Sommersaison 2011 - LWZ Medien
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von Henning Wiegert<br />
Während auf Verbands- und Bezirksebene<br />
die Spiele der Winterhallenrunde liefen,<br />
dominierte ein Thema die Gespräche<br />
der Vereinsverantwortlichen: Zuschüsse<br />
für die vereinseigenen Anlagen. Nach<br />
einem zähen Ringen, das von einigen<br />
Rückschlägen gekennzeichnet war, entschied<br />
der Betriebsausschuss Bottroper<br />
Sport- und Bäderbetrieb Anfang Februar<br />
auf seiner Sitzung eine Neufassung der<br />
Sportförderrichtlinien bezüglich der Zuschussregelung<br />
für Vereine mit eigenen<br />
Anlagen. „Das ist ein guter Tag für den<br />
Tennissport in Bottrop. Ich bin froh, dass<br />
der Antrag so beschlossen wurde“, freute<br />
sich Fachschaftsleiter Klaus Bürger über<br />
die Entscheidung.<br />
Zuschüsse auf Antrag<br />
Bottrop aktuell<br />
Erfolgreiches Ringen um Zuschüsse<br />
Auf Antrag gibt es Geld von der Stadt<br />
Vereinen mit eigenen Anlagen wird zukünftig<br />
auf Antrag ein Zuschuss zu den<br />
Unterhaltungskosten gewährt. Dabei<br />
beträgt die Zuschusshöhe maximal 25<br />
Prozent der nachgewiesenen Betriebs-<br />
Zuschuss für Jugendarbeit<br />
Im Rahmen der Erhöhung der Entgelte<br />
für die Nutzung städtischer Anlagen,<br />
beschloss der Betriebsausschuss<br />
Bottroper Sport- und Bäderbetrieb eine<br />
weitere Änderung der Sportförderrichtlinien<br />
von der auch die Tennisvereine<br />
profitieren. Jeder Verein, der eine eigenständige<br />
Jugendabteilung unterhält,<br />
erhält zukünftig 9,50 Euro statt 3<br />
Euro für jedes Mitglied unter 18 Jahren.<br />
Oberbürgermeister Bernd Tischler und Fachschaftsleiter Klaus Bürger, der beim<br />
Frühschoppen im April <strong>2011</strong> für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt wurde<br />
und Unterhaltungskosten. Die Ausgaben<br />
für Clubhäuser, Jugend- sowie Umkleide-<br />
und Duschräume werden nicht<br />
bezuschusst. Die Neuregelung ersetzt<br />
die ursprüngliche Fassung, die eine Bezuschussung<br />
von bis zu 50 Prozent der<br />
Miet- und Pachtkosten vorsah, in der<br />
Praxis jedoch seit fast 15 Jahren keine<br />
Anwendung mehr fand. Die Anträge<br />
können nun mit Belegen spätestens bis<br />
zum 1. Oktober eines Jahres beim Sport-<br />
und Bäderbetrieb eingereicht werden.<br />
Von einer pauschalen Auszahlung von<br />
rund 25.000 Euro, finanziert durch die<br />
Nutzungsentgelte für Sportstätten, an<br />
die betroffenen Vereine, wie ursprünglich<br />
geplant, sah der Ausschuss ab. Eine<br />
gute Entscheidung wie auch Klaus Bürger<br />
bestätigt: „Der Weg über Anträge<br />
ist der Vernünftigste. Nun können die<br />
Vereine hingehen und ihre Kosten darlegen.“<br />
„Aber“, so betonte es auch Oberbürgermeister<br />
Bernd Tischler anlässlich<br />
des Frühschoppens im April, „es besteht<br />
kein Anspruch auf die Förderungen. Über<br />
eine Zuteilung entscheidet letztlich der<br />
Betriebsausschuss.“<br />
„Das ist ein guter Tag für<br />
den Tennissport in Bottrop.“<br />
Dass es überhaupt zu einer Neuregelung<br />
kam, war für die Bottroper Tennisvereine<br />
lange nicht absehbar. Noch Mitte Januar<br />
hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Hermann<br />
Hirschfelder auf dem Frühschop-<br />
pen der Tennisvereine betont, dass die<br />
CDU eine solche Änderung der Sportförderrichtlinien<br />
nicht unterstützen werde,<br />
und sich so dem Widerstand der Vereinsvertreter<br />
ausgesetzt. Zahlreiche gute<br />
Argumente hatten die Vereinsvertreter<br />
parat. So trug Fachschaftsleiter Klaus Büger<br />
vor, dass es selbst zu den „goldenen<br />
Zeiten“ des Tennis Zuschüsse gegeben<br />
habe und Waldfriede-Sportwart Franz-<br />
Josef Lach äußerte, dass die Vereine seit<br />
2005 sogar die Asche für die Platzaufbereitung<br />
selber zahlen müssten.<br />
„Ohne Zuschüsse müssen Mitgliedsbeiträge<br />
möglicherweise noch weiter<br />
erhöht werden. So wird Tennis<br />
irgendwann unbezahlbar.“<br />
Für den TV Blau-Weiß ergriff Bernd Hillebrand<br />
das Wort: „Ohne Zuschüsse<br />
müssen Mitgliedsbeiträge möglicherweise<br />
noch weiter erhöht werden. So wird<br />
Tennis irgendwann unbezahlbar.“ Die<br />
Vereinsvertreter waren sich einig: Das<br />
bisherige System ist nicht gerecht. Denn<br />
während Vereine auf städtischen Anlagen<br />
von Zuschüssen, Platzaufbereitung<br />
und Pflege auf Kosten der Steuerzahler<br />
profitieren, gehen die Tennisvereine leer<br />
aus. Argumente, die Hermann Hirschfelder<br />
zunächst wenig überzeugten. Dass<br />
wenig später eine offensichtliche Abkehr<br />
von dieser Haltung erfolgte und den Zuschüssen<br />
grünes Licht erteilt wurde, ist<br />
für die Tennisvereine umso erfreulicher.