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Aus der Klinik für Urologie der Universität zu Lübeck (Direktor: Prof ...

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näher eingehen <strong>zu</strong> können, ist eine kurze Darstellung <strong>der</strong> entsprechenden Strukturen und Moleküle<br />

notwendig.<br />

1.2.1 Die Extrazelluläre Matrix:<br />

Die extrazelluläre Matrix (EZM) besteht aus Makromolekülen <strong>der</strong> folgenden 3 Klassen: Kollagene,<br />

Proteoglykane und multiadhäsive Matrixmoleküle und übernimmt verschiedenste Funktionen. Sie<br />

verbindet Zellen <strong>zu</strong> Geweben und koordiniert ihre zellulären Funktionen. Moleküle <strong>der</strong> EZM<br />

aktivieren klassische Wege <strong>der</strong> Signaltransduktion. Die vielfältigen Funktionen <strong>der</strong> EZM beinhalten<br />

auch die Bindung mit membrangebundenen Zelladhäsionsmolekülen, von denen 5 Klassen<br />

bekannt sind: Integrine, Mucine, Selectine, die Immunglobulin-Superfamilie und Cadherine, die als<br />

Mediatoren <strong>für</strong> Zell-Matrix Interaktionen identifiziert wurden. So kontrolliert die EZM mit ihren<br />

Komponenten das Wachstum, die Differenzierung, die Entwicklung und metabolische Antwort einer<br />

Zelle (4, 29, 40, 52, 80).<br />

Im folgenden soll auf Kollagene und Glykoproteine <strong>der</strong> EZM und Integrine näher eingegangen<br />

werden, da sie von großer Bedeutung <strong>für</strong> die Tumorzelladhäsion an <strong>der</strong> subendothelialen EZM <strong>der</strong><br />

Harnblase sind.<br />

1.2.2 Kollagen:<br />

Das Kollagen ist ein <strong>zu</strong> den Gerüsteiweißen gehörendes fibrilläres Protein. Es wird unterteilt in 16<br />

durchnummerierte Typen. Das Kollagen Typ IV bildet den Hauptbestandteil <strong>der</strong> fibrillären Proteine<br />

<strong>der</strong> EZM (84).<br />

Es bildet das fibrilläre zweidimensionale Netzwerk aller Basalmembranen. Drei Polypeptidketten<br />

formen eine 400nm lange Triplehelix (16). Beson<strong>der</strong>en Stellenwert in <strong>der</strong> Aminosäuresequenz hat<br />

das Glycin, weil sein Wasserstoffatom das einzige ist, was in das Zentrum <strong>der</strong> dreisträngigen Helix<br />

passt. Jedoch sind die Glycin-x-y-Sequenzen ca. 24 mal mit Segmenten, die keine Triplehelix<br />

bilden können, unterbrochen. Diese Regionen sind verantwortlich <strong>für</strong> die Flexibilität des Moleküls.<br />

Durch laterale Assoziation von triplehelikalen Segmenten und Interaktionen zwischen den C-<br />

terminalen Enden wird das zweidimensionale Netzwerk ausgebildet (90).<br />

Typ IV Kollagen beeinflußt die Adhäsion und Migration von verschiedenen Zelltypen. Die Zellen<br />

interagieren mit dem Typ IV Kollagen via Integrinrezeptoren α1β1 und α2β1 (33, 60, 91) und mit<br />

<strong>der</strong> RGD Sequenz via Integrinrezeptoren αvβ3 und αvβ5 (53).<br />

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