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Neue TRGS 559 Mineralischer Staub - BG ETEM B-EW

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SICHERHEIT UND GESUNDHEIT BEI DER ARBEIT Brücke Ausgabe 3/10<br />

Unterweisungshilfe <strong>BG</strong>I/GUV-I 8653<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz im Abwasserbereich<br />

Die <strong>BG</strong>I/GUV-I 8653 kann kostenlos bestellt werden<br />

bei der Branchenverwaltung Energie- und Wasserwirtschaft:<br />

E-Mail: Boensch.Christiane@bgetem.de<br />

Telefon: 0211 9335-239 Telefax: 0211 9335-219<br />

12<br />

Die Unterweisungshilfe über Sicherheit<br />

und Gesundheitsschutz im Abwasserbereich<br />

soll Hilfestellung für die praxisnahe<br />

Unterweisung der Beschäftigten<br />

geben. Die bisher als Ringbuch herausgegebene<br />

Unterweisungshilfe wurde<br />

überarbeitet und erscheint jetzt als<br />

Medienpaket <strong>BG</strong>I/GUV-I 8653, bestehend<br />

aus einer Broschüre und einer CD-ROM.<br />

18 Unterweisungsthemen sind in der<br />

Broschüre und auf der CD als Power-<br />

Point-Präsentationen enthalten. Weitere<br />

Inhalte der CD sind die Filme:<br />

1. Einsteigen in Schächte der Abwasserentsorgung<br />

mit Seilsicherung<br />

2. Retten eines Kollegen aus der Kanalisation<br />

<strong>Neue</strong> <strong>TRGS</strong> <strong>559</strong> „<strong>Mineralischer</strong> <strong>Staub</strong>“<br />

3. Elektrische Betriebsmittel – Erhöhte<br />

Gefährdung beim Einsatz im Rohrgraben<br />

und im Schacht<br />

4. aus der Hautkampagne<br />

• Desinfektion der Hände<br />

• Hände pflegen<br />

sowie Formulare und Musterdokumente:<br />

• Dokumentation der Unterweisungen<br />

• Muster eines Erlaubnisscheins<br />

(<strong>BG</strong>R/GUV-R 126, Anhang 2)<br />

• Muster einer Betriebsanweisung<br />

(<strong>BG</strong>R/GUV-R 126, Anhang 3)<br />

• Formular Gefährdungsbeurteilung<br />

(GUV-I 8755)<br />

5. Dokumentation von Prüfungen.<br />

SABINE GARBRANDS<br />

Mineralische Stäube können in vielen Arbeitsbereichen verfahrensbedingt entstehen. In Kraftwerken sind u. a. Bereiche<br />

der Bekohlung, der Entaschung und Ausbrucharbeiten am Mauerwerk bei der Kesselrevision davon betroffen. Bei der Elektroinstallation<br />

sind es typische Stemm-, Bohr- oder Schlitzarbeiten. In einigen Arbeitsbereichen werden aber auch Zubereitungen<br />

oder Erzeugnisse eingesetzt, die mineralische Anteile enthalten, z. B. Einbettmassen für den Dental-, Schmuck- und<br />

Präzisionsguss. Ferner wird Quarzmehl als Füllstoff für Gießharze, Press- und Gießmassen, Gummi, Schweißelektroden<br />

oder für elektrische Sicherungen verwendet.<br />

Begriffe aus der <strong>TRGS</strong> <strong>559</strong><br />

<strong>Mineralischer</strong> <strong>Staub</strong> ist <strong>Staub</strong> oder Mischstaub, der bei<br />

Tätigkeiten mit natürlich vorkommenden Mineralien und<br />

Gesteinen, insbesondere bei deren Gewinnung, Be- und<br />

Verarbeitung oder bei Tätigkeiten mit Stoffen, Zubereitungen<br />

und Erzeugnissen aus diesen entsteht.<br />

Quarzhaltiger <strong>Staub</strong> (silikogener <strong>Staub</strong>) ist Mischstaub,<br />

der in der alveolengängigen <strong>Staub</strong>fraktion (A-<strong>Staub</strong>) bis zu<br />

100 % Quarzfeinstaub enthalten kann. Auch beim Be- und<br />

Verarbeiten von Stoffen, Zubereitungen und Erzeugnissen<br />

mit Korngrößenanteilen über 100 μm, die kristallines Siliciumdioxid<br />

enthalten, kann quarzhaltiger <strong>Staub</strong> freigesetzt<br />

werden.<br />

<strong>Mineralischer</strong> <strong>Staub</strong> gilt als quarzhaltiger <strong>Staub</strong>, wenn im<br />

Rahmen einer Expositionsmessung in der Luft am Arbeitsplatz<br />

mit anerkannten Standardmethoden ein Quarzfeinstaub-Anteil<br />

nachgewiesen wird.<br />

Historische Entwicklung<br />

Gesundheitsgefahren durch mineralische Stäube<br />

beschäftigen die Arbeitsschützer bereits seit vielen<br />

Jahrzehnten – denn die Silikose (Lungenerkrankung,<br />

verursacht durch Quarzstaub) gehört immer noch zu<br />

den Berufserkrankungen mit einer hohen Anzahl von<br />

Verdachtsanzeigen und anerkannten Fällen. So wurde<br />

die Quarzstaublungenerkrankung im Jahre 1929 als eine<br />

der ersten Berufskrankheiten in die Liste der Berufskrankheiten-Verordnung<br />

aufgenommen. Gleichzeitig<br />

wurde 1929 die Hauptstelle für den Bohrschutz eingerichtet.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg ging daraus das<br />

Silikoseforschungsinstitut als direkte Vorgängereinrichtung<br />

des IPA – Institut für Prävention und Arbeitsmedizin<br />

der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung in<br />

Bochum – hervor.<br />

Im berufsgenossenschaftlichen Regelwerk wurden die<br />

Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten seit den

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