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Burggrub bei Krummennaab - familienforschung-kunz-weiden.de

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Das erste, was Hans von <strong>de</strong>r Grün in <strong>Burggrub</strong> vornahm, war <strong>de</strong>r Bau eines<br />

neuen Schlosses. Die alte Burg war kleiner und kaum mehr bewohnbar. Er ließ<br />

das alte Gemäuer abreißen und ein neues Wohngebäu<strong>de</strong> mit einer Anzahl geräumiger<br />

Zimmer und Kammern errichten. Es war zwar kein fürstlicher Bau,<br />

aber für die damalige Zeit doch ein recht wohnliches Gebäu<strong>de</strong>.<br />

Auf <strong>de</strong>r Hofseite über <strong>de</strong>m Eingang wur<strong>de</strong> eine Marmortafel angebracht mit <strong>de</strong>r<br />

Inschrift „Dises Hauß erbauet whar Alß man schrib 1599 Jahr“ und <strong>de</strong>n Buchstaben<br />

HVDG und SOVD. Die Buchstaben be<strong>de</strong>uten: Hans von <strong>de</strong>r Grün und<br />

Susanne Österreicher von Deublitz (Teublitz) seine Gattin. Auch neue landwirtschaftliche<br />

Gebäu<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n errichtet und alles besser instandgesetzt. 1608<br />

ließ er auch in Trautenberg (im Tal) ein neues Schloss erbauen, das noch heute<br />

bewohnt wird.<br />

Nach<strong>de</strong>m Hans von <strong>de</strong>r Grün die Güter in guten Stand gebracht hatte, nahm er<br />

1611 das Amt als Pfleger von Tirschenreuth an, das er bis 1621 versah. In <strong>de</strong>r<br />

Zwischenzeit war seine Gattin verstorben und er verehelichte sich nach einem<br />

Jahr mit Maria Toß von Erlbach. Alle seine Brü<strong>de</strong>r starben vor ihm: Balthasar<br />

war schon 1599 in Ungarn gefallen, Hans Christoph starb 1622 als Kanzler in<br />

Hei<strong>de</strong>lberg und Philipp Jacob folgte ihm 1625, so dass die <strong>bei</strong><strong>de</strong>n Güter an<br />

Hans als Alleinbesitzer fielen (19). Doch auch er starb kurze Zeit danach am<br />

1. November 1626 in <strong>Burggrub</strong>.<br />

Seine Hinterlassenschaft traten seine <strong>bei</strong><strong>de</strong>n Söhne Pankraz und Johann<br />

Georg an – er hatte keine Töchter – die 1629 in <strong>de</strong>r Weise teilten, dass Pankraz<br />

<strong>Burggrub</strong> und Johann Georg Trautenberg übernahm (20).<br />

Pankraz, damals Pfleger in Wetterfeld, hatte 1625 die reiche Witwe Katharina<br />

Neumayer von Ettmannsdorf geheiratet, <strong>bei</strong><strong>de</strong> waren eifrige Protestanten, so<br />

dass sie durch die Gegenreformation gezwungen wur<strong>de</strong>n, <strong>Burggrub</strong> zu verkaufen.<br />

Ihr Vetter Veit Friedrich Sauerzapf, <strong>de</strong>r katholisch gewor<strong>de</strong>n war, trat als Käufer<br />

auf und erwarb <strong>Burggrub</strong> im Jahre 1629 um 4850 Gul<strong>de</strong>n (21). Er war damals<br />

Leutnant im Grünsfeldischen Regiment und musste bald wie<strong>de</strong>r zu seinem<br />

Regiment zurückkehren. Er hatte <strong>bei</strong>m Kauf die finanzielle Unterstützung seiner<br />

<strong>bei</strong><strong>de</strong>n Brü<strong>de</strong>r Veit Hans und Hans Ludwig gefun<strong>de</strong>n, doch diese konnten<br />

während seiner Abwesenheit die Bewirtschaftung nicht übernehmen, da sie als<br />

Protestanten ihre Güter hatten verlassen müssen (22) und als Emigranten in<br />

Regensburg lebten. Er musste also zunächst einen zuverlässigen katholischen<br />

Mann als Verwalter aufstellen.<br />

Pankraz von <strong>de</strong>r Grün zog mit seiner Gattin auf das Gut Ettmannsdorf, wo er<br />

1640 starb, sie folgte ihm 1646 nach (23). Johann Georg von <strong>de</strong>r Grün starb<br />

1648 als Rat und Amtmann <strong>de</strong>s Erzbischofs und Kurfürsten von Trier zu<br />

Cochem an <strong>de</strong>r Mosel. Mit ihm erlosch die a<strong>de</strong>lige Linie <strong>de</strong>s Geschlechts <strong>de</strong>r<br />

von <strong>de</strong>r Grün, bürgerliche Zweige blühen noch heute.

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