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Mit neuer Kraft…<br />

„Weder deutscher Rassismus noch türkischer Nationalismus“<br />

DIDF-Jugend veranstaltete ihr 6. Bundeskonferenz<br />

82 Aktivisten der DIDF-Jugend haben<br />

sich im nordrhein-westfälischen<br />

Neuss getroffen, um über Rassismus-<br />

Nationalismus, die Lage der migrantischen<br />

Jugend, Situation in der Bildung<br />

und Ausbildung und über die eigenen<br />

Arbeiten der vergangenen zwei Jahre<br />

zu diskutieren und einen neuen Bundesvorstand<br />

zu wählen. Für die nächste<br />

Zeit hat sich die DIDF- Jugend viel<br />

vorgenommen.<br />

Aus ganz Deutschland waren die<br />

Delegierten der DIDF-Jugend zu ihrem<br />

6. Bundestreffen angereist. Das letzte<br />

Treffen dieser Art lag bereits gute drei<br />

Jahre zurück, entsprechend groß waren<br />

die Erwartungen. Den ersten<br />

großen Themenblock bildeten der<br />

Kurdenproblem in der Türkei und der<br />

steigende Nationalismus unter den<br />

türkischstämmigen Jugendlichen in<br />

Deutschland.<br />

NATIONALISMUS WÄCHST<br />

Mit vielen Beispielen aus unterschiedlichen<br />

Städten konnten die Teilnehmer<br />

des Treffens deutlich machen,<br />

daß das Problem ein großes ist. Türkische<br />

Jugendliche haben sich von nationalistischen<br />

Organisationen dazu<br />

anstacheln lassen, gegen Kurden zu<br />

demonstrieren und sich an gewalttätigen<br />

Aktionen zu beteiligen. Viele türki-<br />

4<br />

sche und kurdische Jugendliche, die<br />

früher befreundet waren, gehen sich<br />

seit den jüngsten Ereignissen aus dem<br />

Weg, so berichteten mehrere Delegierte.<br />

Als einen Grund für den aufkommenden<br />

Nationalismus machten<br />

die Jugendlichen die Auseinandersetzungen<br />

in der Türkei aus. Die Entwicklungen<br />

in der Türkei beschäftigen die<br />

Jugendlichen in Deutschland. Doch<br />

warum, fragten sich die DIDF-Jugendlichen,<br />

lassen sich junge Menschen,<br />

die in Deutschland geboren und aufgewachsen<br />

sind, von rechtsextremen Organisationen<br />

gewinnen. Sicherlich<br />

spielt die soziale Lage eine zentrale<br />

Rolle, doch nicht desto trotz hat es<br />

auch mit der „emotionalen Bindung“<br />

mit der Türkei zusammen. Die <strong>Junge</strong>ndlichen<br />

stellen sich eine Türkei<br />

vor, oder den wird eine Türkei vorgegaukelt,<br />

die es so gar nicht gibt. „Die<br />

Ausgrenzung in Deutschland hat viel<br />

zum Nationalismus der türkischstämmigen<br />

Jugendlichen beigetragen“, so<br />

Oktay Demirel vom Bundesvorstand<br />

der DIDF-Jugend.<br />

WAS TUN?<br />

Einig war man sich darin, daß der<br />

neue und alte Nationalismus das Zusammenleben<br />

von türkisch- und kurdischstämmigen<br />

Jugendlichen und<br />

auch allgemein Migranten und Deutschen<br />

gefährdet. Die Frage war, was<br />

man in der aufgeheizten Stimmung<br />

machen kann. Die DIDF-Jugend will<br />

ganz Unterschiedliches in Angriff nehmen.<br />

Sowohl politische als auch kulturelle<br />

Arbeiten der DIDF sollen stärker<br />

auf das Thema Nationalismus ausgerichtet<br />

werden. So will man bundesweite<br />

Seminare in diesem Themenbereich<br />

veranstalten und Fußballturniere<br />

und Festivals unter Mottos gegen Nationalismus<br />

und Rassismus stellen.<br />

Konkret haben die Jugendlichen ein<br />

großes Festival im März und ein bundesweites<br />

Fußballturnier im Sommer<br />

beschlossen. Neben solchen punktuellen<br />

Veranstaltungen möchte die<br />

DIDF-Jugend auch nachhaltige Bündnisse<br />

schließen. In vielen Städten sollen<br />

zusammen mit deutschen und migrantischen<br />

Organisationen Bündnisse<br />

gegen Nationalismus und Rassismus<br />

gründen.<br />

EIGENE ARBEITEN WURDEN<br />

BEWERTET<br />

Im zweiten Teil der Konferenz richtete<br />

sich der Blick der Delegierten<br />

nach innen. Die eigenen Aktivitäten<br />

der vergangenen beiden Jahre wurden<br />

diskutiert. Kritisch wurde bemerkt,<br />

daß überall die Kontinuität der Arbeit

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