5. philharmonisches konzert - Philharmonisches Orchester Heidelberg
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die außergewöhnliche Besetzung des orchesters begründet: Klanglich ist<br />
das Soloinstrument stark vom Tutti-apparat abgesetzt, der ohne Violinen<br />
nur mit tiefen Streichern, vierfachem Holz und Blech sowie großem Schlagwerk,<br />
Klavier und einem anachronistisch, fast exotisch wirkenden cembalo<br />
besetzt ist. Dem entsprechend sind das tiefe Klangspektrum, Klangbild für<br />
die abgründe der Hölle, dem orchester und die himmlischen Höhen der<br />
Solovioline zugewiesen.<br />
Mit dieser besonderen Disposition des orchesters findet Gubaidulina in<br />
ihrem fünfgliedrigen zWeiTeN VioliNKoNzerT tiefe, dramatische und<br />
aufwühlende Klänge, die von filigranen, reizvoll flirrenden, manchmal futuristisch<br />
anmutenden abschnitten unterbrochen werden. Hier erweist sich<br />
die Gültigkeit von luigi Nonos Beschreibung der Musik Gubaidulinas: „Mit zu<br />
bewundernder innerlicher Kraft blüht, explodiert und trifft diese Musik, wie<br />
prismatische, tragische leben-liebe-erregungen, auf uns erstrahlend.“<br />
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