L(i)ebenswertes - Gemeinde Aibl
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4<br />
AUS DER GEMEINDE ■ ■ ■<br />
Neuregelung der Hundeabgabeordnung:<br />
Die wichtigsten Änderungen ab 2013<br />
Der Landtag Steiermark hat heuer ein neues Gesetz mit der Einhebung einer Abgabe<br />
für die Haltung von Hunden (Steiermärkisches Hundeabgabegesetz 2013) und die<br />
Änderung des Steiermärkischen Landes-Sicherheitsgesetzes beschlossen.<br />
In diesen beiden Gesetzen werden<br />
die Haltung und die Abgabe von<br />
Hunden in der Steiermark neu geregelt.<br />
Im Rahmen dieser Gesetze hat jede<br />
<strong>Gemeinde</strong> eine Hundeabgabeordnung<br />
zu beschließen, in der die Höhe<br />
der Hundeabgabe festzulegen ist.<br />
Hier eine Zusammenfassung<br />
der wichtigsten Änderungen:<br />
1. Hundekundenachweis<br />
Hundehalter müssen zukünftig binnen<br />
eines Jahres ab Anschaffung eines<br />
Hundes die erforderliche Sachkunde<br />
durch einen Hundekundenachweis<br />
erbringen. Der für neue<br />
Hundehalter verpflichtende „Hundekundenachweis“<br />
ist in entsprechenden<br />
Kursen zu erwerben, die einmal<br />
vierteljährlich in jedem steirischen Bezirk<br />
angeboten werden. Abgehalten<br />
werden die Kurse über die steirischen<br />
Amtstierärzte; sie umfassen eine Ausbildung<br />
im Ausmaß von rund sechs<br />
Stunden, für die 40 Euro verrechnet<br />
werden. Dabei werden u. a. Grundlagen<br />
der Hundeführung und -haltung,<br />
Fragen der Haftung, des Tierschutzes<br />
und der richtigen Rassenauswahl vermittelt.<br />
Personen, die durch Nachweis<br />
einer Meldung zur Hundeabgabe belegen<br />
können, dass sie in den letzten<br />
fünf Jahren vor Neuanschaffung bereits<br />
Halter eines Hundes waren, sind<br />
von dieser Regelung ausgenommen.<br />
2. Allgemeine Abgabensätze<br />
Die Mindestabgabe beträgt pro Hund<br />
jährlich 60,– Euro. Werden im <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
mehrere Hunde gehalten,<br />
so kann die <strong>Gemeinde</strong> in ihrer<br />
Verordnung ab dem zweiten Hund eine<br />
Erhöhung der Abgabe beschließen.<br />
In der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aibl</strong> wird für alle<br />
Hunde die Mindestabgabe von 60,–<br />
Euro eingehoben!<br />
3. Abgabensätze für<br />
Wach- und Berufshunde<br />
Für Hunde, die ständig zur Bewachung<br />
von<br />
a) land- und forstwirtschaftlichen<br />
oder gewerblichen Betrieben,<br />
b) Gebäuden, die vom nächstbewohnten<br />
Gebäude mehr als 50<br />
Meter entfernt liegen, und<br />
c) Heimgärten erforderlich sind,<br />
sowie für<br />
d) Jagdhunde und<br />
e) für Hunde, die nach ihrer Art und<br />
Ausbildung von ihrem Besitzer zur<br />
Ausübung seines Berufs oder Erwerbs<br />
benötigt werden, beträgt<br />
die Abgabe auf Antrag jährlich<br />
50 % der allgemeinen Abgabe.<br />
Wer die Anerkennung eines Hundes<br />
als Wach-, Jagd- oder Berufshund anstrebt,<br />
hat spätestens bis zum<br />
28. Februar beim <strong>Gemeinde</strong>amt den<br />
diesbezüglichen Antrag zu stellen. Bei<br />
verspäteten Anträgen ist die Abgabe<br />
für das laufende Jahr in voller Höhe<br />
zu entrichten.<br />
4. Abgabenerhöhung<br />
Ist ein Hundekundenachweis erforderlich<br />
und kann dieser bei einer Anmeldung<br />
nicht vorgelegt werden, so<br />
erhöhen sich die Abgaben auf das<br />
Zweifache.<br />
Wird der Hundekundenachweis zu einem<br />
späteren Zeitpunkt vorgelegt, ist<br />
die Abgabe auf das ursprüngliche<br />
Ausmaß herabzusetzen. Die Herabsetzung<br />
wird mit dem der Vorlage folgenden<br />
Monatsersten wirksam.<br />
L(i)<strong>ebenswertes</strong> <strong>Aibl</strong> · 4/2012<br />
An- und Abmeldepflicht<br />
Der Erwerb eines abgabepflichtigen<br />
Hundes ist binnen zwei Wochen beim<br />
<strong>Gemeinde</strong>amt anzumelden. Neugeborene<br />
Hunde gelten mit Ablauf des<br />
dritten Monats nach der Geburt als<br />
erworben. Zugelaufene Hunde gelten<br />
als erworben, wenn sie nicht binnen<br />
einer Woche dem Eigentümer oder<br />
der <strong>Gemeinde</strong> übergeben werden.<br />
Die Meldung hat zu enthalten:<br />
Name, Hauptwohnsitz und Geburtsdatum<br />
der Halterin/des Halters,<br />
Rasse, Geschlecht, Geburtsdatum (zumindest<br />
Geburtsjahr) des Hundes,<br />
Kennzeichnungsnummer gem. § 24a<br />
Tierschutzgesetz (Microchip-Nummer)<br />
Der Meldung sind anzuschließen:<br />
die Registernummer des Stammdatensatzes<br />
gem. § 24a Abs. 5 Tierschutzgesetz,<br />
der für das Halten des Tieres notwendige<br />
Hundekundenachweis (sofern<br />
erforderlich) und<br />
der Nachweis einer Haftpflichtversicherung<br />
mit einer Mindestdeckungssumme<br />
in der Höhe von 725.000 Euro.<br />
Diese Haftpflichtversicherung kann<br />
auch im Rahmen einer Haus haltsoder<br />
Jagdhaftpflichtversicherung<br />
oder einer anderen gleichartigen Versicherung<br />
gegeben sein.<br />
Wer bereits nach dem alten Gesetz<br />
einen Hund bei der <strong>Gemeinde</strong> gemeldet<br />
hat, ist ebenfalls verpflichtet,<br />
innerhalb von drei Monaten ab Inkrafttreten<br />
der <strong>Gemeinde</strong>verordnung<br />
(in <strong>Aibl</strong> der 1. 1. 2013) diese<br />
Meldung durchzuführen!<br />
Jeder Hund, der weitergegeben worden,<br />
abhanden gekommen oder ver -<br />
endet ist, muss binnen einem Monat<br />
nach dem Abgang beim <strong>Gemeinde</strong>amt<br />
abgemeldet werden. Im Falle der<br />
Veräußerung des Hundes sind bei der<br />
Abmeldung Name und Wohnung des<br />
Erwerbers anzugeben. Diese Meldepflicht<br />
gilt auch, wenn die Halterin/der<br />
Halter den Hauptwohnsitz in<br />
eine andere <strong>Gemeinde</strong> verlegt.