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IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII 02 AUSGANGSLAGE<br />
Neophyten 15<br />
Box 2.2<br />
Seltene Tierarten 16<br />
Kleinsäuger<br />
Vögel<br />
Amphibien<br />
Reptilien<br />
Ausserhalb geschützter<br />
Objekte<br />
Grosse Aufwertungspotenzial<br />
Zustandsbericht<br />
⇒ 218<br />
Schwach bis<br />
Stark verbaut<br />
Überblick Landschaftsqualität<br />
⇒ 210, 214, 217<br />
Zu den zahlreichen vermissten oder ausgestorbenen Arten kommen<br />
ca. 11 Neueinbürgerungen oder Neophyten dazu. Diese können jedoch<br />
in keiner Art und Weise den Artenverlust der heimischen Flora<br />
ausgleichen. Einige dieser Arten breiten sich auffällig aus und können<br />
auf gewissen Standorten die herkömmliche Flora verdrängen. Zu den<br />
bekannten Beispielen gehören u.a. Goldruten, Drüsiges Springkraut<br />
und Mantegazzis Bärenklau.<br />
In Liestal kommen die meisten grösseren Säugetiere des Juras vor. Im<br />
Gemeindegebiet und Umgebung sind folgende Säugetiere selten geworden:<br />
Feldhase 17 , Baum- oder Edelmarder, Mauswiesel, Haselmaus<br />
und Wasserspitzmaus. Verschiedene Fledermausarten sind wahrscheinlich.<br />
Die Wildkatze und der Luchs fehlen wahrscheinlich, könnten aber<br />
vereinzelt als Gäste auftreten.<br />
Unter den Vogelarten sind insbesondere auf folgende bedrängte Arten<br />
hinzuweisen: Gartenrotschwanz, Mittel-, Grau- und Grünspecht,<br />
Baumpieper, Hohltaube, Pirol und Turmfalk.<br />
Unter den Amphibien findet man noch regelmässig den Grasfrosch<br />
und die Erdkröte. Im Orisbach und Spinnlerweiher konnte ein männliches<br />
Tier des Bergmolches nachgewiesen werden. Im „Windental“ und<br />
weiteren Orten ist die Geburtshelferkröte noch vorhanden. Feuersalamander<br />
sind verbreitet nachgewiesen.<br />
Mit Ausnahme der vermutlich noch verbreiteten Blindschleiche, der<br />
Zaun- und Mauereidechse sowie an wenigen Stellen die Ringel- und<br />
Schlingnatter fehlen weiteren Reptilienarten oder es sind keine nachgewiesen.<br />
Für die Aspisviper gibt es jedoch vereinzelte Hinweise bzw.<br />
Vermutungen.<br />
Mehr als 1/3 der bemerkenswerten Pflanzen- und Tierarten liegen ausserhalb<br />
der geschützten Flächen (Einschätzung).<br />
Das Gemeindegebiet von Liestal besitzt eine Anzahl, für die Nordwestschweiz<br />
wertvolle Lebensräume, mit einem relativ grossen natürlichen<br />
Potenzial. Die Gebiete mit dem grössten Aufwertungspotential liegen<br />
in der „Tugmatt“, „Schillingsrain“, „Üetetel“ „Bettlenfeld-Windental“<br />
und entlang der Frenke und des Orisbachs.<br />
b) Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem GEP Zustandsbericht Gewässer<br />
von 2003 sind:<br />
Mehr als ¾ der Gewässerabschnitte im Siedlungsgebiet sind schwach<br />
bis stark verbaut und weisen stellenweise deutliche Landschaftsschäden<br />
auf. Die offenen Bachabschnitte sind jedoch mehrheitlich naturnah.<br />
Alle untersuchten Bachläufe sind mit wenigen Ausnahmen wenig<br />
strukturiert bis monoton. Ausserhalb der Uferbestockungen sind stellenweise<br />
schöne Uferstaudenfluren vorhanden. Die Wasserqualität der<br />
vier grösseren Gewässer ist im Siedlungsgebiet mässig bis deutlich<br />
durch landwirtschaftliche Nutzflächen und Siedlungsabwasser belastet.<br />
Die kartografische Darstellung hebt zusammenfassend die<br />
wichtigsten landschaftlichen Erkenntnisse aus den verschiedenen<br />
Inventaren hervor:<br />
15 Art. 3 15, 16, Freisetzungsverordnung (FrSV) ⇒ Anhang 01-1.3<br />
Nicht alle Neophyten sind invasive Pflanzen ⇒ Kap. 5.32<br />
16 Vgl. Rote Listen der Schweiz bzw. Anhang 2 der Artenschutzverordnung ⇒ Anhang 01-1.3<br />
17 Ist wieder relativ häufig und an zahlreichen Orten vorhanden<br />
20<br />
STADT LIESTAL LANDSCHAFTSENTWICKLUNGSKONZEPT, <strong>LEK</strong> (30.03.10) I