Wasserrechtliche Bewilligung zur - pro grün eV Paderborn
Wasserrechtliche Bewilligung zur - pro grün eV Paderborn
Wasserrechtliche Bewilligung zur - pro grün eV Paderborn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Seite 6<br />
cm/d auf 2.500 cm/d reduziert. Bei Zugrundelegen der auf S. 15 genanten Eigenförderung<br />
ohne Abzug der auf S. 17 genannten WW sind die maximalen Tagesabgaben auch ohne<br />
eine Erhöhung der Wasserförderung aus den TB zu erreichen. Es wird zusätzlich darauf<br />
hingewiesen, dass die Spitzentageswasserabgaben BRD-weit erheblich <strong>zur</strong>ückgegangen<br />
sind und gehen werden.<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass sich die Tageswasserabgabe durch die Übernahme der<br />
WV Bielefeld-Eckardtsheim um 500-800 cm/d erhöht hat. Sollte es Schwierigkeiten bei der<br />
Wasserversorgung geben, könnte zumindest der Brunnen IV, der außerhalb der Bebauung<br />
liegt, sogar ein eigenes WSG besaß und einwandfreies Wasser lieferte, aktiviert werden.<br />
Allein dieses Wasserrecht betrug 120.000 cm/a. Auf die o.g. Verpflichtung nach WHG<br />
für die Nutzung ortsnaher Vorkommen wird auch hier nochmals verwiesen (s. oben).<br />
Die Ausführung, dass für eine angemessene Reserve eine Erhöhung des Tiefenwasserrechts<br />
um 2 Mio cm/a erforderlich ist, kann allein unter Berücksichtigung aller derzeitiger<br />
WW im Stadtgebiet Bielefeld nicht akzeptiert werden. Zudem weisen die ortsnahen Quartär-WW<br />
noch ein erhebliches Reservepotenzial auf.<br />
Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass aufgrund der Anforderungen der neuen TVO evtl.<br />
weitere Aufbereitungsanlagen <strong>zur</strong> Entsäuerung gebaut werden müssen, die das Fe-/Mn-<br />
/Al-Problem zusätzlich mit "lösen" können.<br />
4.) Hydrogeologie<br />
Kap. 5.2, S. 22: Die Aussage, dass "der Obere Aquifer (des Quartärs) durch Verunreinigungen<br />
anthropogener Herkunft zunehmend gefährdet ist", lässt sich aus dem<br />
Grundwasserbericht 2001 des Umweltamtes der Stadt Bielefeld nicht erkennen. Die Brunnen<br />
der öffentlichen WV weisen z. B. keine erhöhten bzw. steigenden Nitrat-oder andere<br />
Gehalte auf. Zudem engagieren sich die SWB in den Kooperationen Wasser- und Landwirtschaft<br />
innerhalb der WSG. Ohne Aussicht auf einen Erfolg würden sie dies sicher nicht<br />
tun.<br />
5.) Hydrochemie<br />
Kap. 5.4, S. 25: Ob die Nitrat-Gehalte in den TB 03, 05 und 06 mit 12-16 mg/l der natürlichen<br />
Hintergrundkonzentration entsprechen, sollte über andere Untersuchungen (z.B. Isotope)<br />
besser verifiziert werden.<br />
Die Ergebnisse der Isotopenuntersuchungen sind weder im Wasserrechtsantrag noch im<br />
HG sowie der UVP-Untersuchung der DPU enthalten. Sie sind in den Berichten und im<br />
Wasserrechtsantrag zu ergänzen und zu bewerten.<br />
6.) Grundwasserbilanz<br />
Kap. 6.2: Zur Grundwasserbilanz und bes. <strong>zur</strong> Ermittlung der Grundwasserneubildungsrate<br />
wird im Teil B) dieser Stellungnahme noch ausführlich eingegangen.<br />
Im Wasserrechtsantrag, dem HG und dem UVU/P-Bericht ist immer wieder auf die Bedeutung<br />
langanhaltender Trockenjahre hingewiesen worden. Diese sind aber im bisherigen<br />
Beobachtungszeitraum vergleichbar dem der 70iger Jahre nicht aufgetreten, so dass sich<br />
der Einfluss langanhaltender Trockenjahre noch nicht abschließend beurteilen lässt. Aufgrund<br />
der vielen Unsicherheiten in den Bilanzgrößen ist es erforderlich, dass in gleicher<br />
Weise wie für die Erteilung eines Wasserrechtes für die Förderung von Karstwasser der<br />
Stadtwerke <strong>Paderborn</strong> ein GW-Modell erstellt wird und unter der Berücksichtigung der<br />
Entnahmesituation die hydraulische Reaktion von Grund- und Oberflächenwasser simuliert<br />
wird. Nur so lässt sich ermitteln, ob die realen Rücklagen von 2.0 Mio. cm/a bzw. 4.1 Mio.<br />
cm/a (Auf die zusätzliche reale Rücklage von 1 Mio. cm/a aufgrund der Differenz genehmigt<br />
/ gefördert wird im HG nicht eingegangen und sollte auch unberücksichtigt bleiben) so