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Seite 22<br />

MUSEUM<br />

MUSEUM DITTELSDORF<br />

Herbstausstellung<br />

Im Museum Dittelsdorf findet<br />

ab 8. September bis 21. Oktober 2007<br />

die 10. Ausstellung in der „Galerie im Umgebindehaus“ statt.<br />

Unter dieser Bezeichnung wurden seit 1997 alljährlich<br />

Künstler vorgestellt, die in dieser Oberlausitzer Region geboren<br />

sind oder auch sich dieser verbunden fühlen. Ihre künstlerische<br />

Leistung - wenn auch nur facettenhaft der Räumlichkeit<br />

angepasst - wirkt hier im Dittelsdorfer Museum auf die<br />

Heimat zurück, gibt Ansporn, Anregung und lässt vor allem<br />

etwas von der Vitalität, von der Fruchtbarkeit dieser Region<br />

erahnen.<br />

Der Findung, der Erfindung der unterschiedlichsten Handschriften,<br />

der Berührung, der Verschränkung zwischen den<br />

Generationen von künstlerisch Gereiftem, auch übergreifend<br />

über Generationen sind keine Grenzen gesetzt, außer einer:<br />

Ein höchster Maßstab im künstlerischen Bestreben aller Beteiligten<br />

an dieser fortdauernden Reihe<br />

„Galerie im Umgebindehaus“.<br />

In diesem Herbst stellen sich drei Künstler der mittleren Generation<br />

unter einem gemeinsamen Thema vor.<br />

Es sind dies Frau Thea Kowar aus Ringenhain/Neukirch,<br />

Frau Elke Noßky aus Zittau sowie Herr Michael Horwath,<br />

welcher lange Jahre in Kamenz ansässig war, jetzt in Coswig<br />

lebt und arbeitet.<br />

Die gemeinsame Ausstellung dieser drei Künstler wird von<br />

kräftigen Gegensätzen, aber auch von Gemeinsamkeiten geprägt<br />

sein.<br />

Auffällig der farbige Akzent der Bilderwelt von Michael<br />

Horwath. Er baut und vertraut auf die sinnliche Komplexität<br />

seiner elementaren Botschaften, es sind heitere, bedeutsame<br />

Heilszeichen, der biblischen elementaren Sprache im Gleichnis<br />

verwandt. Seine Bilder sind wie gesammeltes farbiges<br />

Licht, weitergereicht an uns Betrachtende.<br />

Die Arbeiten von Thea Kowar sind hierzu im krassen Gegensatz.<br />

Ihr Ansatz scheint ein drastisch zupackender, ein vitales<br />

Aufbegehren in diesem so unzulänglichen Daseins-Heute.<br />

Ihre Bilder werden eher als Aufschrei einer zutiefst betroffenen<br />

Seele zu empfinden sein. Ihr Werk lässt sich durch vielseitige<br />

gestalterische Entwicklungen charakterisieren. Da sind<br />

recht spontane grafische Niederschriften in Form von Radierungen,<br />

Holzschnitten, Zeichnungen mit Tuschepinsel oder<br />

Stift. Häufig auch zur Literatur erarbeitet sie sich ein gestalterisches<br />

Medium, ihrer Betroffenheit Ausdruck zu geben.<br />

Die Ausstellung wird am Sonnabend, dem 8. September<br />

2007 um 14 Uhr eröffnet und ist bis 21.10. jeweils sonnabends<br />

und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.<br />

Am Sonntag, dem 9. September ist anlässlich des Tages<br />

des offenen Denkmals der Besuch des Museums kostenlos.<br />

INFORMATIONSBLATT<br />

Eine vermittelnde Beziehung zwischen diesen beiden so gegensätzlichen<br />

Positionen Michael Horwath und Thea Kowar<br />

könnten die vorwiegend als Collagen bezeichneten Bilder von<br />

Elke Noßky bedeuten. Diese Collagen sind recht verhalten,<br />

mitunter kühl-streng; sie grenzen sich ein auf ein Thema.<br />

Vorwiegend ist es der Akt, der zumeist weibliche Körper in<br />

verhaltener Gestik eingefasst und recht kompliziert verschränkt<br />

mit collageartig übereinander und zueinander bezogenen<br />

transparenten Folien, welche wiederum durch verschiedenartige<br />

aufgetragene zumeist Linien-Rasterung Berührung,<br />

Überlagerung auch Bedrohung des menschlichen Aktes assoziieren<br />

können. Das Ganze mutet mitunter etwas unterkühlt<br />

an, dabei nicht ohne ästhetischen Reiz, bleibt das bildnerische<br />

Gefüge in einer schwebenden Spannung zwischen Mensch<br />

und (technischer) Umwelt.<br />

Diese kurze Einführung als Versuch, dem Betrachter der<br />

Herbstausstellung einen möglichen Zugang zu eröffnen.<br />

Letztlich kann dies nur ein verbaler Versuch sein. Die Ausstellung<br />

im Herbst wird ihre eigene Aura entfalten und es<br />

bleibt zu hoffen, dass diese sich in den Augen der Besucher<br />

noch um viele zusätzliche Erlebnisse und Empfindungen angesichts<br />

der Bilder dieser drei Künstler angesprochen und<br />

bereichert fühlen mögen. Günter Tiedeken<br />

Elke Noßky, Zittau Stehender Akt - Collage 2005<br />

10. August 2007

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