Grußwort des Dekans zum Wintersemester 2008/09

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Um eine Vermittlung des gesamten Stoffs innerhalb des kurzen Zeitraums von 3 Jahren zu gewährleisten, ist eine relativ starke Verschulung des Studiums unvermeidlich. Dennoch gibt es in den höheren Semestern die Möglichkeit, im Rahmen von Wahlpflichtveranstaltungen die Schwerpunkte entsprechend den eigenen Neigungen zu setzen. Da der Bachelor einer komplett neuen Studien- und Prüfungsordnung unterliegt und außerdem der so genannte Modulkatalog für die Planung des Studiums zentrale Bedeutung gewinnt, empfehlen wir allen Bachelor-Studierenden dringend den Besuch der Informationsveranstaltungen zu Beginn des Semesters. Die Einführung der Neuen Studiengänge stellt für Studierende und Lehrende eine durchgreifende Neuerung dar. Da die Veranstaltungen zum Diplom in der Übergangszeit parallel angeboten werden müssen, werden die personel- Prof. Dr. Nils Boysen Lehrstuhl für ABWL und Operations Management 2 - Wiwigramm Nr. 25 / Wintersemester 2008/09 len und räumlichen Möglichkeiten der Fakultät bis an ihre Grenzen beansprucht werden. Wir bitten um Verständnis, wenn es hierdurch gelegentlich zu Terminkollisionen oder ungünstigen Veranstaltungsterminen kommen wird. Sicher werden auch unvorhergesehene Probleme nicht ausbleiben, die man nur in Einzelfallentscheidungen und ad hoc lösen kann. Wir haben in einem pragmatischen Zugang und im Rahmen eines wirklich vertrauensvollen Verhältnisses zu den Studierenden aber bisher derartige Probleme noch immer lösen können. Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches, anregendes oder schlicht schönes Semester. Ihr Dekan Prof. Dr. Johannes Ruhland Neue Professoren der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Prof. Dr. Bernd Hüfner Lehrstuhl für ABWL / Rechnungslegung und Controlling Prof. Dr. Peter Walgenbach Lehrstuhl für ABWL / Organisation, Führung und Human Resource Management Die Professoren stellen sich folgend im Rahmen von Interviews vor.
Von Prof. Dr. Nils Boysen Herr Professor Dr. Boysen, wie ist Ihr bisherigerWerdegang? Nach meinem BWL-Studium war ich zunächst drei Jahre in der Praxis. Erst ein Jahr bei einem Internet- Startup und dann – um etwas Solides zu machen – bei der IBM. Das war eine spannende Zeit mit vielen interessanten Projekten, letztlich habe ich aber nicht lange gezögert, als mir eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Industrielles Management der Universität Hamburg angeboten wurde. Dort wurde ich dann 2005 promoviert und im Juni diesen Jahres auch habilitiert. Anfang 2008 erhielt ich zunächst einen Ruf für eine Professur „Produktionswirtschaft und industrielles Controlling“ an der Universität Siegen und kurz darauf den an die FSU Jena. Wiederum musste ich nicht lange nachdenken, und bereut habe ich die Entscheidung nicht. Mit welchen Forschungsprojekten befassen Sie sich zurzeit? Inwiefern können Ihre Studenten in der Lehre davon profitieren? Forschungsschwerpunkte habe ich zurzeit zwei. Einerseits befasse ich mich intensiv mit sämtlichen produktionsplanerischen und logistischen Problemstellungen in der Automobilindustrie. Dort gibt es äußerst spannende Problemstellungen: von der Just-in-Time Bereitstellung der unzähligen Bauteile bis zur optimalen Gestaltung der Fließlinien. Mein anderer Schwerpunkt ist die Umschlaglogistik, bei der es darum geht, Container in Umschlagterminals möglichst schnell von einem Transportmittel auf das nächste umzuladen. Der Hamburger Hafen ist natürlich weit von Jena, aber Umschlagbahnhöfe und –flughäfen gibt es auch hier in der Nähe. Die intensive Beschäftigung in der Forschung mit diesen Themen bringt es natürlich mit sich, dass mir in den Vorlesungen laufend aktuelle Beispiele aus diesen beiden Bereichen einfallen. Da die Unternehmen der Automobilindustrie und der Logistikbranche mit zu den wich- Interview mit Prof. Dr. Nils Boysen 3 - Wiwigramm Nr. 25 / Wintersemester 2008/09 tigsten Arbeitgebern in Deutschland gehören, sollte dies zumindest nicht zum Nachteil der Studenten sein. Darüber hinaus gibt es dadurch natürlich immer wieder Anknüpfungspunkte für praxisorientierte Seminar- und Abschlussarbeiten. Welche besonderen Perspektiven haben Absolventen, die sich auf Ihr Fach konzentrieren? Wo liegen die spezifischen Schlüsselqualifikationen, die man in Ihrem Fach erwerben kann? Das Fach Operations Management befasst sich mit der Gestaltung von Unternehmensprozessen und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowohl von Produktions- als auch Dienstleistungsunternehmen. Durch meine Lehre versuche ich, den Studenten zu vermitteln, wie man bestehende Unternehmensprozesse auf Schwachstellen hin untersuchen kann und welche Methoden hilfreich sind, um bessere Prozessabläufe umsetzen zu können. Ohne jetzt die vielzitierte Globalisierung bemühen zu wollen, kann man wohl sagen, dass effiziente Prozessabläufe und deren flexible Anpassung immer wichtiger werden und damit die Prozessgestaltung eine besonders wichtige Qualifikation für die Praxis darstellt. Welche betriebs- bzw. volkswirtschaftlichen Fächer würden in Kombination mit Ihrem Fach ein schlüssiges Qualifikationsprofil darstellen? Persönlich habe ich in meinem Studium am meisten von den wirtschaftsinformatischen Inhalten profitiert. Noch heute programmiere ich im Rahmen meiner Forschung liebend gerne Algorithmen für unterschiedlichste Optimierungsprobleme. Auch wenn man dies als Absolvent nicht beabsichtigt, hat mir meine persönliche Erfahrung bei der IBM gezeigt, dass es immer von Vorteil ist, wenn man als „einfacher Anwender“ die Sprache der IT-Abteilung verstehen kann. Da viele der Probleme im Operations Management mit Hilfe des Computers gelöst werden müssen, sind die Studieninhalte von Prof. Ruhland natürlich eine ideale Ergänzung. Aber auch der methodische Schwerpunkt von Prof. Scholl passt ausgezeichnet zum Operations Management. Generell aber gilt, dass Kenntnisse über die Gestaltung von Unternehmensprozessen immer wich-
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