Grußwort des Dekans zum Wintersemester 2008/09
Grußwort des Dekans zum Wintersemester 2008/09
Grußwort des Dekans zum Wintersemester 2008/09
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ten Qualifikationsprofile künftig an unserer Fakultät<br />
geschärft werden. In meiner Lehre werde<br />
ich daher besonderen Wert auf die interdisziplinären<br />
Schnittstellen legen, insbesondere<br />
<strong>zum</strong> Gebiet der Unternehmensfinanzierung,<br />
der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung<br />
sowie der Unternehmenssteuerung und -<br />
kontrolle.<br />
Von unseren Absolventen wird häufig eine<br />
internationale Mobilität erwartet. Inwiefern<br />
werden Ihre Studierenden auf diese Anforderungen<br />
vorbereitet?<br />
Sie sprechen einen wichtigen Punkt an.<br />
Internationale Erfahrungen und internationale<br />
Mobilität von Absolventen sind wichtiger denn<br />
je. So ist es für Studierende heutzutage<br />
unverzichtbar, (<strong>zum</strong>in<strong>des</strong>t) die englische<br />
Sprache zu beherrschen und erfolgreich mit<br />
der angloamerikanischen Unternehmensführungs-<br />
und Wissenschaftskultur umzugehen.<br />
Die Aktivitäten meines Lehrstuhls zielen in<br />
besonderem Maße auf eine international<br />
ausgerichtete Forschung und Lehre. Zur<br />
Verbesserung der Sprachkompetenz der<br />
Studierenden werde ich in den nächsten<br />
Semestern eine Reihe englischsprachiger Veranstaltungen<br />
anbieten. Neben ausgewählten<br />
SBWL- bzw. Master-Veranstaltungen schwebt<br />
mir vor, bereits eine Bachelor-Veranstaltung zu<br />
den Grundlagen <strong>des</strong> Rechnungswesens auf<br />
Englisch zu halten. Keine Angst! Die<br />
Veranstaltung wird nach wie vor auch auf<br />
Deutsch angeboten werden. Insofern handelt<br />
es sich (nur) um eine zusätzliche<br />
englischsprachige Bachelor-Veranstaltung, die<br />
von den Studierenden freiwillig besucht werden<br />
kann. Mit dieser Veranstaltung verfolge ich das<br />
Ziel, die Hemmschwelle Studierender vor der<br />
englischen Sprache schon in frühen Semestern<br />
abzubauen. Meiner Meinung nach bietet sich<br />
eine Grundlagenveranstaltung <strong>zum</strong><br />
Rechnungswesen hierfür auf ideale Weise an,<br />
weil sich das Rechnungswesen grundsätzlich<br />
mit der Abbildung allen finanziell relevanten<br />
Unternehmensgeschehens beschäftigt. Mit<br />
Hilfe einer solchen Veranstaltung kann den<br />
Studierenden schon früh im Studium ein aus<br />
betriebswirtschaftlicher Sicht höchst relevantes<br />
englisches Basisvokabular vermittelt werden,<br />
wenn sie dies wollen.<br />
Neben englischsprachiger Lehre möchte ich<br />
das Lehrangebot <strong>des</strong> Lehrstuhls international<br />
vernetzen. Ich denke dabei an Lehr- und<br />
Austauschkooperationen, vor allem mit U.S.amerikanischen<br />
Partneruniversitäten.<br />
Langfristig wird angestrebt, Studierenden<br />
6 - Wiwigramm Nr. 25 / <strong>Wintersemester</strong> <strong>2008</strong>/<strong>09</strong><br />
unserer Fakultät ein international<br />
ausgerichtetes Accounting-Studium mit einem<br />
Abschluss als Master zu ermöglichen. Darüber<br />
hinaus möchte ich mich dafür einsetzen, künftig<br />
ein einwöchiges, englischsprachiges<br />
„Internationales Austauschseminar“ mit U.S.amerikanischen<br />
oder britischen Master-Studierenden<br />
anzubieten. Indem man Studierende<br />
einer ausländischen englischsprachigen<br />
Universität und der heimischen Universität<br />
(nur) eine Woche lang ganztägig zusammen<br />
bringt – sei es im Seminarraum bei der<br />
Bearbeitung von Fallstudien, sei es bei<br />
Unternehmensbesuchen oder auch bei<br />
ausgewählten kulturellen Aktivitäten an den<br />
Seminarabenden, kann man aussichtsreiche<br />
Bedingungen für einen Sprachschatz- und<br />
insbesondere „Horizont“-erweiternden<br />
interkulturellen Erfahrungs- und<br />
Mentalitätsaustausch unter den Studierenden<br />
schaffen: „Austausch“-Bedingungen können so<br />
entstehen, wie sie sonst gewöhnlich nur bei<br />
einem längeren Auslandsaufenthalt möglich<br />
sind.<br />
Haben Sie von sich aus noch etwas auf dem<br />
Herzen, was Sie den Studierenden gerne<br />
mitgeben würden?<br />
Rechnungslegung und Controlling haben heutzutage<br />
nichts mehr mit dem verstaubten Image<br />
<strong>des</strong> klassischen Buchhalters zu tun. Statt<strong>des</strong>sen<br />
handelt es sich um einen hochinteressanten,<br />
zugleich sehr komplexen und anspruchsvollen<br />
Problem- und Aufgabenbereich, der sich<br />
mit spannenden Fragen beschäftigt, wie beispielsweise:<br />
Kann Rechnungslegung Aktionäre<br />
bei ihren Anlageentscheidungen unterstützen?<br />
Wenn ja, auf welche Weise? Durch welche Eigenschaften<br />
eignet sich Rechnungslegung zur<br />
Rechenschaftslegung gegenüber anderen Anspruchsgruppen<br />
als den Aktionären? Sind<br />
Rechnungslegungsinformationen nach den<br />
IFRS zur Bewertung von Aktien brauchbarer als<br />
solche auf Basis <strong>des</strong> traditionellen deutschen<br />
Handelsrechts? Gibt es hierfür empirische<br />
Nachweise? Oder: Wie lassen sich Unternehmen<br />
wertorientiert steuern? Können Unternehmen<br />
ihre so genannten Kapitalkosten mit Hilfe<br />
einer einblicksgewährenden Rechnungslegung<br />
senken? Antworten auf solche Fragen sind relevant<br />
für eine Vielzahl von Berufen. Man denke<br />
nicht nur an Führungskräfte in Unternehmen,<br />
sondern beispielsweise auch an Finanzanalysten<br />
oder unternehmensinterne und -<br />
externe Berater. Viel spricht somit dafür, sich<br />
für das Spezialisierungsfach Rechnungslegung<br />
und Controlling zu entscheiden.