von 10.000 Euro, für eine Spende in Höhe von 15.000 Euro für die Pflanzung von 25 Säulenhainbuchen im Panoramaweg Oberer Eselsberg und die Übernahme einer Patenschaft im Rahmen der <strong>Ulm</strong>er Stammbaumaktion entschied. Diese Schritte sollten ein Anfang sein und den Auftakt für eine stärkere Fokussierung der Ökologie darstellen. Eine große Herausforderung für die nächsten Jahre wird sein, den ökologischen Nachhaltigkeitsaspekt, neben den sozialen und ökonomischen Aspekten, weiter zu fördern. Hierzu gehört auch die Betriebsökologie der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Ulm</strong>. Im Jahr 2010 wurde die neue Filialdirektion in Ehingen eingeweiht. Diese Investition in das Geschäftsstellennetz der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Ulm</strong> leistet aus ökologischer Sicht einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, da die gültige Energieeinsparverordnung um 20% unter- Bild links: Kinder auf einer Obstwiese bei Balzheim schritten wurde. Dieses Ergebnis konnte neben adäquater Dämmung, Klimatisierung und moderner Haustechnik in den Bereichen Heizung, Sanitär und Verkabelung unter anderem dadurch erzielt werden, dass die Jahresheizleistung größtenteils geothermisch über eine Wärmepumpe abgedeckt wird. Auch bei zukünftigen Neubauten der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Ulm</strong> oder bei Renovierungen bestehender Geschäftsstellen wird das Thema „ökologisches Bauen“ weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Nachhaltigkeit ist ein Ziel, kein Zustand, den man jemals erreichen kann. Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Ulm</strong> hat sich auf den Weg begeben, diesem Ziel Tag für Tag ein Stückchen näher zu kommen – in dem Bewusstsein, dass es noch viel zu tun gibt. Vorausschauendes, integratives Handeln ist der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Ulm</strong> (wie auch allen anderen <strong>Sparkasse</strong>n) wie auf den Leib geschneidert: Ihre am Gemeinwohl orientierte Geschäftsphilosophie, ihre regionale Verankerung, ihr werthaltiges Produktangebot und ihr gesellschaftliches Engagement bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategie, die nun noch stärker um ökologische Aspekte erweitert werden wird. Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Ulm</strong> wird weiterhin großen Wert darauf legen, ihren Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung zu leisten und auf diese Weise <strong>Verantwortung</strong> <strong>tragen</strong> zu können. Bilder rechts: Baumlehrpfad in der <strong>Ulm</strong>er Friedrichsau Panoramaweg am Oberen Eselsberg | 43