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Berichtsheft - Deutsche Gesellschaft für Polarforschung eV

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KURZFASSUNGEN DER BEITRÄGE<br />

Geologische und geophysikalische Untersuchungen in Sør Rondane, östliches<br />

Dronning Maud Land, Ostantarktis: GEA I und GEA II<br />

Detlef Damaske 1 , Joachim Jacobs 2 & Andreas Läufer 1<br />

1<br />

Bundesanstalt <strong>für</strong> Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Stilleweg 2, 30655 Hannover<br />

2<br />

University of Bergen, Norway<br />

Ziel des zwischen BGR und AWI abgeschlossenenem Kooperationsprogramms „Geodynamic<br />

Evolution of East Antarctica – GEA“ ist es, die geologisch-tektonischen Strukturen in<br />

der Ostantarktis im Zusammenhang mit der grenvillischen und panafrikanischen Orogenese<br />

sowie des späteren Zerfalls von Gondwana und der nachfolgenden langfristigen Landschaftsentwicklung<br />

Dronning Maud Lands (DML) zu untersuchen. Neben geologischen Arbeiten<br />

in zugänglichen Gebieten im zentralen und östlichen DML sind es vornehmlich aerogeophysikalische<br />

Vermessungen über den vollständig von Eis bedeckten Gebieten des Hinterlandes<br />

sowie vor der Küste des DML, die zur Klärung der tektonischen Entwicklung<br />

beitragen können.<br />

Geologische Kartierungen sollen mit Strukturen des zentralen DML aerogeophysikalisch<br />

verbunden werden. Die Potenzialfeldmethoden ermöglichen eine regionale Extrapolation der<br />

gefundenen geologischen Strukturen unter dem Eis. Parallel zu den aerogeophysikalischen<br />

Vermessungen sind geologische und bodengeophysikalische Untersuchungen mit Schwerpunkt<br />

in Sør Rondane vorgesehen. Dies sind insbesondere Suszeptibilitätsmessungen,<br />

strukturgeologische Arbeiten und Probennahmen <strong>für</strong> geo- und thermochronologische Messungen.<br />

Im Südsommer 2010/2011 führte ein erstes Pilotprojekt “GEA I“ in das östliche Dronning<br />

Maud Land mit Schwerpunkt im westlichen Sør Rondane. Die Expedition wurde logistisch<br />

gemeinsam mit dem Alfred-Wegener-Institut sowie dem belgischen Antarktisprogramm<br />

BELARE durchgeführt. Sowohl <strong>für</strong> einen Teil des Flugprogramms mit der Polar 5 wie auch<br />

<strong>für</strong> die Geländetätigkeit des geologisch/bodengeophysikalischen Programms diente die belgische<br />

Sommerstation „Princess Elisabeth“ als Basis.<br />

In einem Zeitraum von etwa 4 Wochen konnten in einem Umkreis von 25-30 km von der<br />

Station mehr als 80 verschiedene Gesteinsaufschlüsse besucht werden. Es wurden etwa<br />

250 strukturgeologische Messungen vorgenommen und 113 Gesteinsproben gesammelt. An<br />

der Mehrzahl der geologischen Probenpunkte wurden Suszeptibiltätsmessungen durchgeführt,<br />

insgesamt 163 Messungen (jede bestehend aus mindestens 12 Einzelmessungen). Die<br />

11

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