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P R O G R A M M - Fremdheit und Armut - Universität Trier

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Das SFB Teilprojekt untersucht die privaten Fürsorgemaßnahmen <strong>und</strong> den privaten<br />

Euergetismus (= Wohltäterschaft) in der nichtchristlichen Antike, speziell<br />

im kleinasiatischen <strong>und</strong> römischen Raum vom 3. Jh. v.Chr. bis zum 3. Jh. n.Chr.<br />

Der kleinasiatische Raum mit seiner monarchischen <strong>und</strong> stadtstaatlichen Struktur<br />

wird hinsichtlich des vereinsgeb<strong>und</strong>enen <strong>und</strong> privaten Stiftungswesens im<br />

politischen <strong>und</strong> religiösen Bereich analysiert. Elemente dieser griechischen Kultur<br />

übten seit dem 1. Jh. v.Chr. wachsenden Einfluss auf den italisch römischen<br />

Raum aus. Deshalb werden für den italischen Bereich, vor allem für Mittel- <strong>und</strong><br />

Süditalien, die privat finanzierten Stiftungen untersucht. Es wird geprüft, inwiefern<br />

sich ein Wandel zur griechischen Kultur hinsichtlich der euergetischen Leistungen<br />

widerspiegelt.<br />

Die Leitfrage des Projektes besteht darin, ob diese Wohltäterschaft der christlichen<br />

Armenfürsorge vorgreift <strong>und</strong> inwiefern In- <strong>und</strong> Exklusionsformen in den<br />

lokalen Gemeinschaften bzw. Städten in Hinsicht auf die Bedürftigen vorkommen.<br />

Es werden lateinische <strong>und</strong> griechische Inschriften herangezogen, um zu<br />

prüfen, ob <strong>und</strong> wenn ja, in welcher Form eine Fürsorge für Bedürftige stattgef<strong>und</strong>en<br />

hat.<br />

Ein wichtiger Aspekt für das Projekt ist die gesellschaftliche Stellung <strong>und</strong> Wahrnehmung<br />

von Armen <strong>und</strong> Bedürftigen in der nichtchristlichen Antike. In der paganen<br />

Zeit herrschte eine andere Vorstellung von Armenfürsorge vor als im<br />

christlich geprägten Europa. Während der Bedürftige in der nichtchristlichen<br />

Antike kaum eine gesellschaftliche Beachtung fand, <strong>und</strong> eine gezielte Armenfürsorge<br />

von Seiten der öffentlichen Hand nicht existent war, füllte das Christentum<br />

diese Lücke <strong>und</strong> ließ besonders die Ärmsten der Armen am System der<br />

Fürsorge partizipieren.<br />

Veranstaltungsort<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Trier</strong><br />

DM-Gebäude, Raum 31<br />

Veranstalter<br />

SFB 600, Teilprojekt B 9 „Fürsorgemaßnahmen <strong>und</strong> Euergetismus“<br />

WOHLTÄTIGKEIT IN DER<br />

Workshop 11.–12. April 2011<br />

SFB 600 · <strong>Fremdheit</strong> <strong>und</strong> <strong>Armut</strong><br />

GRIECHISCHEN UND RÖMISCHEN<br />

SOZIALGESCHICHTE –<br />

DAS ZEUGNIS DER INSCHRIFTEN<br />

P R O G R A M M


Montag, 11. April 2011<br />

Beginn 10.30 Uhr Begrüßung: Christoph Schäfer<br />

Moderation: Jörg Erdtmann<br />

Volker Grieb (Hamburg)<br />

Euergetismus <strong>und</strong> demokratische Verfassungen in<br />

hellenistischen Gemeinwesen<br />

11.30 Uhr Mustafa Adak (Antalya)<br />

Die Finanzierung öffentlicher Bauprojekte durch die lokale<br />

Elite: Lykien, Pamphylien <strong>und</strong> Bithynien im Vergleich<br />

Mittagspause von 12.30 bis 14.00 Uhr<br />

Moderation: Katrin Engfer<br />

14.00 Uhr Mustafa Sayar (Istanbul)<br />

<strong>Armut</strong> <strong>und</strong> Wohltat in den Inschriften Südost-Thrakiens<br />

<strong>und</strong> des thrakischen Chersonesos<br />

15.00 Uhr Mark Beck (Doktorand)<br />

Politischer Euergetismus im hellenistischen <strong>und</strong><br />

frühkaiserzeitlichen Kleinasien<br />

16.00 Uhr Diskussion<br />

18.00 Uhr Besuch der Ausstellung „<strong>Armut</strong>“<br />

im Rheinischen Landesmuseum <strong>Trier</strong><br />

ca. 20.00 Uhr Abendessen im Restaurant „Cum Vino“<br />

Dienstag, 12. April 2011<br />

Beginn 9.00 Uhr Eröffnung d. 2. Tages: Elisabeth Herrmann-Otto<br />

Moderation: Christian Quetting<br />

Jörg Erdtmann (Doktorand)<br />

Fürsorgemaßnahmen <strong>und</strong> Euergetismus im<br />

Vereinswesen ägäischer Hafenstädte<br />

10.00 Uhr Helmuth Schneider (Kassel)<br />

Wirtschaft in der Kaiserzeit<br />

11.00 Uhr Werner Eck (Köln)<br />

Gesellschaftliche Strukturen im kaiserzeitlichen Italien<br />

Mittagspause von 12.30 bis 14.00 Uhr<br />

Moderation: Mark Beck<br />

14.00 Uhr Katrin Engfer (Doktorandin)<br />

Nutznießer privater Munifizenz in den Städten Mittelitaliens<br />

15.00 Uhr Christian Quetting (Magistrand)<br />

Wohltätertum <strong>und</strong> öffentliche Wahrnehmung:<br />

Das Beispiel der Stadtpatroninnen<br />

16.00 Uhr Abschlussdiskussion

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