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1 - Freistaat Thüringen

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westliche Automobilkonzerne (zum Beispiel Opel, BMW) und nachfolgende Zulieferer<br />

trieben nach der Wiedervereinigung die wirtschaftliche Entwicklung in diesen Regionen<br />

voran. 1992 nahm Opel seine neue Produktionsanlage in Eisenach in Betrieb, in<br />

deren Errichtung der Automobilhersteller rund 1 Mrd. EUR investiert hatte. Heute<br />

arbeiten rund 1.600 Mitarbeiter im Eisenacher Opel-Werk, etwa 1.000 Arbeitsplätze<br />

finden sich bei den Zulieferbetrieben (vgl. Mieck, 2009; Roland Berger Analyse).<br />

In der Region Gotha nehmen die Schmitz-Gotha Fahrzeugwerke eine wichtige Rolle<br />

ein. Die Muttergesellschaft Schmitz Cargobull, der größte Herstellers von Lkw-Aufliegern<br />

in Europa, hat in den vergangenen Jahren bereits mehr als 40 Mio. EUR in ihre<br />

Betriebsstätte im Gewerbegebiet Gotha-Ost investiert, deren jährliche Produktionskapazität<br />

bei circa 18.000 Fahrzeugen liegt. In Gotha beschäftigt Schmitz derzeit einschließlich<br />

Leiharbeitern rund 800 Mitarbeiter. Zu den größten Betrieben des Landkreise<br />

Gotha gehört auch die Gothaer Fahrzeugtechnik mit 400 Beschäftigten, die auf<br />

die Fertigung von Kranmastenspitzen spezialisiert ist. Der Landkreis Gotha ist die<br />

Heimat des bei Weitem größten Bierproduzenten in <strong>Thüringen</strong>: Die Oettinger Brauerei<br />

in Gotha hat einen Ausstoß von 1,7 Millionen Hektolitern pro Jahr (Roland Berger<br />

Analyse).<br />

Für die positive Entwicklung im Kreis Hildburghausen gaben vor allem zwei Faktoren<br />

den Ausschlag: Ein hoher Diversifizierungsgrad vermied eine allzu große Abhängigkeit<br />

von einzelnen Branche und förderte so ein gleichmäßiges Wachstum einzelner<br />

Wirtschaftssegmente. Seine Nähe zu Bayern machte den Südthüringer Landkreis<br />

seit der Wiedervereinigung zum Ziel eines stabilen Investitionsflusses von expandierenden<br />

Unternehmen aus dem benachbarten <strong>Freistaat</strong> sowie aus anderen Bundesländern<br />

(Roland Berger Analyse).<br />

Im Weimarer Land haben sich vor allem Unternehmen der Ernährungsbranche angesiedelt,<br />

beispielsweise in Nohra und Apolda. Hier stellt zum Beispiel die zur Ospelt-<br />

Gruppe gehörende Gesellschaft Papalina Lebensmittel-Tiefkühlprodukte her. Die auf<br />

Gluten-freie Lebensmittel spezialiserte Gesellschaft Dr. Schär produziert ebenfalls in<br />

Apolda (Roland Berger Analyse).<br />

Der wichtigste Wirtschaftszweig des Landkreises Sömmerda ist die Elektroindustrie.<br />

Hier gibt es ein Werk zur Herstellung von PC und Notebooks des Unternehmens Fujitsu<br />

Technology Solutions. Ebenfalls in Sömmerda ansässig ist der Automobilzulieferer<br />

Trimet Aluminium. Außerdem hat Erdrich-Umformtechnik, mit 500 Beschäftigten<br />

der größte Arbeitgeber der Region, im Jahr 2010 5 Mio. EUR in Sömmerda investiert.<br />

Weiterhin gibt es verschiedene Unternehmen, die landwirtschaftliche Produkte aus<br />

der Umgebung verarbeiten (Roland Berger Analyse).<br />

Im Saale-Orla-Kreis liegt ein starker Fokus auf der Bau- und Holzzulieferindustrie<br />

(vgl. TMWAT, 2011a). Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ist ebenfalls ein Schwerpunkt<br />

von Unternehmen des Ernährungsgewerbes. Allerdings spielen auch die Chemische<br />

und Kunststoffindustrie sowie die glas- und metallverarbeitende Industrie eine<br />

wichtige Rolle (vgl. TMWAT, 2011a). Der Landkreis Sonneberg war traditionell ein<br />

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