Sommersaison 2011 - LWZ Medien

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Name: de Moree
Vorname: Niels
Geburtstag: 15.03.1986
Geburtsort: Kerk-Avezaat
Verein: TC Waldhof
von Max Lazar
Im Fußball sind sie unsere Lieblingsgegner,
Tulpen aus Amsterdam schafften es
schon vor langer Zeit zum Klassiker und
Rudi Carrell sorgte für große Unterhaltung
im deutschen Fernsehen. Ab der
Verbandsliga sind sie auch aus dem Tennis
nicht mehr wegzudenken. Die Rede
ist von unseren holländischen Nachbarn.
Beim TC Waldhof haben mit Niels de Moree,
Serinho Wijdenbosch und der U18
Nummer eins Alban Meuffels bei den
Herren gleich drei Holländer, mit Naomi
de Kwaadsteniet und Babs van Kampen
bei den Damen zwei Holländerinen ihren
Wohnwagen geparkt. Aber was macht es
für die Spieler aus unserem Nachbarland
eigentlich so attraktiv in Deutschland zu
spielen und warum greifen Clubs wie der
TC Waldhof auf diese Spieler zurück?
Auf’m Platz hat nachgefragt.
„In Deutschland ist alles
etwas traditioneller.“
Made in Holland
Auf‘m Platz: Niels, zunächst einmal, wo
genau kommst du her und wie hat das
mit dem Tennisspielen angefangen?
Niels de Moree: Ich komme aus Tiel, das
liegt zwischen Arnheim und Nijmwegen.
Eine Stadt mit 40.000 Einwohnern und
vier Tennisclubs. Etwa 3.000 Leute spielen
dort Tennis und so habe auch ich mit
sieben Jahren erstmals zum Schläger gegriffen.
Ich habe in einem kleinen Club
Holländer stehen für Qualität
„Grenzgänger“ Niels de Moree im Gespräch
angefangen und mich hochgearbeitet,
bis ich mit zwölf Jahren zum Nationalkader
der Niederlande gehört habe.
Du hast in den Niederlanden angefangen
und spielst jetzt schon seit einigen
Jahren in Deutschland. Wo glaubst du,
liegen Unterschiede?
Vom Sportlichen gibt es da kaum Unterschiede.
Aber in Deutschland ist alles etwas
traditioneller. Nach den Medenspielen
wird zusammen gegessen und es gibt
großen Respekt untereinander. Ich mag
diese Art der deutschen Sport zu machen.
Wenn man aber die Möglichkeiten
vergleicht, die das deutsche Tennis hat,
gibt es schon Vorteile gegenüber den
Niederlanden. Was ich in meiner Heimat
aber sehr gut finde ist, dass ehemalige
Profis mit jungen Spielern zusammenarbeiten.
Wie das in Deutschland ist, weiß
ich aber nicht.
Bevor du zum TC Waldhof gewechselt
bist, hast du bereits bei RAWA gespielt.
Warum hast du den Schritt nach
Deutschland gemacht und spielst du
auch noch in den Niederlanden?
Ich spiele sowohl in Deutschland als auch
in den Niederlanden. Das wichtigste ist
für mich, Spielpraxis für die Turniere im
Sommer zu sammeln. In Holland schlage
ich sonntags für einen Club in Zeist auf,
der in der höchsten Liga spielt. So kann
ich am Samstag für den TC Waldhof
spielen. Das sind dann zwar immer harte
Wochenenden für mich, aber ich mag es
sehr, Matches zu spielen. Und natürlich
bekomme ich auch Geld dafür.
„Das wichtigste ist für mich,
Spielpraxis für die Turniere
im Sommer zu sammeln.“
Wenn du jetzt auf deine Zeit bei RAWA
zurückblickst und sie mit der aktuellen
Situation beim TC Waldhof vergleichst.
Was gibt es für Unterschiede?
Zunächst möchte ich festhalten, dass
beide Clubs sehr gut organisiert und familiär
sind. Die Jungs beim TC Waldhof
sind sehr nett und ich mag es wirklich mit
ihnen zusammen zu spielen und hoffe
das auch in den nächsten Jahren zu tun.
Wir haben nicht nur auf dem Platz Spaß,
sondern auch nach den Matches.
Das sind sehr nette Worte. In Deutschland
gibt es immer wieder die Vorurteile
gegenüber Holländern und eine gewisse
Rivalität. Wie ist deine Sicht der Dinge?
Das ist völliger Quatsch. Holländer sind
genauso Menschen wie Deutsche auch.
Und das Essen beim TC Waldhof? Thailändische
Küche gibt es schließlich nicht
überall.
Das stimmt, aber ich mag es sehr. Ich
habe vor ein paar Jahren schon mal gegen
die Waldhöfer gespielt und muss sagen,
es ist mir damals in Erinnerung geblieben
und es ist schön, es jetzt öfter als
einmal in der Saison genießen zu dürfen.