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1 - Freistaat Thüringen

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Lkw (IFA Motorenwerke Nordhausen). Der Unstrut-Hainich-Kreis war ein wichtiger<br />

Standort der Thüringer Textilindustrie; hier waren beispielsweise Webereien, Spinnereien,<br />

Textilveredlungswerke und Hersteller von Strick- und Nähmaschinen ansässig.<br />

Gotha war zur Vorwendezeit ein bedeutender Automobilstandort. Beispielsweise<br />

produzierten die VEB Gothaer Fahrzeugwerk Straßenbahnen und Fahrzeugteile für<br />

den "Wartburg". Im Jahre 1989 hatte das Werk etwa 2150 Beschäftigte.<br />

Der bedeutendste Betrieb der Region Saalfeld-Rudolstadt war das VEB Chemiefaserkombinat<br />

Rudolstadt-Schwarza mit rund 6.000 Beschäftigten. Eine wichtige Rolle<br />

nahm auch die Schwerindustrie ein (Roheisen-, Stahl- und Röhrenherstellung) (vgl.<br />

TMWAT, 1991-1992; Mieck, 2009; Experteninterview).<br />

Die DDR-Bezirke Erfurt, Gera und Suhl, aus denen sich 1990 das Bundesland <strong>Thüringen</strong><br />

konstituierte, waren jedoch nicht ausschließlich von der Industrie geprägt. In<br />

einigen Kreisen spielte die Landwirtschaft eine wichtige Rolle; aufgrund der ausgeprägten<br />

Agrarstruktur war in manchen Regionen ein besonders hoher Anteil – bis zu<br />

17% – von Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft zu verzeichnen, beispielsweise<br />

in Hildburghausen, im Saale-Orla-Kreis, Saale-Holzland-Kreis und Weimarer<br />

Land (vgl. TMWAT, 1991-1992).<br />

Auf dieser – hier nur kurz skizzierten – heterogenen Basis haben sich die einzelnen<br />

Thüringer Regionen im Zeitraum 1991 bis 2008 sehr unterschiedlich entwickelt: Im<br />

<strong>Freistaat</strong> finden sich einige sehr erfolgreiche Wachstumskerne, die bezüglich der<br />

Entwicklung der Bruttowertschöpfung beeindruckende Steigerungsraten erzielt haben.<br />

Dazu gehören der Ilm-Kreis, Sonneberg, der Saale-Holzland-Kreis, der Eisenach/Wartburgkreis,<br />

Hildburghausen, Gotha, Jena, Sömmerda, Weimarer Land,<br />

Eichsfeld, der Saale-Orla-Kreis und Saalfeld-Rudolstadt (TLS, Roland Berger Analyse)<br />

(siehe Abbildung A-6).<br />

Wachstum BWS 1991-2008, CAGR [%]<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

GRZ<br />

SHL<br />

KYF<br />

SÖM<br />

NDH<br />

G<br />

SON IK HBN<br />

SLF<br />

ABG UH<br />

Th<br />

SOK<br />

EIC<br />

SM<br />

WEL<br />

WAK/EIS<br />

J<br />

0<br />

-2,8 -2,6 -2,4 -2,2 -2,0 -1,8 -1,6 -1,4 -1,2 -1,0 -0,8 -0,6 -0,4 -0,2 0,0 0,2 0,4<br />

Wachstum Erwerbstätige 1991-2008, CAGR [%]<br />

Abbildung A-6: Durchschnittliches jährliches Wachstum (CAGR) der Bruttowertschöpfung<br />

(BWS) und der Beschäftigung 1991-2008 [%] (TLS, Roland Berger Analyse)<br />

WE<br />

EF<br />

SHK<br />

GTH<br />

21

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