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Das alles ist keine Zusammenfassung von amerikanischen Gangsterfilmen... Das sind reale Erlebnisse, die auf Straßen erlebt wurden an denen wir täglich vorbei laufen. WIE ALLES BEGANN Jeder fängt klein an. Wenn man Schüler ist, holt man sich seinen Namen zuerst in der Schule. Das heißt, wenn es mal Ärger gibt, bist du der Erste, der nach Hilfe gefragt wird. Wenn du dass geschafft hast, breitet sich dein Name auf weiteren Schulen aus. Und danach auf der Straße. Je bekannter du wirst, desto mehr Leute hast du an deiner Seite. Aber dadurch auch viele unbekannte Feinde. Dein Alltag besteht aus Kampfsporttraining und Bodybuilding. Du läufst auf der Straße nie allein, hast immer mindestens zwei deiner Leute an deiner Seite und repräsentierst dich 12 Alles fängt mit einem Angebot an öffentlich. Wenn du groß rauskommen willst, verschaffst du dir Respekt genau dort, wo die Großen mitspielen. In Großstädten sind es immer die Citycenters. Man besucht Casinos, Clubs, Discos, Cafes und Bars… Man sorgt dafür, dass jeder Einen kennt und weiß, wie er sich zu benehmen hat, wenn er dich sieht. Du gibst den Ladenbesitzern das Gefühl, dass sie gegen dich machtlos sind. Aber du vermeidest unnötigen Ärger, damit sie immer auf dich zukommen. Du bestrafst die Menschen, die in deiner Gegenwart ihre Grenzen überschreiten. Nach einiger Zeit einigst du dich mit den Ladenbesitzern. Du machst ihnen ein Angebot, was Sie nicht ablehnen können, du bietest ihnen Schutz. ABER DANN ... Irgendwann kommt die Zeit, wo du auf der Straße nicht mehr sicher bist. Securities, die sich mit dir anlegen wollen, Großfamilien, die keinen Zutritt hatten und sich rächen wollen, Drogenbosse, die sich mit dir einigen wollen. Angebote, mit denen du nichts zu tun haben wolltest, aber gezwungen wurdest. Man hat Ruhm, Macht, Respekt ... aber viel mehr Feinde als Freunde. Man fühlt sich nicht mehr sicher. Es ist kein Spiel mehr, sondern es geht ums Überleben. Fürs Aussteigen ist es auch zu spät, denn jeder kennt dich bereits. Wenn du aussteigst, bist du allein. Wenn du weitermachst, hast du deine Leute, aber dafür auch ständig Ärger. Du leidest unter Depressionen, ignorierst deine Mitmenschen. Kannst junge Stimme 42 Ruhm, Macht, groß rauskommen, sich Respekt verschaffen, beachtet werden, cool sein, furchtlos tun und tun und lassen was man will… deiner Familie nicht ins Gesicht schauen. Deine richtigen Freunde siehst du nicht mehr. … Man lässt sich das ganze Geschehen durch den Kopf gehen. Man wollte doch nur respektiert werden und viel Geld verdienen. Du denkst, mit all diesen krummen Sachen wolltest du nichts zu tun haben. Wie ist es so weit gekommen. Die Gedanken hin und her... Jede einzelne Sekunde wird zur Qual... DIE KONSEQUENZEN Anzeigen, Gerichtsverhandlungen, Untersuchungshaft, Stunden in Zellen... Eines Tages erwischt dich einer von vielen, genau dann, wenn du es gar nicht erwartest. Beim Training oder auf der Straße. Ein Messerstich von hinten, du siehst ihn nicht kommen. Liegst auf dem Boden. Nun bist du wirklich allein. Deine angeblichen Freunde lassen dich im Stich. Du schließt deine Augen und dein Leben zieht an dir vorüber. Du machst deine Augen auf und bist im Krankenhaus. Jemand hält deine Hand fest. Deine Familie und deine wirklichen Freunde… Das ist eine Geschichte unter vielen, und sie ist nicht erfunden. �CIHAN ATAÇ
junge Stimme 42 »Sport Fußballturnier in Siegen Seit längerem wollten wir, als DIDF-Jugend Siegen, ein Fußballturnier mit Jugendlichen organisieren, doch wir trauten uns nicht richtig, den ersten Schritt zu machen. Nachdem wir alle bei der Jugendkonferenz beschlossen haben, in jeder Stadt eins zu organisieren, damit die Sieger an dem zentralen Fußballturnier teilnehmen können, machten wir uns an die Arbeit. Nach langen Vorbereitungen, warteten wir nun gespannt auf den Tag. Endlich stand der Tag vor der Tür und wir nah- Seit November letzten Jahres ist in Essen ein „Masterplan“ (welches der Stadtrat mit den Stimmen von CDU, Grünen und Republikanern beschlossen hat) in Gespräch, was nichts anderes als Schließungsplan von Sportanlagen und Schwimmbädern ist. Die Hauptargumente der Stadtverwaltung men alle Flyer, Junge Stimmen und Plakate, die wir hatten und machten uns auf den Weg. Unser Motto lautete „Kick gegen Rechts“, also sprachen wir mit sehr vielen Jugendlichen über die Spaltung Jugendlicher und die aktuelle Situation, sammelten Unterschriften und verkauften Tickets für das Jugendfestival. Wir hatten dort den ganzen Tag die Gelegenheit, mit ca. 100 Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, so konnten wir feststellen, wie unzufrieden sie mit der politischen Unterschriften für den Sport Stadt Essen möchte Sportanlagen schließen sind, erstens Essen muß sparen und zweitens nur wenige Essener würden Fußballspielen oder schwimmen gehen. Obwohl der schon 2005 vom Stadtrat in Auftrag gegebene Plan besagt, daß das Sportengagement der Essener mit 74,7% sehr hoch ist, wird behauptet, daß die meisten Aktiven Lage waren. Obwohl alle Mannschaften gewinnen wollten, um nach Frankfurt zu fahren, unterstrichen sie bei der Abschlussrede noch mal, dass die Freundschaft und unser Festivalmotto „Wir lassen uns nicht spalten“ bei diesem Fußballturnier gesiegt hatte und auch in der Zukunft siegen sollte. Jetzt, wo wir wissen, wie viel uns das Festival gebracht hat, wollen wir jedes Jahr eins organisieren, um mehr Jugendliche aus Siegen kennenzulernen. ihren Sport selbst organisieren und nicht in Vereinen betreiben. Nach den Angaben der „Interessengemeinschaft Essener Sportvereine“ möchte die Stadtverwaltung bis 20015 mindestens 30% aller Sportanlagen schließen. Die Schließungen betreffen vor allem Gebiete, wo sozial schwache Familien leben und ein leichter Zugang zu sportlichen Aktivitäten von großer sozialer Bedeutung ist. Für viele Essener ist es unverständlich, daß die Stadt auf der einen Seite mit über 15 Millionen Euro in den Neubau des RWE-Stadiums subventiert, auf der anderen Seite Schließungen von Sportanlagen vornimmt. Das von der „Interessengemeinschaft Essener Sportvereine“ initiiert Bürgerbegehen gegen den „Masterplan Sport“, erreichte 77.721 Menschen, die an der Abstimmung teilnahmen (erforderlich ca.93.000). Das Ergebnis war: 59.882 (77%) stimmten mit "ja" und 17.839 (23%) stimmten mit "nein". Trotz der 77% „Ja“ stimmen hat es nicht ganz gereicht. Aber die Initiatoren sind dennoch auf das eindeutige Votum stolz. Dazu haben sie auch allen Grund. Denn die eigentlichen „Verlierer“ sind die, die nicht auf die Stimmen der Menschen hören wollen. �ELMAS GÜNGÖR 13
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