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Gestationelle und nicht-gestationelle ... - Frauenarzt

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DIE DGGG INFORMIERT<br />

360<br />

FRAUENARZT � 49 (2008) � Nr.4<br />

als Erfolg versprechend erwiesen. Das<br />

BEP-Schema gilt als Ultima Ratio.<br />

Im Follow-up sollte das HCG kontrolliert<br />

werden. Bezüglich des Wertes des<br />

humanen Plazentalaktogens (hPL) als<br />

Tumormarker, das vom intermediären<br />

Trophoblasten produziert wird, liegen<br />

widersprüchliche Erfahrungen vor.<br />

1.3.5 Epitheloider<br />

Trophoblast tumor (ETT)<br />

Der ETT ist eine erst kürzlich beschriebene<br />

Entität, ausgehend vom<br />

intermediären Trophoblasten, mit bis<br />

dato r<strong>und</strong> 50 publizierten Fällen.<br />

Die Patientinnen befinden sich im<br />

Allgemeinen im Reproduktionsalter.<br />

Bei den Patientinnen gehen in 67%<br />

unauffällige Geburten voraus mit einem<br />

Intervall bis zur Entwicklung eines<br />

ETT von einem bis 18 Jahren.<br />

Häufige Symptome sind dysfunktionelle<br />

Blutungen mit Tumornachweis<br />

im vergrößerten Uterus. Das Serumβ-HCG<br />

ist nahezu immer gering erhöht<br />

(ca. 2.500 IU/ml).<br />

Die Dignität der ETTs ist unklar. Etwa<br />

25% der bisher dokumentierten Fälle<br />

zeigten einen malignen Verlauf mit<br />

einer Mortalität von 10%. Therapie<br />

der Wahl ist die Hysterektomie, beim<br />

Auftreten von Metastasen die Polychemotherapie<br />

in Analogie zum PSTT.<br />

Das Serum-HCG kann als Tumormarker<br />

genutzt werden.<br />

2. Nicht-<strong>gestationelle</strong><br />

Trophoblast -<br />

erkrankungen (GTD)<br />

Bei den <strong>nicht</strong>-gestationsbedingten<br />

gynäkologischen Tumoren mit trophoblastärer<br />

Differenzierung kann es<br />

sich um Chorionkarzinome des Ovars<br />

als eine seltene Variante reiner oder<br />

mischdifferenzierter Keimzelltumore<br />

handeln.<br />

In Adenokarzinomen <strong>und</strong> malignen<br />

Müller’schen Mischtumoren (MMMT)<br />

des Endometriums sind seltene Fälle<br />

mit einer trophoblastären Differen-<br />

zierung in Form eines Chorionkarzinoms<br />

oder eines PSTTs beschrieben<br />

worden. Primär trophoblastär differenzierte<br />

Tumoren anderer Lokalisation<br />

sind extrem selten.<br />

Das klinische Management sollte in<br />

Analogie zu dem bei den GTD erfolgen.<br />

Literatur<br />

Die Originalversion der Leitlinie mit<br />

Angabe der Literaturzitate <strong>und</strong> der<br />

Dosierungen der genannten Chemo -<br />

therapieschemata ist im Internet unter<br />

www.dggg.de, www.leitlinien.net<br />

<strong>und</strong> www.ago-online.de publiziert.<br />

Die GTD-Leitlinie<br />

Die GTD-Leitlinie wurde erstellt<br />

durch die Kommission Uterus<br />

der Arbeitsgemeinschaft für<br />

Gynäkologische Onkologie (AGO)<br />

Koordination:<br />

� Prof. L.-C. Horn, Leipzig<br />

� Prof. M.W. Beckmann, Erlangen<br />

Redaktionskomittee:<br />

� PD Dr. S. Ackermann, Wiesbaden<br />

� PD Dr. R. Dittrich, Erlangen<br />

� Prof. Dr. Dr. A. Ebert, Berlin<br />

� Dr. J. Einenkel, Leipzig<br />

� Prof. Dr. J. Emons, Göttingen<br />

� Prof. Dr. A. Schneider, Berlin<br />

� Prof. Dr. K.T.M. Schneider,<br />

München<br />

� Dr. H.-G. Strauss, Halle<br />

� Dr. F. Thiel, Erlangen<br />

Für die Autoren<br />

Prof. Dr.<br />

Matthias W. Beckmann<br />

Frauenklinik<br />

Universitätsklinikum Erlangen<br />

Universitätsstraße 21–23<br />

91054 Erlangen<br />

fk-direktion@uk-erlangen.de

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